Erkältungs-JoJo oder doch Männer-Grippe / Nachhaltigkeit und der Kauf-Nix-Tag

Erkältungs-JoJo oder doch Männer-Grippe / Nachhaltigkeit und der Kauf-Nix-Tag

Achja, nun hat es mich also schon wieder oder immer noch erwischt.
Nein, richtig krank bin ich nicht. Die bessere Beschreibung wäre
„etwas“ angeschlagen. Leichtes Kratzen im Hals, die Nase läuft
und etwas Kopfschmerzen. Mein Fehler war wohl, dass ich immer wieder
zu schnell versucht habe wieder mit dem Laufen oder anderen
körperlichen Betätigungen wie Wanderungen zu beginnen. Das ergibt
dann so einen JoJo-Effekt. Die Sauna letzte Woche war da wohl doch
ein großer Fehler.

Gestern haben wir wirklich nur einen ganz leichten Spaziergang
gemacht. Klar das Wetter war nicht wirklich gut, Schneeregen und
ziemlicher Wind. Aber dafür haben wir eigentlich top Kleidung und
es hat mir eigentlich nix ausgemacht. Der Spaziergang war auch
nicht unangenehm. Nur plötzlich wurde meine Rüsselseuche ziemlich
heftig. Daheim hab ich mir dann sogar ne Aspirin reingezogen und
heute bleibe ich im Bett. Eigentlich wollte ich letzten Donnerstag
zum Blutspenden gehen, aber daran brauche ich in nächster Zeit wohl
keine Gedanken zu verschwenden, das macht so keinen Sinn.

So liege ich nun also mit Männer-Grippe im Bett und habe schon wieder
zuviel Zeit mit Gedanken zu machen. Aktueller Nachhaltigkeits-Gedanken
bei mir ist die Wärmeisolierung bei uns im Haus. Das ist schon länger
ein Thema bei uns, aber es kommen ständig neue Aspekte hinzu. Ideen
hab ich viele, aber sind diese auch nützlich und nachhaltig? Und was
müsste man am dringensten angehen? Da verschieben sich die Prioritäten
ständig…

Jetzt ist es gerade sehr windig und jo, da fällt mir natürlich auf, es
zieht! Keine Ahnung ob ich das wegen der Erkältung nun besonders spüre
oder ob es nur das Wetter ist. Die Tatsache bleibt, es zieht und zwar
nicht gerade wenig. Die Ursache ist mir bekannt, es sind unsere
Rolladenkästen. Über unseren Fenstern befinden sich Kästen in denen der
Rolladen aufgerollt wird. D.h. dort ist ein ziemlich großer Hohlraum,
der mehr oder weniger ungedämmt nach außen führt. Die will ich eigentlich
schon seit längerer Zeit dämmen, nur das ist eine echte Nervenarbeit.
Ich zeig Euch mal ein Bild wie das aussieht:

Man kommt da schlecht ran, die Dämmung muss für jeden Rolladenkasten
einzeln eingepasst werden. Das wollte ich mal selber machen, dann wollte
ich eine Firma beauftragen und inzwischen denke ich wieder drüber nach
ob das überhaupt sinnvoll ist. Die Frage ist, wie nachhaltig ist eine
derartige Dämmung. Dadurch, dass dort nur wenig Platz vorhanden ist,
kann man nicht wirklich viel dämmen, d.h. eine gewisse Wärmebrücke bleibt
da immer vorhanden. Wäre es also nicht besser, komplett auf sogenannte
Vorbaurolläden umzustellen. Die werden komplett außen an der Hauswand
angebracht. Dann könnte ich die alten Rolläden komplett abbauen und den
Hohlraum sauber mit Dämmstoff verfüllen.

Wenn wir schon beim Thema Nachhaltig sind, hab mir gerade die Tagesschau
von 28.11.1973 bei Youtube angesehen. Das war zur Zeit der Öl-Krise, da
gabs Sonntagsfahrverbote und Engpässe bei der Versorgung mit Heizöl. Was
ich mich frage, warum haben wir aus dieser Krise damals eigentlich nicht
wirklich etwas gelernt? Unser Haus wurde nach 1973 gebaut, aber zu dieser
Zeit waren genau solche „Bausünden“ mit den Rolladenkästen immer noch
üblich, das wird teilweise heute noch so gemacht. Klar man hat damals
schon Dinge geändert, unter anderem war dies ja der Auslöser für einen
massiven Ausbau der Kernenergie.

Die Diskussionen im Familienkreis haben mir da bisher gezeigt, dass die
Leute dann auch heute noch nicht bereit sind ihre Denkweise zu verändern.
Ich komme ja aus einer Handwerkerfamilie und da können einige Leute nicht
verstehen, warum mir das Thema Dämmung so wichtig ist. Diese Leute könnten,
meiner Meinung nach, damit viel Geld verdienen. Aber da gibt es keine
Bereitschaft sich zu informieren oder ne Fortbildung zu besuchen, nein da
werden Fenster eben immer noch so montiert, wie man das 1973 auch schon
gemacht hätte. Schade eigentlich…

Ah, „Kauf-Nix-Tag“ war gestern auch noch. Da wollte ich auch mitmachen,
hab ich dann ja auch geschafft und dank Erkältung ist nun quasi ein
Kauf-Nix-Wochenende daraus geworden. Kerstin war nicht so angetan von der
Sache, für sie ist es Aktionismus, ähnlich wie der Vegie-Day. Ich fand
die Aktion aber nicht schlecht, so kann man sich vor der Konsumgeilheit
der nächsten Wochen nochmal selbst Fragen, brauche ich dieses oder jenes
wirklich?

Gut ich bin nicht sonderlich konsumfeindlich, ich gehe gerne Shoppen und
hab damit kein Problem. Mein Problem ist eher, ich werde ungern verarscht.
Und den Eindruck habe ich leider immer häufiger, also ein minderwertiges
Produkt zum teuren Preis. Manche Leute sagen auch „Markenware“ dazu *grins*.
Da geht mein Konsumtrend eben ganz klar dazu, mich besser zu informieren
und zu kucken ob es evtl. kleinere Hersteller mit innovativeren Produkten
gibt. Deshalb greife ich eben häufig zu Internetbestellungen, weil derartige
Nischenprodukte werden im klassischen Einzelhandel nur selten angeboten.

Nein, die Welt werde ich durch mein persönliches Nachhaltigkeits-Programm
wohl nicht retten, aber zumindest ich will da meine Hausaufgaben gemacht
haben. Der Mainstream interessiert mich nicht wirklich, zumindest „etwas“
wollte ich mich davon schon immer abgrenzen ohne gleich Avantgarde zu sein.

Zwei witzige Dinge zum Schluss:
Hab schon wieder Post von Volkswagen erhalten, dieses Mal von der Volkswagen-
Bank. Man bot mir einen 5.000 Eurokredit an, wohl passend zu Weihnachten.
Irgendwie tun mir die Leute dort gerade nur leid…

Mein Tablet hat so eine blöde Autovervollständigung, man tippt etwas ein
und das Tablet versucht die Wörter zu vervollständigen oder ganze Wörter
auszutauschen. Mein Problem, die Vorschläge und Korrekturen entsprechen
nie dem, was ich meinte. Aus „Survival“ wurde heute z.B. „Durchfall“ *totlach*.
Yo, bisher war ich zu faul, diese Funktion zu deaktivieren. Ich bin mir
noch nicht sicher ob ich es nervig oder lustig finden soll.

Lol schwere akute Männer-Grippe