Meine persönliche Flüchtlingsangst und Hilfe

Inzwischen sind gibt es wohl alleine in Köln fast 900 Strafanzeigen wegen Übergriffen in der Silvesternacht. Da sind dann die Fälle in den anderen Städten noch garnicht mit dabei. Angst vor Kontrollverlust ist ein weiterer Schwachpunkt von mir, da trifft so ein „Ding“ leider
genau ins Schwarze. Diese Melange aus Fassungslosigkeit, Angst und Wut führt bei mir schon zu einigen Aggression und Nervosität. Gut, grosses Vertrauen in unseren Staat hatte ich noch nie. Aber ich sehe eben auch diese Asymmetrie, ich war im Juni auf einer Anti-G7-Demo. Soviel Polizei wie da, hab ich in meinem ganzen Leben vorher noch nicht gesehen! Ich war davor bei Stuttgart-21, Berlin, oder im Schanzenviertel von Hamburg wenns knallt. Und der gleiche Staat ist dann mit einer Silvesternacht überfordert? Aber der Polizei will ich keinen Vorwurf machen, inzwischen tun mir die Beamten Leid, ich glaube die schieben
inzwischen alle Berge von Überstunden vor sich her (G7, Flüchtlinge, Wohnungseinbrüche, Terrorwarnungen…).

Was mir ebenfalls Angst macht, sind die Orte an denen die Übergriffe stattgefunden haben. In den letzten zwei Jahren habe ich mich an all diesen Orten aufgehalten. Vor einigen Jahren war genau dort unser myTagebuch-Treffen in Köln. Bei meinem letzten Kölnbesuch hatte ich ein Hotel direkt am Hauptbahnhof. Der Schlossplatz in Stuttgart ->
check. Tja, Hamburg, am Vormittag war ich ja noch in St. Pauli und keine 24 Stunden davor, sogar genau an der Stelle in der Straße. Das hätten eben schon auch ich und „wir“ sein können.

Und wohlgemerkt, ich bin ja nun der Paranoiker / Kontrollfreak der schon nach den Anschlägen von Paris immer seinen fertig gepackten Fluchtrucksack in der Nähe hat. Das Thema treibt mich nun also schon seit Wochen um. Bezüglich Online-Nachrichten-Seiten halte ich mich weiterhin zurück. Fernsehen gibts bei uns schon lange nicht mehr. Aber trotzdem versuche ich natürlich weiterhin „informiert“ zu bleiben. Nur für mich ist das eben gerade keine Situation wo ich still sitzen kann und mir dann irgendwelche blöden Talkshows im Fernsehen ankucke. Nein, das ist definitiv eine Gesamtsituation in der ich einen eigenen persönlichen Aktionplan brauche.

Klar bin ich wütend, klar hab ich Angst und jo, ein paar „Vorurteile“ hab ich bestimmt. Gleichzeitig bin ich aber eher der klassische Planer und Stratege. Der Typ „Baseball-Schläger“ bin ich dann eben auch nicht. Ich hab nun mehrmals versucht, die Situation rational und logisch zu
betrachten und bin immer wieder bei der gleichen Idee gelandet. Mehr ist mir ehrlich gesagt bisher nicht eingefallen — ich bin sehr ratlos, das gibt es nicht oft.

Gut, die Ideen hatte ich nach den Anschlägen von Paris hier schon erwähnt. Und spätestens nach dieser nochmaligen Eskalation ist es eben nun dringend. Darum hatten wir ja letzte Woche ein Treffen mit einer Frau, die hier im Ort die Flüchtlingshilfe organisiert. Die fang meine Idee prima, deshalb machen wir da diesen Freitag Nägel mit Köpfen. Wir haben zwei Flüchtlinge zu uns zum gemeinsamen Kochen eingeladen. Wir sind beide schon sehr gespannt auf dieses Treffen. Wenn alles klappt, machen wir zusammen eine Gemüsepizza. Mir ist auch wichtig, dass wir dieses Treffen ganz bewusst bei uns daheim machen. Diese Leute leben da gerade in ihrem eigenen Mikrokosmos. So gibt es wenigstens eine kleine Chance zu sehen, wie wir leben und was für uns wichtig ist.

Mir ist natürlich klar, dass so ne Aktion nur ein Tropfen auf den heissen Stein ist. Aber ich bin eben auch nicht Mutter Teresa von Deutschland. Sozialthemen gehören normalerweise nicht zu meinen Interessenschwerpunkten,
sonst hätte ich vermutlich Sozialpädagogik studiert. Gerade sehe ich nun, die Profis sind überfordert, dann muss eben der IT-Berater selber ran.

So schlecht qualifiziert bin ich dann vielleicht garnicht. Zumindest weiss ich wie es ist „Ausländer“ zu sein. Und beim Inder lasse ich mir, via WhatsApp, von meinem Kollegen aus Hyderabad Tipps geben…

P.S. falls hier jemand gedanklich über das Wort Gutmensch stolpern sollte. Das wäre dann eher eine Verwechslung von Dirty Harry mit Mutter Teresa.

Bevormundung + der Tag + Filmtipp

Eine meiner schlechteren Eigenschaften ist meine Neigung andere Menschen gerne mal zu bevormunden. Heute früh beim ersten Kaffee gabs ein typisches Beispiel dafür. Kerstin hatte heute bei ihrer Nordic-Walking-Gruppe Fahrdienst, d.h. sie fährt mit ihrem Auto und nimmt andere Teilnehmer mit.
Geparkt wird dann meist an einem Feldweg und dann wird gewalkt. Soweit so gut… Nur heute früh ging es dann um das Thema, wie das mit dem Parken bei den winterlichen Verhältnissen laufen soll. Der betreffende Feldweg ist eben stark vereist und in ein schneebedecktes Feld würde ich nun auch nicht mehr mit dem Auto reinfahren. Meine Sorge war einfach, das sie dort hängen bleibt. Hab die Kurve aber gerade noch so bekommen, hat dann – natürlich – auch alles super geklappt mit parken und walken… *uff*.

Ansonsten habe ich heute eigentlich nur geredet. Vormittag am Telefon und Nachmittags war ich bei einem Kollegen. Alles wichtig und geplante Termine. Aber es bewegt sich daduch eben zunächst nichts voran. Hoffe das wird morgen besser.

Bewegung gab es heute leider nicht sehr viel, die Zeit hat nur für einen kurzen Spaziergang in der Mittagspause gereicht. Daher „nur“ 8.340 Schritte. Ich vermisse den Sport, so langsam muss ich mir was überlegen wie ich diese blöde leichte Erkältung wegkriege.

Ansonsten hab ich nur noch einen Filmtipp für Euch:

Angriff der Zombiemäuse

Heute war Verwandtschafts-Sonntag. Wir waren zum Mittagessen beim Geburtstagskind verabredet. War ne nette kleine Runde. Ich hatte vorab gefragt ob das Geburtstagskind irgendwelche wünsche hätte. Wunsch war ein Wasserkocher und zwar mit sehr genauer Typenbezeichnung.
Gut aber zumindest ein Geschenk, das sie wirklich brauchen kann. Ich bin normalerweise bei Haushalts- und Küchengeräten als Geschenk sehr vorsichtig. Da gibts ganze Fett-Teiche in die man reinlaufen kann. Es soll ja Ehemänner geben, die schenken ihrer Liebsten nen Staubsauger oder Schnellkochtopf. Jo, und es gibt eben doch Ehefrauen die sich über solche Geschenke freuen. Gut ich hatte mir zu Weihnachten mal selbst nen Wok gekauft, von daher bin ich „fast“ nicht viel besser *grins*.

Nach dem Essen gings raus in den Garten, Iglos aus Schnee bauen. Ich musste dazu möglichst viel Schnee zu nem Haufen verdichten. Die Kinder haben dann auf einer Seite ne Höhle reingegraben. Dann noch ein kleiner gemeinsamer Spaziergang und das Treffen war schon wieder vorbei. Ah, ein Detail gabs noch, die Leute dort haben ein Notebook, das offenbar
ähnlich langsam ist wie das von rabi. Keine Ahnung wo genau das Problem lag, das System war nur ungewöhnlich langsam. Es gab aber keine sichtbaren Prozesse, die besonders viel Rechenleistung erfordert hätten. Es war auf den ersten Blick alles ruhig, nur das System reagierte zäh wie Blei.

Daheim haben wir gleich nochmal einen Spaziergang durchs Schneetreiben gemacht. Sonst hätten wir unser Schrittziel für heute nicht geschafft. So kam ich aber dann doch auf 17.392 Schritte.

Sonst gabs nicht viel, aber es gibt einiges was ich demnächst in meinem Tagebuch hier aufschreiben möchte. Nur damit ich es nicht vergesse, meine Gedanken waren leider in den ersten Wochen des Jahres etwas auf Rotation.
Daher ist die Liste inzwischen etwas länger:

– Gibt noch ein paar Fragen von Leuten hier, die ich noch beantworten muss.
– Dann wollte ich ja noch mehr über meine Vorsätze in diesem Jahr schreiben.
– Schon etwas länger geplant, wäre mal ein Eintrag wie ich hier Tagebuch führe.
– Und dann wollte ich noch ein paar Gedanken und Vorschläge zu myTagebuch-Treffen
festhalten.

Doch einiges, das wird hier richtig Arbeit…

—-

So und jetzt hätte ich vor Müdigkeit fast vergessen, was es mit dem Titel auf sich hat. Wir schlafen hier direkt unterm Dach und offenbar haben wir seit ein paar Tagen eine Maus in der Deckenverkleidung. Man sieht nix, aber hört viel. Und wie wird aus der Maus eine Zombiemaus? Gut, wir lieben Horror- und Science-Fiction-Filme, bei uns wird aus jeder Biene entweder ne afrikanische Killerbiene oder ne Hornisse. „Schatz, kannst Du Dir mal den Fleck auf meinem Rücken ansehen? – Och, nicht so schlimm, bewegt sich nichts, da ist bestimmt keine Larve drinne…“. Und so kam mir gerade der Gedanke mit den Zombiemäusen, bei dem berühmten Hasen vom Dürer muss ich irgendwie auch immer an Zombies denken. Der kuckt so grimmig – wie die Hunde in Resident Evil… und genau so kucken jetzt die Mäuse zu uns runter *grusel*

Von Hamburg nach Bremen ins Star Trek Hotel / Mein Tagebuchjahr 2015

Heute früh ging es nun von Hamburg nach Bremen. Manchmal stehe ich mit der Technik ziemlich auf Kriegsfuss. Heute früh gab es z.B. erhebliche Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Kassenautomat der Hoteltiefgarage und mir. Der Automat wollte die Zusatzkarte für den Hoteltarif einfach nicht, zudem konnte man nur mit Bargeld in kleinen Scheinen bezahlen. Da blieb dann nix anderes übrig als insgesamt drei Mal zur Hotelrezeption zu laufen und danach im letzten Akt in einem anderen Gebäude im Büro der Tiefgaragenbetreiberfirma zu bezahlen.

In Bremen haben wir uns etwas in der Innenstadt umgesehen. Kam uns alles von unserem letzten Besuch noch sehr bekannt vor:

Das Hotel ist besonders cool, im Star Trek Style:

Mein Tagebuchjahr 2015

Muss mich leider etwas beeilen, mein Akku ist gleich leer… 🙁

Im Januar haben wir das Jahr quasi da begonnen wo es in diesem Jahr endet. Letztes Jahr ging es von Hamburg Richtung Flensburg und dieses Jahr nach Bremen. Im Januar hab ich das Buch Blackout gelesen und gerade heute habe ich einen sehr guten Fachvortrag über Blackouts im deutschen Stromnetz gehört. Yea, ich brauche dringend auch so eine hochauflösende Monitoring-Station für die Netzfrequenz. Januar waren wir dann noch zu einem Kurzurlaub in Büsum.

Der Februar offenbarte mir dann meine Liebe zum Schneeschuhwandern. Und das ich mal mit Begeisterung eine Hüttentour incl. Übernachtung im Matratzenlager mitmache, hätte ich vor ein paar Jahren ebenfalls nicht geglaubt. Als Reaktion auf das Buch Blackout werden wir nun „Prepper“.

März diente dann für unsere ersten Prepper-Übungen und natürlich die Sonnenfinsternis, da kam ich ja nicht ums bastern rum.

Hihi, im April hab ich dann das Rolandcenter in einem Eintrag erwähnt. Vielleicht sollte ich mir das mal ansehen…

Im Mai war ich dann wohl ziemlich im Stress, da gabs so gut wie keine Einträge. Da bin ich viel zur Vorbereitung gelaufen.

Juni hat mich der G7-Gipfel sehr beschäftigt, natürlich musste ich dann zumindest auf deine der Demos gehen.

Tja, im Juli hatte ich dann quasi die erste OP meines Lebens. Gut so groß war sie nicht, sonst hätte ich sie im Weihnachts-Stöckchen nicht vergessen. Seit Juli hab ich nun zumindest schon mal die Schraube für mein Zahnimplantat.

Im August waren wir, weils so schön war, gleich nochmal in Büsum. Da hatte ich dann schon nur noch „Laufen“ im Kopf.

September hatte ich dann endlich meinen ersten Marathon, das hat echt geflasht!

Den Oktober hab ich dann vermutlich gebraucht um wieder runterzukommen.

November war dann ziemlich voll mit Arbeit.

Tja und der Dezember war dann so schnell um, da blieb fast keine Zeit mehr…

Mein Fazit zum Jahr 2015, für mich persönlich war es ein sehr gutes und schönes Jahr. Aber eben leider nur für mich, bei den Leuten um mich herum gibt es einige, die auf das Jahr 2015 gerne verzichtet hätten…

Und nun wünsche ich zunächst allen Leuten hier bei myTagebuch einen guten Rutsch ins Jahr 2016! Auf den Tag morgen freue ich mich ganz besonders, da gibts für mich und später dann auch für Euch eine kleine Spezialüberraschung
*grins*…

Vegan-Porn, das Wochenende und Männerträume

Während ich meinen Eintrag gerade noch schreibe binde ich hier schon mal etwas Musik ein:

Hoffe mal das funktioniert so…

In dem Zeitungsartikel, den ich in meinem letzten Eintrag erwähnt
hatte, ging es um Food-Porn. Den Begriff gibt es schon länger,
neu ist eben der Trend, dass die Leute Bilder von ihrem Essen in
Restaurants machen. Einige Gastronomen haben das offenbar nicht so
gern und es gibt erste Fotoverbote in Restaurants *grins*. Da ich
hin und wieder auch gerne mal Fotos von meinem Essen mache, musste
ich das natürlich mal in meinem Tagebuch verewigen. Wenn es
interessiert, einfach bei Google nach Food-Porn suchen, da gibts
einige Artikel und sogar eigene Websites wie foodporndaily.com.
Natürlich gibts auch Vegan-Porn, dabei bin ich dann auf die
oben eingebundene Band gekommen.

Das von zika empfohlene Kochbuch „La Veganista“ von Nicole Just
hab ich gerade auf meinem Nachtkästchen liegen, hab ich an
Weihnachten gleich mehrmals verschenkt, das ist wirklich gut.
In dem Buch bin ich z.B. auf die Pflanze Süßlupine als Soja-Ersatz
gestossen. Hatte ich vorher noch nie gehört, steht bei mir aber
relativ weit oben auf der Liste für die nächsten Experimente.

Samstag sind wir nach meinem Eintrag zu einer Freizeit-Messe
gefahren. War etwas enttäuschend dort, wenig los, dafür aber
ziemlich teurer Eintritt. Da gehen wir nächstes Jahr nicht mehr
hin. „Durchgefressen“ haben wir uns aber trotzdem. Danach ging
es weiter zu Freundins Eltern, da waren wir schon lange nicht mehr
zu Besuch, obwohl es dort echt super schön ist. Demnächst nehmen
Freundins-Eltern sogar einen großen Whirlpool in Betrieb. Da
bin ich schon seh gespannt drauf…

Männerträume

Jo, ich bin ein Träumer und hab ständig irgendwelche Dinge im
Kopf. Seit der Messe am Samstag hab ich dann schon wieder einen
neuen Spleen. Auf der Messe gab es auch sogenannte Fass-Saunen
zu sehen. Im Prinzip ein grosses Holsfass mit Holzofen, das stellt
man sich in den Garten und nutzt es als Sauna. Mein Traum war dann
ein Multifunktions-Holzofen, also Sauna-, Pizza-, Grill- und Heizungsofen
in einem. Das Ganze sehr zum Leidwesen von Freundin, der wäre es
ja lieber wenn wir nun zunächst unsere Küche und das Gästezimmer
endlich fertig machen. Da hat sie auch recht, aber so ein paar
Spinnereien am Rande brauche ich eben immer mal wieder 🙂

Was mich an Frauen anspricht / nervt – Teil 1

Ich finde rabis Tagebuch immer super spannend. Er
schafft es einfach, auf eine ganz besondere Art,
einen zum nachdenken zu bringen. Auf den ersten Blick
sind die Dinge zwar sehr speziell, aber dann erkennt
man eben doch, daß man sich über die gleiche Sache
auch schon öfter so seine Gedanken gemacht hat. Leider
komme ich meist nicht rechtzeitig dazu, hier selbst
einen Kommentar zu schreiben und dann gibts plötzlich
gleich noch mehrere Einträge und zusammenhängende
Themen. Drum mach ich wie Fundsachen einfach einen
eigenen Tagebucheintrag mit meiner Sicht dazu draus
*grins*.

Ein Gedanke gleich mal vorweg, die Diskussion ist
eigentlich vom Geschlecht ziemlich unabhängig. Als ich
rabis Eintrag gelesen habe, was ihn an Frauen ärgert,
dachte ich so bei mir: „*hihihi*, diese und jene
Eigenschaft könnte man auch auf Männer übertragen…“.
Und bei dem Eintrag von Fundsachen ist es ähnlich, so
in etwa könnte auch die Beschreibung meiner Partnerin
aussehen. Letztlich geht es um Menschen, ich würde
mal sagen die Dinge die mich an Frauen nerven, nerven
mich auch bei Männern…

Aber fangen wir mal an, wobei meine Aufstellung keine
Anspruch auf Vollständigkeit erhebt:

1. Äußerlichkeiten

Das Aussehen ist eben doch das Erste was man von einem
anderen Menschen wahrnimmt, nicht das Wichtigste, aber
eben das Erste… *ehm*, ehrlich gesagt habe ich da kein
festes Bild im Kopf, es sind aber wohl eher sehr natürliche
Frauen die mich besonders ansprechen. Make-Up, Mode ist
nicht sooo mein Fall, also anstelle von Mini-Rock und
Pumps eher praktische Outdoor-Kleidung und Wanderschuhe.
Modelmaße müssen ebenfalls nicht sein. Das Alter an und
für sich wäre mir zunächst ebenfalls egal, das kommt
aber gleich nochmal bei den anderen Punkten.

2. Toleranz

Jeder hat so seine Ecken und Kanten, das macht Menschen
aus und die möchte ich dann auch haben dürfen. Einfach
etwas Freiraum für die eigenen Spinnereien und Hobbys.
Das macht funktionierende Beziehungen aus meiner Sicht
aus, das man seinem Partner genau solche Freiräume
einräumt und zugesteht. Klar darf man so einen Freiraum
dann auch nicht überspannen, aber etwas Raum für mich
selbst ist mir wichtig.

Ich bin eben zu einem gewissen Teil immer noch gerne Kind,
Nerd und Freak. Gut gemeinte Umerziehungsprogramme mag
ich nicht. Für mich ist der Traum vom eigenen Labor eben
ein Ausdruck von gelebter Kreativität. Soll ja auch nicht
heissen, dass es nur um mich und meine Hobbys geht und
dadurch „Beziehung“ überhaupt nicht mehr stattfindet. Da
gehts um einen guten Kompromiss, klappt bei uns in der
Beziehung – zumindest aus meiner Sicht – sehr gut :-).

Von meiner Partnerin kommt zwar hin und wieder mal der
Satz: „Ohje, was hast Du den jetzt schon wieder vor…“,
aber sie lässt mich dann eben doch machen oder macht sogar
selber mit. So wird es schon mal nie langweilig bei uns.
Und viele Ideen haben sich dann rückwirkend als super
Vorschlag erwiesen.

3. Ruhe und wissen was man will

Das Alter an und für sich ist für mich nicht wichtig,
meine Partnerin ist gute 10 Jahre jünger als ich. Könnte
sie auch erst 18 oder 20 Jahre alt sein? Ja, warum nicht!
ABER! Was ich nicht mag ist hektik und wenn man nicht
weiß was man will. Also wenn ich am Abend etwas unternehmen
möchte, stimme ich das kurz ab und gut. Ich möchte da
nicht erst 10 Telefonate und 20 SMS schreiben müssen.
Und mir reicht dann ein Lokal oder Club wo ich den Abend
genießen kann. Bei zu jungen Frauen kommt mir dann eben
oft der Gedanke: „ohje, meine NERVEN!!!“.

D.h. die Sache mit dem Alter, ob nun jünger oder älter
ergibt sich dann wohl eher indirekt.

So, jetzt hab ich erst drei Punkte, aber jetzt muss ich
dann erst Mal mit Freundin auf den Sonntags-Spaziergang
und danach gibts Punsch… mal kucken welche Punkte mir
beim Spaziergang noch so einfallen…

BH-Shopping, Schlemmertag und Stadt-Rätsel

Da ich letzte Woche ein paar Mal zusätzlich Nachts gearbeitet hatte
und ich letztes Wochenende ebenfalls gearbeit habe, war heute etwas
Abwechslung angesagt. Sprich vormittags schnell das Nötigste im
Büro gemacht und danach mit Freundin spontan auf Shopping-Tour in
die Stadt gefahren.

Männer und Shopping ist eh so eine Sache für sich, da spielen sich
manchmal wahre Krisen ab, wenn Paare gemeinsam shoppen gehen, oder
besser der Partner mit kommt oder mit muß. Gerade wenn es um Kleidung
für „sie“ geht, ziehen wohl die meisten Frauen lieber ohne ihren
Partner los. Bei uns ist das sehr unterschiedlich, manchmal fahren
wir gemeinsam Shoppen, vereinbaren dann Zeit + Treffpunkt und jeder
zieht für sich alleine los. Aber interessanterweise gerade beim
Thema Kleidung bleiben wir meist zusammen. Ziel heute waren ein paar
neue BHs für Freundin, so eine Tour klappt wohl bei uns beiden sehr
gut, da wir beide nicht sooo die großen Shopping-Fans sind.

BHs und Unterwäsche kaufen sind dann gleich nochmal was ganz Spezielles.
Als ich noch Single war hatte ich da völlig naive Vorstellungen, ich
dachte immer als guter Partner kennt man die „Größen“ seiner Liebsten
und zieht dann zum Geburtstag oder zu Weihnachten los und kauft die
voll sexy Unterwäsche als Geschenk. Also zumindest bei meiner Partnerin
würde da so überhaupt nicht funktionieren, man muss die Teile wirklich
anprobieren und kucken ob es passt, die Größe alleine sagt bei BHs wohl
noch nicht soviel aus…

Wir haben da eine klare Aufgabenverteilung, Freundin bleibt in der Kabine
und ich suche neue passende Stücke raus. Hihihi, da erntet man dann schon
die ersten kritischen Blicke von anderen Damen, wenn man dann alleine als
Mann durch die Unterwäsche-Abteilung für Frauen streift. Heute hatte ich
echt Mühe was passendes zu finden, es sollte ein bügelloser BH sein, da
haben wir nur einen Sport-BH gefunden der passte. Aber da bin ich echt
fast verzweifelt, gleiche Größe, gleicher Hersteller nur andere Farbe
und da passte wirklich nichts mehr an dem zweiten BH. Also doch wieder
ein BH mit Bügeln drin. Hihihi, zum Schluss war es dann Freundin der es
zuviel wurde, hätte da schon noch ein paar Teile rausgesucht *grins*.
Also die zwei BHs die sie dann gefunden hat sind echt super, die Tour
hat sich also gelohnt…

Schlemmertag

Ich durfte natürlich auch nicht zu kurz kommen, so haben wir dann was
Essen angeht heute ebenfalls richtig zugeschlagen. Jo, das kommt bei uns
so schon öfter vor und da ihr mir gestern soviele Kommentare zum Thema
abnehmen gegeben habt hänge ich mal ein paar Fotos rein, damit man mal
die Menge sieht. Heute war es vielleicht ein kleines bischen mehr als
sonst, aber besonders wenig oder gar Diät gibt es bei mir nicht, deshalb
hab ich mich eben gewundert was meine Gewichtsabnahme angeht. Nicht auf
den Bildern drauf sind die zwei Schüsseln Müsli mit Kefir-Joghurt die
es heute Vormittag gab.

In der Stadt gab es vor dem Shopping ein Sushi-Menü. Mit Miso-Suppe:

Danach das Sushi:

Und als Nachspeise Eis, die grüne Kugel ist mit Grünem-Tee, etwas herb
aber besonders lecker und mein Favorit:

Tja, und weil Shopping sooo anstrengend ist, gab es hinterher gleich wieder
was zu essen, dieses mal einen Salat. Die Bruschettas links haben wir
natürlich geteilt – macht ihr eigentlich auch immer so eine Sauerei mit diesen
Bruschettas? Ich stell mich da jedes Mal blöde an und verliere mindestens die
Hälfte der Tomatenstückchen *autsch*

Stadt-Rätsel

Zum Schluss hab ich noch ein kleines Städte-Rätsel. Wir haben natürlich
auch noch etwas Bewegung eingebaut und davon gibt es noch ein paar Bilder
für Euch. Die Frage an Euch wäre nun, in welcher Stadt waren wir wohl?
Einen Tipp habe ich noch für aufmerksame Tagebuchleser, ein anderer sehr
bekannter Tagebuchautor hat diese Stadt kürzlich ebenfalls in einem seiner
Einträge erwähnt *grins*.

Der Ort auf den ersten beiden Bilder ist etwas „besonders“, in der Nähe
davon hatten Freundin und ich unseren ersten Kuss bei unserem ersten Date
*grins*:

Pilze hat es da auch, wer mag… oder wohl gut das ich selbst keine
Pilze esse *lach*:

Ah, für besonders Mutige, in dem Haus befindet sich ein Hotel…

Meine „Werte“ von Montag->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Libido: 2
Nervosität: 1
Schritte: 11.682

Wieviel Geld braucht man zum Leben?

Ist Geld wirklich ein Tabu? Keine Ahnung, manchmal kommt es mir aber schon so vor… Gut ich hatte es angekündigt, warum also nicht einfach mal im Tagebuch aufschreiben wofür man sein Geld so ausgibt. Irgendwie doch eine zentrale Frage, ich erinnere mich da gerade noch so an einen Eintrag von zika zum Thema Konsum. Also wieviel Konsum braucht Mensch um glücklich zu sein? Oder anders, muss man mindestens zweimal im Monat ins schwedische Möbelhaus fahren, um glücklich zu sein? Oder noch paradoxer, ich gebe mein hart verdientes Geld dafür aus um mich von der harten Arbeit zu entspannen *grins*. Mir gefällt es so wie es ist, aber natürlich frage ich mich schon immer wieder mal, ob es so wie es läuft richtig ist, oder ob es in 20 Jahren wohl noch genauso laufen kann…

Da muss wohl jeder seinen eigenen Weg des Geldes finden, darum hier mal total nüchtern einfach die Ausgaben für den Juni wie sie bisher angefallen sind. Ist auch nicht einfach, so eine Aufstellung aller Kosten zu machen, gerade bei mir, was ist privat und was ist für die Firma. Ausserdem lebe ich ja in einer Partnerschaft, d.h. mal kaufe ich ein und geb was aus. Es könnte aber genauso gut sein, das ich mal 14 Tage nicht einkaufen fahre.

Egal, starten wir mal mit den Fixkosten:
1. Gesetzliche Krankenversicherung: 606,84
2. Tilgung Darlehen-Haus: 520,00
3. Telekom: 49,35
4. Abschlag-Gas: 37,75
5. Grundsteuerhaus: 32,20
6. Tageszeitung: 31,2
7. GEZ: 17,98
8. Müll: 11,55
Summe Fixkosten: 1306,87 EUR

Keine Ahnung ob ich auf die Schnelle nun schon alle privaten Ausgaben gefunden habe, bei einigen Posten musste ich die Abschlagszahlungen auf den Monat umrechnen.

Dann machen wir mal weiter mit den „normalen“ Ausgaben bisher.

Samstag – 01.06.2013
Da war ich im Supermarkt Lebensmittel einkaufen, hab ich 23,33 EUR ausgegeben, damit es nicht so langweilig wird hab ich ein Bild meiner Einkaufsbox gemacht:

Danach waren wir in diesem super Thermen-Paradies, hatte ich ja schon im letzten Eintrag beschrieben. Hat super gut getan!
Eintritt: 68,00
Essen, Getränke und alkoholfreie Cocktails: 47,40

Montag – 03.06.2013
Mittagessen in der Kantine (Beilagenteller, Schokopudding, 2x Wasserflaschen): 5,25
Einkauf im Drogerie-Markt (Zahncreme, Mundspülung, Deo, Salz-Pastillen): 12,60
Essen im Hotel (Salat, Wasser und Rotwein): 11,00

Ups, und da ist der Monat gerade erst drei Tage alt und ich stehe bei den Ausgaben bei 1474,45 Euro…

Meine „Werte“ von gestern:
Übersteuerung: 3
Hypoaktivität: 4
Libido: 1
Nervosität: 3
Schritte: 14168

Die Themen des Tages: Krankheiten und Essen

Hatte in meinem letzten Tagebucheintrag von einer Zeitreise in die Vergangenheit geschrieben. Heute kam es mir eher vor wie eine Zeitreise in die Zukunft. Es gab heute keine bahnbrechenden weltbewegenden Ereignisse, eigentlich – für uns – typischen Oster-Kurzurlaub-Alltag. Aber trotzdem einiges was mir so im Kopf rumgeistert und worüber ich mir Gedanken mache. Wir waren bei den Großeltern von Freundin und so ziemlich die einzigen Themen von heute waren Krankheiten und Essen. Finde ich ja sehr bezeichnend, die Themen passen wirklich wie die Faust aufs Auge (oder Arsch auf Eimer – passte heute fast besser *megagrins*). Bekomme den Tag gerade nicht thematisch im Kopf sortiert, daher einfach chronologisch…

Freundin ist krank, oder sagen wir besser, sie ist gesundheitlich etwas angeschlagen… Also auf dem Weg zu den Großeltern noch schnell an der Notdienst-Apotheke vorbeigelaufen, lag eh auf dem Weg. Kaum zu glauben innerhalb von ein paar Minuten bildete sich da eine Schlange von 8 Leuten. Fand es etwas blöd, daß die dort nur den Notschalter an der Tür offen hatten. So musste die Frau ständig zwischen Kasse und der Lucke hin und her laufen. Irgendwie war das Medikament von der Frau vor Freundin nicht verfügbar und die arme Apothekerin musste da mehrmals hin und her springen. Aber vermutlich so eine Sicherheitsregel das beim Notdienst die Apotheke nicht komplett geöffnet wird. Aber von der 8-Personen-Schlange wollte ich schon fast ein Bild machen, war mir aber dann doch zu indiskret. Schon toll wenn man Internet auch auf dem Handy hat, so kann man auch bei Oma und Opa ab und an mal nen Artikel bei Wikipedia nachlesen. So konnte mich die beschriebene Wirkungsweise von Loperamid nicht überzeugen, ich bleibe da bei Aktivkohle. 

Freundins Großeltern sind beide ebenfalls seit längerem „gesundheitlich angeschlagen“. Zu ihrem Opa kommt jetzt seit ein paar Wochen ein Pflegedienst. Problem war wohl das die Großeltern mit dem Diabetes total überfordert waren. Der Opa ist wohl täglich umgekippt, da hat die betreuende Ärztin die Notbremse gezogen und nun übernimmt das Messen und Spritzen der Pflegedienst. Seit dem gab es keine größeren Ausfälle mehr. Aber die Sache ist schwierig, die Großeltern möchten den Pflegedienst so schnell als möglich wieder loswerden. Ich kann es auf der einen Seite verstehen, der Pflegedienst kommt drei Mal am Tag, das sind zwar nur jeweils 5 Minuten, aber der gesamte Tagesablauf wird eben dadurch bestimmt. 

Diesen Zusammenhang zwischen der jetzt guten – oder zumindest stabileren – gesundheitlichen Verfassung un den Besuchen des Pflegedienstes, den sehen die beiden irgendwie nicht. Da kamen so Sätze wie: „Der Pflegedienst, das ist wegen unserer Ärztin“

Oder auch gut, es war Nachmittags schönes Wetter, da habe ich gefragt ob die Großeltern nicht auf eine kleine Runde mit in den Hof kommen möchten. Ich kenne das ja noch damals von meiner Oma, die alten Leute haben echt panische Angst rauszugehen. Aber die Großeltern von Freundin gehen noch selber zum Einkaufen. Aber die Antwort auf meinen Vorschlag:
„Wir dürfen ja nicht mehr raus, das hat der Pflegedienst und die Ärztin verboten…“.

Hab da nicht weiter drauf rumgehackt sondern die wirklich super schönen Amaryllis vor dem Fenster bestaunt. Mir sind solche Besuche incl. Verpflegung fast ein bischen unangenehm. Kann man da einfach so Wasser trinken, wenn ich weiß das die die Wasserflasche mühsam mit dem Rollator vom Supermarkt um die Ecke in die eigene Wohnung schleppen mussten. Hab dann extra nochmal nachgefragt ob wir morgen etwas für sie einkaufen sollen.

Brauchen aber nix… schwierig… bezüglich des Essens heute gab es im Vorfeld ebenfalls Diskussionen. War mir ehrlich gesagt nicht ganz so recht, mich dort bekochen zu lassen.

1. Zunächst haben wir überlegt ob wir nicht helfen sollen, oder evtl. sogar    komplett die Kocherei übernehmen. Klingt gut, erzeugt aber auch sehr viel    Stress. Wir kennen die Küche nicht und hätten dann ja wegen jedem Pieps    fragen müssen wo was ist… 

2. Essen im Restaurant bestellen und dann mit zu den Großeltern nehmen. Im    Restaurant selbst essen wollen die Leute auf keinen Fall. Aber auch die    Lösung mit Essen fertig mitnehmen wollten sie überhaupt nicht.

3. So kochte dann doch wieder die Oma… schwierig… aber es war ok,    vor einer Woche waren beide noch viel schlechter drauf und inzwischen    war alles deutlich besser.

Das Mittagessen läuft dann immer nach dem gleichen Muster ab, sogar die Fragen und Anmerkungen sind jedes Jahr die gleichen – herrlich. Es ist aber auch interessant welchen Stellenwert Essen für die Großeltern hat und was ihnen dabei wichtig ist. Kenne ich von meiner Oma noch, da sind offenbar viele Leute ähnlich. Bemerkenswert war die Geschwindigkeit, innerhalb von 15 Minuten hatten die alle ihren Hauptgang hinter sich gebracht. Hihi, ich war ja auch der Einzige am Tisch mit „Normalportion“, alle anderen  hatten ja mehr oder weniger verkleinerte Portionen. Es gab Kaninchen mit Klößen und Rotkohl. Ich kämpfte noch mit meinem zweiten Kloß da wurde schon das Eis für die Nachspeise verteilt. Hihi, die wollten mich echt mästen, noch nen Kloß, nimm doch noch mehr Soße oder vielleicht noch ein Stück Fleisch? Wäre echt beinahe geplatzt… 

Pünktlich um 12 Uhr waren wir fertig mit dem Mittagessen, Freundin war so müde und angeschlagen die legte sich für einen Mittagsschlaf hin. So bin ich dann alleine zu einem kleinen Spaziergang aufgebrochen. Am Planetarium ein aktuelles Programm besorgt und diesen Turm hier musste ich auch noch festhalten. Den hatte ich schon mal in einem Tagebucheintrag erwähnt. Der Turm gehört für mich echt zu den Orten gelebter Geschichte. Den Namen der Stadt verrate ich aber noch nicht *grins*

Zurück bei den Großeltern ging es gleich weiter mit Essen, Kaffee und zwei kleine Stückchen Schwarzwälderkirschtorte… ging gerade noch so. Um 18:15 Uhr kam dann die böse Überraschung bei der Blutzucker-Messung. Opa kommt auf 218 mg/dL, er wirkt sehr überrascht – scheint für ihn  ein sehr hoher Wert zu sein. Ich kann es nicht wirklich einschätzen…  Aber wenn ich da so auf mein eigenes sprichwörtliches „Bauchgefühl“ höre is mir der Wert eigentlich völlig klar. Selbst nach dem Spaziergang spürte ich richtig wie mein Magen immer noch am Mittagessen „arbeitet“. Aber der Opa wollte dann natürlich auch unsere Blutzuckerwerte messen, sehr gerne, wollte ich schon immer wissen! Also ich hatte zu dem Zeitpunkt 85, Freundin 99 und Oma 116.

Nach dem der Pflegedienst zum spritzen da war, ging es aber gleich weiter! Thüringer Rostbratwürste, da brauchte ich mittags schon ziemlich  Überredungskunst das nur die Hälfte der geplanten Menge an Würsten gebraten wird. Die hatten mit zwei Würsten pro Person gerechnet und diese Bratwürste sind echt groß. Dazu stand dann noch Wurstaufschnitt auf dem Tisch, ufff… man merkte das wirklich sehr deutlich, Fleisch und Wurst sind für die Leute ein echtes Statussymbol. Auch bezeichnend, die Großeltern zeigen uns die Werbung von einem lokalen Restaurant, da gibts Montags immer ein Schnitzel-„all-you-can-eat“-Buffet für 4 Euro.

Schwierig, schwierig, schwierig… ich hab mich da zurück gehalten, ich möchte da nicht belehren und bewerten. Wenn dann müsste man dauerhaft etwas anderes selbst vorleben. Die Entfernung ist wieder das Problem, man sieht sich eben nur einmal im Jahr. 

Warum war dieser Tag nun eine Zeitreise in die Zukunft? Älter werden fällt mir ja sehr schwer und heute hatte ich irgendwie ständig diese große blinkende Laufschrift vor meinen Augen, da stand drauf: „Boah, kuck bloß das DU auf DEINE Gesundheit achtest! Beweg Dich mehr!“. Freundins Großeltern sind wirklich super lieb und nett, ich bin da echt gerne! Und genau DAS ist es, die sind uns extrem ähnlich! Dieses alte Ehepaar mit über 70 Jahren, das uns da gegenüber saß, DAS hätten wir sein können! DAS waren wir… 

Ein bischen erschreckend, so irgendwie… „Demnächst“ wird mein  Tagebuch hier ja schon ein Jahr alt. In meinem ersten Eintrag damals hatte ich mir damals ja so ein paar Ziele gesetzt. Der Tag heute hat definitiv Einfluß auf die nächsten „Ziele“… Was ich mir bei meinem Spaziergang heute aber schon mal vorgenommen habe, meine derzeitige vegetarische Phase werde ich definitiv über die Fastenzeit hinaus verlängern. 

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Libido: 1
Nervosität: 1
Schritte: 13984

Packen für eine kleine Zeitreise

Schon in ein paar Stunden geht es los, unsere jährliche Zeitreise ca. 20 Jahre zurück. Ich freue mich da jedes Mal total drauf. Kennt ihr diese Verbundenheit mit Städten und Orten, wenn man da nur so alle paar Jahre mal hinkommt ist das unheimlich spannend die Veränderungen zu sehen. Wenn man jeden Tag dort lebt bekommt man das überhaupt nicht mit, aber so ist das immer ganz schön aufregend.

Klar gibt es irgendwie Dinge die scheinen sich nie zu verändern und dann gibt es wiederum einige Sachen die jedes Mal komplett anders ablaufen. Ich bin sehr gespannt und finde hoffentlich Zeit zu berichten.

Jetzt hab ich noch ein paar Gedanken im Kopf die ich noch schnell loswerden muß bevor ich einschlafen kann…

Das Gesundheitssystem – das interessiert und beschäftigt mich irgendwie schon immer mit am meisten… war auch schon immer so. Ich frag mich nur manchmal woran das genau liegt, den was das Thema Gesundheit angeht bin ich so gesehen der volle Glückspilz und hab da objektiv betrachtet für mich persönlich einen extrem unterdurchschnittlichen Bedarf an medizinischen Dienstleistungen. Jaja, ist wohl ein Stück weit mein kleiner Kontroll-Tick der da zuschlägt. Aber ich beobachte eben schon auch mit Sorge meine eigene Verwandtschaft, da geht halt das Vertrauen in das Gesundheitssystem gerade ziemlich erdrutschartig verloren. Wenn man sich da gerade mit der Verwandtschaft über Dinge wie Organspende oder Vorsorgeuntersuchungen unterhalten möchte merkt man das sehr deutlich.

Hatte da inzwischen schon mehrmals den Gedanken: „hui, so langsam werden wohl alle so paranoid-pessimistisch wie ich“. Bei so mancher Werbekampange die in dem Bereich da gerade durch die Presse geht, meine ich, die ersten leichten Sabotage-Tendenzen erkennen zu können.

Bleiben wir gleich beim Thema Gesundheit, hab noch zwei Bilder für Euch. Hatte im Dezember über den Kefir-Workshop berichtet. Nun hab ich auch endlich mal ein Bild von der Kefir-Knolle. Die ist ungefähr 2 cm groß, hab sie nicht sonderlich gut behandelt, aber funktioniert immer noch erstaunlich gut. Hab ja immer noch Sorge wegen Listerien und sowas, aber bis jetzt noch kein Problem…

Warum ich nicht einfach Kefir im Supermarkt kaufe? Hihi, das hab ich mich auch schon gefragt, es ist aber wohl so, daß sich Milchprodukte mit dieser – besonders gesunden – Kefir-Kultur nicht gut lebensmitteltechnisch verpacken lassen. Da würden sich innerhalb von Stunden die Aludeckel stark nach oben wölben und sowas kaufen die Leute dann eben nicht.

Ah, noch eines, in den Kommentaren zu einem Tagebucheintrag von Alenka ging es um das Thema „Mind Machines“. Mein Link in dem Kommentar hat den gleichen kreativen Ursprung wie der Kefir, deshalb hier gleich drei Links damit ihr über Ostern was zu lesen habt:

https://www.noisebridge.net/wiki/Yoghurt_making_manual_-_short_workshop_form
https://www.noisebridge.net/wiki/Tastebridge
https://www.noisebridge.net/wiki/Brain_Machine_Workshop

Gestern wurde ich dann noch zum „Triebtäter“, meine vegetarische Phase hält immer noch sehr gut an. Aber gestern musste einfach mal wieder eine Ausnahme sein… Steaks! Früher war ich da viel zu streng mit mir und wollte da nie Ausnahmen machen, wenn man da ein Stück weniger streng ist und sich hin und wieder eine Ausnahme gönnt klappt es fast besser.

Hier gleich noch ein leckeres Foto – auf die Streifen bin ich besonders stolz – und als Ausgleich verspreche ich das ich bei den nächsten  Zucchini- oder Auberginen-Scheiben ebenfalls ein Bild mache, da wirken diese Streifen fast noch appetitanregender.

Heute war ein Bild von mir in der Zeitung, incl. Name im Text. Merke ich immer wenn Freundin mit schallendem Gelächter die Zeitung aufmacht. In dem Fall bin ich da aber garnicht so stolz drauf, ging um diese Partei-Aktion vom letzten Samstag. Eigentlich eine voll peinliche Sache, da die allgemeine Beteiligung der Parteimitglieder extrem niedrig war.

Aber gut, bin mal gespannt wie sich das noch entwickelt…

Lol, mein Tagebuch wird langsam zum Bilderbuch. Die Graphik hab ich heute gefunden, hab ich 5 Minuten drüber nachgedacht und dann gedacht: „Ja, das trifft es zumindest bei mir zu fast 100%“. Und jetzt ist es auch schon wieder 1 Uhr Nachts, jojo, das passt genau so:

Als Reiselektüre nahme ich „The Girl with the Dragon Tattoo“ von Stieg Larsson mit in den Osterurlaub. Ah, noch ein „Geheimtipp“ für alle Freunde von Agenten- und Spionage-Romanen. Die NSA hat offenbar vor ein paar Tagen alte Ausgaben eines internen Magazins deklassifiziert. Guter Schmökerstoff für schlechtes Wetter, auch wenn zumindest mich die Hefte von der Aufmachung eher an eine Schülerzeitung erinnern.

http://cryptome.org/2013/03/cryptologs/nsa-cryptologs-contents-01.htm

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 2
Hypoaktivität: 3
Porno: 1
Libido: 1
Nervosität: 1