Wenn die Männer Kinder kriegen würden

Wenn die Männer Kinder kriegen würden

Wow, Freundin und ich hatten heute die Ehre meine Schwester samt Söhnchen
aus dem Krankenhaus abholen zu dürfen! Ein einfach gigantisches Gefühl so
ein 4 Tage altes Kind auf dem Arm zu haben… Zuhause angekommen hat
Söhnchen auch gleich mal die Kommode samt Wickelauflage aus dem schwedischen
Möbelhaus standesgemäß eingeweiht *hihihi*. Für mich war es ein ruhiger
Tag mit sehr interessanten Eindrücken und viel Zeit sich Gedanken über
viele Dinge zu machen…
Die Geburt vom Söhnchen war wohl doch ziemlich heftig, eine normale Geburt.
Aber insgesamt wohl das volle Gemetzel, viel gerissen, viel Blut verloren.
Saugglocke, mehrere Ärzte und Hebammen alles nicht ganz so einfach. Und die
gewünschte PDA ging irgendwo im Schichtwechsel unter. Aber immer positiv
denken, Mutter und Kind sind inzwischen super glücklich nach der Geburt am
Freitag zuhause…
Interessant war genau zu diesem Thema ein Gespräch das ich mit meiner Schwester
ca. zwei Wochen vor der Geburt hatte. Meine Schwester – ganz Psychologin –
machte sich da ja Sorgen um die armen Väter im Kreißsaal. Als Mann wäre das
ja voll schlimm, weil man quasi bei so einer Geburt machtlos daneben steht
und sogesehen „nur“ zukucken kann.
Schon am Wochenende kam mir dann der umgedrehte Gedanke, was wäre eigentlich
wenn wir Männer die Kinder auf die Welt bringen müssten? Ich mag ja normalerweise
keine Verallgemeinerungen der Form „alle Männer“ oder „alle Frauen“. Aber
zumindest auf mich bezogen stimmt es ja doch schon – ein bischen – wir Männer
sind wohl doch eher die verklemmten Weicheier. 
Schmerzen? *uff* hatte ich glaube ich schon mal hier erwähnt, bin vor Jahren
mal beim Zahnarzt voll weggetreten und da hatte die Zahnärztin mich noch nicht
mal berührt. Blut? Gut mit Blut an sich hab ich kein Problem. Aber wehe ich
hab mal Nasenbluten, also wenn da mal so das vierte Taschentuch voll Blut ist,
wählt „mann“ doch schon mal so rein gedanklich die 112 – und wehe die kommen
ohne Notarzt! Und wenn ich mir dann doch vorstelle das wäre in meinem 
Intimbereich – uff – evtl. noch so das ich da selber vielleicht nicht mal hinsehen
könnte. Und nach so einer schweren Geburt könnte man dann zwei Monate lang
keine Erektion haben. Ohne die Sache nun ins Lächerliche ziehen zu wollen, da
gehen gedanklich wirklich Welten unter!
So gesehen hab ich da inzwischen verdammt großen Respekt vor Frauen, die sich
da einfach mal trauen Kinder zu bekommen! Hut ab! Gleichzeitig stelle ich mir
natürlich die Frage, warum ist das eigentlich so? Warum sind wir Männer da
so verklemmt und halten da so wenig aus? Verklemmt trifft es glaube ich schon
richtig, zumindest in meiner Wahrnehmung und Beobachtung von anderen Männern.
Da hört der Körper ja so ca. 5 cm unter dem Bauchnabel auf und fängt dann
bei den Oberschenkeln wieder an. Dazwischen gibts zwar „etwas“ aber wirklich
sprechen tun Männer darüber nicht, wenn dann in derben blöden Sprüchen und
Witzen. Mehr aber auch nicht… zumindest hab ich es bisher so erlebt.
Meine These warum das so ist: wir Männer werden eigentlich nie richtig mit unserem
Körper konfrontiert. Es gibt da nichts wo sich etwas tagesabhängig verändert.
Alles funktioniert immer gleich, daher muss „mann“ sich da garnicht so viele Gedanken
drüber machen. Frauen haben es da nicht ganz so leicht – zumindest meine ich das
so zu erkennen – da verändert sich mehr, aber dafür nehmen sich Frauen insgesamt
viel bewusster und mit sich selbst in Einklang war. Kann mich da natürlich auch
täuschen… für den Moment macht es so aber Sinn *grins*
Meine „Werte“ von heute->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 4
Libido: 1
Nervosität: 1
Schritte: 9197

Betrunken