Terrorismus

Terrorismus

Hatte heute einen besonderes ruhigen Tag. Damit aus meinen
vegetarischen Anspielungen von gestern auch was wird gabs heute
Mittag die Gemüselasagne und heute Abend eine Gemüsepizza, die
war echt ganz besonders lecker und dann noch der Rotwein… ooooh…

Und da es heute so ruhig war hatte ich dann auch genug Zeit mir
mal wieder Gedanken über meine eigene Vergangenheit zu machen.
Das Datum passt ja super dazu, irgendwie muss ich jedes Jahr so
ab Mitte August an genau dieses Datum heute denken. Ich weiss jetzt
nicht wie das bei Euch ist, in meinem Leben gibt es irgendwie ganz
komische Schnittpunkte mit dem Thema Terrorismus. Kann aber auch
eine überbetonte subjektive Wahrnehmung von meiner Seite sein.

Deshalb muss ich es wohl einfach mal aufschreiben….

1993 – mit den Islamisten im Wilden-Osten

Ich hab damals gleich nach dem Fachabitur mit 19 Jahren in „den Osten“
rübergemacht. Ein Jahr nach Rostock-Lichtenhagen sitze ich als Wessi
mit langen Haaren und Vollbart im Studentenwohnheim im Osten. Typische
Plattenbausiedlung, es war echt eine wilde Zeit. Die Polizei ist damals
in dem Viertel mit zwei vollbesetzten Mannschaftsbussen Streife gefahren.
Das winzige Zimmer (mit Stockbett) teilte ich mir mit einem zweiten
Wessi der zum Islam konvertiert war. Ebenfalls in der gleichen Wohnung
war noch ein Medizinstudent mit türkischen-Wurzeln, wie wir auch aus dem
Westen *grins*.

Viel merkwürdiger waren aber die Islamisten in der Wohnung gegenüber!
Ich bin ja mit einigen Moslems zur Schule gegangen, aber das es da sehr
unterschiedliche Auslegungsformen gibt wusste ich nicht. Den Begriff
Islamist kannte ich ebenfalls nicht. Ich hab nur gemerkt das mein
meine beiden muslimischen Zimmerbewohner einen großen Bogen um diese Typen
gemacht haben. Hab ich zunächst nicht so ganz verstanden.

Was vielleicht nicht alle hier wissen, die ehemalige DDR hatte einige
Entwicklungshilfe-Projekte und Ausbildungsabkommen mit dem Ausland. Gerade
an meiner Hochschule gab es zu der Zeit noch komplette Studiengruppen in
den technischen Richtungen mit Studenten vorallem aus dem Jemen und Libyen.
Die hatten eine eigene Studienordnung und etwas andere Inhalte als wir
regulären Studenten. Die Islamisten in der Wohnung nebenan gehörten auch
zu einer dieser Gruppen. Die waren echt strange, total von allem abgeschottet
und in ihren Ansichten sehr extrem. Zumindest haben mir das meine damaligen
Mitbewohner erzählt. Für mich gabs da keine Chance zum direkten Kontakt mit
dem „harten Kern“.

Wobei einen netten und interessanten Kontakt hatte ich! Ein palästinensischer
Mathe-Student mit dem ich mich super verstand. Aber mit dem musste ich mich
heimlich treffen! Der hatte wirklich Angst die anderen aus der Gruppe könnten
von unserem Kontakt erfahren… fand ich damals extrem merkwürdig. Ich meine
was haben wir IT-Freaks damals gemacht? Wir haben Tee getrunken und uns über
Fortran, Pascal und C unterhalten. Was soll da so schlimm dran sein, das man
es geheim halten muss? Ich fand die Studenten aus diesen Ländern ja schon
interessant, zum einen konnte ich so ein bischen Englisch üben. Zum anderen
dachte ich, wenn ich da Kontakte hab vielleicht könnte ich ja mal ein Praktikum
im Jemen oder in Libyen machen.

Nein, das war vermutlich keine Terrorzelle, aber ich muss trotzdem an diesen
Tagen zunächst an genau diese Zeit denken, ich seh ja ständig irgendwo irgendwie
„Parallelen“…


Die Anfänge der NSU

Das war echt eine Wilde Zeit damals dort im Osten und genau zur gleichen Zeit
als ich dort war nahm noch etwas anderes ebenfalls seinen Anfang! Ich war in
genau der Stadt in der die NSU ihren Ursprung hat. Ich kann mich heute an die
Zeitungsberichte von den ersten angedeuteten Anschlägen und Provokationen
erinnern. Ich war damals in der Studentenvertretung aktiv und saß daher an der
Hochschule in einem Büro mit eigenem Telefon. Es gab damals soviele Bomben-
Drohungen das alle Personen mit Telefon in einer öffentlichen Einrichtung ein
Merkblatt erhalten haben, wie mit einer Bomben-Drohung via Telefon genau zu
verfahren ist.

Mir ist aber auch noch der erste angedeutete Anschlag auf das Theater dort in
Erinnerung. Wie sich hinterher rausgestellt hat, war ich dann auch noch viel
in genau dem Stadtteil unterwegs in dem genau dieses Trio zu jener Zeit gewohnt
hat. Keine 50 Meter davon entfernt… tja und wie sich hinterher ebenfalls
rausgestellt hat, war der Vater einer der Leute dieses Trios Informatik-Professor
an meiner Hochschule. Das war eine sehr kleine familiäre Schule, ich kann mich
also auch noch an genau eben diesen Prof sehr gut erinnern…

Vor ein paar Jahren stand ich dann noch plötzlich ganz unvermittelt in einer
anderen Stadt, genau am Tatort der Polizistin Michèle Kiesewetter. Ich konnte damals
nicht direkt in mein Hotel weil ich auf die Entschärfung einer Fliegerbombe warten
musste. Und dann stand ich da ganz plötzlich mit meinem Auto auf diesem Parkplatz
mit der Gedenktafel… insgesamt sehr bedrückend….

Der 11. September 2001

Wisst Ihr noch wo Ihr an dem Tag wart und was Ihr da gemacht habt? Ich war an diesem
Tag in Zürich bei der Arbeit. Aber meine Erinnerungen an diesen Tag beginnen schon ein
paar Wochen vorher! Ich arbeitete 2001 für eine neue Online-Bank und der Kunde war gerade
dabei die technischen Voraussetzungen und Sicherheitsvorkehrungen umzusetzen die für
eine Banken-Lizenz erforderlich sind. Dazu haben wir Anfang August 2001 das zukünftige
Rechenzentrum besichtigt. Der Brandschutz dort war echt vorbildlich, zudem standen die
Server drei Stockwerke unter der Erde. Ein Worst-Case-Szenario war damals ein Flugzeug-
Absturz. Unter anderem für diesen Fall mussten die Server in einem bestimmten
Mindestabstand zueinander aufgebaut werden. Was mir bei dieser Besichtigung aufgefallen war,
waren die großen Lüftungsschächte. Einer dieser Lüftungsschächte endete auch noch genau
über unserem wichtigsten Server, war ja auch logisch die heisse Luft muss ja schnell
und zuverlässig abgeführt werden. Allerdings hatte ich eben ziemliche Bedenken das
so brennendes Kerosin genau in den Server reinlaufen könnte. Meine Bedenken haben wir
damals nach der Besichtigung auch schriftlich festgehalten…

Am 11. September saß ich dann wieder bei diesem Kunden im Büro. Das war ein sehr
internationales Projekt, die Leute kamen von überall her. Ich weiss noch als der erste
Schock durch dieses Büro ging, die ersten Nachrichten von einem schweren Flugzeug-Unglück
in New York. Und wir mussten sofort an unser Gespräch von vor ein paar Wochen denken.
Das ist dann nochmal etwas heftiger, wenn man genau über so ein „Szenario“ kürzlich
diskutiert hat. An dem Tag lief jedenfalls bei dem Projekt nicht mehr viel.

Abends am Hotel dann der nächste Schock. Das war eine amerikanische Hotelkette und
die hatten bis zum Abend die Sicherheitsvorkehrungen rund ums Hotel deutlich verschärft.
So mit Straßensperre und Kontrolle vor dem Hotelparkplatz und bewaffneten Sicherheitsleuten.
Spätestens dann war mein Schock komplett, jetzt war es eben nicht mehr nur im Fernsehen
oder im Internet, sondern nun war es direkt hier bei mir!

14-Tage nach den Anschlägen hab ich dann von einigen amerikanischen IT-Firmen Kondolenz-Mails
erhalten, da wurde dann immer beschrieben wieviele Mitarbeiter der Firma bei den Anschlägen
umgekommen sind. Die Mails waren dann immer noch mit der wehenden Flagge der Vereinigten
Staaten verziert. Besonders schlimm fand ich die Werbung mancher Hersteller so ein halbes
Jahr hinterher. Die Kernaussage war da jeweils, kuckt her wie toll unsere Produkte sind!
Mit unseren Produkten konnte Firma XY bei den Anschlägen seienen IT-Betrieb innerhalb von
15 Minuten von New York nach London umschalten…


Und heute?

Tja, heute sitze ich in einem Hotel in dem viele Angehörige der US-Streitkräfte übernachten.
Man merkt diese Leute sind ständig „auf der Durchreise“. Einige tragen Uniformen mit
klassischem Wüstentarn. Ich frag mich dann immer, wie lange fliegt man den nach Kabul?
Für mich irgendwie eine grusselige Vorstellung, in der früh sieht man sich noch beim
Frühstück. Ich geh danach zu meinem etwas chaotischen Kunden und der fliegt im Anschluß
ins nächste Kriegsgebiet, uuufffff…

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 3
Hypoaktivität: 2
Porno: 2
Sex: 1

Embarass nachdenklich

Ich bin ein schnarchender möchtegern Wochenendvegetarier

Ich bin ein schnarchender möchtegern Wochenendvegetarier

Ich bin ein schnarchender möchtegern Wochenendvegetarier

Unser Wochenende war schön aber leider viel zu kurz. Bin
schon wieder im Hotel, super Zimmer! Hatte ja schon mal
geschrieben das ich Geräusche von vorbeirollenden Zügen
als angenehm und beruhigend empfinde. In dem Zimmer das ich
jetzt gerade habe, bekomme ich sogar das Geräusch mit, wenn
die Weichen umgeschaltet werden – echt voll cool. Das Hotel
liegt direkt an einem Bahnhof, d.h. es ist jetzt nicht
irgendwie unangenehm laut, nein, genau der richtige Pegel
für ein angenehmes Hintergrundgeräusch.

Hotelbeobachtungen

Hab dann heute Abend doch nochmal Hunger bekommen und bin runter
an die Hotelbar. Salat + Wasser + Merlot bestellt. Super wenn man
von der Hotelbar aus dem Treiben am Hotelempfang zukucken kann.
Zunächst erscheint so ein Hotelbetrieb ja ziemlich chaotisch, wenn
man genauer hinsieht, erkennt man aber das es auch dort viele Dinge
gibt die sich ständig wiederholen. Um 22 Uhr fährt draussen ein
Kleinbus vor, der Barkeeper sagt nur Lufthansa, 2 Minuten später weiss
ich warum. Offenbar checkt immer um 22 Uhr eine Lufthansa-Crew ein.
„Airliner“ checken irgendwie anderes ein, die unterschreiben nicht
auf dem Meldezettel, sondern für die gibts ne extra Liste… Durch
Zufall hab ich mal erfahren das die „Airliner“ in dem Hotel neben dem
Gutschein für die Hotelbar auch noch 5%-Rabatt auf die nachfolgenden
Getränke erhalten *grins* …

Ne halbe Stunde später checkt irgend so ein VIP ein, ebenfalls interessant,
läuft nämlich wiederum total anderes wie bei den „Airlinern“ ab. Bei den
VIPs wartet das Hotelpersonal vor der Rezeption und nicht dahinter. Genau
15 Minuten vor dem VIP ist sogar extra noch ne dritte Dame vom Hotelpersonal
mit Kostüm frisch aus der Reinigung aufgetaucht. Auch bei VIPs scheint es
jedoch Unterschiede zu geben, bei manchen steht der Hoteldirektor am Eingang
und empfängt. Das heute war wohl eher ein „kleiner“ VIP, der bekommt den
Empfang dann an der Rezeption. Aber zumindest gibts ne persönliche Begleitung
aufs Zimmer und yoa, wenns ums Leute beobachten geht, kann ich mit
Personenschützern wohl nicht mithalten…

Zu meinem Eintragstitel

Das ich manchmal schnarche weiss ich erst seit ich in einer festen Beziehung lebe
und Nachts nicht mehr alleine schlafe *grins*. Fällt wohl immer dann besonders
auf, wenn ich was getrunken habe. Wenn es Stress bei nem Kunden gab, merkt Freundin
das ebenfalls, dann knirsche ich mit den Zähnen. Sagt zumindest Freundin, ich weiss
davon nix…

Ich koche ja sehr gerne vegetarisch, Fleisch ist ja schon einkaufstechnisch ne sehr
aufwendige Sache. Meist hat man dann nen Berg Fleisch zuhause liegen und bekommt zu
zweit soviel garnicht so schnell weg wie das Zeug schlecht wird. Das ist mit den
Zutaten für vegetarische Gerichte super einfach – finde zumindest ist. Meinen Drang
gerne mal das Fleisch einfach wegzulassen, nimmt mir Freundin manchmal übel… Wenn
ich unterwegs bin, sprechen wir ja jeden Tag darüber was ich so gegessen habe. Und
da will ich sie natürlich nicht anlügen, wenn ich mal wieder nicht den Verlockungen
aus der Kantine oder dem Hotelrestaurant wiederstehen konnte. So gerne ich auch
vegetarisches Essen mag, an einer Curry-Wurst mit Pommes oder dem Schnitzel komme
ich einfach nicht dran vorbei! Klar gibt es in zwischen überall auch fleischlose
Gerichte auf der Karte. Aber irgendwie erscheint mir die Auswahl dann doch so rein
subjektiv etwas eingeschränkter. Letzte Woche musste dann eben doch die halbe Ente
mit Knödel dran glauben. Tja, als ich Freundin davon erzählt hab konnte ich meinen
super Vorschlag ala „lass uns doch am Wochenende vegetarisch Kochen“ gleich knicken
*grins*.

Haben trotzdem sehr lecker gekocht! Am Samstag gabs Rindersteaks mit Kartoffelwedges
und heute Lachs mit Linguine und Tomatenpesto. Natürlich haben wir am Wochenende nicht
nur gegessen. Haben auch einiges an Bewegung mit eingebaut, alleine heute hatten wir
eine kleine 6 Kilometer-Wanderung in den Nachbarort… hat mir sehr gut getan. In den
letzten Wochen hab ich durch etwas bewusstere Ernährung und mehr Bewegung 5 kg abgenommen.
Ich fühle mich echt deutlich fitter, alleine wenn ich an meinen Kreislauf denke.

Meine „Werte“ für heute ->
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Grünes Smilie

Gleich und Gleich gesellt sich gern / MidlifeCrisis der Gischpel

Gleich und Gleich gesellt sich gern / MidlifeCrisis der Gischpel

Ich bin schon wieder mal alleine im Hotel und ja, auf der Autofahrt hab
ich natürlich wieder viel nachgedacht. Diese viele Nachdenkerei ist bei
mir übrigens normal, könnte mich nicht daran erinnern das das schon jemals
anders war…

Mein Tag war heute eigentlich ziemlich ruhig, ein bischen Büroarbeit zuhause,
Mittagessen, ein langer Spaziergang mit Freundin und dann musste ich schon
wieder packen. Es hat ja auch seine Vorzüge wenn der eigene Partner weiss das
man hier bei myTB ein Tagebuch führt. Zum einen kann man sich gemeinsam über
die anderen Autoren unterhalten. Auf der anderen Seite kam heute ein
Titelvorschlag von Freundin: „MidlifeCrisis der Gischpel„, nehm ich dann halt
einfach gleich mal so mit auf. Gut Gischpel sagt vermutlich nicht allen etwas
*grins*, bedeutet soviel als das ich heute wohl besonders nervös war oder so
gewirkt habe.

In den letzten Tagen haben ja einige Autoren viel über Beziehungen in ihren
Tagebüchern geschrieben. Mir geht das Thema ja irgendwie nicht aus dem Kopf.
Drum eben gleich nochmal ein Eintrag mit meinen Gedanken dazu. Zunächst zu
dieser Sache Paare versus Singles. Ich finde es immer schlimm wenn Leute
versuchen ihren eigenen Lebensstil anderen aufdrücken zu wollen. Also wenn
jemand in einer Beziehung lebt und dann automatisch annimmt oder fordert das
nun eben auch alle anderen Menschen sofort eine Beziehung haben müssten. Dieser
Gedanke lässt sich beliebt erweitern: Paar aber nicht verheiratet, Paar ohne
Kinder, Paar das „nur“ zwei Mal die Woche Sex hat. Es gibt wohl immer jemanden
der dann meint es müsste genau anderes sein oder eben nur so wie er oder sie es
handhabt ist es richtig. Das ist für mich echte Spießigkeit!

In einem Tagebuch hab ich erst gelesen „Gleich und Gleich gesellt sich gern„.
Seitdem frage ich mich, wie gleich oder verschieden sind „wir“ eigentlich? Klar
haben wir ziemlich viele Gemeinsamkeiten, wir sind wohl beide eher introvertiert.
Musik, Spielfilme, Essen da liegen wir in weiten Bereichen schon sehr auf einer
Wellenlänge (gut gibt natürlich auch Ausnahmen). Andererseits gibts aber schon
Punkte wo wir sehr grundsätzlich komplett anders sind. Aber genau bei diesen
Unterschieden merke ich oft, gerade das macht unsere Beziehung aus! Das schafft
den Ausgleich und ergänzt sich perfekt. Wenn Freundin genauso ein „Spinner“ wäre
wie ich und ständig mit irgendwelchen verdrehten Gedanken ankäme, oder das
gleiche schon fast paranoide Sicherheitsdenken hätte wie ich. Würde nicht gut
gehen! So sorgt sie für die notwendige „Erdung“ in unserer Beziehung und holt
mich eben doch immer sehr gut auf den Boden der Tatsachen zurück. Gleichzeitig
sorgt mein übertriebenes Sicherheitsdenken bei ihr dann aber doch für die
passende Dosis Vorsicht.

Interessant fand ich rabis Eintrag „Optimale Beziehung“ als ich den Text das erste
Mal gelesen hab, dachte ich mir: „Also als mathematische Optimierungsaufgabe hab
ich eine Beziehung noch nie gesehen.“. Dann musste ich an den Kommentar von Lucy
In The Sky denken: “ Ich persönlich fände es anstrengend meine Beziehung zu „gestalten“
wie ein Projekt oder sowas, und mir ständig darüber Gedanken zu machen, dass es „gut läuft“.
„.
Und ups, genau da hab ich wohl die vielleicht typisch männliche rationale
Optimierungsaufgabe!

Die für mich nun zunächst mal spannende Frage, warum versuche ich so intensiv unsere
Beziehung zu „gestalten“. Also ich versuche zwar zu gestalten, aber ich optimiere
dabei nicht unsere Beziehung. Das ist für mich schon mal ein erster wichtiger
Unterschied. Meine Beziehung hat sich in den letzten Monaten verändert, das ist richtig.
Meine Beziehung hat sich nochmal deutlich intensiviert, aber das ist keine bewusste
gesteuerte Optimierung von uns sondern das passiert irgendwie automatisch. Aber
warum dann dieses „aktive gestalten“ und darüber nachdenken?

Ich bin ein Mensch der schlecht (oder fast nicht) NEIN sagen kann. Für einen
selbstständigen Unternehmer kann so eine Eigenschaft schnell problematisch werden.
In meiner Branche muss man sich für Aufträge nicht sonderlich anstrengen. Mein
Problem ist eher das es fast schon zuviele Aufträge gibt. Bedeutet für mich das ich
permanent versuche die Balance zwischen Firma <> eigenem Freiraum <> Beziehung
versuche zu halten. Hihi, da ist sie wieder die Optimierungsaufgabe…

Mir ist im März eben aufgefallen das ich in der Hinsicht ein paar Fehler in meiner
Beziehung gemacht habe. Und genau daran „arbeite“ ich eben und mach mir Gedanken.
In den letzten Monaten hat sich echt verdammt viel bewegt, hätte ich nicht für
möglich gehalten! Aber gibt schon noch einige Dinge die auf meiner gedachten Liste
stehen, die ich noch anpacken möchte. Betrifft in dem Fall dann nicht mal mehr
direkt meine Beziehung sondern eher das Umfeld damit eben weiterhin Raum für die
Beziehung bleibt.

Klar entspannt ohne viel drüber nachdenken eine Beziehung einfach leben,
das ist schon mein Traum. Aber das können wir erst wieder, seitdem wir ganz bewusst
beide Raum und Zeit für unsere Beziehung blocken! Weder Freundin noch ich haben
uns in den letzten Jahren irgendwie negativ verändert, also so das einer von uns
sagen würde es passt nicht mehr. Ganz im Gegenteil! Wir sind beide in dieser Beziehung
gewachsen! Aber wir haben beide den Eindruck das unsere Beziehung von aussen
zerdrückt wird. Aufträge für die Firma hier, Verwandtschaftsbesuch dort und dann
noch ein bischen selbstproduzierter Alltagsstress… tja, und schwupp di wupp
hat man drei ganze Monate einfach so nebeneinander hergelebt. Klar hatten wir in den
drei Monaten Lust auf Zweisamkeit, Romantik und Sex, aber wenn man sich eben fürs
Privatleben nur 1,5 Tage pro Woche Zeit nimmt und dann anfängt von einer Woche
zur nächsten zu schieben. Und irgendwann sagt man sich dann: „Uff, oh Gott, das
ist aber jetzt nicht wirklich passiert, oder???
„.

Kann sein das sich das alles etwas verkrampft anhört, aber mir gehts jedenfalls so.
Ich muss mir da schon sehr bewusst Zeit für meine Beziehung mit Freundin nehmen.
Mein Terminkalender ist echt bis Dezember voll mit Terminen, da muss ich wirklich
jetzt schon einfach mal „private Zeit“ einplanen. Joa, vielleicht sollte ich aber
auch einfach mal „NEIN“ sagen lernen…

Meine „Werte“ für heute ->
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Dead

Ab 22:30 kommt dann die Zahn- oder die Fussfee

Ab 22:30 kommt dann die Zahn- oder die Fussfee

Meine Mutter hatte am Samstag Geburtstag, ich hab vor solchen
„emontionalen Tagen“ wie Geburtstagen oder Weihnachten immer ein bischen
Bammel. Wenn es bei uns in der Familie früher Krach gab, dann meist immer
genau an solchen Tagen. Vor vielen Jahren wurde Muttis Geburtstag mal total
vergessen, ups, lässt tief blicken…

Hab am Freitag noch eine ganz einfache Torte (ohne Backen) gemacht.
Zusätzlich hatte ich noch eine Karte und Pralinen. Das Hauptgeschenk hatte
meine Schwester organisiert – so eine Mini-Stereoanlage. Bin eigentlich nicht
so der Typ zum Backen, ich koche sehr gerne, aber Backen gibts bei mir nur
ein paar Mal im Jahr. Und am Freitag hatte ich echt Lust dazu, hat Spass
gemacht und Freundin hat mitgeholfen.

Am Samstag gabs dann zunächst die kleine Geburtstagsrunde mit Kaffee und Kuchen
bei Mutti. Gäste waren Freundin und ich, meine Schwester und ihr Mann sowie die
kleine Tochter (3 Jahre) meiner Schwester. Für mich natürlich gleich mal ein
bischen Gelegenheit mich mit kleinen Kinder vertraut zu machen *grins*. Freundin
musste natürlich gleich die Sache mit dem Baby-Führerschein erzählen, die
Reaktionen waren ähnlich wie von Euch. Meine Mutter gleich – also da müsst ihr
doch keinen Kurs machen das zeig ich euch schon!

Abends gings dann mit der gesamten Mannschaft zum Pizza-Essen. Mit einem 3 Jahre
alten Kind beim Italiener ist schon komplett was anderes wie wenn man da zu zweit
als Paar sitzen würde. Die Kleine ist wirklich sehr aktiv und sitzt da keine
5 Minuten ruhig am Platz. Was ich da für mich mitgenommen habe, ich muss viel viel
ruhiger werden! Ich bin glaube ich Kindern gegenüber viel zu bevormundend und
nervös. Gutes Beispiel war das Glas Limonade, Töchterchen kann nämlich schon sehr
gut aus einem Glas trinken. Allerdings fängt sie dann eben auch schnell an mit dem
Glas zu spielen, bei sowas kann man ja drauf warten bis das Glas umfällt.
Töchterchen sass ja direkt bei mir und ich sah die Limonade schon ständig bei mir
auf der Hose *grins*. Meine Schwester hat da echt die Ruhe weg, die spricht dann
ihre Drohung aus: „Entweder Du trinkst so wie Du es gelernt hast, oder wir stellen
das Glas weg!“, aber Töchterchen bekommt ihre Chance es richtig zu machen. Und
die Chance eben ohne das ständig ein Erwachsener ständig nervös seine Hand an dem
Glas hat. Das würde mich vermutlich sehr schwer fallen! Ich wäre da vermutlich zu
bevormundend, sprich das Glas Limonade steht da immer in sicherer Entfernung zum
Kind. Aber mir ist natürlich vollkommen klar das ein Kind so nix lernen kann, wenn
es nie selber Fehler machen darf… war hoch interessant das zu beobachten *lach*.

Der Satz des Wochenendes, stammt ebenfalls von meiner Schwester. Als ich einen Schluck
von ihrem Wein gekostet habe, sagt sie als Anspielung auf den Baby-Führerschein zu mir:

Also mit Kind kannst Du Deinen Wein zwischen 22 Uhr und 22:30 Uhr genießen! Vorher
ist einfach keine Ruhe und ab 22:30 Uhr kommt dann die Zahn- oder die Fussfee.

Den Satz fand ich so super, das ich ihn gleich hier aufschreiben musste. Fussfee kommt
daher weil Töchterchen gerade sehr wächst und dies kann offenbar zu starken Schmerzen
in den Füßen führen.

Den Sonntag haben wir dann sehr ruhig verbracht, im Prinzip waren wir den halben Tag mit
Briefeschreiben befasst. Freundin und ich haben ja nun jeder ein paar Brieffreunde.
Kann ich wirklich sehr empfehlen, gerade eine klassische Brieffreundschaft per Post
hat etwas sehr entspannendes. Gerade weil so ein Briefwechsel mit ein paar Tagen
Verzögerung abläuft…

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Grünes Smilie

(Kindheits)-Erinnerungen

(Kindheits)-Erinnerungen

Das Thema Erinnerungen finde ich ja auch besonders spannend, nicht zuletzt dient ja
ein Tagebuch zum festhalten von Gedanken, damit man sich später besser daran erinnern kann.
In den letzten Tagen haben Circles und rabi nach unterschiedlichen Erinnerungen gefragt.
Also mal ein guter Zeitpunkt um über eigene Erinnerungen zu schreiben. Damit es klarer wird
hab ich die Kommentare von den beiden nochmal hier reinkopiert.

Circles hatte in einem ihrer Einträge über Kindheitserinnerungen geschrieben und fragte
dann in einem Kommentar dazu:
Mich würden echt mal eure ersten Erinnerungen interssieren! Gibt es da
Ähnlichkieten? An Gerüche, Dinge oder mehr Zwischenmenschliches? Wie alt wart ihr
da? 1 Jahr? 2 Jahre? Oder wie ein Bekannter mir letze Woche erzählte, erst
ab 10 Jahren?

In einem meiner letzten Einträge hatte ich geschrieben das ich dieses Jahr von
238 Tagen, 116 Tage im Hotel übernachtet habe. Dazu fragte dann rabi:
Es ist wohl alles eine Sache der Gewöhnung. Also jede zweite Nacht in einem
anderen (Hotel-)Bett zu schlafen. Dauernd an einem anderen (Arbeits-)Platz zu sein.
Einerseits hört sich das „spannend“ an (auch wenn du schriebst, es sei „ENTspannend“),
andererseits hat das aber auch so wenig Konstantes. Ich frage mich bzw. dich: Woran
kannst du dich dann später überhaupt noch erinnern? Oder anders gefragt: Was ist das,
was einem (in Erinnerung) bleibt?

Meine ersten Kindheits-Erinnerungen

Die ersten Kindheits-Erinnerungen habe ich genau aus der Zeit als ich 5 Jahre alt war.
Schlimmes Ereignis, meine Mutter ist damals oft mit mir um eine Wiese spazieren gegangen.
An diese Wiese grenzten auch ein paar größere Schrebergärten. Eines Tages entdeckten meine
Mutter und ich in einem dieser Gärten einen Mann der sich gerade in seinem Auto mit
den Autoabgasen das Leben genommen hatte. An dieses Erlebnis konnte ich mich lange Zeit
nicht erinnern, aber meine Mutter hat in den letzten Jahren immer mal wieder Andeutungen
gemacht. Für mich selbst sind diese Erinnerungen nicht sonderlich traumatisch. Ich hatte
deswegen nie Alpträume oder Flashbacks. Aber die Bilder von dieser Wiese und den
Schrebergrärten sind so konkret das ich heute noch eine Skizze machen könnte in welchem
Garten das passiert ist und wie der Garten zur Wiese stand. In dem Fall sind meine
Erinnerungen also nur einzelne Bilder.

Meine Mutter war zu dem Zeitpunkt schwanger und sie hat es wohl deutlich mehr mitgenommen.
Das ganze Drumherum war dann wohl doch zu viel, weil am Abend danach kam ja gleich noch
die Kripo mit vier Mann zur Zeugenbefragung ins Haus… Zwei Tage nach dem Vorfall musste
meine Mutter jedenfalls ins Krankenhaus und meine Schwester kam dann ein paar Wochen
später via Kaiserschnitt als Frühchen zur Welt. Daher weiss ich auch so genau wie alt
die damals war…

Aber es gibt noch mehr Erinnerungen aus dieser Zeit. Da meine Mutter ja dann länger im
Krankenhaus war hab ich dann mehrere Monate bei meiner Oma gelebt. Typische Mietswohnung
in der Stadt in der Nähe von einer großen Kreuzung. Und von dieser Zeit kann ich mich
dann zunächst an Geräusche erinnern. An die Straßenbahn die da regelmäßig am Haus
vorbeifuhr, wobei Geräusch evtl. falsch ist, es war eher diese Vibration von der Bahn die
durch den Häuserblock ging. Ich erinnere mich auch an das Martinshorn wenn Nachts der
Rettungsdienst über die Kreuzung fuhr, kam da sehr oft vor. Wenn ich heute in einem
Hotelzimmer in der Stadt übernachte, und diese Geräuse höre, dann erinnere ich mich heute
noch an diese Zeit bei meiner Oma. War echt eine schöne Zeit dort!

Viele meiner Erinnerungen habe irgendwie mit Essen zu tun! Aus der Zeit bei meiner Oma
erinnere ich mich noch an die gekochten drei Minuten Eier, boa, dieser herrliche Geschmack
von dem Dotter mit Brot dazu. Diese Erinnerungen hab ich heute noch, wenn ich den Dotter
von meinem Frühstücks-Spiegelei mit etwas Brot esse. Ebenfalls ein Klassiker aus der Zeit
sind selbstgemachte Pommes frites aus der Fritteuse…

Hotelübernachtungen und an was erinnert man sich

Dann zu rabis Frage… an was erinnert man sich, wenn man soviel im Hotel ist. Gut,
zunächst mal erinnere ich natürlich an meine Kunden, also an die Menschen, was für
Typen das waren. Aber auch an die Konflikte und Probleme. Was lief bei diesem und jenem
Projekt gut? Was war neu? Was hätte man besser machen können? Was ist bei Kunde X so
einzigartig? Wie war die Stimmung im Büro? Aber auch meine direkten Kollegen bleiben mir
bisher immer in Erinnerung. Meine ehemaligen japanischen Kollegen, oder der Kanadier
den ich in Zürich kennengelernt hatte und mit dem man so witzige Gespräche führen konnte.

Ein großer Punkt wo ich mich ebenfalls sehr weit zurück erinnern kann ist das Essen!
Ich bin irgendwie der total verfresse Typ, obwohl ich nicht sooo viel Esse und vermutlich
einen eher durchschnittlich guten Geschmackssinn habe. Ich erinnere mich heute noch daran
wie ich mit dem Amerikaner in Japan koreanisch essen war und das ist nun schon über 15 Jahre
her. Oder mein erstes „echtes“ Wiener Schnitzel… Oder diese herrliche Pizzaria in einem
Vorort von Zürich, da kann ich mich dann noch 10 Jahre später an einzelne Details erinnern,
also z.B. an dieses höllisch scharfe Peperoncino Öl das dort immer auf dem Tisch stand.
Haben meine Kollegen und ich dann immer mit Brot als kleine Vorspeise vernascht. Ich weiss
auch heute noch, welche Pizza mein Kollege damals immer bevorzugt hat! Und das ist über
10 Jahre her…

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Grünes Smilie

Mein Arbeitsalltag und Burnouts in der IT-Branche

Mein Arbeitsalltag und Burnouts in der IT-Branche

Normalität und Alltägliches

Hin und wieder frag ich mich ja, warum ich mich hier bei myTagebuch.de angemeldet habe
und warum ich überhaupt so gerne die Tagebücher von anderen Menschen lese. Tagebücher
von anderen lesen hat ja schon ein bischen was „Spanner“-mäßiges. Und Tagebuchschreiben
vielleicht ein bischen was exhibitionistisches? Als ich heute den Eintrag von Becky über
„Dan“ las, ist mir vermutlich eine Antwort dazu eingefallen! Mein eigenes Leben läuft
quasi in einer vorgefilterten Umgebung ab. D.h. wenn ich jemanden kennenlerne dann ist
dieser Mensch mit hoher Wahrscheinlichkeit männlich, über 25 Jahre alt, hat ein technisches
Fach studiert und arbeitet in der IT-Branche. In dieser Lebenswirklichkeit gibts keine Kinder,
keine Jugendlichen oder Menschen die von Hartz IV leben müssen.

Irgendwann stellt man dann eben fest das genau diese Lebenswirklichkeit schon verdammt eng
und vielleicht auch ein bischen spießig ist. Wenn man dann das Tagebuch von anderen Leute
ließt ist das für mich interessant und beruhigend zugleich. Einträge wie die Reisevorbereitungen
von Becky, rabis Geschichte mit der Zitronenlimonade oder die Arbeitsplatz-Beschreibung von
Wild Flower. Genau solche Einträge finde ich besonders spannend auch wenn ich dazu keinen
Kommentar schreibe. Gibt mir etwas „Erdung“ und Inspiration zugleich…

Mein Arbeitsalltag heute

Und damit ihr seht was ich heute so gemacht habe, mein Arbeitstag von heute in kurzen Sätzen:


06:00
– mein Wecker (aka Handy) klingelt das erste Mal, ich habe Probleme mit dem Aufstehen,
wenn ich zu schnell aufstehe wird mir schwarz vor den Augen, also schön langsam… deshalb
klingelt mein Wecker im 30 Minuten Abstand *grins*

07:00 – Telefonat mit Freundin, normalerwiese machen wir eine Skype-Sitzung mit Video, nur
leider hat Freundin gerade kein „schnelles“ Internet…

07:15 – ups, ohne Worte, muss aber auch mal sein… *lach*

07:30
– Bad, also für rasieren, duschen und anziehen brauch ich tatsächlich ca. 30 Minuten

08:00
– Frühstück im Hotel (eine Tasse Kaffee, ein Glas Orangensaft, zwei Mini-Croissant mit
Butter und Himbeer-Marmelade, ein Bagel mit Käse)

08:30
– Status-Check meiner Firma im Hotelzimmer (eMails, etc…)

09:00
– Checkout aus dem Hotel und dann zu Fuss am Neckar entlang zum Kunden (wie letzten Mittwoch)

09:30
– Ankunft beim Kunden

10:00
– kurze Besprechung zur Tagesplanung und Start der Installation Teil 2

12:45 – Mittagspause, Essen ist für mich kostenlos *freu*, meine Wahl sind die Nudeln mit
Gemüse und Pesto / es hätte noch gegeben: Curry-Wurst mit Pommes hatte ich schon am Montag
und Back-Camembert war mir viel zu „wuchtig“

14:00 – die Installation zieht sich etwas, der Kunde möchte noch dieses und jenes haben,
ist ok… läuft immer so…

18:00 – Vorteil von Vor-Ort-Einsätzen, irgendwann will der Kunde Feierabend machen *grins*

18:30 – wieder am Hotel, meinen Koffer abholen

19:00 – am Park&Ride-Parkplatz und weiter gehts mit dem Auto

20:15 – Abendessen an der Tanke, RedBull + Käse-Brötchen + Brezel

21:00
– endlich wieder zuhause!!! Allerdings als Strohwitwer :-(, Freundin ist immer noch
beim Dogsitting

21:05 – Telefonat mit Freundin (sie hat ein paar kleinere Probleme, müssen wir am Wochenende
drüber sprechen, kann ich ihr im Moment nicht helfen)

21:30 – zum ankommen gibts zwei gemütliche Gläser Rotwein (insgesamt 250 ml) auf meiner Terrasse


Burnouts in der IT-Branche

rabi hatte in seinem Eintrag den Frontal 21 Bericht von gestern erwähnt, ich kucke ja kein TV
aber Dank YouTube binde ich den Beitrag doch einfach mal hier ein:

       

Interessanter Beitrag! Die dort geschilderte Firmenkultur in manchen Unternehmen war mit ein Grund
warum ich mich selbstständig gemacht habe *grins*. Damit mein Eintrag nicht zu lange wird nur ein paar kurze Sätze dazu…

Das interessante ist, dass diese Bewertungssysteme aus angeblichen „wirtschaftlichen“ Gründen eingeführt werden. Meine Theorie, genau durch diese Bewertungssysteme und den überzogenen Leistungsdruck werden Unternehmen erst unwirtschaftlich gemacht. In dem Fernsehbeitrag ging es ja gerade um Verkäufer in der IT-Branche, die sind tatsächlich besonders stark von dem Problem betroffen. Und genau dort bekomme ich sehr eindeutige Signale von meinen Kunden das z.B. Softwarehersteller X (ebenfalls typisch amerikanisch geführt) inzwischen „zu doof“ zum Verkaufen ist!!! Ich bin ja Techniker und uns Techniker sagt man ja nach, das wir nix verkaufen können, so gesehen will das echt was heissen. Zwei Beispiele die ich so in den letzten Wochen erlebt habe:

Meine Kundin Frau A. möchte bei Hersteller X Schulungen für 5 Mitarbeiter einkaufen – Kostenpunkt ca. 50.000 EUR. Hersteller X bietet zwar eine Web-Anwendung über die man Schulungen kaufen kann, das nützt Frau A. aber nix, weil die braucht erstmal ein Angebot für ihren Vorgesetzten, das muss genehmigt werden und dann wird über den Einkauf bestellt. Eine Beschaffung läuft bei den meisten Unternehmen so oder ähnlich ab, Hersteller X sollte das eigentlich wissen, den die Software die er verkauft richtet sich eigentlich nur an Großunternehmen. Damit das mit der Bestellung dieses Jahr noch was wird, habe ich für Frau A. bei Hersteller X einen Ansprechpartner für dieses Thema gesucht. Als Frau A. dann via Mail ein Angebot anfordern möchte erhält sie vom Mail-Server bei Hersteller X eine Fehlermeldung
das die Mail-Adresse ungültig ist – der Ansprechpartner hatte in der Zwischenzeit das Unternehmen verlassen. Klar wechseln ständig Mitarbeiter das Unternehmen, aber wenn ich im Verkauf arbeite stelle ich mich doch meinen Kunden vor wenn sich da die Ansprechpartner ändern!!! Neudeutsch heisst das ja CRM – Customer-Relationship-Management, Hersteller X bietet sogar genau dafür eine eigene Software an… hihihi, wie blöd ist DAS den bitte???

Zweiter Kunde, diese Woche (Montag, Dienstag). Auch hier ging es um ein Angebot für eine geplante Beschaffung – Kostenpunkt ca. 150.000 EUR. Keine grosse Sache, aber Hersteller X schickt ein 0815-Angebot und geht überhaupt nicht auf die Bedürfnisse des Kunden ein. Der Preis war voll ok, und der Kunde hat überhaupt nicht überlegt ob er kauft oder nicht, es war eigentlich schon ne beschlossene Sache. Aber bei dem Angebot fühlte sich der Kunde einfach nur verarscht! So ein Angebot wickelt man nicht einfach per Mail ab, da braucht man schon einen persönlichen Kontakt zwischen Verkäufer
und Kunde. Da muss man erklären und es dauert halt seine Zeit bis der Kunde dann eine Entscheidung trifft. Aber genau das will Hersteller X nicht einsehen. 30-Minuten persönliches Gespräch und dieser Auftrag wäre gemacht gewesen… aber so…

Naja, egal, zeigt mir zumindest das ich mit meiner Firma den richtigen Weg nehmen. Ich nehme nur soviele Aufträge an wie ich auch bequem bearbeiten kann. „Heizer Projekte“ über die ich ja schon mal geschrieben habe, vermeide ich…

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Sex: 1

Betrunken zuhause

Fort sein und ankommen

Fort sein und ankommen

Vor ein paar Stunden war ich noch im 50-Einwohner-Dorf und nun bin ich
wieder in einer Großstadt, allein im Hotel. War ein schöner Sonntag.
Kuscheln im Bett, dann eine kleine Wanderung auf den Berg und durch den
Wald. Danach haben wir zusammen gekocht, ein vegetarisches Chili con Carne.
Bei vegetarischem Chili con Carne muss ich irgendwie immer schmunzeln weil
der Name halt so überhaupt nicht passt. Aber so weiss irgendwie doch jeder
was gemeint ist, egal… Danach gabs nochmal ne ausgiebige Kuschelrunde.

Freundin und ich sind uns einig, das 50-Einwohner-Dorf ist uns auf Dauer
zu ruhig. Da geht es nicht darum das dort nichts los ist, sondern wirklich
ruhig im Sinne von Ruhe. Klar man hört Vögel oder Grillen, aber eben keine
anderen Menschen. Ruhe ist nicht schlecht und mal keine anderen Menschen
hören. Aber so nach zwei oder drei Tagen wird es uns dann zuviel oder in
dem Fall wohl besser zu wenig.

Am Nachmittag war es dann leider schon Zeit für mich an die Weiterfahrt zu denken.
Ich musste heute umständlich über Landstraßen zu meinem Ziel fahren, da
die Autobahn wegen Bauarbeiten gesperrt war. Aber lief ohne Probleme…
Bin jetzt bis Mittwoch hier in der Stadt. Da meine Kunden für diese Woche
jeweils genau am anderen Ende der Stadt liegen, wechsle ich am Dienstag
dann nochmal das Hotel… Mein Auto hab ich auf einem Park&Ride-Parkplatz
stehen lassen und bin dann mit der U-Bahn weitergefahren.

Hotelzimmer sind für mich irgendwie entspannend, keine Ahnung woran das genau
liegt. Vermutlich an dieser unverbindlichen Leere von Hotelzimmern. Mit den
Arbeitsplätzen bei meinen Kunden geht es mir genauso. Für mich hat ein komplett
leerer Tisch etwas sehr inspirierendes, man startet genau bei Null. Es gibt so
gesehen keine Altlasten. Hab mal mit jemandem gesprochen der fand Hotelbetten
eklig. Gibt sogar Leute die haben da spezielle Bettüberzüge für Hotelbetten.
Macht mir nun überhaupt nix aus, hab auch kein Problem nackt in einem Hotelbett
zu schlafen…

Ah, wollte ja noch nachkucken wieviele Nächte ich dieses Jahr bisher im Hotel
verbracht habe. Also wenn ich mich nicht verrechnet habe wir bisher 238 Tage
von Jahr 2012 hinter uns gebracht und von diesen 238 Tagen war ich 116 Tage
beruflich im Hotel und 9 eher privat. Ich möchte das aber ändern! Ich will jetzt
dann auch endlich bei mir zuhause ankommen… wird zwar nicht leicht bei meinem
Job, aber bei anderen klappt das auch.

Eine letzte Feststellung zum Thema Romantik. Ich mag das ja echt wenn man in
einer Sommernacht im Bett liegt und durch das offene Fenster draussen die Grillen
zirpen hört. Aber haltet mich für bescheuert, ich find das auch beruhigend wenn
ich hier im Hotel im Hintergrund ein paar Züge vorbeifahren höre… jaja, Stichwort
Kindheitserinnerungen, aber darüber schreib ich auch noch!

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 2
Porno: 2
Sex: 2

Betrunken etwas alleine

Orte zum Ankommen Teil 1, Wirtschafts-Depressionen und nochmal der Babyführerschein

Obwohl ich sehr viel unterwegs bin, mache ich mir viele Gedanken darüber wo ich mal im Alter leben möchte. Hab mir auch lange den Kopf zerbrochen ob wir wirklich da wohnen sollten, wo wir jetzt wohnen. Da fand ich erst die Beschreibung des Einödhof von eve76s Eltern sehr interessant. Inzwischen hab ich ja schon an den unterschiedlichsten Orten gelebt. Im Moment bin ich ja in einem 50-Einwohner Dorf, drum fang ich mal damit an, durchaus eine Option die ich mir zum „alt werden“ vorstellen könnte.

Orte zum Ankommen Teil 1 – Das 50-Einwohner Dorf
Sehr romantisch und etwas abgelegen, meine größte Angst wäre früher gewesen das die Leute dort eine total eingeschworene Gemeinschaft bilden und Fremden gegenüber sehr reserviert sind. Ist aber überhaupt nicht der Fall, in dem Dorf leben eigentlich nur „Selbstverwirklicher“ und die wenigsten Leute sind dort geboren. In dem Ort stand heute sogar ein Auto mit Dortmunder-Nummernschild. Jeder dort hat irgendwie seinen eigenen Spleen. Der eine hat nen Pferdehof mit Reithalle, dann gibts die Alpakazucht oder einen Imker.

Vorteil, man kann in so einem Dorf für relativ wenig Geld ein Haus erwerben und wohnt dann praktisch direkt neben einer traumhaften Fallobstwiese. Das Gemüsebeet von Freundins Eltern ist etwa so groß wie der halbe Garten bei unserem Reihenhaus. Nachteil, man muss schon selber handwerklich sehr geschickt sein. Wenn man so nen alten Bauernhof über Handwerker instandsetzen lässt wird das extrem teuer. Sprich das Modell funktioniert eigentlich nur wenn man mehr oder weniger alles selber macht. Und ob man das dann mit über 70 Jahren noch machen kann und will…

Klar, es ist wirklich ruhig dort. Also Freundin fällt hier echt die Decke auf den Kopf. Man muss schon mit dem was man dort macht ausgefüllt sein, sonst gefällt es einem dort nicht dauerhaft. Ohne eigenes Auto geht dort überhaupt nix! Bus gibts, allerdings nur ein paar mal am Tag und während der Schulferien garnicht. In die nächste Kleinstadt mit Cafe und Restaurant sind es 20 Minuten mit dem Auto, die nächste größere Stadt ist eine Stunde weg. Aber man kann sich in dem Ort echt gut erholen und im Sommer laufen hier am Wochenende auch zig Wandergruppen durch. Finde ich immer interessant, wenn man dort wohnt wo andere Urlaub machen.

Hab natürlich wieder ein paar Bilder für Euch:

Wirtschafts-Depressionen
Wir waren heute quasi direkt neben der Schlecker-Firmenzentrale einkaufen. Sehr komisches Gefühl und das Schlecker-Aus sorgt dort in der Kleinstadt natürlich für etwas depressive Stimmung. Da ist nun viel in Bewegung, Geschäfte schliessen, aber es machen auch neue auf… Veränderung… aber wenn man dann in so einem halbleeren ProMarkt steht, wird man doch irgendwie von dieser depressiven Stimmung gleich mit angesteckt. Naja, hat bei uns aber nicht so lange gehalten…

Kleine Anekdote am Rande, also ich das erste mal mit dem Auto zu Freundin gefahren bin, hab ich mein Navi verwendet und stand dann damals prompt vor dem Schlecker Bürogebäude. Liegt an der Anschrift, kann man sehr leicht verwechseln *grins*

Nochmal Babyführerschein
Weil ich dazu ein paar Kommentare erhalten habe, also dieser Babyführerschein ist eigentlich nicht für schwangere Frauen gedacht. Zumindest auf dem Bild zu diesem Kurs sind fast nur Männer abgebildet. Das ist kein Geburtsvorbereitungskurs… geht nur um wickeln, waschen oder richtig halten. Für Schwangere ist dieser Kurs wirklich unnötig, als Mutter bekommt man das sicherlich im Krankenhaus oder später bei den Hebammenbesuchen ausführlich erklärt und gezeigt.

Bei uns ist die Situation ein bischen anders, haben wir heute Abend nochmal drüber gesprochen. Fazit von unserem Gespräch: wir haben beide Angst vor Kindern! Es gab vor 2 Jahren die Situation wo wir das Kind von meiner Schwester, damals 1 Jahr alt, mit dem Kinderwagen ausgefahren haben. Da fing die kleine eben an zu schreien… hat Freundin ziemlich aus dem Konzept gebracht, sie wurde eben wirklich fast panisch und hysterisch. Die Worte sind in diesem Fall nicht böse gemeint, genau diese Worte haben wir in unserem Gespräch vorher ebenfalls benutzt. Da ist schon ziemlich Unsicherheit drin… wären „wir“ gute Eltern? Können „wir“ sowas? Und wollen „wir“ wirklich?

Ein Kind wäre finanziell kein Problem für uns, Kinderzimmer hätten wir ebenfalls und dann dieses Funkeln in Freundins Augen wenn sie kleine Kinder sieht. Mir geht es ähnlich, irgendwie scheine ich magische Anziehungskräfte auf kleine Kinder zu haben, sobald die mich sehen wollen die gleich zu mir *grins* und ich finde plötzlich Frauen mit kleinen Kindern sehr attraktiv – oder sagen wir so, ich achte sehr bewusst auf solche Frauen. Kind – wäre irgendwie schon schön… Auf der anderen Seite gibt es noch zig Gründe die uns rein kopftechnisch da total blockieren…

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 3
Hypoaktivität: 2
Porno: 1
Sex: 1

Der introvertierte Schlingpflanzendschungel

Introversion vs. Extraversion
Also ich hab ja bei diesem von Circles verlinkten Test ziemlich deutliche Werte für Introvertiertheit (Anzahl der Intro-Aussagen: 10 / Anzahl der Extro-Aussagen: 2 / Anzahl neutraler Aussagen: 2). Aus meiner Sicht kann sich ein eher introvertierter Mensch beruflich durchaus in das genau Gegenteil verwandeln. Zumindest bei mir ist das so, ich bin IT-Berater und gebe mehrmals im Jahr Schulungen oder leite Seminare. Mir macht es auch nichts aus auf einer Fachkonferenz einen Vortrag vor 600 Leuten zu halten. Sprechen gehört bei mir zum Geschäft, kommt sehr oft vor das ich wirklich 8 Stunden am Tag sprechen muss. Solange das „mein Thema“ ist und ich mich sicher fühle überhaupt kein Problem.

Bei meinem letzten Aufbaustudium gabs mal ein interessantes Gespräch mit einem „Berater-Kollegen“. Im Rahmen von diesem Studium sollten wir die Ergebnisse unserer Seminararbeit in einem Vortrag präsentieren, so mit Anzug und was halt dazu gehört. Gut kein Problem, mache ich gerne… Nach den Vorträgen kam der Kommilitone auf mich zu und meinte: „Na, Du hast wohl heute auch Dein Berater-Kostüm angezogen…“. Fand ich sehr interessant, weil vor den Vortägen wussten wir nicht, das wir beide als IT-Berater arbeiten 😉 Er hatte aber vollkommen recht, so gesehen hat mein Beruf dann wohl tatsächlich ein bischen was mit Schauspielerei zu tun, zumindest für mich.

Ich fand diesen Gegensatz bei mir jedenfalls schon immer sehr strange, kann ich bis heute nicht richtig verstehen. Der Vortrag vor 600 Leuten macht mir Spass auf sowas freue ich mich und selbst mein Lampenfieber hält sich sehr in Grenzen, aber eine Frau einfach so ansprechen und mal fragen ob sie einen Kaffee mit mir trinken würde, ufff das bekomme ich dann nicht gebacken.

Der Schlingpflanzendschungel
Bevor ich heute zu Freundin ins 50-Einwohner-Dorf fahren konnte musste ich noch etwas Gartenarbeit hinter mich bringen. Auf unseren Balkonen hatte sich in den letzten Monaten ein ziemlicher Schlingpflanzendschungel breit gemacht. Da hatte ich von Freundin den Auftrag bekommen das Zeug nun endlich mal wegzumachen. Damit ihr Euch wieder ein Bild machen könnt:

Gartenarbeit ist nun nicht soooo mein Ding, oder sagen wir besser so, etwas im Garten zu arbeiten kann mir schon Spass machen. Es ist eher ein Zeitproblem! Ich bin ja nun mal viel unterwegs und wenn ich dann mal zuhause bin, gibt es eben meist wichtigeres als diesen Dschungel zu beseitigen. Deshalb dauert es dann schon mal ewig (mehrere Wochen) bis so ne Aktion dann mal passt. Ich glaub ich muss morgen mal ausrechnen wieviele Tage in diesem Jahr ich nicht zuhause verbracht habe…

Im 50-Einwohner-Dorf
Inzwischen bin ich bei Freundin angekommen, wir haben zusammen gekocht, Wein getrunken und die Couch von Freundins Eltern eingeweiht (sehr bequem). So gesehen ein wirklich harmonischer Abend! Ich hatte ja aber in einem meiner letzten Einträge versprochen, das ich mal schreibe wenn es zwischen uns „Streit“ gibt. In dem Fall muss man „Streit“ wirklich in Anführungszeichen schreiben, weil gestritten haben wir uns nicht. Es sind alltägliche Pups-Probleme. Aber geärgert habe ich mich trotzdem ein bischen und deshalb hab ich ihr das dann auch jeweils gesagt.

Erste Situation, wir wollen noch kurz ein bischen zusammen durchs „Dorf“ laufen, es regnet leicht. Wir wollen gerade loslaufen, da sehe ich das sie keine Jacke an hat! Zuhause vergessen, autsch, für was schenke ich ihr ne neue Outdoor-Jacke wenn se die dann nicht dabei hat? Lol, is passiert kein grosses Ding, über sowas ärgere ich mich dann ca. 30 Sekunden.

Zweite Situation, wir kochen gemeinsam. Geplant ist ein Nudelgericht mit etwas Hackfleisch dran. Mein Job, Hackfleisch anbraten. Hackfleisch ist gerade in der Pfanne, da entdecke ich im Kühlschrank noch mehr Fleisch. Ganz typisch für Freundin, die offene Verpackung mit einem Rest bestem Kalbsfleisch drin. Sie wollte das Fleisch schon wegwerfen. Bei dem Thema bin ich pingelig, ich bin nicht geizig und ich kann Dinge auch wegwerfen. Aber in dem Fall ist es in meinen Augen pure Verschwendung. Naja, jedenfalls steht das Hackfleisch nun gut durchgebraten, sauber in einer Schüssel verschlossen im Kühlschrank. Und für das Nudelgericht hab ich das leckere Kalbsfleisch verwendet. Das Hackfleisch hätte ich vermutlich garnicht erst gekauft. Mit dem Hackfleisch mache ich morgen einen Eintopf mit grünen Bohnen und für Sonntag lass ich mir noch ein vegetarisches Gericht als Ausgleich einfallen.

Über Situation zwei hab ich mich ca. 3 Minuten geärgert. Keine Schimpfworte, kein rauer Ton. Aber ich halte meinen Ärger auch nicht hinterm Berg. Dauert bei uns meist ca. 5 Minuten bis wir uns auf irgendeinen Kompromiss geeinigt haben.

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 4
Porno: 1
Sex: 1

Zuhause als Strohwitwer

Irgendwie komisch, bin ja eigentlich oft von Freundin getrennt, wenn ich viele Kundeneinsätze habe mutiert unsere Beziehung ja sogar manchmal zu einer Wochenendbeziehung. Wenn ich nun zuhause sitze und Freundin weg ist, ist dieses Trennungsgefühl irgendwie komplett anders. Das fängt schon mit der letzten Nacht an, wenn Freundin nicht da ist, dann schlafe ich immer – frech wie ich bin – auf ihrer Bettseite. So gesehen nur einen halben Meter weiter rechts wie sonst. Aber ich wache jedes Mal mit ziemlicher Desorientierung auf, ich weiss dann beim Aufwachen zunächst nicht wo ich bin. Für mich ungewohnt, ich übernachte ja viel in Hotels und da passiert mir das eigentlich nur wenn ich in einer Woche mehr als drei Ortswechsel mache. Dafür war mein Arbeitstag dann umso ruhiger. Nur Routineaufgaben und etwas Vorbereitung für die nächste Woche…

Abends war ich dann noch kurz Einkaufen, hihihi, und was für ein Zufall meine Zahnpasta ist fast alle *grins*, da konnte ich dann nicht wiederstehen und musste doch glatt ebenfalls das BioRepair-Zeug kaufen – da bin ich dann irgendwie zu neugierig. Allerdings hab ich zusätzlich noch ne normale Zahnpasta gekauft. Hui, da gibts im Internet ja wahre Glaubenskriege bezüglich Zahnpasta und deren Inhaltsstoffe 😉 Sonst nehm ich immer die Zahncreme mit Aufheller, jo vielleicht sollte ich mal weniger Kaffee und Rotwein trinken…

Im Anschluss ans Einkaufen war ich kurz bei meinem Vater und der Familie. Gab eine kurze Kaffeerunde mit kollektivem Blutdruckmessen. Mein Vater hatte am Montag wohl Probleme mit dem Blutdruck, jetzt wird ein paar mal am Tag gemessen. Angewohnheit von mir, ich kann irgendwie nie an so einem Blutdruckmess- oder einem Blutzuckermessgerät vorbeigehen ohne zu fragen ob ich auch mal bei mir messen kann. Das führt dann fast immer dazu, das jeder mal messen möchte… Da wird dann sehr viel dabei rumgealbert. Die Frau von meinem Vater war als letztes dran und da war die Stimmung schon so angeheitert das erst die dritte Messung ein halbwegs vernünftiges Ergebnis lieferte. Klar wenn man direkt bei einem Lachanfall misst zeigt das Gerät halt ne Fehlermeldung oder „Herzfehler“ an und es wird immer noch komischer… naja, mein Blutdruck passt jedenfalls 115 zu 77 😉

Wir haben ja einen echten Naturgarten, so gesehen brauchen wir überhaupt keine eigenen Haustiere. Wir haben zwei Nachbarskatzen die sich ständig bei uns aufhalten und heute hat sich sogar ein junger Igel tagsüber bei uns im Garten vergnügt:

Irgendwie hab ich schon die gesamten letzten Wochen fast keinen großen Appetit, heute gabs bei mir zwei Brezen, Gnocchi mit Tomaten-Pesto, 200ml Rotwein und drei Tassen Kaffee. Gut bei dem Wetter… und bewegt habe ich mich sogesehen heute überhaupt nicht…

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 2
Hypoaktivität: 3
Porno: 2
Sex: 1