Weisheit des Tages: Leg Dich nie mit einer Krankenschwester an

Gut, diese Weisheit lässt sich sicherlich auf viele Arten auslegen. Bei mir geht es um den wöchentlichen 5-Tage-Test mit meinem Schrittzähler. Moderne Technik macht es möglich, beim 5-Tage-Test kann man sich mit anderen Leuten einen Wettkampf liefern. Wer schafft von Montag bis Freitag die meisten Schritte. Wie ich nun feststelle, sollte man sich genau bei diesem Wettkampf eben nicht mit einer Krankenschwester anlegen. Zumindest nicht, wenn man beruflich den ganzen Tag vor dem Computer vergammelt. Die bewegt sich beruflich so derart viel, der Rückstand lässt sich mit Spaziergängen und ein zwei 10km-Läufen nicht mehr aufholen.

Der Wettkampf läuft noch bis Freitagnacht, hier mal der aktuelle Stand:

  1. Die Krankenschwester: 73.364 Schritte
  2. Ich: 65.566 Schritte
  3. Weitere sehr aktive Teilnehmerin: 65.305 Schritte

Ich glaube für solche Wettbewerbe muss man der entsprechende Typ sein, damit man sich dadurch motivieren kann. Bei mir funktioniert es aber sehr gut. Die App zum Schrittzähler ist ebenfalls ganz gut gemacht. Die Tagesansicht:
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Und ein Überblick über die Schritte in der aktuellen Woche:
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Hier erkennt man gut, auch bei mir gibt es ab und an Tage wo ich nicht die empfohlenen 10.000 Schritte pro Tag schaffe. Hintergrund, so richtig fit bin ich leider immer noch nicht. Ein echtes Auf und Ab, aber so 100% bekomme ich das Kratzen im Hals nicht weg. Klar, Jammern auf sehr hohem Niveau! Ich hab kein Fieber und ab und an nur sehr leichte Erkältungsbeschwerden, aber kerngesund fühlt sich anders an.

Diesen Sonntag hätte ich meinen ersten 10km-Wettkampf in diesem Jahr. Werde ich von der Tagesverfassung abhängig machen ob ich starte oder nicht. Gesundheitstipp vom Hobby-Mediziner: Laufen mit Erkältung kann ziemlich mächtig in die Hose gehen. Geteiltes Leid is halbes Leid, so bekommt neben dem Hals auch der Herzmuskel noch ein paar Bakterien ab *grins*.

Bakterien sind dann gleich das nächste Stichwort. Wenn es mit der eigenen Gesundheit nicht so richtig klappen will, werde ich experimentierfreudig. Es wird Zeit für einen zweiten Kefirversuch! Den ersten fand ich damals sehr erfolgreich und empfehlenswert. Ich hatte langfristig nur keine Zeit die Kefirknolle zu pflegen. Für den zweiten Versuch habe ich eine Milchkefirknolle und einen Kombuchapilz im Internet bestellt:
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Beides gärt nun in einem eigenen Behälter bei Zimmertemperatur vor sich hin:
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Bin mal gespannt ob ich einen Effekt bei mir beobachten kann. Gut sonderlich wissenschaftlich ist mein Versuch natürlich nicht. Aber hey, wenn ich mich gut und fit fühle ist das Ziel für mich erreicht…

Gedankenkrise, Politik und mein Tagebuch

Hui, sorry, für die längere Pause. Ärgere mich da immer selbst, wenn ich es nicht schaffe regelmäßig einen Tagebucheintrag zu schreiben. Tagebuchschreiben hilft mir meine eigenen Gedanken zu sortieren. Zumindest bei meinen Gedanken wäre etwas Ordnung durchaus hilfreich. Deshalb das Wort „Gedankenkrise“. Ich hatte die letzten Wochen beruflich einiges zu tun, dann kämpfe ich leider immer noch mit einer Erkältung und gleichzeitig sind meine Gedanken immer noch „auf Rotation“. Tja, da hab ich dann am einen oder anderen Abend einfach gesagt, legt Dich lieber ins Bett, schlaf Dich aus… jo, hat teilweise funktioniert – jammern auf hohem Niveau. Letztlich hab ich mich dann noch gefragt, was von meinen vielen Gedanken und Eindrücken ich eigentlich in meinem Tagebuch festhalten möchte…

Fangen wir mal beim einfachsten Thema an – Politik, keine Sorge – ich möchte nicht zu einem politischen Tagebuch übergehen. Ne, mit meiner politischen Meinung möchte ich Euch nicht langweilen. Heute war ja Superwahlsonntag, ich durfte heute nicht wählen. Aus Neugierde bin ich aber den Wahl-O-Mat aus Baden-Württemberg durchgegangen. Das Ergebnis finde ich dann so erstaunlich, dass ich es Euch nicht vorenthalten möchte:
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Warum erstaunt mich das Ergebnis? Nun, zumindest den klassischen Klischees nach wäre ich nun wohl nicht der typische Wähler der Linken. Unternehmer, Hausbesitzer und dann noch im einen oder anderen Wirtschaftsverband aktiv *grins*. Jo, ich glaube die klassischen Stammwähler gibts wohl bald nicht mehr. Ah, bei mir im Ort hatte die AfD bei der Europawahl 2014 übrigens schon über 10%…

Aber mir wurde auch klar, was ich für mich in meinem Tagebuch festhalten möchte. Im Prinzip sind es nämlich genau die Themenfelder, die aktuell wohl am meisten polarisieren. Ernährung, Gesundheit, Sexualität und dazu noch ne große Portion Alltag. Dadurch wird das eigene Leben eben einzigartig. Eine Feststellung ist mir noch besonders wichtig. Ich schreibe Tagebuch, ich möchte damit niemanden missionieren oder von meiner Meinung überzeugen. Ein Tagebuch ist schon ein ziemlich egozentrischer Kosmos. Die Vielfalt entsteht dann eben erst, wenn man mehrere Tagebücher parallel liest.

Rosenmontagsumzug (incl. Bilder) + Antwort auf eine private Nachricht zum Thema Flüchtlinge

Gestern waren wir nun, wie geplant, auf dem Rosenmontagsumzug in der nächsten Kleinstadt. Beim Wetter hatten wir deutlich mehr Glück als die bekannten Karnevalshochburgen am Rhein. Hat echt alles perfekt gepasst, Wetter, Stimmung und der Umzug selbst – genial. Es gab auch keine, von mir befürchteten Pöbeleien wegen der Flüchtlinge. Jo, ich bin und bleibe eben einfach ein Berufspessimist, genau aus diesem Grund sind solche Aktionen für mich besonders wertvoll!

Eines der Prinzenpaare aus der Region:
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Die Lokalzeitung hat sich ebenfalls für ein Motiv mit dieser Gruppe entschieden, trifft die Stimmung des Tages wohl am besten. Klein, ruhig und gemütlich:
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Piratenschiffe waren in diesem Jahr besonders im Trend, in dem Rosenmontagsumzug was bestimmt vier Piratenschiffe zu sehen:
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Nach dem Umzug gabs bei uns noch Faschingskrapfen und Tee. Die Stimmung war dieses mal „etwas“ lockerer, der Inhalt der Gespräche dafür noch erschütternder als beim ersten Treffen. An dieser Stelle aber zunächst ein kleiner Einwurf. Zu meinem letzten Eintrag habe ich gleich zwei private Nachrichten von einer Leserin erhalten. Ich würde gerne meine Antwort auf diese Nachrichten in dieser Eintrag einbauen, ich hoffe das ist so in Ordnung und ausführlich genug. Grundsätzlich kann ich viele Bedenken und Fragen in diesen beiden privaten Nachrichten sehr gut verstehen. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und es noch zugespitzter formulieren, die Übergriffe an Sylvester waren eine Kriegserklärung für uns und unsere Kultur. Nur mit Krieg ist das eben so eine Sache, wer ist den nun genau „der Feind“ und wie bekämpft man ihn am besten?

In einem meiner vorherigen Einträge hab ich ja schon geschrieben, warum ich mich nicht für einen Gutmenschen halte. Ehm, ich bin gerade der, der im örtlichen Wald mögliche Fluchtpunkte und Verstecke auskundschaftet und dann die Zeit stoppt wie lange er von seinem Haus bis zu dem Versteck braucht. Ich bin der, der sich darüber informiert, welche Ausrüstung man benötigt um im Winter in alpinem Gelände mehrere Tage durchhalten zu könnnen. Und ich bin der, der am Wochenende diese Ausrüstung auf dem Trainingsgelände des nächsten Gebirgsjägerbataillons testet. Gutmensch? Objektiv betrachtet wohl eher leicht paranoider Spinner? Soviel mal dazu…

Bei den beiden Leuten, die da mit uns am Tisch Faschingskrapfen gegessen haben, konnte in nun bisher „den Feind“ noch nicht entdecken. Da war zum einen die junge Frau aus dem Sudan, ich hatte sie das letzte Mal Heike genannt. Die trägt ein großes Holzkreuz um den Hals und ist vor der Terrorherrschaft muslimischer Reitermilizen geflohen. Wieso sollte sie ein Interesse an einer Islamisierung haben? Im Gegenteil, wir haben uns „etwas“ blamiert, weil wir nicht so genau wussten wann Ostern ist *upsi*, „jo, da müssten wir jetzt mal im Kalender nachsehen *hust*…“.

Unseren zweiten Gast kannten wir bis jetzt noch nicht, ich nenne ihn mal Robert. Robert kommt aus Afghanistan, sein Vater war wohl hoher Beamter im Finanzminiterium in Kabul und wurde deswegen ermordert. Seine Mutter ist Gymnasiallehrerin in Kabul und seine größere Schwester Ärztin. Robert hat als Funker für eine Sicherheitsfirma in der japanischen Botschaft gearbeitet. Sein Job war der Funkkontakt zu den Konvois mit Diplomaten, wenn diese in Kabul zu einem Ministerium mussten. Aus dem Grund kann er nun eben nicht mehr sicher in Afghanistan leben. Hier bei uns hat er inzwischen einen dauerhaften Arbeitsvertrag beim örtlichen Burger-Schnellrestaurant. Die nächsten Schritte wären ein Führerschein und eine eigene Wohnung. Nur ist das der angesprochene Sozialschmarotzer?

Ich wurde gefragt ob ich mich auch für Obdachlose genauso einsetze wie für die Flüchtlinge. Ehrliche Antwort: nein. Ehrlich setze ich mich auch für die Flüchtlinge ungern persönlich ein. Meine soziale Ader ist wohl eher schlecht ausgebildet. Ich bezahle Steuern und halte es für die sinnvollste Lösung, wenn sich der Staat um Obdachlose und Flüchtlinge kümmert. Das schafft die notwendige emotionale Distanz und die Leute erhalten im Idealfall eine gute professionelle Unterstützung. Aktuell stecken wir aber in einer echten Not- und Krisensituation, in dem Fall ist der Staat überfordert und kann diese professionelle Hilfe meiner Meinung nach nicht mehr alleine gewährleisten. In diesem Fall endet meine Verpflichtung dann eben nicht beim „Steuern bezahlen“, da bleibt dann eben nichts anderes übrig als sich selbst – zumindest etwas – aus der Komfortzone herauszubewegen.

So ich hoffe ich habe nun nix ausgelassen und meine Sichtweise differenziert genug dargestellt. Nachrichten sind natürlich sowohl öffentlich als privat gerne willkommen. Eine letzte Anmerkung an die Leserin mit den beiden privaten Nachrichten, überleg Dir mal ob Du vielleicht ein paar private Tagebucheinträge zu Deinen Sorgen, Ängsten, Befürchtungen und persönlichen Erfahrungen mit Flüchtlingen verfassen möchtest. Würde ich sehr gerne lesen.

Tagebuchschreiben + Flüchtlinge + Leitkultur + Testvideo

Ohje, ich hab die volle Schreibblockade – zuviele Gedanken gleichzeitig im Kopf. Deshalb versuche ich nun einfach mehrere schwere Themen in einem Tagebucheintrag zu verwursteln. Geht vermutlich schief, aber egal, Hauptsache ich hab wieder etwas mehr gedankliche Luft.

Bei myTagebuch.de gabs ein paar, für mich, sehr spannende Einträge. Ich habe mir nach dem Lesen einige Gedanken über das Tagebuchschreiben gemacht. Warum und wie schreibt man und eben über was. Ich für meinen Teil versuche die Gedanken möglichst 1:1 in Worte zu fassen. Rechtschreibung, Grammatik sind gut und wichtig, stören mich da aber eher. Ich verfasse eben genau keine redaktionellen Artikel. Mir geht es um eine möglichst unverfälschte „Datensicherung“ meiner Gedanken. Was Jason Travis oder Hans-Peter Feldmann mit dem Inhalt von Handtaschen künstlerisch umsetzen, versuch ich zumindest im Ansatz mit den eigenen Gedanken, oder mal dem einen oder anderen Bild meiner Einkäufe.

Gefühlt spitzt sich die Flüchtlingskrise hier in der Gegend gerade zu. Es gibt einen konstanten Strom von Berichten wo Flüchtlinge Frauen sexuell belästigt haben. Da bedroht ein Flüchting Joggerinnen mit einem Messer, hier werden Mädchen im Schwimmbad begrapscht und auf YouTube gibts Videos wie sich Flüchtlinge in der U-Bahn übel daneben benehmen. Die andere Seite ist eine nun offenbar ziemlich flächendeckende und offen rassistische Ausgrenzung der Flüchtlinge. Spätestens seit Sylvester haben die Leute Angst und diese Angst wird sehr offen nach aussen gezeigt! Von Integration kann man da gerade nicht mehr sprechen, es spricht zwar noch niemand so aus, aber ich würde sagen es geht gerade eher darum schwerere Straftaten zu verhindern. Von den Lokalpolitikern möchte niemand brennende Flüchtlingsunterkünfte, is schlecht fürs Image und passt nicht zur propagierten Familien- und Kinderregion, da hört der Unterstützungwille dann aber „gefühlt“ auch schon auf. Hier im Ort wird gerade eine zweite Unterkunft für Flüchtlinge vorbereitet (ein ehemaliger Swingerclub *grins*). Seit Freitagnacht steht vor dem Haus ein grosses Schild mit der Aufschrift „Nein“. Ein Telefonat mit meiner Mutter hat meine Beobachtungen bestätigt, die Situation ist hier in allen Orten so. Flüchtlinge können nicht mehr zum Einkaufen oder auf den Fussballplatz gehen, ohne offen angefeindet zu werden. In einem der Nachbarorte gröllt Nachts der Mob ausländerfeindliche Sprüche vor der Flüchtlingsunterkunft und in einer nahegelegenen Kleinstadt versucht ein angetrunkener Typ mit dem Messer in die Unterkunft reinzukommen. Jo, und ebenfalls in der Region gab es letzte Nacht einen Brand in einer geplanten Unterkunft.

Die Politik hier steht da gerade wie paralysiert daneben. Es gibt zwar blöde Pseudodiskussionen über verschärfte Gesetze, aber wenig Pragmatismus. Im Prinzip bräuchte man deutlich mehr Sozialarbeiter, zum einen um den Flüchtlingen zu helfen, aber auch um uns und unsere Ängste zu betreuen. Den eigentlich hätten wir hier im Ort noch einiges an Wohnraumkapazität für Flüchtlinge. Da wäre z.B. ein großes leerstehendes Gebäude bei einem Altenpflegeheim. So müssten eigentlich schon mal ein paar Hundert Flüchtlinge weniger in Zelten oder Turnhallen ausharren. Es wäre eben eine Frage von Geld und professioneller Betreuung. Aus meiner Sicht aber deutlich besser, als aktuell Flüchtlinge z.B. in eine Stadt wie Berlin zu schicken. Einzig der politische und gesellschaftliche Wille fehlt da gerade komplett.

So nun versuche ich aber die Kurve zurück zu meinem Tagebuchschreiben-Gedanken zu erwischen. Morgen läuft unsere nächste Aktion mit den Flüchtlingen. Wir nehmen zwei mit auf den Rosenmontagsumzug in der nächsten Kleinstadt. Ich hoffe das Wetter macht uns da morgen keinen Strich durch die Rechnung. Gut unsere Faschingsbegeisterung hält sich sehr in Grenzen, Kostüme und Verkleidung sind nicht so unser Ding. Aber zumindest den kleinen Rosenmontagsumzug kucken wir dann doch seit ein paar Jahren an. Danach gibts immer ein paar Krapfen (Pfannkuchen, Berliner…) und das war es dann mit Fasching. Das wäre dann auch meine persönliche Integrationsstrategie für die Flüchtlinge. Also von meiner Seite aus keine „Spezialaktionen“ nur für die Flüchtlinge, sondern eher versuchen die Flüchtlinge ab und an einfach „mitschleppen“. Für eine komplette Patenschaft einzelner Flüchtlinge fehlt mir leider die Zeit und Erfahrung. Der Helferkreis hier im Ort macht da sehr viel, aber da ich beruflich viel unterwegs bin ist es für mich schon schwer den Kontakt mit diesen Helfern zu halten.

Um nun die Verbindung zwischen Tagebuch und Flüchtlingen endlich zu schaffen, mir geht es um die Darstellung und Dokumentation dessen was uns ausmacht und was uns oder mich bewegt. Und da kommen wir schon zu meinem letzten Schlagwort in diesem Eintrag – Leitkultur. Irgendwie lebt eben bei uns schon jeder in seiner eigenen Lebenswirklichkeit, da trifft rabis Weltenmodell genau den richtigen Punkt. Aber was ist dann die Leitkultur und „typisch deutsch“? Ich wohne in einer Gegend die so gesehen seit gerade mal 200 Jahren überhaupt zu Deutschland zählt. In Berlin gabs vor ein paar Jahren ja mal Streitigkeiten um „unsere“ Spätzle, tja, blöd wenn die Spätzle dann ursprünglich aus dem Kanton Graubünden zu uns kamen.

Essen und Esskultur sind eben ein noch relativ einfaches Thema im Bezug auf „die Leitkultur“. Die Flüchtlinge wollen beim nächsten Mal etwas typisch deutsches kochen. Jo, nur was ist das? Ich kann mich nicht daran erinnern, das wir in den letzten 10 Jahren mal einen Schweinebraten selber gekocht hätten. Ein Weisswurstfrühstück gibts im Jahr vielleicht ein oder zwei Mal, wäre das dann typisch für mich / uns? Aktuell wäre mein persönlicher Vorschlag für den nächsten Kochabend eine Kartoffelsuppe. Die gabs bei uns in letzter Zeit häufiger und trifft genau meine Stimmung. Noch ne Portion leckeren Feldsalat dazu und wir hätten den dokumentierten Alltag von mir / uns.

Um den Begriff Leitkultur für mich abzuschließen, würde ich meine Definition von Freiheit benutzen. Jeder kann hier tun und lassen was er will, solange er eben nicht die Freiheit von anderen dadurch einschränkt. Und genau diese Form von Freiheit ist für mich einer der Grundpfeiler unserer Gesellschaft.

Zum Abschluss hab ich noch ein Testvideo für Euch. Muss ja meinen eigenen Exhibitionismus pflegen und dazu würde ich Euch in diesem Jahr zu ein paar Aktionen mitnehmen. Das wäre dann Eure Perspektive:

Man erkennt vielleicht, dass ich noch etwas an meinem Laufstil arbeiten muss. Das war noch ein sehr entspannter Trainingslauf, evtl. wären die geplanten Videos noch „etwas“ verwackelter. Aber mal sehen, ich werde noch mehr üben und testen… so ganz bin ich mit dem Ergebnis bei YouTube nicht zufrieden.

Bergwanderung bei Füssen

Ab und an sagt man Frauen einen gewissen Schuhtick nach, ich glaube inzwischen kann ich da locker mithalten. Letzte Woche Samstag sind wir zum Schuh-Shopping bis in die Nähe von Mannheim gefahren. Ein Hersteller von Spezialschuhen hat dort ein Ladengeschäft eröffnet. Ich wollte die Schuhe eben doch vor dem Kauf anprobieren – da bin ich altmodisch. Der Hersteller ist bekannt für seine Schuhe, ob Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei – die Marke ist dort sehr beliebt. Entsprechend speziell war dann auch das Sortiment in dem Geschäft. Aber kein Problem, sowas kann ich toppen! Mein gewünschtes Schuhmodell dieses Herstellers war dann wohl so speziell, dass nicht einmal die Verkäufer in dem Geschäft schon mal davon gehört hatten. Entsprechend interessiert haben sie das entsprechende YouTube-Video mit einer Produktpräsentation angesehen. Yo, aus Neugierde musste ich gerade kucken, auch vom Preis könnte ich bei meinem Schuhtick locker mit Schuhen von Versace mithalten. Aber ich hatte mir natürlich noch ein zweites Alternativmodell vorab ausgekuckt. Das wären dann mal meine neuen Wanderschuhe:
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Am gestrigen Samstag hatten wir nun endlich Zeit die neuen Schuhe bei einer ersten kleinen Bergtour zu testen. Ich hatte meine Tourplanung schon ein paar Mal erwähnt. Gestern sollte es nun die Tour 1 zur Burgruine Falkenstein werden. Ganz geschafft haben wir die Tour leider nicht, aber hier zunächst mal die Planung und was wir dann tatsächlich geschafft haben:

Blau ist die Tour vom November und gelb die Tour gestern. Das Ziel selbst war dann aber doch zu weit entfernt, da laufen Planung und Realität schnell auseinander. Das letzte Stück wären einfach nochmal zwei Stunden zusätzlich gewesen. Sieht auf Google-Maps total nah und einfach aus *grins*.

Das erste Zwischenziel war der Alatsee, von dem hatte ich hier schon öfter Bilder gezeigt. Dieses Mal komplett zugefroren:
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Danach ging es nochmals einige Höhenmeter weiter rauf. Von oben wurden wir dafür mit gigantischen Bildern belohnt, hier nochmal der Alatsee und ganz im Hintergrund das Schloss Neuschwanstein:
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Genau mit diesem Panorama haben wir dieses Mal unser Picknick verköstigt:
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Hey, klaro, hab ich natürlich auch wieder ein Video für Euch:

War also insgesamt eine mega tolle Trainings-Wanderung. Wäre also noch die Frage was genau wir da trainieren wollten. Gut zum einen ging es natürlich um einen ersten Test unserer neuen Bergschuhe. Zum anderen müssen wir eben noch viel Erfahrung sammeln, das fängt z.B. bei der Kleidung an. Meist sind wir viel zu warm angezogen. Gerade zu dieser Jahreszeit müsste man praktisch alle 15 Minuten andere Kleidung wählen. Mal ist es so warm, dass man im T-Shirt laufen müsste und kurze Zeit später braucht man die komplette Winterausrüstung.

Kondition ist der nächste Punkt, für die Tour wären Rucksäcke nicht unbedingt erforderlich gewesen. Zwecks Übung hatten wir aber gut gefüllte Rucksäcke dabei. Wenn man so Höhenmeter mit einem zügigen Tempo angeht kommt man ganz schön ins Schwitzen. Vorteil, so hatten wir Wechselkleidung mit dabei.

War insgesamt eine super schöne Trainingstour mit hohem Spassfaktor. Drum werd ich mich demnächst gleich wieder an die Planung für die nächsten Touren machen…

P.S. Ich habe die Bilder dieses Mal anders eingebunden. Hoffe das klappt so, wenn man auf die Bilder klickt müsste man zum Orginal in voller Größe kommen.

Der Flüchtlingsabend letzten Freitag

Der Flüchtlingsabend letzten Freitag

Achja, ab und an hab ich eben doch leichte Zeitprobleme was das Tagebuchschreiben angeht.
Da gibts dann innerhalb von ein paar Tagen die volle Ladung an interessanten und spannenden
Dingen. Tja, aber dann bleibt eben keine Zeit mehr, diese Eindrücke im Tagebuch festzuhalten
und zu verarbeiten. Eigentlich blöd und eigentlich nicht gerade nach meinem Jahresmotto
„Weniger ist mehr“. Aber ganz sooo eng sehe ich es dann eben doch nicht, jetzt muss ich eben
so von letzter Woche schreiben. Ich beginne deshalb mal mit dem Freitagabend, das Thema hätte
ich zumindest für die nächsten Tage mal etwas aus dem Kopf. Sonst blockiert mich das zu sehr.
Falls in dem Eintrag für den einen oder anderen zuviel Politik drin steckt, keine Sorge die
nächsten Einträge werden thematisch wieder komplett anderes. Gab auch einiges von Sex,
Partnerschaft bis Shopping was ich hier noch verewigen muss. Aber dieses Thema hier, sorgt
eben bei mir für die meiste Rotation, deshalb beginne ich damit…

Von unserer Einladung zu einem gemeinsamen Kochabend mit Flüchtlingen hatte ich ja schon
kurz berichtet. Ich hatte ne WhatsApp-Gruppe eingerichtet und eine junge Frau und ein
junger Mann hatten zugesagt. Damit ich mir leichter tue, gebe ich den beiden mal fiktive Namen
und als kleines Wahrnehmungsexperiment deutsche Vornamen, wie wäre es mit Ralf und Heike.
Erste kleine Hürde, vereinbart war, dass wir die beiden um 18:30 Uhr in dem Wohnheim abholen.
Wir sind 5 Minuten früher dran, aber keiner ist da *ups*. Rumgefragt, wo die beiden den stecken.
Kerstin hatte mir schon erzählt, dass es manchmal schwierig ist die Leute dort zu finden. Dank
WhatsApp und Kerstin waren wir um 19 Uhr aber doch noch komplett…

Ralf und Heike sind Anfang zwanzig. Heike ist in Eritrea geboren, hat vor ihrer Flucht
aber im Sudan gelebt. Ralf kommt aus Afghanistan. Beide leben inzwischen seit einem guten Jahr
hier im Dorf und können schon mehr oder weniger gut Deutsch. Die machten auch einen sehr netten
sympathischen Eindruck, gehen zur Berufsschule, machen Praktika. Beide streben eine Berufsausbildung an,
Ralf Fachinformatiker oder Kfz-Mechatroniker und Heike Altenpflegerin.

Wir standen dann gemeinsam bei uns in der Küche und haben eine Gemüsepizza gemacht. Dazu gabs noch
einen Eisbergsalat mit Tomaten und Mozzarella. Den Teig für die Pizza hatte ich schon vorbereitet,
so mussten wir dann nur noch die Zutaten für den Belag gemeinsam schneiden. Man braucht dabei
schon verdammt gute Antennen und Gespür für die Situation. Gutes Beispiel hierfür, der Mozzarella
für den Salat. Ich hab Heike gezeigt, wie sie den Mozzarella schneiden kann und beiden ein kleines
Stück davon angeboten. Dabei haben wir dann festgestellt, dass Heike gerade fastet und kein Fleisch,
aber auch keine Milchprodukte zu sich nimmt (die Regel gilt immer Mittwoch und Freitag).

Da kommen wir zum nächsten Thema Religion. Ich muss zugeben, ich bin da etwas einseitig. Mein
Interesse gilt den Naturwissenschaften und der Technik. Geisteswissenschaften ganz allgemein und
insbesondere Philosophie / Theologie ist nicht sooo mein Ding. Aber gut, zumindest hatte ich
katholischen Religionsunterricht in der Schule – vielleicht liegt es auch daran, dass mich
Geisteswissenschaften nicht besonders interessieren *grins*. Über den Mozzarella haben wir dann
rausgefunden das Heike eine orthodoxe Christin ist. Nicht russisch-orthodox, sondern orientalisch-orthodox
es gibt da die Eritreisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche und die Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo-Kirche.
Das müssen wir mal klären. Hab das gerade mal bei Wikipedia nachgelesen, mein Allgemeinwissen in diesem
Bereich ist nicht sonderlich groß. Das Konzil von Chalcedon, Monophysitismus und Nestorianismus hab
ich vorher noch nie gehört. Das passiert eben, wenn man im Religionsunterricht rumträumt und nicht
aufpasst *grins*.

Der eigentlich entscheidende Punkt, ich habe den Eindruck Religion ist den Flüchtlingen irgendwie
besonders wichtig. Gut sie haben ihre Heimat verloren, ihr Eigentum, ihre Freunde und Verwandten.
Da haben nix mehr, ausser ihrem Glauben. Macht die Sache natürlich nicht einfacher, wenn die Leute
hier auf eine Gesellschaft treffen, in der Religion sehr an Bedeutung verloren hat. Das fällt dann
schwer uns einzuschätzen. Auf der anderen Seite mal eine kleine Herausforderung für mich…

Ansonsten war es ein netter Abend, noch etwas verkrampft aber ausbaufähig. Wir müssen das nun
einfach einige Male wiederholen, damit man sich besser kennenlernt und lockerer wird. So richtig
umfangreiche Gespräche kamen da noch nicht zustande. Heike und Ralf sich noch nicht so recht getraut
Fragen zu stellen. So ging das Gespräch leider immer von mir aus. Ich wollte wissen was sie so in
ihrer Freizeit machen, ob sie Bücher lesen und ob sie Englisch sprechen. Beide sprechen neben Deutsch
mindestens drei Fremdsprachen (*uff*), allerdings eben kein Englisch, Französisch oder Spanisch.
Was sie nun genau in ihrer Freizeit machen hab ich nicht direkt rausbekommen. Gut, evtl. ist das ein
Problem der Sichtweise, jemand der im Sudan oder in Afghanistan aufgewachsen ist, kann mit sowas wie
Hobbies vielleicht einfach nix anfangen. Ohne Strom und sauberes Trinkwasser kommt man vielleicht nicht
auf die Idee sich für die Zucht von Orchideen zu interessieren.

Mal sehen, wann wir den Kochabend wiederholen. Beim nächsten Mal werden wir vorher zusammen den Einkauf
erledigen und das Gericht was wir kochen genauer absprechen. Nach der ersten Erfahrung würde ich sagen,
mehr als 3 Flüchtlinge an einem Abend sollten es nicht sein, quasi die „Obergrenze“ in klein *autsch*.
Sonst wird es schwer, auf jeden einzeln einzugehen. Für uns war es gleichzeitig mal ein vollkommen
anderer Abend und eine tolle Abwechslung. Kino wäre noch so eine Idee für einen Abend, vielleicht wäre
„Ich bin dann mal weg“ ein guter Film dafür…

Grünes Smilie

Meine persönliche Flüchtlingsangst und Hilfe

Inzwischen sind gibt es wohl alleine in Köln fast 900 Strafanzeigen wegen Übergriffen in der Silvesternacht. Da sind dann die Fälle in den anderen Städten noch garnicht mit dabei. Angst vor Kontrollverlust ist ein weiterer Schwachpunkt von mir, da trifft so ein „Ding“ leider
genau ins Schwarze. Diese Melange aus Fassungslosigkeit, Angst und Wut führt bei mir schon zu einigen Aggression und Nervosität. Gut, grosses Vertrauen in unseren Staat hatte ich noch nie. Aber ich sehe eben auch diese Asymmetrie, ich war im Juni auf einer Anti-G7-Demo. Soviel Polizei wie da, hab ich in meinem ganzen Leben vorher noch nicht gesehen! Ich war davor bei Stuttgart-21, Berlin, oder im Schanzenviertel von Hamburg wenns knallt. Und der gleiche Staat ist dann mit einer Silvesternacht überfordert? Aber der Polizei will ich keinen Vorwurf machen, inzwischen tun mir die Beamten Leid, ich glaube die schieben
inzwischen alle Berge von Überstunden vor sich her (G7, Flüchtlinge, Wohnungseinbrüche, Terrorwarnungen…).

Was mir ebenfalls Angst macht, sind die Orte an denen die Übergriffe stattgefunden haben. In den letzten zwei Jahren habe ich mich an all diesen Orten aufgehalten. Vor einigen Jahren war genau dort unser myTagebuch-Treffen in Köln. Bei meinem letzten Kölnbesuch hatte ich ein Hotel direkt am Hauptbahnhof. Der Schlossplatz in Stuttgart ->
check. Tja, Hamburg, am Vormittag war ich ja noch in St. Pauli und keine 24 Stunden davor, sogar genau an der Stelle in der Straße. Das hätten eben schon auch ich und „wir“ sein können.

Und wohlgemerkt, ich bin ja nun der Paranoiker / Kontrollfreak der schon nach den Anschlägen von Paris immer seinen fertig gepackten Fluchtrucksack in der Nähe hat. Das Thema treibt mich nun also schon seit Wochen um. Bezüglich Online-Nachrichten-Seiten halte ich mich weiterhin zurück. Fernsehen gibts bei uns schon lange nicht mehr. Aber trotzdem versuche ich natürlich weiterhin „informiert“ zu bleiben. Nur für mich ist das eben gerade keine Situation wo ich still sitzen kann und mir dann irgendwelche blöden Talkshows im Fernsehen ankucke. Nein, das ist definitiv eine Gesamtsituation in der ich einen eigenen persönlichen Aktionplan brauche.

Klar bin ich wütend, klar hab ich Angst und jo, ein paar „Vorurteile“ hab ich bestimmt. Gleichzeitig bin ich aber eher der klassische Planer und Stratege. Der Typ „Baseball-Schläger“ bin ich dann eben auch nicht. Ich hab nun mehrmals versucht, die Situation rational und logisch zu
betrachten und bin immer wieder bei der gleichen Idee gelandet. Mehr ist mir ehrlich gesagt bisher nicht eingefallen — ich bin sehr ratlos, das gibt es nicht oft.

Gut, die Ideen hatte ich nach den Anschlägen von Paris hier schon erwähnt. Und spätestens nach dieser nochmaligen Eskalation ist es eben nun dringend. Darum hatten wir ja letzte Woche ein Treffen mit einer Frau, die hier im Ort die Flüchtlingshilfe organisiert. Die fang meine Idee prima, deshalb machen wir da diesen Freitag Nägel mit Köpfen. Wir haben zwei Flüchtlinge zu uns zum gemeinsamen Kochen eingeladen. Wir sind beide schon sehr gespannt auf dieses Treffen. Wenn alles klappt, machen wir zusammen eine Gemüsepizza. Mir ist auch wichtig, dass wir dieses Treffen ganz bewusst bei uns daheim machen. Diese Leute leben da gerade in ihrem eigenen Mikrokosmos. So gibt es wenigstens eine kleine Chance zu sehen, wie wir leben und was für uns wichtig ist.

Mir ist natürlich klar, dass so ne Aktion nur ein Tropfen auf den heissen Stein ist. Aber ich bin eben auch nicht Mutter Teresa von Deutschland. Sozialthemen gehören normalerweise nicht zu meinen Interessenschwerpunkten,
sonst hätte ich vermutlich Sozialpädagogik studiert. Gerade sehe ich nun, die Profis sind überfordert, dann muss eben der IT-Berater selber ran.

So schlecht qualifiziert bin ich dann vielleicht garnicht. Zumindest weiss ich wie es ist „Ausländer“ zu sein. Und beim Inder lasse ich mir, via WhatsApp, von meinem Kollegen aus Hyderabad Tipps geben…

P.S. falls hier jemand gedanklich über das Wort Gutmensch stolpern sollte. Das wäre dann eher eine Verwechslung von Dirty Harry mit Mutter Teresa.

Bevormundung + der Tag + Filmtipp

Eine meiner schlechteren Eigenschaften ist meine Neigung andere Menschen gerne mal zu bevormunden. Heute früh beim ersten Kaffee gabs ein typisches Beispiel dafür. Kerstin hatte heute bei ihrer Nordic-Walking-Gruppe Fahrdienst, d.h. sie fährt mit ihrem Auto und nimmt andere Teilnehmer mit.
Geparkt wird dann meist an einem Feldweg und dann wird gewalkt. Soweit so gut… Nur heute früh ging es dann um das Thema, wie das mit dem Parken bei den winterlichen Verhältnissen laufen soll. Der betreffende Feldweg ist eben stark vereist und in ein schneebedecktes Feld würde ich nun auch nicht mehr mit dem Auto reinfahren. Meine Sorge war einfach, das sie dort hängen bleibt. Hab die Kurve aber gerade noch so bekommen, hat dann – natürlich – auch alles super geklappt mit parken und walken… *uff*.

Ansonsten habe ich heute eigentlich nur geredet. Vormittag am Telefon und Nachmittags war ich bei einem Kollegen. Alles wichtig und geplante Termine. Aber es bewegt sich daduch eben zunächst nichts voran. Hoffe das wird morgen besser.

Bewegung gab es heute leider nicht sehr viel, die Zeit hat nur für einen kurzen Spaziergang in der Mittagspause gereicht. Daher „nur“ 8.340 Schritte. Ich vermisse den Sport, so langsam muss ich mir was überlegen wie ich diese blöde leichte Erkältung wegkriege.

Ansonsten hab ich nur noch einen Filmtipp für Euch:

Angriff der Zombiemäuse

Heute war Verwandtschafts-Sonntag. Wir waren zum Mittagessen beim Geburtstagskind verabredet. War ne nette kleine Runde. Ich hatte vorab gefragt ob das Geburtstagskind irgendwelche wünsche hätte. Wunsch war ein Wasserkocher und zwar mit sehr genauer Typenbezeichnung.
Gut aber zumindest ein Geschenk, das sie wirklich brauchen kann. Ich bin normalerweise bei Haushalts- und Küchengeräten als Geschenk sehr vorsichtig. Da gibts ganze Fett-Teiche in die man reinlaufen kann. Es soll ja Ehemänner geben, die schenken ihrer Liebsten nen Staubsauger oder Schnellkochtopf. Jo, und es gibt eben doch Ehefrauen die sich über solche Geschenke freuen. Gut ich hatte mir zu Weihnachten mal selbst nen Wok gekauft, von daher bin ich „fast“ nicht viel besser *grins*.

Nach dem Essen gings raus in den Garten, Iglos aus Schnee bauen. Ich musste dazu möglichst viel Schnee zu nem Haufen verdichten. Die Kinder haben dann auf einer Seite ne Höhle reingegraben. Dann noch ein kleiner gemeinsamer Spaziergang und das Treffen war schon wieder vorbei. Ah, ein Detail gabs noch, die Leute dort haben ein Notebook, das offenbar
ähnlich langsam ist wie das von rabi. Keine Ahnung wo genau das Problem lag, das System war nur ungewöhnlich langsam. Es gab aber keine sichtbaren Prozesse, die besonders viel Rechenleistung erfordert hätten. Es war auf den ersten Blick alles ruhig, nur das System reagierte zäh wie Blei.

Daheim haben wir gleich nochmal einen Spaziergang durchs Schneetreiben gemacht. Sonst hätten wir unser Schrittziel für heute nicht geschafft. So kam ich aber dann doch auf 17.392 Schritte.

Sonst gabs nicht viel, aber es gibt einiges was ich demnächst in meinem Tagebuch hier aufschreiben möchte. Nur damit ich es nicht vergesse, meine Gedanken waren leider in den ersten Wochen des Jahres etwas auf Rotation.
Daher ist die Liste inzwischen etwas länger:

– Gibt noch ein paar Fragen von Leuten hier, die ich noch beantworten muss.
– Dann wollte ich ja noch mehr über meine Vorsätze in diesem Jahr schreiben.
– Schon etwas länger geplant, wäre mal ein Eintrag wie ich hier Tagebuch führe.
– Und dann wollte ich noch ein paar Gedanken und Vorschläge zu myTagebuch-Treffen
festhalten.

Doch einiges, das wird hier richtig Arbeit…

—-

So und jetzt hätte ich vor Müdigkeit fast vergessen, was es mit dem Titel auf sich hat. Wir schlafen hier direkt unterm Dach und offenbar haben wir seit ein paar Tagen eine Maus in der Deckenverkleidung. Man sieht nix, aber hört viel. Und wie wird aus der Maus eine Zombiemaus? Gut, wir lieben Horror- und Science-Fiction-Filme, bei uns wird aus jeder Biene entweder ne afrikanische Killerbiene oder ne Hornisse. „Schatz, kannst Du Dir mal den Fleck auf meinem Rücken ansehen? – Och, nicht so schlimm, bewegt sich nichts, da ist bestimmt keine Larve drinne…“. Und so kam mir gerade der Gedanke mit den Zombiemäusen, bei dem berühmten Hasen vom Dürer muss ich irgendwie auch immer an Zombies denken. Der kuckt so grimmig – wie die Hunde in Resident Evil… und genau so kucken jetzt die Mäuse zu uns runter *grusel*

Deep in the Woods (natürlich incl. Video)

Endlich hat es hier ja ein bischen Schnee. Spontane Idee: ein Winterspaziergang im Wald. Je nach gefühlter eigener Stimmung, könntet man es auch Fluchtübung mit Rucksack nennen. Oder Training für die nächste Schneeschuhtour. Oder Vorbereitung für die Long-Jogs in diesem Jahr. Egal wie man es sehen möchte, es war ne schöne nette Wanderung direkt im Wald vor unserer Haustür. Und damit ihr wenigstens ein bischen was davon mitbekommt, hab ich ein kleines Video für Euch davon gemacht *grins*:

Danach war ich noch kurz beim Einkaufen, dieses Mal hatte ich eine etwas längere Einkaufsliste. Darum nochmal zwei Bilder, würde aber mal sagen nix wirklich besonderes dabei:

Und:

Jo, sonderlich viel mehr ist heute dann schon nicht mehr gewesen. Aber die 24.947 Schritte Bewegung waren echt verdammt gut, das war absolut überfällig!