5km in 35 Minuten und Treffen mit anderen Tagebuch-Autoren

5km in 35 Minuten und Treffen mit anderen Tagebuch-Autoren

Gestern bin ich zum zweiten Mal 5 Kilometer in unter 35 Minuten
gelaufen. Uff, macht Spass und tut mir gut! Allerdings merke ich
so langsam meine Grenzen und das ich die Sache nicht zu schnell
angehen darf – Stichwort Körpergefühl. Genau das worum es ja bei
mir geht, Extreme vermeiden und nachhaltig sein. Sonntag und
Montag war das Wetter ja nicht sehr gut, da war es auch mal gut,
das ich dann nicht laufen konnte. Zumal ich seit einiger Zeit
ein Ziehen an den Schienbeinen spüre, keine Schmerzen, aber ein
Zeichen es etwas langsamer anzugehen. Montag und heute gab es
deshalb wieder nur den ausgedehnten Spaziergang.
Nächste Woche um diese Zeit sind Freundin und ich schon wieder wo
ganz anders. Eigentlich bin ich heute ja erst wieder hier angekommen
und morgen geht es schon wieder wohin. Aber in Gedanken bin ich
eigentlich entweder immer noch in Köln oder eben da wo es nächste
Woche hingeht *grins*. Unser Ziel in der nächsten Woche verrate
ich mal noch nicht, wird eine Überraschung. Was ich hier aber schon
mal festhalten möchte sind ein paar Gedanken darüber warum ich mich
so gerne mit anderen Tagebuch-Autoren treffe.
Zunächst finde ich es schon mal toll, daß man hier mit Leuten in
Kontakt kommt die ein etwas anderes Leben führen als man selbst.
Normalerweise ist man ja ständig mit Menschen umgeben die ziemlich
ähnlich ticken. Gleicher Beruf, ähnlicher Lebenslauf, ähnliche
Probleme, ähnliche Hobbies. Zumindest mir geht es so, klar kommt
man mal mit anderen Leuten ins Gespräch, aber dann wirklich einen
tieferen Einblick in das Leben anderer Menschen zu bekommen, wohl
eher selten. Finde ich sehr interessant wenn man da mal so etwas
vergleichen kann *grins*.
Ein Treffen ist da nochmal eine besondere Steigerung, ein Thema das
mich dabei ganz besonders interessiert ist der Unterschied zwischen
dem wie man sich selbst hier im Tagebuch darstellt, dem Bild das
sich dadurch andere beim Lesen machen und dann der Realität. So nen
ähnlichen Effekt kennt vermutlich jeder, man liest ein Buch und es
entstehen eigene Bilder und Vorstellungen dabei. Danach kuckt man sich
den Film in Kino an und stellt plötzlich fest, naja, in meiner
Vorstellung war das aber total anders. Bei Tagebüchern ist das dann
nochmal anders, da es ja keine Fiktion ist, sondern reale Menschen,
Gedanken und Alltag.
Besonders cool finde ich dann eben noch wenn sich quasi für einen
kurzen Moment zwei Tagebücher überkreuzen und treffen. Ich habe ja
eh öfter das Gefühl das es hier zu tollen Überscheidungen bei
bestimmten Orten, Personen und Themen kommt. Genau deshalb fand ich
gerade die Treffen mit Edith so genial, aber wenn Edith eben über
Hölderlin einen Eintrag verfasst und ich just an dem Tag genau
an seiner Geburtsstadt vorbeifahren, dann komme ich da einfach nicht
mehr aus dem staunen raus. Klar alles Zufall, aber alleine wenn
Edith über Kräuter in einem bestimmten Gericht schreibt und man
kurz davor genau diese Kräuter in ihrem Garten wachsen sah gibt einem
das ein sehr vertrautes Gefühl.
Zum Schluss wollte ich mich noch für die Kommentare zu meinem 
letzten Eintrag bedanken, da gehe ich bei der nächsten Gelegenheit
nochmal näher drauf ein. Gerade die Frage von Glooa ist nicht
vergessen…
Meine „Werte“ von heute->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 3
Libido: 2
Nervosität: 2
Schritte: 11831

Dead