Beziehungs-Perspektiven Teil 3 und die Sache mit den Pornos zum Beispiel

Beziehungs-Perspektiven Teil 3 und die Sache mit den Pornos zum Beispiel

Menno, jetzt ist „Euer“ Schnee doch glatt bis zu uns gekommen! Aber halb so wild, ist
nicht wirklich viel was da noch runterkam…

Muss mal kurz noch überlegen wie ich nun am besten „einsteige“ in meinen Gedanken.

Ah, ja, jetzt… wenn ich da Freundin und mich mal selbst einschätzen

müsste würde ich mal sagen was die Themen Beziehung, gemeinsames Alltagsleben und

Sexualität anbelangt sind wir beide nicht sehr selbstsicher. Oder sagen wir es mal

anders es gibt da doch immer wieder jede Menge gefühlte Unsicherheiten. Aber vielleicht

liegt gerade darin der Schlüssel zu unserer Beziehung. Wir nehmen nichts als gegeben

hin und sind quasi ständig am abtasten und erforschen ob es so für uns gemeinsam in

Ordnung geht. Wo wir dran „arbeiten“ ist die Sache mit dem dann auch gemeinsam

darüber sprechen (können).

Der gemeinsam geführte Haushalt

Darüber haben wir uns bei der Autofahrt letzten Samstag länger unterhalten. Gibt da

vielleicht verschiedene Modelle wie man als Paar gemeinsam einen Haushalt organisiert

und die Aufgaben einteilt. Bei uns hat jeder seine fest eingeteilten Aufgaben. Darüber

haben wir auch als erstes gesprochen, braucht es das mit dieser klar geregelten

Aufgabenteilung? Wollten wir aber dann doch beide so, erscheint uns irgendwie einfacher.

Was ich vielleicht auch noch dazu sagen sollte, wir haben ja nur einen Zwei-Personen-Haushalt,

also soooo viel an Arbeit fällt da nun garnicht an. Hier mal unsere derzeitige Einteilung

– gibt da auch manchmal Wechsel:

– Einkaufen -> da wechseln wir uns ab, je nach Lust und Laune oder auch mal gemeinsam

– Kochen -> genauso

– Abwasch -> haben wir an die Spülmaschine outgesourct, aber Ein- und Ausräumen macht

             meist Freundin, wenn dann stelle ich Geschirr nur in die Maschine

– Boden wischen / staubsaugen -> Freundin

– Bad + WC saubermachen -> ich

– Fenster putzen -> ich (aber extrem selten)

– Blumen gießen -> ich

– Wäsche waschen -> Freundin (wobei das Vorsortieren jeder für sich macht)

– Bügeln -> ich, da es eh nur meine Hosen und Hemden zu bügeln gibt

– Rasenmähen -> Freundin

– Schneeräumen -> Freundin

– Pflanzen im Garten schneiden -> ich

Bei der Einteilung gab es eigentlich keine großen Diskussionen, ist bei uns alles ziemlich

überschaubar. Warum muss ich dann so Alltagszeug in einem Tagebucheintrag aufschreiben?

Es geht um ziemlich tiefsitzende Rollenbilder, von den Eltern vorgegeben oder vom eigenen

Umfeld einfach mal so angenommen. Fällt mir in letzter Zeit sehr häufig auf, wir unterhalten

uns als Paar mit einem Bekannten oder Verwandten und je nach Thema wird entweder Freundin

oder ich direkt angesprochen. Man bekommt da schon richtig das Gefühl das es dann jeweils

ihre oder meine persönliche Verantwortung ist sich um dieses Thema zu kümmern, oder noch

besser die Gesprächspartner verteilen unbewusst gleich mal die Aufgaben. Beispiele? Wir

stehen mit einem Nachbar zusammen und unterhalten uns über unseren Garten. Er kuckt mich

direkt an und sagt: „Da musst DU dann halt xyz machen…“, Freundin wird da einfach mal

ignoriert. Auch schon von meinem Vater gehört: „Ja dann muss Freundin eben dies oder jenes

erledigen…“.

Alles nicht soooo schlimm, wenn man das notwendige Selbstbewusstsein hat. Nur gerade Freundin

ist da manchmal etwas unsicher und hat manchmal Sorge mich auszunutzen – völliger Quatsch,

aber eben doch fest eingeprägte Rollenbilder. Und in diesem Bild bügelt nunmal die Frau

die Hemden für den Göttergatten. Hört sich vielleicht „strange“ an, ist es aber dann eben

doch nicht sooo ganz leicht solche Rollenbilder im Alltag nicht anzunehmen.


Die Sache mit den Pornos

Manchmal finde ich mein eigenes Tagebuch ja etwas „sexlastig“, keine Ahnung. Dahinter steckt

mein Versuch offen zu Leben, zu dem stehen zu können was man macht und denkt. Ich hab durch

meine Eltern eher eine Welt kennengelernt in der man nicht offen ist, es wird über nichts

offen gesprochen und überall gibts die tollsten „frisch gestrichenen Fassaden“ aber nix dahinter.

Die komplette Scheinwelt. Und genau das möchte ich eben nicht für mich haben. Das ist mir beim
Thema „Mann sein“ und Sexualität wichtig. Ich möchte zu dem stehen was ich fühle und denke
und offen mit meiner Partnerin drüber spreche. Nicht ganz sooo einfach die Sache mit dem 
drüber sprechen, zumindest für mich… aber da sind wir ja schon länger dran, fühlt sich echt
gut an!

Pornos sind da, zumindest bei uns, nochmal ein eigenes Thema. Offenheit kann auch negativ sein
wenn man nicht aufpasst. Da entsteht schnell Druck wo eigentlich keiner sein sollte! Ist wohl wie mit
dem Rollenbild „Frauen sind fürs bügeln zuständig“. Genau wenn „Frau“ da nicht drei mal die Woche
gefügig ist, tja dann ist sie eben keine gute „Frau“. Ziemlich überspitzt, aber auf ne gewisse Weise
bleibt dann doch ein kleiner Kern an eingebildeter Wahrheit zurück. Schlecht, sehr schlecht… 
Pornos können solchen Druck wohl verstärken, gibt halt doch viel was man für sich selbst eben
garnicht haben möchte und braucht. Aber ein Restfunke bleibt dann doch irgendwie hängen,
manchmal. Wenn dann noch das eine oder andere Trigger-Ding mit ins Spiel kommt, dann wirds
eben nicht so leicht. 

Was ich nicht möchte, nach aussen sagen „nein also solchen Schweinkram kucke ich mir nicht an“ und dann hinterher heimlich und mit Selbstvorwürfen das härteste Zeug reinziehen. Mein Blick auf Pornographie hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Es fühlt sich so für mich richtig an, anregend erotisch und da kann ich ohne Probleme dazu stehen. Daraus entwickeln sich auch interessante eigene Fantasien, einige setzen wir ja dann auch gerne als Paar um. Da hilft wohl nur reden, reden, reden… sind wir auf einem guten Weg aber eben auch noch nicht fertig… wobei, was das miteinander reden anreden anbelangt wird es wohl nie ein Ende geben.

Meine „Werte“ für heute ->

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Dead

Fifty Shades of Grey * Das Gegenteil von romantisch ist wild und ich bin ein Weichei

Coole ruhige Woche, um 7 Uhr nochmal ankuscheln, danach einen Kaffee im Bett zum wachwerden und um 8 Uhr einfach nur zwei Stockwerke tiefer ins Büro sitzen. Hab einen neuen Auftrag, genauso wie ich mir das zukünftig vorstelle! Yea, ich kann einfach alles von meinem Büro aus erledigen. Kein Hotel, kein Stau auf der Autobahn, für mich perfekt! Auch cool, ich kann mich neben der Arbeit sogar noch um meine Spielereien kümmern, da ein Aquarium letzte Woche plötzlich undicht war musste ich für Ersatz sorgen. Sieht noch etwas „zerrupft“ aus, aber die Pflanzen wachsen schon noch:

Finde es immer interessant wie unterschiedlich doch das Wetter in den anderen Tagebüchern beschrieben wird. Also zumindest heute Mittag hatten wir noch super Wetter. Als Beweisfoto der Blick von meiner Terrasse aus:

Aber bevor jemand neidisch wird, jetzt wo ich gerade den Eintrag hier tippe gibts hier ein heftiges Gewitter mit leichtem Hagel… also so super ist das Wetter dann auch wieder nicht. Aber zumindest Schnee hat es keinen mehr.

Weiss nicht ob das jetzt komisch klingt, gestern gabs wieder ein Erlebnis aus der Kategorie „ich bin ein Weichei“. Hab ich so bisher noch nie so gespürt, deshalb muss ichs in einem Eintrag mal aufschreiben. Freundin hat immer noch Reizhusten von ihrer Erkältung, auf Sex waren wir aber trotzdem beide scharf. War nur irgendwie ein sehr komisches Gefühl wenn wir da so vereint waren und sie husten musste. Irgendwie verkrampft sich da beim Husten der Unterleib, ich würde nun nicht von Schmerzen sprechen, aber es war doch etwas unangenehm. Interessant, ich hab das deutlich heftiger gespürt als sie… Gut wir sind da eh ziemlich verkrampft vorsichtig, bei uns ist eigentlich ständig einer am fragen „zu fest?“, „gehts so?“, „zu schnell?“… aber gut sind eben „wir“, hat trotz Reizhusten super Spass gemacht!

Fifty Shades of Grey
Gestern Nacht hab ich es endlich geschafft „Fifty Shades of Grey“ auszulesen. Um es kurz zu machen, ich hab nun fast ein halbes Jahr gebraucht um mich durch dieses Buch zu kämpfen. Reicht das an Kritik? *grins* Naja, ein bischen mehr will ich schon noch verraten…

Ehrlich gesagt hatte ich einen total anderen Inhalt erwartet! Deshalb hab ich damals dann auch gleich im Übereifer alle drei Bände bestellt. Ein Erotik-Roman mit BDSM-Elementen von einer Autorin und die Geschichte wird auch noch aus der Sicht der weiblichen Hauptfigur erzählt. Klang für mich super interessant! Nach dem was man so hört, hätte ich einen Geschichte à la „Tokio Dekadenz“ in Romanform erwartet. Im Prinzip ist das Buch aber ein modernes Märchen, der reiche Prinz entführt seine – noch jungfräuliche – Prinzessin per Hubschrauber in sein Schloss, hier die luxuriöse Penthousewohnung. Da muss ich den meisten Kritiken im Internet schon recht geben, der Plot und Stil sind ein bischen dürftig. Pornografisch finde ich das Buch nun nicht und sooo viel Sex gibts dann auch wieder nicht. Was, für mich, definitiv fehlt sind Sinnlichkeit und Tiefgang. Ich hätte der weiblichen Hauptfigur eher die dominante Rolle gegeben *grins*.

Alternativer Lesetipp von mir wäre da Guy de Maupassant: „Die Nichten der Frau Oberst“

Meine „Werte“ für heute:
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Was läuft schief in unserer Arbeitswelt und das Gesundheitssystem

Was läuft schief in unserer Arbeitswelt und das Gesundheitssystem

Hab mich mal wieder von den anderen Einträgen und Kommentaren inspirieren
lassen. Im Prinzip ist es ja auch genau mein Thema, also wie möchte ich
mein Leben gestalten. Wie will ich leben, was ist wichtig und auf was
kann ich verzichten. Was ist die Lebensperspektive? Dazu hab ich schon
ein paar ähnliche Tagebucheinträge geschrieben:

Zunächst würde ich eben nicht alles so schwarz malen. Klar ich sehe das
in unserer modernen Arbeitswelt einiges schief läuft. Auf den ersten Blick
sieht es auch tatsächlich so aus, daß immer weniger Leute immer mehr Arbeit
machen sollen. Aber zumindest in meinem Bereich stimmt das so nur auf den
ersten Blick! Es ist eher eine Frage der Verteilung und Prioritäten.
Beispiele aus meinem Berufsleben:

* Weil rabi in seinem Kommentar den Vergleich mit der Putzfrau brachte. Bei
  einem Kunden von mir wird die Putzfrau immer von einem Sicherheitsmann
  begleitet wenn die Büroräume zu reinigen sind.
 
* Der nächste Kunde (aus dem Gesundheitsbereich) beschafft Hardware für
  250.000 Euro obwohl die Hälfte locker gereicht hätte. Aber die Schulung
  der Mitarbeiter für 10.000 Euro ist dann zu teuer. Die Mitarbeiter sind
  total überfordert und als Folge davon fallen gleich mehrere der am Projekt
  beteiligten Mitarbeiter für Monate (!) aus. Einer der Mitarbeiter sitzt
  seitdem isoliert von den anderen in einer anderen Abteilung und erhält
  keine Aufgaben mehr zugeteilt. Die haben den quasi auf dem Abstellgleis
  kaltgestellt. Tut mir jedes mal leid wenn ich an dem Mann vorbeilaufe.

* Anderes Beispiel, der Kunde mit dem 20 Mann Sicherheitsteam, die Leute dort
  kümmern sich Tag ein Tag aus nur darum Rechte und Rollen zu verändern.
  D.h. man kann da anrufen und sagen: „ich brauche mal Zugriff auf XYZ!“,
  die prüfen das dann und schalten einen frei. Hmmm… 20 Mann. Ist so ein
  Kunde der irgendwie das Ende des Kaltenkriegs verschlafen hat, die haben
  auch immer noch diese altmodischen Schlüsseltresore im Gang hängen.
 
Für mich Beispiele zum Thema Verteilung und Prioritäten. Und genau so sehe ich
das auch für mich persönlich! Brauch ich als Unternehmer einen Porsche? Die
Luxusvilla für 800.000 Euro und natürlich zum Zeitvertreib und zur Ablenkung
die Geliebte mit dem gemachten Busen? Wäre das ein Leben das automatisch glücklich
macht? Oder doch eher mein eingeschlagener Weg mit dem Reiheneckhaus, dem 8 Jahre
alten Skoda, aber dafür herrliche Sommerabende auf unserer Terrasse mit Rotwein und
Schafskäse…

Zikas Vorschlag mit der 30-Stunden-Woche ist da vielleicht kein schlechter Anfang.
Zumindest in meiner Branche finde ich so manches Konzept zum Thema „Baby / Kind
im Büro“ ebenfalls sehr innovativ. Wie gesagt soooo schwarz möchte ich meinen
Berufsalltag nicht malen, also das Stichwort Work-Life Balance ist bei den meisten
Kunden ein Thema. Es ist eben nur so das zwischen Theorie und Praxis noch ziemlich
große Lücken klaffen.

Das Gesundheitssystem

Da gehen mir Gingers Einträge ja nicht wirklich aus dem Kopf. Das Bild ist aber ziemlich
stimmig, die Mediziner in der Verwandschaft sind da ähnlich ernüchtert. Für mich ein
Beispiel für Komplexität wo Politiker versuchen Wunschdenken umzusetzen. Medizin ist ja
keine einfache wissenschaftliche Disziplin, aber in dem Fall gibt es neben den Medizinern
noch zig weitere Interessengruppen. Von den Patienten, der Öffentlichkeit bis zur
Verwaltung, jeder hat seine eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Ziele.

Passend zu Gingers Eintrag hat gerade heute der Marburger Bund eine kleine Studie
veröffentlicht: „Ärzte fühlen sich durch überlange Arbeitszeiten gesundheitlich beeinträchtigt“.
Obwohl ich genau so ein Ergebnis irgendwie erwartet hätte bin ich doch total schockiert!
Ich höre öfter mal den Spruch „Wer Mitarbeiter länger als 10 Stunden arbeiten lässt ist ein
Fall für den Staatsanwalt.“ und ich kenne auch einige Projektleiter die da inzwischen sehr
hart durchgreifen. Kenne ich doch von mir selber, nach 6 Stunden wirklich intensiver Arbeit
beim Kunden bin ich platt. Das steigt das Fehlerrisiko enorm und es macht dann auch keinen
Sinn mehr weiterzumachen, weil da nichts Produktives mehr rauskommt.

Erst gestern hatten wir diese Werbung „Aus Liebe zur Vorsorge“ gesehen. Ich frag mich halt
echt ob ich mir eine Koloskopie bei einem Arzt zumuten würde der vielleicht schon was weiss
ich wie lange nicht mehr richtig geschlafen hat…

Ich möchte aber nun nicht alles so negativ sehen, so von wegen „DAS SYSTEM…“. Ich finde
moderne Medizin ist ein echter Segen. Ich für meinen Teil hab nur einfach beschlossen für
meinen eigenen Körper auch selbst die Verantwortung zu übernehmen. Und genau da liegt
vermutlich einer der Schlüssel wie man die Mediziner vielleicht etwas mehr entlasten kann.

Werbung im Internet ist ja manchmal super witzig, neulich bekam ich Werbung für einen Simulator
für Prostatauntersuchungen angezeigt. Warum lernt man sowas nicht in der Schule? Warum lernt
man da nicht wie man eine weibliche Brust auf Knoten abtastet? Oder wie man einen
Glukosetoleranztest durchführt. Ich bin da ja sehr experimentierfreudig, so ein Glukosetoleranztest
wäre genau so ein Wochenendprojekt das ich alleine wegen meiner Neugierde hin und wieder
mal machen würde. Aber gut, ich bin da vielleicht ein Extremfall, aber zumindest für Krankheiten
wie Diabetes Typ 2 sehe ich halt einfach keine wirklich funktionierende medizinische Lösung.

Jo, vermutlich sollte ich genau aus dem Grund vermutlich nicht soviele Gedanken ans
Gesundheitssystem verschwenden, sondern lieber auf meinen Schrittzähler kucken *grins*…

Meine „Werte“ für heute ->
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Grünes Smilie

Menschen und ihre Hobbys – Man waren wir ausgehungert

Menschen und ihre Hobbys – Man waren wir ausgehungert

Als Freundin heute früh meinen Tagebucheintrag von gestern gelesen hat,
gabs folgenden Kommentar von ihr:
Freundin:
„Haha, ich hatte gestern mehr Schritte!“
Wir waren heute am Bodensee in Friedrichshafen bei einer Aquaristik-Messe.
Netter Ausflug, viel gesehen, aber gekauft haben wir dort nichts… nur
gekuckt. Das reicht auch! Die Kunst liegt darin ein Hobby nicht zu 
exzessiv zu betreiben. Es muss immer noch Raum für den Partner geben. 
In unserem Fall ist das einfach da wir uns beide für dieses Hobby 
interessieren. Jeder auf seine Art mit eigenen Schwerpunkten, aber doch
irgendwie gemeinsam. So eine Messe ist da eine willkommene Abwechslung
um gemeinsam was zu unternehmen und aus den eigenen vier Wänden 
rauszukommen. Nur zu zweit daheim auf den Sofa sitzen und DVDs kucken,
finden wir beide schlimm.
Solche Messen sind einfach interessant, man kann sich ein bischen über
das eigene Hobby informieren und noch viel besser andere Menschen dabei
beobachten. Hobbys sind schon mal ganz grundlegend ein interessantes
Thema. Bei dieser Messe gab es parallel eine weitere Halle für Angler.
Nun hab ich von Anglen nun so überhaupt keine Ahnung. Trotzdem mal ganz
interessant da durchzulaufen. Gigantisch wie umfangreich wir Mensch da
so unsere Hobbys betreiben. Da gibt es dann komplette Messestände nur
mit Angelhaken. Ich dachte zuerst das wäre Modeschmuck, so Ohrstecker
oder sowas… auf den zweiten Blick gabs da tausende von verschiedenen
Haken. Ebenfalls interessant sind Hobbys im Hobby, z.B. Fliegenbinden.
Wusste bis heute nicht das es sowas gibt, dort gab es einen eigenen 
Stand wo das vorgeführt wird. Fast schon Kunsthandwerk *grins* und da
gibts dann sogar Bindeworkshops…
Musste das mit dem Fliegenbinden mal schnell bei Youtube nochmal ankucken,
hier mal Video:
Boah, wir waren echt ausgehungert die letzten Tage, Freundin war die
Woche ja krank. Aber heute konnten wir endlich mal wieder. Hat uns
beiden Spass gemacht und war genau der richtige Abschluss für diesen
super Tag… während der Autofahrt vom Bodensee zurück haben wir uns
noch ein bischen über unsere Beziehung unterhalten. Ob wir den nun die
Alltagsaufgaben gerecht aufgeteilt haben und so. Ging auch um Kinder
und heiraten. Da brauch ich aber zum Aufschreiben einen klaren Kopf,
das hole ich dann in einem der nächsten Einträge nach…
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Dead

Die Sache mit der Gleichberechtigung von Frauen und Männern

Die Sache mit der Gleichberechtigung von Frauen und Männern

Ich mach mir ja immer fast zuviele Gedanken, aber am Weltfrauentag
muß ich natürlich auch ein paar Gedanken über Frauen und Männern
aufschreiben. Mir geht es da wie ashnak, eine Welt ohne Frauen wäre
wohl auch für mich ein ziemlich düsterer Alptraum! Um da mal
drüber nachzudenken ist so ein Weltfrauentag eine gute Idee. Bei
Weltfrauentag muß ich auch immer so ein bischen an meine Kindheits-
Erinnerungen zum Muttertag denken. Klar da haben wir Kinder mit
Papi das Frühstück gemacht und Mittags gekocht. Und wir Kinder
durften das nette Bild, das wir im Kindergarten gemalt hatten, Mutti
schenken. Nett gemacht, aber so im Nachhinein doch ein bischen verlogen.
Den schon am nächsten Tag lief ja alles wieder wie bisher. Richtig
drüber nachgedacht hat da keiner von uns, also ob wir nicht die eine
oder andere Aufgabe zukünfig anderes verteilen sollten… 
Achja, früher war ich schon ziemlich frustiert von den Frauen. Ich
hatte mir zwar unheimlich viele Gedanken über Frauen gemacht. Was man
den als Mann so drauf haben müsste um für Frauen attraktiv zu sein.
Konnte ich irgendwie nie verstehen, warum sich die Frauen immer für
die falschen Typen entschieden haben und hinterher kamen dann die
Beschwerden, wie schlimm diese Männer doch sind. Was ich in meinen
Gedanken nicht mit bedacht hatte, oder so nicht gesehen habe, das war
ich selbst. Keine Ahnung ob das anderen Männern genauso geht, aber ich
würde mal sagen ich habe zuviel über Frauen und zuwenig über mich selbst
nachgedacht. Deshalb wähle ich einfach mal ganz frech eine eher
egoistische Perspektive auf das Thema Gleichberechtigung *grins*.
Eine Sache ist mir bei diesen ganzen Feminismus- / Sexismus- und Gender-
Debatten aufgefallen. Ich bin da immer sehr schnell total verunsichert
und es entsteht das Gefühl „die Frauen“ würden einem irgendetwas wegnehmen.
Wenn ich da in so manchem Kommentar zu diesem Thema zwischen den Zeilen
lese, geht das wohl vielen Männern so – vermute ich zumindest… Was ich
nicht erklären könnte, wäre dann aber die Frage was „die Frauen“ den genau
wegnehmen könnten?
Gedankenexperiment: Wenn ich nun in einer vollkommenen Welt leben würde,
in dem volle Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern tatsächlich
gelebt wird, was genau würde sich den dann für mich persönlich ändern?
Meine Beziehung – also vielleicht würde Freundin das nun komplett anderes
sehen, aber ich bin mal so verwegen und würde behaupten da wäre bei uns
nicht wirklich viel anderes als jetzt auch schon. Wir haben die Alltags-
aufgaben – aus meiner Sicht – ziemlich gerecht aufgeteilt. Und wir
ergänzen uns in der Beziehung wirklich genial. Genau so in der Art hatte
sich das jeder von uns gewünscht und geträumt, und so versuchen wir das
auch zu leben. Werde ich aber am Wochenende nochmal mit Freundin 
ausdiskutieren, genau bei sowas kommt es nämlich schnell dazu, sowas 
einfach einseitig als Fakt zu definieren…
Pornos – gut diese Gruselfilme aus Hollywood würde zumindest ich nicht
vermissen. Ob dann wohl alles verboten wäre? Glaub ich nicht dran, es
gibt inzwischen soviele Frauen mit einer sehr differenzierten Meinung
zu dem Thema. Da gäbe es wohl eher eine ziemliche Qualitätssteigerung…
Mein Beruf und die Arbeitswelt – also ein paar pragmatische weibliche
Projektleiter und IT-Manager wären für meine Nerven sehr heilsam. Hab
bisher in meiner Branche noch keine weiblichen Schaumschläger und
Poser erlebt, Männer dagegen sehr oft. Würde ich dann überhaupt in der
IT-Branche als Berater arbeiten, oder vielleicht doch eher im Kindergarten
oder als Pfleger im Krankenhaus? Nein, glaube ich nicht – dafür bin
ich zu fest und viel zu lange in der IT verwurzelt, da würde ich nicht
sagen das mein Beruf durch die Gesellschaft aufgedrückt ist. Bleibt
noch die Frage ob die ganzen Frauen die dann in die IT-Branche stürmen
würden eine Konkurrenz für mich wären. Hmm, würden den wirklich soviele
Frauen in diese Branche wechseln? Ich glaube da nicht dran, ich vermute
mal das würde sich die Waage halten. Es würden dann ja auch viel mehr
Männern in klassischen Frauenberufen arbeiten, so gleicht sich das ja
dann aus. Und wenn ich so recht drüber nachdenke, wenn man sieht wieviele
Menschen in Summe in Russland, Indien und China in der IT-Branche arbeiten,
da spielen „die paar europäischen Frauen“ vermutlich überhaupt keine
Rolle…
Ob ich dann wohl schon Vater wäre? Aber vermutlich hab ich mein
Gedankenexperiment nun eh sehr durch die rosarote Brille betrachtet.
An diesem Tag geht es ja auch darum mal über Gewalt gegen Frauen und
die Ausbeutung von Frauen nachzudenken. Aber eigentlich auch ein Punkt
wo man sich als Mann wohl eher über das „Mann sein“ Gedanken machen sollte.
„Schaffen wir ihn […] endlich ab, diesen gönnerhaften 8. März! 
U
nd machen wir aus dem einen Frauentag im Jahr 
365 Tage für Menschen, Frauen wie Männer.“
Alice Schwarzer
Gut zumindest in dem Punkt hat sie nicht ganz unrecht, da geht es mir mit
meinen Erinnerungen an den Muttertag sehr ähnlich…
Was würde sich den für Euch in so einer idealen Welt ändern?
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Dead

Meine eigene Fitness – oder Sport ist Mord

Meine eigene Fitness – oder Sport ist Mord

Achja, hab gerade an meine eigene Schulzeit gedacht. Es gab
eigentlich nur ein Fach das ich wirklich gehasst habe -> Sport.
Fing schon in der Grundschule bei diesen Bundesjugendspielen an,
da war ich immer so ziemlich der Einzige in der Klasse der keine
Urkunde bekommen hat. Irgendwann in den höheren Klassen hatte ich
dann sogar eine Befreiung vom Arzt. War aus meiner Sicht damals
ein absolut nutzloses Fach. Ich war in einer reinen Jungenklasse,
geschickt für den Sportlehrer wenn die meisten in der Klasse gerne
Fussball spielen. Ich war dann meist als Ersatzspieler auf der Bank.
Ich hatte in meiner Schulzeit wirklich die unterschiedlichsten
Fächer von Handarbeiten (Nähen, Stricken, Häkeln -> fand ich damals
super!), Hauswirtschaft (ich koche heute noch gerne) und ein Jahr
hatten wir sogar Erziehungskunde. Und ich muß sagen vieles was ich
da damals gelernt habe hab ich irgendwann später im Leben mal
sehr gut brauchen können. Von Fächern wie Englisch, Mathe oder Physik
mal ganz abgesehen.
Hab heute bei dem tollen Wetter noch einen längeren Spaziergang gemacht,
damit ich mit meinem Schrittzähler endlich mal zumindest über 
5000 Schritte pro Tag komme. Dabei hab ich über das Unterrichtsfach
Sport nachgedacht. Sport ist eigentlich kein schlechtes Fach, gerade
jetzt in meinem Alter und in meiner Situation könnte ich da schon etwas
mehr Wissen und Basis-Übungen gebrauchen. Nur genau sowas hab ich im
Unterricht nie gelernt. 
Die Erkenntnis das eine gewisse persönliche Fitness nicht schlecht ist,
kam bei mir so mit 30 Jahren. Vorher war ich da von der Schule so
abgeschreckt, daß mich nichts für Sport motivieren konnte. So mit 25 Jahren
ist das auch alles noch kein Problem, da steckt der Körper das einfach
so weg. Wenn einem dann aber mit 35 Jahren im Treppenhaus beim Kunden
im dritten Stock fast schwarz vor den Augen wird, tja dann merkt man
sehr schnell das man doch wenigstens ein bischen was machen sollte.
Im Prinzip ist das Zauberwort – regelmäßig. Aber genau das macht es auch
so unheimlich schwer. Sich mal dazu zu motivieren 4 km zu laufen, bekomme
ich ja noch hin. Aber zwei mal die Woche? Hui, das ist eine echte
Herausforderung. Wenn ich in irgendwelchen Projekten stecke komme ich
eigentlich nicht vor 20 Uhr vom Schreibtisch weg. Fitness-Studios finde
ich auch gut, wichtiger Vorteil dort, es gibt Leute die einen anleiten 
können. Mein Problem, wenn ich viel unterwegs bin könnte ich so ein 
Abo nur sehr selten nutzen und das Geld wäre wirklich zum Fenster 
rausgeworfen. Vor einem Crosstrainer schrecke ich im Moment auch noch
zurück, sehe so ein Teil schon in der Ecke in einem Zimmer einstauben.
Gut vielleicht mache ich die Sache auch wieder viel komplizierter als
es sein müsste. Gut und gerade die letzten Jahre haben Freundin und ich
deutlich mehr Bewegung in unsere Freizeitgestaltung eingebaut. Nur unter
der Woche, da kämpfe ich da noch mit mir. Aber auch da geht es langsam
voran. Ich kann mich noch daran erinnern, da bin ich mit dem Auto von der
Tiefgarage im Hotel in die Tiefgarage beim Kunden gefahren. Da war ich
dann mehrere Tage nicht mal für ein paar Minuten an der frischen Luft.
Inzwischen versuche ich da schon mehr Bewegung und Ausgleich zur Arbeit
einzubauen. Aber ich bewundere Freundin da schon unheimlich, die bewegt
sich doch deutlich mehr draußen und sie macht es konsequenter und
regelmäßiger als ich. Da muss ich noch ganz schön aufholen…
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Betrunken

7 Tage Sex * Mein Tag und die Sache mit den Krankheiten

Heute sollte ja der zweite Teil dieser neuen Doku-Serie „7 Tage Sex“
kommen. Ehrlich gesagt hab ich den ersten Teil nicht gesehen und auch
für den zweiten Teil heute hätte ich eigentlich keine Zeit gehabt, da
ich um diese Zeit noch einen Termin hatte. Ich hatte aber Anfang der
Woche einen Trailer für diese Serie gesehen. Da fand ich das Grundthema
der Sendung eigentlich sehr interessant – vermutlich ist das was der
Sender und die Produktionsfirma draus gemacht haben der totale Schrott.
Keine Ahnung, hab die Sendung ja nicht gesehen. Aber das Thema interessiert
mich, im Prinzip geht es doch darum wie Paare die schon länger
zusammenleben wieder zusammenfinden. Gut der Sender versucht sicherlich
die Sache sehr sexlastig aufzubauschen und genau darüber hab ich mir
wie so oft meine Gedanken gemacht…

Warum ist das eigentlich so? Was macht dieses Thema Sexualität so
interessant? Mal ganz ehrlich, ich geh mal nicht davon aus das in so
einer Doku-Serie im Privatfernsehen keine total neuen Erkenntnisse
präsentiert werden, was die Sexualität in Paarbeziehungen angeht. Im
Prinzip, so rein in der Theorie dürfte das den meisten Menschen doch
auch klar sein. Zumindest in dem Werbe-Trailer wurde ja nun nichts
angerissen, wo jemand der 15 Minuten drüber nachdenkt nicht auf von
selbst draufgekommen wäre. Hihihi, vielleicht hat der Privatsender
das dann heute – so ganz kurzfristig – ebenfalls erkannt und den zweiten
Teil deshalb nicht gesendet *grins*. Jo, bei sowas muss ich dann schon
ziemlich teuflisch grinsen.

Ich selbst hätte spontan keine gute Antwort, was mich selber den an
diesem Thema Sexualität so interessiert. Anregungen fürs eigene Leben?
Hmmm, also an eigener Fantasie mangelt es mir eigentlich nicht. Vielleicht
eher eine Motivationshilfe, die Dinge die man im Kopf hat dann auch in
die Praxis umzusetzen. Ich finde das ist zumindest für mich viel
schwieriger. So nach einem Arbeitstag den Kopf frei zubekommen, sich
fallenzulassen und gemeinsam Spass zu haben, ohne immer noch an die
blöde Besprechung vom Vormittag denken zu müssen.

Bei unserem Hamburg-Trip gab es noch ein ganz witziges Detail zum Thema
Sex im Fernsehen. An einem Abend waren Freundin und ich noch an der
Hotelbar einen Cocktail trinken. Ausser uns war nur noch ein weiteres
Paar zwei Tische weiter in der Bar. In der Bar hing ein großer Fernseher
an der Wand, und wie der Zufall so will lief auf dem eingestellten
Nachrichtensender auch so eine Sex-Doku. Die Folge war, das jeder irgendwie
immer mal wieder kurz und möglichst unauffällig einen Blick auf den
Fernseher warf.

Das war so ein 0815-Standardfilm wo mit Zeichntrick die Funktion der
Schwellkörper im Penis erklärt wurde, Ton war zudem abgestellt. Aber
selbst so hatte ich den Eindruck, daß es die Stimmung schon deutlich
verschärft hat. So wie wir uns angekuckt haben, war eigentlich klar was
wir nach der Bar noch vor hatten. Und bei dem anderen Paar war das glaube
ich ganz ähnlich… Genau ich glaube das passt am besten, solche Filme
und Bücher sind eine nette Anregung um selber in Stimmung zu kommen.

Mein Tag

Ansonsten hatte ich heute einen super ruhigen Tag in meinem Büro.
Rechnungen schreiben, ein Telefonat viel mehr war es eigentlich nicht.
Danach hab ich dann unser neues Aquarium aufgebaut, war im Supermarkt
einkaufen und im Anschluss kochen. Am Abend hatte ich dann einen
Termin mit meiner Mutter – Eigentümerversammlung für Ihre Wohnung.
Sie wollte mich da mit dabei haben, keine Ahnung warum, aber da wir
eh schon sehr wenig zu zweit unternehmen wollte ich da nicht nein sagen.
War keine große Sache, kurz und knapp. Hab bei der Versammlung
Kräuterspaghetti gegessen, waren echt nicht schlecht.

Die Sache mit den Krankheiten

Meiner Theorie nach klappen Beziehungen am besten wenn es sowohl
Gemeinsamkeiten als auch Gegensätze gibt. Ein Punkt an dem Freundin
und ich sehr unterschiedlich ticken ist unser Umgang mit Krankheiten.
Ich bin da ganz der Heimwerker *grins*, also da müsste eine Krankheit
schon ziemlich heftig oder länger sein, dass ich mal zum Arzt gehe.
Aber für mich sind solche „Krankheiten“ auch immer ein guter Grund
für Selbstversuche – wie schnell wirkt bei mir so ein Tütchen Aspirin
und wie lange hält die Wirkung an? Und reicht evtl. auch ein halbes
Tütchen? Und wie bekomme ich die Nase schneller wieder klar, mit
Meerwasser-Spray oder doch Transpulmin. Und das Transpulmin dann
mit heißem Wasser inhalieren oder einfach dick unter die Nase schmieren?
Nicht gerade wissenschaftlich, aber so ne verstopfte Nase bekomme
ich doch recht schnell in den Griff.

Freundin auf den ersten Blick vernünftiger, die hat Ihre Erkältung
seit Sonntag, war am Montag beim Arzt. Hat jede Menge Schmerzmittel
aus der Apotheke geholt und hat so ein komisches Nasenspray mit dem
die Nase auch wieder frei werden soll. Sie macht sich aber ziemlich
wenig Gedanken über die Wirkung der Medikamente. Die nimmt kurz vor
dem Einschlafen ihr Nasenspray und wundert sich dann, daß sie zwei
Stunden lang nicht schlafen kann, weil die Nase noch viel mehr läuft.
Über sowas können wir dann stundenlang diskutieren 😉

Ah, bei meiner Schwester war ich heute auch. Hihihi, der Kindergarten
vom Töchterchen wurde gestern wegen Noro-Viren geschlossen. Also mal
kucken ob ich morgen dann immer noch so *grins*ende Tagebucheinträge
schreibe.

Meine „Werte“ für heute ->
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Porno: 1
Sex: 3
Nervosität: 1
Schritte: 3455

3921 Schritte mit Kant über das Wasser laufen

3921 Schritte mit Kant über das Wasser laufen

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“
Immanuel Kant
Wenn man keine Probleme hat, dann macht man sich eben selbst welche!
Blöder Spruch, aber hin und wieder trifft das auf mich zu. Heute früh
stehe ich auf, kucke in unserem Schlaf-/ Wohnzimmer auf den Boden – 
ups was ist den das da für eine Pfütze? Wer hat den da etwas verschüttet?
Ehm, das ist aber viel Wasser, soviel kann man doch garnicht verschütten…
Tja, kaum hab ich hier was von einem Aquarium geschrieben, schon
kommen die Probleme. Das blöde Aquarium ist undicht, super Sache. Sowas
wirkt bei mir besser als Kaffee, also so schnell war ich schon lange nicht
mehr richtig wach! Aber wir sind beide echt cool und locker geblieben.
Vielleicht lags ja am Bhakti-Yoga Buch das ich letzte Nacht neben meinem
Bett liegen hatte. Is zwar echt dumm gelaufen, aber jetzt auch keine
Katastrophe, den Fischen gehts allen noch super, keine Sorge.
Mein Kundentermin heute war wirklich ruhig und angenehm. Das Interessanteste
war eigentlich das Mittagessen. Gnocchi mit Bärlauchpesto… hab ich
schon mal erwähnt das ich Gnocchi liebe? Zumal in der Kantine dort braten
die die Gnocchi noch zusätzlich in der Pfanne an, so mag ich das am
liebsten… boah. Da fiel es mir dann sogar leicht auf die Currywurst mit
Pommes zu verzichten, den die hätte es auch gegeben.
So ein Schrittzähler ist echt ne super Sache! Ich habe heute 3921 Schritte
geschafft und dafür bin ich sogar extra bei dem guten Wetter ein paar
U-Bahnstationen zu Fuß gelaufen, anstatt mit der Bahn zu fahren. War echt
genial heute, hab zwar nicht sooo viel von der Sonne abbekommen. Aber ich
hatte einen tollen Fensterplatz und zumindest der eine oder andere
Sonnenstrahl hats dann auch auf mein Gesicht geschafft…
Nach dem Kunden war ich noch kurz ein neues Aquarium kaufen, nix großes…
Und natürlich vorab mit Freundin abgestimmt. 
So, jetzt hätte ich zwar noch viele Gedanken mehr im Kopf, aber genau
der bereitet mir gerade Schmerzen… deshalb gehts jetzt erstmal ab ins
Bett.
Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 3
Porno: 1
Sex: 3
Nervosität: 1
Schritte: 3921

Betrunken

Über die Natur der Hingabe

Über die Natur der Hingabe

Eigentlich kann ich mich über mein Immunsystem echt nicht beklagen.
Um mich herum sind alle Leute krank. Gut letzte Woche hatte es mich
ja auch erwischt, aber da lag ich mal an einem Sonntag flach. Freundin
hats da wohl heftiger erwischt, die is heute sogar zum Arzt. Naja,
hin und wieder hab ich ja auch Meinungsverschiedenheiten mit meinem
Immunsystem… musste hier gerade lachen als ich das Inhaltsverzeichnis
zum Stichwort Immunsystem gelesen habe – Humorale Bestandteile – klingt
irgendwie witzig *grins*

War ein normaler Tag und ich bin müde, daher nur ein paar Stichpunkte
in chronologischer Reihenfolge:

5:30 Uhr

mein erster Wecker klingelt – Zeit zum „anlöffeln“, ich brauch
immer mindestens ne Stunde bis mein Kreislauf hochfährt.
          
8:30 Uhr
Im Auto auf dem Weg zum Kunden – zur Zeit ist irgendwie gar nicht
so viel Verkehr obwohl auf meiner Strecke gerade viele Baustellen
sind.

10:30 Uhr

Beim Kunden im Büro – ein ruhiger Einsatz. Der Kunde ist aber schwierig,
da er ständig seine Anforderungen und Prioritäten ändert. So „Fackeln im Sturm“
oder „Fähnchen im Wind“ heute dies und morgen das. Schwer dort ne Linie und
Struktur reinzubekommen. Alles hängt dort irgendwie mit allem zusammen,
aber irgendwo muss man ja mal anfangen und dann auch was abschließen. Der
Kunde macht aber ständig neue Baustellen auf und verändert die Prioritäten,
dadurch werden alte Aufgaben nie komplett abgeschlossen. Die alten Baustellen
knallen dem Kunden dann meist so nach nem halben Jahr um die Ohren und bekommen
dann wieder oberste Priorität.

12:00 Uhr

Mittagessen und ich musste leider nochmal eine Ausnahme bei meinem
vegetarischen Essen machen. In der Kantine gibt es zwar ein vegetarisches
Gericht, dieses erschien mir aber irgendwie für mich nicht sinnvoll. Die
vegetarische Option wäre Grillgemüse mit Zaziki (ups kann das sein das es
eigentlich Tsatsiki heißen müsste?). Zaziki ist jetzt nicht gerade mein
Lieblings-Ding und zudem bin ich Berater und sitze quasi bis Dienstag direkt
neben meinem Kunden. Ausserdem sah die Portion Grillgemüse etwas mickrig aus.
Also die Nudeln mit Käsesauce und Lachs. Die paar Stückchen Lachs machen
dann auch nix mehr aus. Ich als Koch hätte vermutlich den Lachs durch
gebratene Zucchini-Stücke ersetzt…

16:30 Uhr

Die Mitarbeiter bei dem Kunden machen immer sehr früh Feierabend – zumindest
für meine Verhältnisse. Aber so auch nicht schlecht, da konnte ich bei der
Gelegenheit gleich noch mit der U-Bahn in die Innenstadt fahren. Die Idee mit
diesen Schrittzählern in Kais Firma fand ich echt gut. Deshalb bin ich dann
heute ins nächste Sportgeschäft und hab zwei Schrittzähler gekauft. Einen
für Freundin und einen für mich, ein bischen Wettbewerb muss ja schon sein.

Hab mir meinen natürlich gleich angesteckt, im Moment bin ich noch nicht so
ganz sicher ob das Teil wirklich richtig zählt. Die Anzahl der gemessenen Schritte
erscheint mir doch etwas hoch. Aber gut das muss ich in den nächsten Tagen mal
noch genauer sehen.

Kaum hatte ich mir das Teil an den Gürtel gesteckt, spricht mich eine junge
hübsche Frau mit einem Stapel Bücher in der Hand an. Sie drückt mir ein kleines
Buch über Bhakti-Yoga in die Hand. Ich hätte so eine spirituelle Ausstrahlung, ok.
Der Witz an der Sache, vor ungefähr einer Woche wussten wir nicht was wir kochen
sollen. Freundin meinte ich wäre dran mit Vorschlag machen. Mein Vorschlag:
„Ah, dann koch doch mal was vedisches….“ *grins*. Mal Spass bei Seite, so ein
vedisches Erbsen Dal ist echt eine leckere Sache. Weil ich Freundin da so ein
bischen mit ihrer Unkenntnis aufgezogen hatte hab ich dann quasi als kleine
Strafe für mich selbst 5 Euro für das Buch bezahlt. Hey, hab gerade gesehen das
der Preis für das Büchlein normalerweise höher liegt… dann muss ich da echt
zumindest mal ein paar Seiten drin lesen. Aber nicht mehr heute…

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 3
Porno: 1
Sex: 3
Nervosität: 1
Schritte: 1424

Betrunken

Vom Gedanken lenken

Vom Gedanken lenken

Seit 14 Tagen versuche ich ja nun auf Fleisch zu verzichten.
Für mich insgesamt kein sooo großes Problem, da ich schon mehrere
längere vegetarische Phasen hinter mir habe. Läuft bisher sehr gut.
Nur gestern, da konnte ich einfach nicht anders! Zur Zeit läuft
ja diese Currywurst-Werbung von einer großen Fast-Food-Kette.
Als ich die zum ersten Mal gesehen habe war mein erster Gedanke:
boah sind die gemein!
Currywurst mit Pommes ist so ein Ding, da werd ich irgendwie fast
immer schwach! Und dann noch diese Werbung dazu, die geht bei mir
irgendwie direkt ins Hirn. Ich mag so überzogen männliches Getue
eigentlich nicht wirklich, aber diese Werbung spricht mich dann
irgendwie doch an… Die Currywurst war dann auch garnicht schlecht,
nur für meinen Geschmack war die Portion ziemlich klein *grins*.
Dafür gabs heute eine asiatische Gemüsepfanne mit Hoi-Sin-Sauce.
Gestern gabs nen lockeren Pärchen-Ausflug zu IKEA. Freundin ist
krank, hat nun auch ne Erkältung erwischt. Deshalb haben wir unser
Ausflugsprogramm etwas eingekürzt. Ufff, was soll ich sagen, in
diesem IKEA war die Hölle los. Böser Gedanke von mir: ob die wohl
gerade Köttbullars verschenken, wenn da soviel los ist? Gekauft
haben wir nix, nur gekuckt… Das witzigste was ich entdeckt hatte
war eine Tiefkühl-Lasagne mit Elchfleisch im IKEA-Lebensmittelladen.
Hätte ich beinahe mitgenommen!
Vom Gedanken lenken
Ich hab ja nun schon in einigen Tagebucheinträgen versucht einen
Einblick in meine – etwas verworrenen – Gedanken und Phantasien
zu geben. Beim nachdenken *grins* darüber ist mir aufgefallen das
ich bisher wenig darüber geschrieben hat wie man die etwas zu sehr
ausufernden Gedanken und Tagträumereien in den Griff bekommen
kann.
Die wohl härteste Möglichkeit wäre vermutlich Methylphenidat. Kam
für mich aber in all den Jahren noch nicht in Betracht. Ich finde
meine Träumereien gehören einfach zu mir dazu und machen einen
bedeutenden Teil meiner Persönlichkeit aus. Eigentlich möchte ich
meine Träumereien und das sich ständig Gedanken machen auch überhaupt
nicht loswerden. Es geht viel mehr darum die Gedanken konstruktiv
auf für mich interessante Themen zu lenken. Also wegen von Hodenkrebs
und Organspende-Skandalen, hin zu interessanten und spannenden Dingen.
So gesehen wissen meine Kunden meine Träumerei ja auch zu schätzen.
Mal so auf der Autofahrt über das Kundenprojekt träumen und Lösungen
für Probleme suchen… genial, mache ich gerne und stellt für mich so
gesehen auch nicht wirklich Stress dar. Klar 24 Stunden am Tag möchte
ich dann auch wieder nicht über meine Kunden nachdenken müssen, gibt
schon auch eine Grenze wo dann bei mir Schluss ist und ich lieber über
private Dinge tagträumen möchte…
Die Gedanken auf solche Themen zu lenken ist nicht ganz einfach.
Vermutlich muss man eben für sich immer gute passende Ersatzthemen finden.
Bei mir hat sich da alles rund um Aquarien als optimales Gedankenthema
herausgestellt. Aquaristik ist ein weites Feld, da kann man echt
tage- und wochenlang drüber nachdenken. Hilft bei mir fast immer, da
muss ein Thema schon sehr dominant sein, wenn ich mich damit nicht ablenken
kann…
Was auch hilft sind wissenschaftliche Artikel. Gerade wenn es um leicht
Science-Fiction alienmäßig angehauchte Dinge geht. Als Beispiel heute
entdeckt: Bakterien die sich in Abklingbecken von Kernkraftwerken super
wohl fühlen… ufff… mit einer Recherche über Kineococcus radiotolerans
(http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0003878)
könnte ich Abende verbringen.
Gut die eher therapeutischen Möglichkeiten die mir ganz gut helfen sind
Autogenes Training und EFT. Aber ehrlich gesagt träume ich lieber von
einem Meerwasseraquarium als irgendwelche wilden Gedanken zu klopfen *grins*
Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 3
Porno: 1
Sex: 2
Nervosität: 1

Grünes Smilie