Jo, auch bei mir gibt es „eigentlich“ nichts zu berichten. Ehrlich gesagt empfinde ich diesen Zustand für mich eher positiv. Langweilig wird mir trotzdem nicht. Aber über meinen Berufsalltag will ich eben nur schreiben wenn sich was Aussergewöhnliches tut. Mein Problem ist eher die Erkenntnis, das ist die besagte Ruhe vor dem Sturm. Aufgaben gibts genug, nur meine Kunden kommen gerade nicht hinterher. Das wird sich dann wieder alles auf die letzten Wochen vor Weihnachten zusammenballen. Wie jedes Jahr eben…
Dafür hat mir der extra Schlaf letzte Nacht sehr gut getan. Allerdings bin ich dann um 4:30 Uhr wieder aufgewacht. Und so freue ich mich auf meinen Start in die nächste Lauf-Saison morgen.
Dann hätte ich noch folgende Anfrage zu einem Praktikum die mich seit Jahren immer wieder zum lachen bringt. Der Text stammt aus einem regionalen Forum für Unternehmen. Da hat hier die lokale Verwaltung vor einigen Jahren wohl mal viel Geld versenkt. Zumindest in meinem Bereich ist da nichts los. Und so werde ich seit Jahren einmal pro Woche mit folgendem Text beglückt:
„ Anfrage: Pflichtpraktikum Ich bin auf der such auf einem Praktikum vom 16.05.2011 bis zum 20.05.2011, und möchte gerne mal in die IT schien reinschnuppern „
Ich weiss, meine Deutschkenntnisse sind nicht gerade super. Aber den Text finde ich schon genial.
Warum ich mich bei diesem Forum nicht abmelde? Gut ich bekomme eh soviel Spam, da spielt diese eine Mail überhaupt keine Rolle mehr. Und manchmal ist es ganz gut wenn die Firmen-Homepage in irgendwelchen Verzeichnissen verlinkt ist.
Wenn wir schon bei Sprachen sind, hier bei meinem aktuellen Kunden arbeiten seit einiger Zeit sehr viele französischsprachige Entwickler. Ich kann leider kein Französisch :-(, aber ich finde es trotzdem lustig wie oft der Kollege mir gegenüber „merde“ sagt *grins*. Er kann aber auch ausgesprochen gut deutsch…
Heute Abend gehts dann mit dem Auto wieder zurück in die Heimtat.
Eigentlich wollte ich gestern wieder mit dem Laufen beginnen. Nur irgendwie fühle ich mich gerade nicht fit. Eher die ersten Anzeichen für „krank werden“. Nein, krank bin ich nicht, aber irgendwie leicht benebelt und schwer im Kopf. Kommt ein paar Mal im Jahr vor. Bestes Mittel dagegen ist schlafen.
Mein Tagesrhythmus ist gerade wieder stark verschoben. Als Nachtmensch tendiere ich immer wieder zu sehr späten Aktivitäten. 2 Uhr oder auch mal 3 Uhr sind für mich unter der Woche noch „normale“ Zeiten um ins Bett zu gehen. Nachteil, wenn man dann um 6:30 Uhr schon wieder den ersten Skype-Call machen möchte ist das Schlaf-Budget natürlich „etwas“ knapp.
Gestern bin ich daher mal sehr früh ins Bett gegangen, das hilft und tut sehr gut. Bin dann Nachts um 3 Uhr nochmals aufgewacht und habe ne Stunde gelesen. Aber insgesamt doch deutlich mehr Schlaf als sonst. Das werd ich heute Abend wiederholen und dann sollte alles wieder top sein. Nun beginne ich eben am Donnerstag mit meinem ersten Lauf, reicht auch noch.
Laufen hilft nämlich ebenfalls den Tagesrhythmus zu regulieren. Oder anders ausgedrückt, das ich gerade nicht laufe ist vermutlich eine der Ursache für den verschobenen Tagesrhythmus. Ich hab zwar keine Schwierigkeiten mit dem Einschlafen, wenn ich müde bin. Nur ich bin eben sehr oft überhaupt nicht müde. Da hilft so ein Trainingslauf über 21 Kilometer am Abend, zwei Stunden danach bin ich meist ziemlich müde.
Ausnahme ist eigentlich nur, wenn ich mich leicht „kränklich“ fühle. Dann hat so ein Trainingslauf bei mir schnell den Effekt, dass so eine Erkältung explosionsartig und sehr heftig losbricht. Deshalb bin ich da so vorsichtig und lass so einen Lauf im Zweifel eben ausfallen.
Der Drehmomentschlüssel aus Bremen und die Eröffnung der Umgehungsstraße (+ Bilder)
Vielen Dank für die lieben Nachrichten die ihr mir geschrieben habt. Ich komme gerade nicht zum direkten antworten. Ich würde auch gerne viel mehr Kommentare zu den anderen Tagebüchern schreiben. Nur gerade die Wochenenden sind im Moment ziemlich vollgepackt mit Aktionen. Dafür hab ich wieder ein paar Bilder für Euch.
Fangen wir mal mit Donnerstag an. Da hab ich dann gleich mal meinen neuen Drehmomentschlüssel benutzt. Jo, natürlich hab ich den ebenfalls im Internet bestellt. Dieses Mal fehlte mir die Zeit in Baumärkten einen Preis- und Qualitätsvergleich zu machen. Witzig war in diesem Fall, das der Schlüssel dann ausgerechnet aus Bremen kann. Zwar schon irgendwie Irrsinn so ein Allerweltswerkzeug durch ganz Deutschland zu karren. Nur alternative Geschäfte die Werkzeug verkaufen gäbe es in meiner Gegend eh nicht mehr. Zumindest kenne ich keine. Mit besagtem Drehmomentschlüssel hab ich dann Donnerstag Nachmittag meine Winterreifen am Auto montiert. Ob ihrs glaubt oder nicht, nach der Aktion hatte ich zwei Tage lang Muskelkater am Hintern. Hier noch ein Bild von dem guten Stück:
Freitag sollte ich eigentlich beim Kindergeburtstag helfen. Da wurde kurzfristig der Plan geändert und meine Mutter kam mit dem Kleinen (2 Jahre) zu uns. So konnte meine Schwester mit dem Töchterchen ungestört die Geburtstagsparty machen. Hat super geklappt, zuerst haben wir gemeinsam gekocht und danach gabs einen langen Spaziergang. Ohne meine Mutter hätten wir uns die Aktion so aber nicht zugetraut. Kinder in dem Alter können eben schon ganz schön eigen sein. Was und wieviel gibts zu essen, wieviel zu trinken. Da hat meine Mutter einfach den besseren Bezug zu ihm. Er kennt uns zwar und unternimmt sehr gerne etwas mit uns. Ich hätte aber keine Ahnung wie er reagiert wenn ich ihn alleine in mein Auto setze und dann für nen halben Tag wegfahre. So war das alles sehr entspannt.
Samstag waren wir dann bei der Eröffnung für die Umgehungsstraße in unserem Ort. Schon etwas ungewohnt für uns. Wir hatten nämlich während der Bauzeit die neue Trasse gerne für unsere Spaziergänge genutzt. War immer sehr interessant zu kucken wie weit die Bauarbeiten vor fortgeschritten waren. Jetzt ist die Straße nun also fertig. Hier mal ein Bild von der Eröffnung:
Normalerweise trifft man mich im Ort so gut wie nie an. Daher sind solche „Events“ dann immer ganz witzig. In diesem Fall kamen Kerstin und ich nämlich mit meiner ehemaligen Kindergärtnerin ins Gespräch. *Ups*, ich hätte sie nicht wieder erkannt. Gut, ich hätte da eh nur wenige Erinnerungen an meine Kindergartenzeit. Ich hab da aber wohl schon damals einen ziemlich bleibenden Eindruck hinterlassen *grins*.
Bei der Eröffnung hätte es noch Freibier und kostenloses Essen gegeben. Allerdings war uns da der Andrang zu groß. Deshalb haben wir uns für Weißwürste mit Brezen entschieden, aber bei uns daheim. So hatten wir noch einen tollen Spaziergang und einen ersten Imbiss. Den danach ging es gleich weiter ins Krankenhaus zu Kerstins Papa. Der Arme kämpft leider immer noch mit Fieber und Schüttelfrost.
Vom Krankenhaus gings dann weiter zum Geburtstagskind vom Freitag. Gut bei drei Kindern ist da natürlich schon deutlich mehr Trubel angesagt. Da ist dann eher wenig Zeit für ernsthafte Gespräche. Die haben zwar einen super Pizzaservice, da ich aber beim Aufschneiden der Pizzen geholfen hatte war mein eigenes Stück dann schon kalt auf dem Teller. Naja, nicht sooo wild.
Sonntag haben wir für einen weiteren Spaziergang entlang der Umgehungsstraße genutzt. Und dabei gabs dann ein super schönes unerwartetes Treffen. Ich bin doch glatt einem ehemaligen Freund aus meiner Grund- und Realschulzeit über den Weg gelaufen. Wir waren damals sehr enge Freunde. Der hat mich sofort erkannt und mir gleich erzählt, dass er mich bei der Eröffnungsfeier gestern schon gesehen hatte. Yea, das war ja mal eine Überraschung. Besonders witzig, im Gespräch stellte sich heraus, der wohnt auch direkt neben meiner ehemaligen Kindergärtnerin die ich am Tag zuvor getroffen hatte.
Ah, manchmal wurmt es mich ein bischen, dass in so wenig am Dorfleben hier teilnehme. Auf der anderen Seite bin ich nicht sooo der Vereinsmensch, der sich bei solchen Dorffesten besonders wohl fühlen würde. Mir ist das oft sehr schnell viel zu eng und klein. Da hab ich in meiner aktuellen Lebenssituation schon eher den für mich passenden Mittelweg gefunden. Ich lebe sehr gerne auf dem Dorf. Aber so ab und an brauche ich einfach etwas Großstadtluft.
Was ich noch zu der Umgehungsstraße los werden wollte. Mir ist damals beim Spatenstich auf dem Bauplan eine Kreuzung besonders aufgefallen. Bei der hatte ich schon vor zwei Jahren ein schlechtes Bauchgefühl und entsprechende Vorahnungen. Deshalb will ich das mal hier festhalten. An dieser Stelle fahren die Autos in einer leichten Kurve einen Hang hinunter und unten ist dann die Kreuzung. Die Schwierigkeit ist, in meiner Gegend fahren die Leute auf der Landstraße gerne deutlich schneller als 100 km/h. Und so wäre mir diese Kreuzung viel zu gefährlich, ich hätte dort einen Kreisverkehr eingeplant. Im Nachbarort gab es auf der gleichen Straße lange eine ähnliche Kreuzung. Dort hat man dann erst nach einigen Unfalltoten reagiert und einen Kreisverkehr gebaut. Schade wenn man da nicht aus den Erfahrungen lernt.
Hab mal zwei Bilder von dieser „Unglückskreuzung“ gemacht:
Und weil das Wetter so schön war, gleich noch ein Bild aus unserem Vorgarten hinterher:
Das Einzelhandelsproblem – Und welches Buch liest Du?
Ich hatte in meinem letzten Eintrag von meinem persönlichen Einzelhandelsproblem geschrieben. Gut ob nun mein Bedarf so extrem spezialisiert ist oder die Händler so große Fehler machen, weiss ich nicht. Die Sache ist vermutlich etwas komplizierter. Zudem kann „man“/ich sich ja auch einbilden man bräuchte nun immer irgendwelches Spezialzeug, wenn vielleicht ganz normale Dinge objektiv gesehen auch reichen würden. Muß ich mal entsprechend dokumentieren, sonst bleibt das wohl insgesamt viel zu ungenau und unscharf… 😉
Interessanterweise gibt es durchaus Produktgruppen, bei denen ich sehr altmodisch bin. Typisches Beispiel wären Bücher, selbstverändlich besitze ich ein Tablet das unter anderem zum lesen von Ebooks entwickelt wurde. Aber ich bevorzuge immer noch das klassiche Buch. Und zumindest die Bücher für den privaten Gebrauch kaufe ich dann meist sogar in einer „normalen“ Buchhandlung. Die jeweiligen Buchhandlungen der Stadt dürfen bei mir auf keiner Shopping-Tour fehlen. Ich finde zwar nie so richtig das passende Buch für mich, aber es macht trotzdem Spass in Büchern einfach mal so zu blättern. Für mich eine sogar sehr bewusste Abgrenzung zu meinem Berufsalltag. Da lese ich eben sehr viel auf elektronischen Geräten, da ist mir dann Abends im Bett ein Buch aus Papier einfach lieber.
Hier mal ein Bild von gestern Abend mit den Büchern meiner aktuellen Tour. Zwei hab ich mir gestern Abend neu gekauft:
Enter von Karl Olsberg Hatte ich mir im Urlaub gekauft und bin erst diese Woche damit fertig geworden. Ich muss mir echt mehr Zeit fürs Lesen nehmen! Das Buch war spannend und nicht schlecht. Kann aber nicht ganz mit Zero und Blackout von Marc Elsberg mithalten. Ich warte ja schon darauf, dass es von Herrn Elsberg mal ein neues Buch gibt.
Die schönsten Mädchengeschichten zum ersten Selberlesen Gut dieses Buch werde ich nicht selbst lesen, das werde ich verschenken. Hab per WhatsApp schon Feedback erhalten, das entsprechend Geburtstagskind hat da gerade akuten Bedarf für.
42,195: Warum wir Marathon laufen und was wir dabei denken von Matthias Politycki Eigentlich war ich auf der Suche nach einem thematisch verwandten Buch zu Blackout, Zero und Enter. Da hab ich aber nichts gefunden. Und so bin ich dann bei diesem gelandet. Vor ein paar Wochen hatte ich im Auto eine Radio-Sendung mit dem Autor gehört. Ah, inzwischen gibt es diese Sendung in der Mediathek, mal sehen wie gut das Buch ist.
Veränderungen, was mal wichtig war und nun keine Rolle mehr spielt (+ Bilder)
Hab zuerst noch ein paar Bilder für Euch. Zunächst mal von unserem High-Tech Fenstersauger:
Und dann musste ich gestern natürlich noch mein Schrittziel voll bekommen. Dabei hab ich diese zwei Bilder gemacht. Nichts besonderes, aber eine schöne Gegend hier. Die Gegend dort habe ich schon mehrmals in Bildern hier festgehalten:
Veränderungen
Mir ist aufgefallen, dass sich die letzten zwei Jahre so nebenher einiges verändert hat. Es gibt viele Dinge die früher super wichtig waren aber inzwischen so gut wie keine Rolle mehr spielen. An einigen Stellen bin ich inzwischen aber schon sehr anspruchsvoll. Mir passiert es immer öfter, dass ich in „normalen“ Einzelhandesgeschäften nichts passendes mehr für mich finde. Egal ob es um Mode oder Baumarktbedarf geht, die örtlichen Händler haben da meist nicht das was ich gerne hätte. So wird inzwischen der Hauptanteil meines „Bedarfs“ über Internetbestellungen gedeckt. Eigentlich bedenklich, aber wenn ich in Geschäfte gehe kuckt mich das Verkaufspersonal oft mit ziemlich ungläubigen Augen an. Angebot und Nachfrage liegen da sehr oft auseinander *grins*. Im Internet decken sind scheinbar Angebot und Nachfrage. Ich vermute mal das liegt an unserer hochspezialisierten Welt.
Den Gedanken hatte ich in letzter Zeit wieder öfter, aktuell ist es bei mir nämlich so, dass ich eigentlich noch viel mehr Dinge auf der Einkaufsliste hätte. Bisher aber noch nicht das wirklich passende gefunden habe. Z.B. bräuchten wir noch einen wirklich guten modernen (energiesparenden) Wäschetrockner. Schuhe bräuchte ich auch noch und vielleicht noch ein neues Handy? Notebook wäre ebenfalls fällig… *ach*, hört sich nach Kaufrausch an. Tatsächlich zögere ich derartige Anschaffungen gerne mal raus. Das ist in meinem Fall aber eigentlich nicht sooo wirtschaftlich.
Gleichzeitig ist mir aufgefallen, gibt es viele Dinge die überhaupt keine Rolle mehr spielen. Lange Jahre war z.B. unser ISDN-Anschluss super wichtig, natürlich auch mit super ISDN-Telefonen und Anlage. Und nun ist ISDN altes Zeug, das niemand mehr haben will. Ich hätte mir auch nie vorstellen können, dass wir mal keine Satellitenanlage fürs Fernsehen mehr nutzen würden. Inzwischen kucken wir so gut wie kein klassisches Fernsehen mehr. Vor 3 Monaten gabs mal den Fall da wollten wir fernsehen und haben dann festgestellt, *ups* die Anlage geht ja garnicht mehr. Spielt aber überhaupt keine Rolle. Ich überlege ernsthaft ob es sich noch lohnt diese Anlage zu erneuern.
Wir nutzen inzwischen ausschließlich Internet-Angebote. Ziemlich krass, mit so einer schnellen Entwicklung hätte ich nicht gerechnet. Ehrlich gesagt war daran das klassische Fernsehen zum Grossteil selbst schuld. Selbst im öffentlich-rechtlichen TV läuft fast nur noch Schrott. Da lohnt sich der Zeitaufwand für so ne Sat-Anlage nicht mehr. Wenn man tatsächlich mal Zeit hat, kann man sich die interessanten Beiträge immer noch in der Mediathek ansehen.
Mit unserem BluRay-Player oder der Spielkonsole läuft es genauso. Das Zeug staubt vor sich hin und frisst im Standby-Modus Strom. Hab die Gerätschaften mal komplett ausgesteckt und wenn sie bis Ostern nicht wenigstens ein Mal genutzt werden, baue ich es ab. Vielleicht kommen ja mal wieder andere „Retro“-Zeiten. Ein bischen Sorgen mache ich mir natürlich schon… Ich weiss ja wie anfällig die Technik ist. Wenn da mal das Internet für ne bestimmte Zeit komplett ausfällt, sitzen wir voll im Dunkeln. Vielleicht sollten wir die Sat-Anlage durch ein gutes klassisches Radio ersetzen, so eines mit der Möglichkeit zum Batteriebetrieb.
Heute im Internet bestellt: – einen Drehmomentschlüssel (für die Autoreifen) – robuste Taschenlampen
Abenteuer Mann und Frau – Das Wochenende in der Zusammenfassung
*autsch*, jetzt habe ich mir gerade eben meinen eigenen Text überschrieben :-(. Dann eben nochmal, das Wochenende war viel los und mir fällt am Montag danach der Überblick schon ziemlich schwer. Deshalb schnell aufschreiben, bevor die Erinnerung zu sehr nachlässt.
Für den Sonntag war ein Besuch meiner Mutter bei uns geplant. Deshalb haben wir am Donnerstag und Freitag unser Wohnzimmer aufgeräumt. Klingt nach mehr als es war. Aber die Fenster mussten schon sehr dringend mal gemacht werden. Mein Job waren die Fensterrahmen von außen und Kerstin hat die Fenster selbst gemacht. Das ging super gut und einfach, den wir haben jetzt wie schon angekündigt einen elektrischen Fenstersauger. Vorhänge und unser Aquarium haben wir gleich mitgemacht. Zusätzlich hab ich im Garten dann gleich noch ein paar Sträucher geschnitten, soll ja nun kälter werden. Da war das eine gute Gelegenheit.
Freitagabend waren wir dann bei einem Candle-Light-Dinner unter dem Motto „Abenteuer Mann und Frau“, das wurde von einer christlichen Gemeinschaft hier im Ort organisiert. Super leckeres Essen und nette Leute, aber für unseren Geschmack schon etwas zu christlich. Es gibt da eben das Essen und in etwas längeren Pausen jeweils einen Vortrag zu besagtem Thema. Interessant gemacht, aber so insgesamt dann doch nicht sooo unser Ding. Ist eben schon ein ziemlicher Kulturschock, wenn man normalerweise in einer eher atheistischen Welt und dann in so eine eher evangelikal geprägte Gemeinschaft kommt. (Mein Wikipedia-Wort des Tages: Pietismus).
Samstag wollten wir dann eigentlich ruhig angehen. Kerstin hatte aber ein etwas unglückliches Gespräch mit ihrer Mutter. Ging darum, wann sie ihren Papa im Krankenhaus besuchen kann. Wenn es nach Kerstins Mutti geht, eigentlich garnicht oder zu einer Zeit, wenn es bei uns nicht passt. Hmm, schwierig. Wir haben dann einfach Nägel mit Köpfen gemacht, sprich den guten Papa direkt angerufen und gefragt wann und ob er einen Besuch wünscht. Sind dann gleich Samstagvormittag losgefahren. Kerstin hat in alleine besucht und ich hab mir in der Zwischenzeit die Klinik angesehen. Gibt ja überall eine eigene Sprache, so auch im Krankenhaus. Dort gibt es z.B. eine Fußsprechstunde. Auch witzig, auf einem Schild war zu lesen „Sprechstunden melden sich Bitte im Zimmer xyz an.“, also nicht die Patienten oder Besucher melden sich an, sondern die Sprechstunden *grins*.
Danach gings weiter ins schwedische Möbelhaus um die Ecke. Die wissen dort echt wie man verkauft, gleich am Eingang wehte uns ein sehr leckerer Zimtduft um die Nase. Ich finde es ja super, dass es die geliebten Köttbullar nun auch in einer vegetarischen Version gibt. *hihihi*, da mussten sie nach dem Pferdeproblem vor einiger Zeit wohl was machen. Im Anschluss haben wir noch ein bischen Kleinkram eingekauft (Klobürsten, Geschenkpapier, Servietten und eine Dynamotaschenlampe). Im dazugehörigen Supermarkt hab ich dann gleich noch den Kuchen für Sonntag mitgenommen. Und natürlich hab ich auch so einen Pack Zimtschnecken eingepackt – hey, wenn man da schon am Eingang so freundlich angefixt wird. Da kann ich nicht widerstehen.
Sonntag kam dann meine Mutti wie geplant. Also die Zimtschnecken waren echt super lecker. Die Torten haben mir ebenfalls geschmeckt, aber Kerstin nicht. Deshalb werden wir die nicht mehr nehmen. Zwei waren für uns dann auch zuviel…
Am Abend ging es dann mit meiner Mutter zusammen zu einem Gospel-Konzert bei uns im Ort. Schöne Lieder und in der Pause gabs sogar kleine Leckereien. Soviel Kirche hatte ich an einem Wochenende schon lange nicht mehr. Da bekomme ich noch fast einen Heiligenschein von *grins*. Doch war wirklich super.
Kleiner Nachteil, unmittelbar nach dem Konzert musste ich dann gleich weiter. Koffer packen und ab ins Hotel. Jo nach der Autofahrt war ich dann echt super müde. Zudem war ich so doof und hab mich noch in einen Stau gestellt. Mein Navi warnt da ja immer vorher und schlägt eine Alternativroute vor. Ich will den Stau dann manchmal nur nicht wahr haben und bleibe sturr bei der ursprünglichen Route. So hatte ich dann eben eine zusätzliche Stunde Stop&Go, macht ja auch Spass so… :-(.
Insgesamt war es für mich selbst aber ein sehr nettes und abwechslungsreiches Wochenende.
So, wir hatten es ja von Frühstücksbildern. Zunächst hab ich aber ein Bild vom Abendessen am Dienstag. Laut Karte soll es vegan gewesen sein, bei den Saucen wäre ich mir dann allerdings nicht wirklich sicher ob das 100% vegan war, geschmeckt hat es jedenfalls super:
Und dann das eigentliche Bild vom Frühstück am Mittwoch. Heute gabs übrigens überhaupt kein Frühstück. Was es bei mir ebenfalls nicht gibt ist ein zweites Frühstück auf der Arbeit. Nicht vegan aber vegetarisch und es reicht mir bis zum Mittag:
Im Detail auf dem Bild zu sehen, etwas Brot, zwei Spiegeleier, Orangensaft mit einem Schuß Leinöl, Müsli mit Joghurt und ganz wichtig -> Kaffee.
Meinen Marathonlauf habe ich wohl immer noch in den „Knochen“, so richtig fit bin ich immer noch nicht. Deshalb werde ich meine Laufabstinenz wohl nochmals um eine Woche verlängern. Passt auch mit den Empfehlungen aus dem Internet, pro Rennkilometer den man gelaufen ist, soll man einen Tag Regeneration einplanen. Macht bei 42 km also 42 Tage. Ein leichter entspannter Lauf ist da natürlich schon möglich.
Aber kommen wir mal zum eigentlichen Thema des Tages, da mache ich mir leider echte Sorgen. Kerstins Papa kämpft ja gerade mit seiner Leukämie, die erste Phase der Chemotherapie hat er nun auch schon fast überstanden. Er macht das echt super tapfer. Aber natürlich ist das alles andere als einfach, das ist schon eine absolute Extremsituation. Aktuell machen wir uns aber mehr sorgen um Kerstins Mutti. Zum einen hat sie eine ziemlich pessimistische Einstellung zum Ausgang der Therapie. Aber sie reagiert teilweise sehr negativ und überzogen. Sie steht einfach komplett neben sich und steigert sich da in ziemliche Hysterie rein.
Also voll auf Rotation, sie isst nur sehr unregelmäßig und wenn dann irgendwelches Zeug aus Restaurants zum mitnehmen Chinese, Pizza, Dönner. Ich kenne sowas eben aus dem Projektgeschäft, da halten die Leute sowas maximal 4 Wochen durch, danach sind sie krank und zwar richtig. Gestern ist sie dann wohl noch zu schnell gefahren und wurde „geblitzt“, ein stationärer Blitzer der immer da steht und den sie eigentlich kennt. Schwierig, sehr schwierig so jemandem dann zu Helfen und Unterstützung zu geben.
Meine Strategie „Ruhe“ reinbringen, auch wenn mir das super schwer fällt. Der eine oder andere Autor hat das hier ja vielleicht schon mal mitbekommen. Ich selber neige in solchen Situationen eben auch leicht zur Überreaktion. Dann gibts manchmal bei bestimmten Themen, vielleicht etwas zu schnell getippte Tipps als persönliche Nachricht. Mal sehen, Kerstin und ich haben nun erstmal vereinbart das wir die Tage und das Wochenende zunächst nutzen um selber runterzukommen und dann etwas abgekühlter darüber nachdenken wie wir Hilfe anbieten können.
Seltsam aufgewühlt / 33 Dinge, die nur Erwachsene im Haus haben / Das Lieblingsfrühstück
hmm, ich bin irgendwie seltsam aufgewühlt und hab Schwierigkeiten ordentliche kreative Gedanken zu verfolgen. Liegt wohl an mehreren Dingen, zum einen geht mir natürlich die Leukämie-Erkrankung von Kerstins-Papa nicht aus dem Kopf. Persönlich ist es wohl noch das „Loch nach dem Marathon“, was mich etwas runterzieht. Dann noch der Regen und die frühe Dunkelheit – hey, kann ich nochmal drei Wochen Sommer dazubuchen?
Samstag haben wir Kerstins Papa im Krankenhaus besucht. Auf dem Weg dorthin konnte ich meine Neugierde nicht bändigen und wir waren in der neu eröffneten Autobahnraststätte essen. Diese Idee hatten an diesem Tag nicht nur wir, für eine Autobahnraststätte sehr ungewöhnlich, war diese offenbar Ziel vieler Radtouren an diesem Wochenende. Danach der Besuch im Krankenhaus, der Papa war an diesem Tag sehr gut drauf. Es schwankt sehr stark, und „sehr gut drauf“ ist relativ zu verstehen. Zuerst hatte er zuviele Leukozyten, jetzt hat er keine mehr (Aplasie). Der Hb-Wert war ebenfalls ziemlich tief, deshalb bekam er diese Woche schon Blutkonserven (vermute mal Erythrozyt-Konzentrat).
Die Schwierigkeit für uns liegt gerade eher auf der zwischenmenschlichen Ebene. Es gibt da in der Verwandtschaft ein paar Leute die gerade mächtig in Rotation sind. Da wird ziemlich wild spekuliert wie es jetzt wohl weitergeht. Und unterhalten wir uns dann beim Besuch nur noch über die Krankheit? Bei unseren Besuch haben wir das sehr gut hinbekommen, war ein runder Mix aus allen Themen. Hat zumindest für Kerstin und mich gut gepasst.
Nach dem Krankenhaus entschlossen wir uns zu einem Kontrastprogramm. Essen beim Stamminder und danach Kino „Fack ju Göhte 2“. Yo, eigentlich nicht sooo meine Sorte Film, aber hat gepasst und war sehr witzig. Für meinen Geschmack zuviele Klischees und zuwenig Tiefgang. Aber passte perfekt in den „Abend“.
Sonntag hab ich dann eigentlich nur meine Hemden gebügelt und bin ins Hotel gefahren.
Mir fehlt das Laufen gerade sehr, einfach ein prima Ausgleich. Aber ich hab mir nach dem Marathon 14 Tage Laufabstinenz verordnet. Gut das Wetter ist zumindest heute alles andere als einladend.
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Die Mitautorin Fundsachen findet ja immer wieder spannende Themen und Fragebögen… „33 Dinge, die nur Erwachsene im Haus haben“, na sowas greife ich doch gerne mal auf. Als Student hätte ich mich über diesen Titel schon mal nicht gefreut. Sind Studenten keine Erwachsenen? Naja, egal…
(+) Bohrmaschine – ich komme aus einer Handwerker-Familie, da bekommt jeder mit 14 Jahren seine erste Bohrmaschine. (-) Eiswürfelformen – haben wir nie verwendet, hab ich vor einiger Zeit weggeworfen (+) 9-Volt-Blockbatterien – letzte Woche frisch gekauft, mein Multimeter braucht solche Dinger. Das hatte ich als Student ebenfalls. (+) Knoblauchpresse – war Kerstins Idee und wir verwenden sehr viel Knoblauch… (+) Schuhspanner – für ein Paar von Kerstins Outdoor-Schuhe, die passen ihr nämlich nicht (+) Pümpel – muss ich extrem selten/nie verwenden, für Notfälle hätten wir aber einen (+) Luftpumpe und Fahrrad-Flick-Zeug – Flick-Zeug nein, Luftpumpen schon, da hab ich im Juni ein super Teil gekauft (+) Pflaster – wir haben mehrere Verbandskästen und zusätzlich ein Sortiment an Pflastern (+) Bügelbrett – klar für meine Hemden (+) Bügeleisen – dito (+) Destilliertes Wasser für das Bügeleisen – also destilliertes Wasser direkt habe ich nicht, aber eine Umkehrosmose-Anlage um selber „mineralienarmes“ Wasser herstellen zu können. Meistens bin ich dann aber zu faul und verwende für das Bügeleisen doch normales Leitungswasser. (+) Briefumschläge und Briefmarken – hatte ich als Student bereits, jetzt hab ich ne Firma und da gibts immer noch Ausnahmen wo tatsächlich mal was noch per Brief verschickt werden muss (+) Messerblock – der war meine Idee. Kochen ist doch ein Modetrend, wo habt ihr sonst Eure grossen Messer aufbewahrt? (+) Gefrierbeutel – werden bei uns aber nicht zum einfrieren verwendet. Wir haben Zip-Beutel für unsere Outdoor-Aktivitäten (-) Rohrreiniger – hab ich nicht mehr, der war leer und wird nur extrem selten benötigt. Dafür hab ich einen Zweijahresvorrat Chlorreiniger… (-) Kernseife – nope, dafür Naturseife aus Schafsmilch (+) Spülmaschinensalz – jup, das will die Maschine manchmal nachgefüllt haben (+) Pflanzen (also mehr als diese eine Pflanze, die man zur WG-Zimmer-Einweihung bekommen und nie gegossen hat) – werden auch bei uns immer weniger, aber ich hab noch immer den Traum von einer vollautomatischen Bewässerungsanlage für die Pflanzen (-) Verschluss-Clips für Tüten – nope, dafür Zip-Beutel (-) Nagelbürste – für was soll die gut sein? (+) Trichter – müssten irgendwo versteckt im Keller liegen, hab ich als Student oft verwendet um das Frostschutzmittel am Auto aufzufüllen. Inzwischen machen wir das mit der Giesskanne. (-) Fliegenklatsche – nix (-) Fensterabzieher – noch nicht! Wir planen aber den Kauf eines ultrapraktischen elektronischen Fensterabziehers (+) Weinverschluss – haben wir auch irgendwo rumliegen, wird aber nicht benutzt (-) Waffeleisen – wollte Kerstin mal, haben wir aber nie gekauft (+) Umzugskartons – und Klappboxen, wir haben aktuell immer noch 30% unseres Hausstandes in Boxen verstaut, wir haben einfach zuviel Zeug… (-) Schnellkochtopf – haben wir bisher noch nicht… (-) Backofenreiniger – hatten wir mal, der war dann auch leer (-) Wäschetrockner – da ist ebenfalls der Kauf eines super modernen Typs geplant (+) Spülmaschine – hatten wir schon lange, da haben wir bei der neuen Küche nur auf ein modernes Neugerät gewechselt (+) Wäscheklammern – klaro, ohne Trockner hängen wir die Wäsche natürlich auf (+) Muskatnuss. Fucking Muskatnuss. – braucht Kerstin ab und an (+) Fusselrolle – haben wir, damit ich meine schwarzen Hosen von weissen Hundehaaren befreien kann
22x ja zu 11x nein, wobei ich viele Gegenstände schon als Student hatte.
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Der Mitautor TortugaDorada fragt in seinem aktuellen Eintrag: „Was esst Ihr am liebsten zum Frühstück?“…
Gut bei mir hängt es wohl vom jeweiligen Hotel ab, mal ein etwas älteres Bild von einem typischen Frühstück bei mir:
Heute gabs z.B. Müsli mit Joghurt und dafür zwei Spiegeleier und Kaffee *!natürlich!*. Zu einem Glas Sekt würde ich am Wochenende nicht nein sagen. Nur Wurst wäre so überhaupt nicht meine Welt….
Bilder und Video vom Marathon + Beschissen werden Teil 2 (die Heizungsanlage)
*ups*, eigentlich wollte ich diesen Eintrag gestern noch fertig schreiben. Die Bilder und das Video hatte ich am Abend schon zusammengestellt und den Text wollte ich dann vom Bett aus noch abschließen. Dann war aber wohl doch der Wein zur Pizza zu lecker und ich bin *wiedermal* weggepennt – *sorry*.
Egal, gestern hatten wir nun endlich unsere Bilder und das Video vom Marathon zusammen. Die kann ich Euch natürlich nicht vorenthalten…
Das erste Bild wurde kurz nach dem Start aufgenommen, an den Nordic Walkern im Hintergrund erkennt man, dass ich sehr weit hinten im Teilnehmerfeld gestartet bin. War eine super Entscheidung, so hatte ich genug Kraft um noch ganz locker ins Ziel laufen zu können:
Auf dem Bild erkennt man auch, dass ich für den nächsten Lauf noch etwas an meiner Lauftechnik arbeiten sollte. Ich verdrehe den rechten Fuss irgendwie ganz blöde nach aussen. Nicht gut für die Knie würde ich mal annehmen. Aber nach dem Lauf ist ja bekanntlich vor dem Lauf *grins*.
Das war dann etwa auf halber Strecke:
Kurz vor dem Ziel, da war mein Puls auf 180:
YES:
Und weil es so schön war gibts noch ein Video dazu:
Was man auf den Bilder und gerade dem Video sehr gut erkennen kann. Bei diesen Veranstaltungen laufen eben nicht nur die vollen Laufprofis sondern auch ganz normale Leute. Genau das finde ich bei diesen Veranstaltungen so toll.
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Gestern gab es dann noch eine Herausforderung der etwas anderen Art. Unsere Solaranlage für die Heizung war seit ein paar Monaten defekt. Einer der Temperatursensoren funktionierte einfach nicht mehr. Nicht weiter schlimm, warmes Wasser hatten wir dadurch zwar immer noch. Allerdings verbraucht die Anlage so eben Gas und die Energie der Sonne wird nicht genutzt. Bei diesem Problem habe ich lange überlegt was ich mache, Firma beauftragen oder selbst machen. Es war sehr schnell klar, der defekte Sensor sitzt direkt am Solarkollektor auf dem Dach. Arbeiten auf dem Dach sind nun nichts, worum ich mich besonders reissen würde. Zudem fehlt mir dazu eigentlich die Erfahrung und die notwendige Ausrüstung. Passiert hier in der Region leider immer wieder, dass Leute vom Dach stürzen, weil sie mal schnell dies oder jenes rausbessern wollten. *hmm*, wird aber noch schwerer, wir bekommen den Strom ebenfalls übers Dach. Wie es der Zufall so will, befindet sich diese Zuleitung natürlich genau über der Stelle mit dem Sensor. Normalerweise müsste man in diesem Fall nun also den Energieversorger anrufen, die kommen dann und bringen an diesen Leitungen einen Berührungsschutz an. Klingt nun alles nach Firma beauftragen, rational wäre das vermutlich sogar die kostengünstigere Variante.
Da ich aber insbesondere mit Heizungsfirmen schlechte Erfahrungen gemacht habe, wollte ich mich da nicht länger verarschen lassen und mein Entschluss viel auf „selber machen“. Ursprünglich wollte ich Dachtritte montieren, das sind Stufen aus Metall, damit kann man dann halbwegs normal auf dem Dach nach oben gehen. Die sind aber empfindlich teuer und die Montage ist ebenfalls nicht ganz sooo einfach. Sicherungsset wollte ich mir ebenfalls zulegen… yoa, wollte, am Freitag war nun aber das Wetter so passend und ich hatte Zeit. So hab ich mich dann also dazu überwunden ohne Sicherung und Dachtritte den Sensor zu reparieren.Mir ist schon klar, ein Stromumfall auf dem Dach ist in meiner Gegend der Worst-Case. Bis da Rettungskräfte mit passender Ausrüstung da wäre, wäre es vermutlich zu spät. Aber vielleicht ist ja meine Risikoeinschätzung zu pessimistisch.
Meine größte Schwierigkeit, in der Theorie kenne ich mich mit derartigen Dingen sehr gut aus. Während meines Studiums hatte ich ein Semester lang ne Vorlesung nur über Temperaturmessung. Wo es schlechter aussieht ist die Praxis, ich bin der klassische Schreibtischtäter. Also Erfahrung und dann auch die Kraft und die Nerven.
Die Aktion auf dem Dach sah dann so aus, wenn man die Dachziegel zurückschiebt entsteht ebenfalls eine halbwegs brauchbare Trittfläche. Über mir erkennt man gut die böse Stromleitung:
Jo, und das war die Ursache für die ganze Aktion. Der Temperatursensor (PT1000) hat einen Marderschaden, die Viecher haben das Kabel zerbissen und das Wetter gab der Leitung dann vermutlich den Rest:
Nächster Schock, als ich unter den Dachziegeln nach der Anschlussdose für diese Sensorleitung gesucht habe. So hat die „Fachfirma“ den Anschluss realisiert, wohl gemerkt habe ich für diese Anlage einen stolzen fünfstelligen Betrag hingelegt. Und dann solche Anschlüsse, da hat jemand einfach die Litzen mit Wago-Klemmen zusammengeschlossen. Keine Adernendhülsen nix, einfach reingefriemelt und schnell Montageband rumgewickelt. Sooo bekomme ich das selber auch noch hin, da brauche ich keine Fachfirma und bei sowas fühle ich mich dann eben verarscht:
Ich hab den Sensor mit Leitung dann abmontiert und die Leitung in Ruhe auf dem Küchentisch ausgebessert. So nen Sensor gibts für ein paar Euro zu kaufen, aber ich wollte die Aktion eben an einem Tag abschließen und deshalb -> Flicken. Dafür hab ich der Leitung nun einen zusätzlichen Verbissschutz gegönnt:
Mal sehen ob meine Lösung den Winter übersteht… Die Aktion auf dem Dach möchte ich jedenfalls nicht zu oft wiederholen müssen. Diese Dachziegel sind ein sehr unangenehmes Material…
Achja, wie schon erwähnt liegen Glück und Unglück gerade „gefühlt“ extrem eng beieinander. Fällt mir gerade sehr schwer da einen roten Faden zu finden – sollte mehr Tagebuch schreiben. Mir persönlich geht es gerade mehr als gut, ich würde fast sagen –> spitze! Mehr kann man eigentlich schon fast nicht mehr wollen. Das ist eines meiner Probleme mit dem Tagebuchschreiben. In gewisser Weise ist ein Tagebuch eine doch eher egozentrische Beschreibung des eigenen Alltags. Und von diesem Alltag auch nur ein Ausschnitt. Da ist es dann eben schwer alle Eindrücke und Erlebnisse in einem Eintrag unterzubekommen. Da wäre die Leukämie von Kerstins Papa, da könnte ich wohl einige Einträge drüber schreiben. Oder, dass die Messehallen der Marathonmesse wohl schon in ein paar Tage für die Erstaufnahme von Flüchtlingen genutzt werden. Betrifft mich so direkt eigentlich ja beides nicht wirklich, beschäftigt mich aber trotzdem sehr.
Aber nun zunächst zu den „Luxusproblemchen“ und Herausforderungen von mir persönlich. Vergangenen Sonntag war es nun also soweit. Mein erster Marathon! YEA!!! Und ich habe es geschafft, meine Zeit 05:08:06 Stunden.
Als Anfänger hat wohl jeder Läufer vor seinem ersten Marathon ähnliche Sorgen. In der Vorbereitung bin ich nur ein paar Mal über die 30 Kilometergrenze hinausgegangen. Das dann noch dazu sehr viel langsamer. Und diese Läufe waren eher ein leichtest Desaster, da ging teilweise schon bei Kilometer 26 nichts mehr. Oder bei dem 30 Kilometer-Wettkampf Anfang August lag die Belastung „etwas“ über meiner Kotzgrenze. Und für nen vollen Marathon fehlen dann ja immer noch 12 Kilometer. 12 Kilometer sind verdammt lang, wenn mal die Luft raus ist. Sorge Nummer eins, war also ob ich es überhaupt bis ins Ziel schaffen werde. Danach kommt dann gleich die Sorge es rechtzeitig ins Ziel zu schaffen. Irgendwann will der Veranstalter ja mal mit dem Abbau beginnen und die Straßen in einer Großstadt können natürlich nicht unendlich lange gesperrt werden. Als psychologische Vorbereitung bin ich am Vortag dann extra die letzten 15 Kilometer der Strecke als Spaziergang abgegangen. Marathonläufer sprechen ja gerne vom „Mann mit dem Hammer“ der da so ab Kilometer 30 lauert. In meiner Vorstellung wurde bei der Strecke schon eher eine Dampfwalze daraus.
Egal, ich wollte hart bleiben und einfach starten. Am Tag davor gabs nochmal so richtig Kohlenhydrate satt. Abends dann er erste Schrecke, ich hatte schon vor dem Lauf Rückenschmerzen. Das Coole war, im Starterbeutel war ein Wärmekissen enthalten. Das hab ich dann also schon vorab getestet – hat super funktioniert. Pünktlich am nächsten Tag hatte ich keine Schmerzen mehr. Kurz vor dem Lauf wollte sich dann noch kurz meine Schulter und die Knie melden. Das ist dann wohl die Aufregung *grins*, als ich dann im Startblock stand war alles weg, ich hab überhaupt nichts mehr gespürt. Der Start hat super geklappt, ich bin gleich in den passenden Laufrhythmus gekommen. Nur die Herzfrequenz gab mir etwas zu denken, 150 war für das Tempo etwas sehr hoch. Das sind dann wohl die Wettkampfhormone und das körpereigene Doping *grins*.
Der Lauf ist einfach super organisiert, alle 5 Kilometer gabs nen Versorgungsstand. Wobei ich erst ab Kilometer 15 davon gebrauch gemacht habe. Den Fehler mit Iso vom letzten Wettkampf habe ich nicht wieder gemacht – hab kein Iso mehr genommen. Dafür Bananenstückchen, Fruchtriegel und Wasser. Bei Kilometer 20 wurde dann aufgeteilt. Die meisten Teilnehmer (4.825) an diesem Wettkampf laufen nämlich nur den Halbmarathon. Beim Marathon ist das Feld mit „nur“ 772 Läufer deutlich übersichtlicher. Für mich zunächst komisch – nach der Trennung war ich praktisch alleine *ups*. Sogar die Versorgungsstände hatte ich plötzlich für mich ganz alleine. War ich schon das Schlusslicht? Ich hatte noch mitbekommen, dass die Streckenposten meine Startnummer ab und an per Funk durchgegeben haben. Erst nach weiteren 7 Kilometern hatte ich dann den Anschluss an die anderen Läufer geschafft. Wobei das Ende bereits stark wackelte. Einige Läufer waren mehr am gehen als am laufen. Ich hatte noch überhaupt keine Schwierigkeiten, ich hatte nur an den Versorgungsstationen jeweils eine kurze Standpause gemacht. Zusätzlich bin ich einige kurze Anstiege gegangen, man muss es ja nicht übertreiben *grins*.
Bei Kilometer 30 fühlte ich mich immer noch fit, an dem dortigen Versorgungsstand gabs dann nochmal eine extra Portion Hormone. Ich stehe da ganz gemütlich und esse mein Stückchen Banane, da meint ein Streckenposten zu mir um 15 Uhr ist Zielschluss. Zuerst dachte ich, so ein Arsch, inzwischen bin ich dem Typ aber dankbar. Ich hab nämlich etwas gemacht, wovon ich vorher nicht mal geträumt habe. Ich hab das Tempo gesteigert und zwar ohne Schwierigkeiten. Ab Kilometer 30 habe ich dann – unvorstellbar – immer wieder Läufer überholt. Boa, gut einige von denen waren echt verdammt fertig und haben sich eher dahin geschleppt. Keine Ahnung wie das funktioniert hat, jedenfalls hab ich keine Erschöpfung und nichts gespürt. Gefühlt hätte ich so ewig weiterlaufen können. Auf dem letzten Kilometer ist meine Herzfrequenz auf über 180 gestiegen. Und so kam ich dann völlig geflasht und glücklich im Ziel an.
Auch nach dem Lauf keine Kreislaufbeschwerden und nix. Selbst 2 Stunden nach dem Lauf war ich wohl immer noch etwas „high“. Erst danach meldete sich mein rechtes Knie und meine linke Brustwarze war blutig gescheuert. Jetzt 4 Tage danach spüre ich zwar immer noch, dass sich der Körper regeneriert. Besonders schlimmen Muskelkater hatte ich nach dem Lauf aber nicht.
Doch, ich will noch nicht zuviel sagen, aber das war glaube ich noch nicht mein letzter Marathon. Ich glaub so einmal im Jahr werde ich mir das zukünftig „geben“. Das hat echt tierisch Spass gemacht und so „geflasht“ war ich schon lange nicht mehr. Vielleicht das nächste Mal vom Tempo her noch einen kleinen Tick flotter (4:30 Stunden als Zielzeit) und mit etwas sauberer Lauftechnik. Wenn alles klappt kann ich Euch demnächst als Nachtrag noch Bilder und evtl. ein Video zeigen.
Als Randnotiz, im Hotel gabs wohl auch ein Sex-Brüller Pärchen. Kommt ja hin und wieder vor, dass man die nächtlichen Aktivitäten der anderen Gäste mehr oder weniger lautstark mitbekommt. Aber solche „Brüller“ hatte ich auch noch nicht gehört, ging wohl gleich mehrmals in dieser Nacht „rund“ *grins*. Nein, also wir fühlen uns von „sowas“ eigentlich nicht gestört. Eher herausgefordert, wir sind da wohl doch etwas „bräver“. Wir liegen dann eben doch schon mal mit Wärmekissen und Rückenschmerzen im Bett. Sowas erinnert einen dann eher daran, im eigenen Sexleben auch mal wieder etwas mehr machen. Wobei solche Brüller werden wir wohl eher nicht werden *grins*.