Weniger Müssen Müssen! – Gedankensplitter der Woche

Weniger Müssen Müssen! – Gedankensplitter der Woche

Uff, ist irgendwie jedes Jahr das Gleiche. Im Januar fühle ich mich
irgendwie immer total unter Druck gesetzt und gehetzt. Und zwar von
mir selbst! Der Januar startet bei mir eigentlich meist recht langsam,
was die Kunden angeht. Also genug Zeit für Planung und neue Strategien.
Aber irgendwie vergeht beim Nachdenken dann doch immer die Zeit so
unheimlich schnell und dann ist der Januar schon fast wieder vorbei.
Richtig umgesetzt hat man von den vielen neuen Strategien und Plänen
aber noch nix… 😉
Aber egal, gleich mal zum Titel des Eintrages. Der kommt natürlich
von diesen Werbeplakaten auf den Autobahnraststätten-Herrentoiletten.
Was für Werbeplakate hängen eigentlich auf den Autobahnraststätten-Damentoiletten?
Mir gehts aber garnicht um dieses offensichtlich häufig vorkommende
Männerproblem, sondern um das Wort „müssen“ an und für sich! Für
mich irgendwie ein Reizwort auf das ich besonders allergisch bin!
Sobald mein Hirn dieses Wort aufnimmt, springt es irgendwie immer 
sofort in den „Alarm-Modus“. In letzter Zeit ist es mir nun ein paar
mal aufgefallen, das Leute dieses Wort sehr unbedarft verwenden, zudem
in Situationen wo es eigentlich überhaupt keinen Grund für ein „müssen“
gibt. 
Ist mir am Donnerstag in der Früh an der Tankstelle passiert:
Ich bezahle an der Kasse und die Verkäuferin möchte mir nach der Bezahlung
eine Werbepostkarte in die Hand drücken. 
Ihre Worte: „Das MÜSSEN Sie mitnehmen, da läuft gerade eine Aktion!“
Ich (ohne zu kucken um was es geht, sofort abwehrend): „Ne, brauch ich nicht!“
Die Verkäuferin schaute mich dann nur noch etwas verwundert an, vermutlich
war mein Gesichtsausdruck wohl doch zu schlagartig zu ernst geworden *grins*.
Jo, in der Früh und ohne zweite Tasse-Kaffee ist meine Laune meist eh schon
immer etwas (sehr) unterkühlt, dann noch ein Wort wie „müssen“ und meine
Aufnahmebereitschaft für Werbung ist schon eher im deutlich abwehrend, negativen
Bereich. Ungefähr auf der Ebene von unerwünschten Werbemails für Potenzmittel…
Warum ich das hier so ausführlich aufschreibe? Als Merkzettel für mich selber!
Problem – nicht alles was einen an anderen Leuten und deren Sprachgebrauch
stört merkt man bei sich selbst in gleichem Ausmaß. Ich arbeite gerade am
Marketing-Konzept für meine Firma, da gibts ja den netten Begriff Call-To-Action.
Gerade dort passiert glaube ich ein „müssen“ sehr schnell, auch mir!
Donnerstag und Freitag war ich wieder bei einem Kunden Vor-Ort, allerdings hab
ich dieses Mal kein Hotel genommen, sondern bin direkt jeden Tag mit dem Auto
gefahren. Geht auch, allerdings gehen eben doch 3 Stunden pro Tag dann nur für
die Fahrt im Auto drauf… War aber jetzt mal die zwei Tage keine Schwierigkeit.
Der Einsatz war auch soweit ganz ok, nur Donnerstag-Nachmittag gab es einen
größeren Ausfall – irgendwie immer genau dann wenn ich bei dem Kunden bin *grins*.
Lag aber nicht an mir, war aber dann meine Aufgabe und damit mein Problem. 
Schwierige Sache, dieses Problem und genau die Ursache hatte der Kunde in den
letzten Jahren bestimmt schon fünf Mal! Ich rede, ich erkläre, ich hab den Eindruck
der Kunde versteht das Problem auch unmittelbar zu dem Zeitpunkt zu dem ich es
erkläre. Nur dann passiert nix! Und nach ein paar Wochen, wenn es wieder um das
Thema geht, ist beim Kunden alles weg. Die Diskussion geht von vorne los.
Mir ist sogar klar, warum das so ist und warum sich da nichts ändert. Der Kunde
ist überlastet, die Leute dort spielen für zuviele Dinge auf einmal Feuerwehr.
Es wird immer das gemacht, was gerade brennt, sobald der Brand gelöscht ist,
gibts an mindestens zwei anderen Stellen schon wieder Brände die gelöscht werden
müssen. Zu sowas wie einem Brandschutz, also kucken das es nicht ständig irgendwo
brennt, kommt niemand… Teufelskreis, gut das ich dort nicht als Angestellter
arbeiten muss *grins*
Zum Schluss noch eine kleine Geschichte aus dem Bereich „Wenn es knallt dann
aber richtig!“. Was der Familie meiner Schwester so alles zwischen Weihnachten und
Neujahr passiert ist, speziell für eve76 als kleines Zeichen, es läuft auch bei
den meisten anderen nicht sooo rund wie im Bilderbuch:
Also meine Schwester war vorab wegen Schwangerschaftsproblemen schon fast einen
Monat krankgeschrieben. Weihnachten selber war dann ja sehr ruhig. Aber als
Freundin und ich in Hamburg waren, gabs leider doch noch das eine oder andere
Problem obendrauf:
Am erster Weihnachtsfeiertag kotzt das Töchterchen  den ganzen Tag durch…
Am zweiter Weihnachtsfeiertag hat einer der Kater plötzlich einen tennisballgroßen
Abszess am Bauch und kommt in die Tierklinik (wiedermal). Der sieht jetzt mit
der fast 10cm langen Narbe doch ziemlich „gerupft“ aus. Einen Tag drauf hat 
dann der Ehemann einen Bandscheibenvorfall und liegt im Bett flach
und braucht ein Becherchen für die Toilette…
An Neujahr demoliert eines der Nachbarkinder den Futterautomat am Aquarium, das
Teil dreht voll ab und das gesamte Futter kommt auf einmal ins Becken. Den 
Wasserwechsel und das folgende Fischsterben muss meine Schwester dann ebenfalls
alleine stemmen, da der Ehemann immer noch mit Rücken flach liegt.
Als mir meine Schwester das erzählt hat, kamen mir meine eigenen „Problemchen“
mit Heizung und Co. dann doch verdammt klein vor! Es geht irgendwie immer noch
ein bischen schlimmer…
Das erstaunliche, meine Schwester nimmt es – zumindest oberflächlich betrachtet –
sehr gelassen. Naja, man sollte vermutlich besser sagen: sie gibt sich große
Mühe Nerven und Fassung zu behalten… da kann ich echt noch was lernen…
Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 2
Porno: 1
Sex: 2
Nervosität: 1

Enttäscht

Der Kefir, der Hobbit und der erste Arbeitstag 2013

Der Kefir, der Hobbit und der erste Arbeitstag 2013

Am Wochenende hab ich gleich mal einen Pott Milch für
meinen ersten Kefir-Versuch angesetzt. Den ersten
Kefir-Selbstversuch hab ich auch schon hinter mir. Puh,
hatte ich ganz schön Bammel vor. Ich hatte noch in
Hamburg eine Flasche mit frischer Bio-Milch für den
Transport der Kefir-Knolle gekauft. Aber was solche
Milchprodukte angeht bin ich normalerweise sehr sehr
pingelig, so von wegen Kühlkette einhalten und so. Tja,
und jetzt lasse ich da einfach so
frische Milch
mehr als zwei Tage einfach so bei Zimmertemperatur
rumstehen. Bevor ich mir das erste Müsli mit diesem
„Transport-Kefir“ gegönnt hatte, hab ich extra gezählt
wieviele Aktivkohle-Tabletten wir da haben, nur so für den
Fall der Fälle *grins*. Aber ich lebe noch, ist nichts
passiert und das Müsli hat fantastisch geschmeckt!
Samstagabend waren wir dann noch in der Spätvorstellung
des „Hobbit“. Hat mir wirklich gut gefallen, ich mag solche
Fantasy-Filme super gerne, weil man dabei so richtig schön
abschalten kann. Da finde ich es gerade gut wenn so ein Film
richtig lange dauert. Man kann einfach in eine andere Welt
eintauchen und mal ein bischen den Alltag und sonstige blöde
Gedanken die einem so durch den Kopf spinnen mal für ein paar
Stunden vergessen. Hab ich schon erwähnt das ich „Harry Potter“
unheimlich gerne ankucke? Gerade den ersten Teil? Damit kann
ich Freundin mächtig auf die Nerven gehen. Gerade der erste
Teil von Harry Potter ist so mit der beste Film zum versumpfen.
Was ich allerdings nicht verstehen kann ist die FSK-Freigabe
ab 12 Jahren für diesen Film, hätte ich vermutlich erst ab
16 Jahren freigegeben. Dafür verstehe ich bei mach anderem Film
nicht, wieso dieser erst ab 18 Jahren freigegeben ist. Aber gut,
vielleicht auch besser das ich keine Ahnung von Jugenschutz habe.
Heute war dann also der erste Arbeitstag im Jahr 2013. Nicht einfach
nach so einem geilen Hamburg-Trip da wieder in den Alltag reinzukommen.
Gerade wenn an den ersten Tagen eher formales Zeug auf der Aufgabenliste
steht. Ging darum das neue Jahr organisatorisch in der Firma aufzumachen.
Neue Ordner, Kalender, Planung und die Homepage… alles für 2013 klar
machen. Ich bin da sehr genau, ist mir sehr wichtig das das Büro
halbwegs professionel aufgezogen ist. Bei großen Unternehmen reicht ja
schon der Firmenname, bei einer 1,5 Mann-Firma muss man das aber so ein
stückweit beweisen. 
Traditionell geht es daher am ersten Arbeitstag zum nächsten größeren
Schreibwaren-Geschäft, Büromaterial einkaufen. Schon erstaunlich wieviele
Ordner man pro Jahr selbst für eine kleine Firma braucht. Dann gleich der
erste Schock, das Schreibwaren-Geschäft hat Räumungsverkauf und wird in
wenigen Tagen geschlossen – Schade! Wenn Geschäfte schließen verunsichert
mich das immer ein bischen, hier in der Gegend haben zum Jahresende gleich
einige Geschäfte dicht gemacht, unter anderem auch die Apotheke hier im Ort 🙁
Hat uns aber dann nicht davon abgehalten noch einen kurzen Abstecher zu
unserem Stamm-Sex-Shop zu machen. Eigentlich wollten wir ja nix kaufen, nur
mal soo kucken was es so gibt *grins*. Aber bei dem kleinen Anfänger-Set
mit Armfesseln und Augenbinde konnten wir dann doch irgendwie nicht
wiederstehen… Wurde dann auch gleich heute Abend ausprobiert, was für ein
Spass!!! Schwierigkeit bei uns, jeder von uns möchte eigentlich lieber den
devoten Part übernehmen. Hehehe, zum Anfang durfte ich aber mal die Fesseln
testen… genial! Ich bin in unserer Beziehung schon eher der dominantere
Partner, aber genau das macht den Reiz an einer eher devoten Rolle dann aus,
so kann man sich viel viel besser fallen lassen… oder zumindest bei mir
ist das so 😉
Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 4
Porno: 1
Sex: 2
Nervosität: 3

Dead

Auf Der Reeperbahn Nachts Um Halb Eins

Auf Der Reeperbahn Nachts Um Halb Eins

Uff, so wieder gut im Süden angekommen. Hach, also so ein
kleiner Städte-Trip nach Berlin, Köln oder Hamburg muss ab
und an einfach sein, als Kontrast-Programm zur Reihenhaussiedlung
auf dem Land. Ich lebe wahnsinnig gerne auf dem Land, aber
irgendwie fehlt mir die Großstadtluft dann doch immer mal
wieder. So gesehen ist Deutschland ja echt klein, heute „früh“
waren wir noch auf der großen Freiheit tanzen und inzwischen –
immer noch Freitag – sind wir schon wieder an einem ganz anderen
Ort, echt cool… aber mal der Reihe nach, was wir noch so alles
angestellt haben in Hamburg *grins*
St. Pauli ist ja echt ein cooler Stadtteil und weit mehr als nur
Reeperbahn und Sex-Shows, gerade wenn man in die kleineren Straßen
neben der Reeperbahn kuckt gibts da viele kleine Cafes und heimelige
Restaurants. Wir starteten unsere Tour mit einem Espresso in einem
kleinen gemütlichen Cafe etwas abseits. Gerade wo ich doch so gerne
Leute beobachte, dort gibts natürlich jede Menge zu sehen!
Boutique Bizarre
Irgendwie hatte ich so den Eindruck das alle Reeperbahn-Besucher an
diesem Abend, als Einstimmung direkt in diesen Sex-Shop gerannt sind.
Heller freundlicher Laden, im Eingangsbereich gibts das „übliche“
Sortiment, der Schwerpunkt des Ladens liegt aber im Bereich Lack,
Leder und SM-Zubehör. Da hab ich das Geschäftsmodell von dem Laden 
allerdings nicht ganz sooo verstanden, die meisten Besucher sind da
eher wie durch ein Museum durchgelaufen, gekauft hat da eigentlich
niemand etwas. So „Leder-Zeug“ hat eben schon stolze Preise, und
das praktische Peitschen-Kombi-Set für 350 Euro nimmt sich dann wohl
doch nicht jeder Touri als Souvenir mit. Die hatten echt tolle Sachen
da, aber um da nun wirklich was zu kaufen hatte ich selber an dem
Abend irgendwie nicht die Muse dazu. Die hätten aber genau die Fesseln
gehabt die wir uns da so in etwa vorstellen… Was mir ja irgendwie
immer etwas Angst macht sind diese Riesendildos und diese 
Monster-Cockringe, irgendwie überhaupt nicht meine Sache.
Safari-Club
Wir waren vor ein paar Jahren schon mal in Hamburg, da hatten wir uns
für eine Show im Safari entschieden. Der Laden wir im Moment umgebaut,
war also dieses mal keine Option. Die Shows in so einem Nachtclub sind
ja schon irgendwie eine Zeitreise, heute kann man alle möglichen
Hardcore-Pornos im Internet ansehen kann, da mutet so eine Show fast
altmodisch und angestaubt an. Ich hab die Live-Sex-Show als eher
skurril komisch in Erinnerung, gerade weil dazu auch noch das „Biene
Maja“-Lied gespielt wurde. Also wer sich auf so eine Zeitreise einlassen
möchte… der Spass ist allerdings nicht ganz billig, Eintritt wird zwar
keiner (oder fast nichts) verlangt, dafür sind die Getränke astronomisch
teuer. Mein Geheimtipp, möglichst 30 Minuten vor der ersten Show dort
sein! Damals hat der Chef vor der ersten Show eine Backstage-Führung
veranstaltet, er unterhält sich auch sehr gerne mit den Gästen über den
Unterschied zwischen klassischer Pornografie und seiner Show.
Queen Calavera
Also wem der Film „Burlesque“ gefallen hat, für den ist dieser Laden
wohl ein MUSS! Der Laden ist echt winzig klein, aber unheimlich toll
gemacht. Die Getränkepreise waren zudem sehr günstig, Eintritt mussten
wir ebenfalls nicht bezahlen. Wir haben uns dann zwei Burlesque-Einlagen
angesehen. Was soll ich sagen? Es war einfach gigantisch! Also im Vergleich
zum Safari kam da extrem viel authentische Erotik rüber, ich würde es
fast schon als erotisches Feuerwerk bezeichnen. Also wer auf einer
Reeperbahn-Tour Niveau sucht, wir hier am ehesten fündig!
Abtanzen auf der Großen Freiheit
Nach einem kurzen Versorgungs-Stopp an der Pommes-Bude und einer Cocktail-Bar
ging es dann noch zum Abtanzen in einer der Dicotheken auf der Großen Freiheit.
War echt ein super geiler Abend mit jeder Menge Spass. Also ich finde
Donnerstag ist der ideale Tag für eine Tour über die Reeperbahn, weil es
nicht ganz soooo überlaufen ist wie am Wochenende…

Betrunken

Hamburg zu Fuß

Nachdem wir bei unserem aktuellen Hamburg-Trip Hamburg bisher fast nur per Nacht gesehen hatten, wurde es mal Zeit für eine Tour bei Tag. Um möglichst viel zu sehen, ging es also zu Fuß los.

Vom Fernsehturm bei der Messe Richtung Reeperbahn. Dann die Reeperbahn runter in den Hafen. Am Fischmarkt vorbei nach Altona. Da wollte ich dann vor Freundin angeben und ihr zeigen wie super toll man bei Conrad im Laden einzelne Elektronik-Bauteile kaufen kann. Tja, blöder Vorführ-Effekt. Von den Bauteilen die ich gerne gekauft hatte, hatten se leider überhaupt nix da. Hat mich sehr verwundert, weil ich eigentlich „nur“ die absoluten Mega-In-Modernen Teile kaufen wollte, hey, inzwischen hat doch jeder Bastler ein Arduino-Board zuhause, und der olle-Conrad hat im Laden keine AVR-Microcontroller… aber egal, weiter gings mit der Hamburg-Tour.

Auf den Conrad-Schreck gabs ein zweites Frühstück in einem Bagel-Shop 😉 Danach gings am Hafen entlang zurück nach „Hamburg“ in die Speicherstadt. In der Speicherstadt ist das Speicherstadt-Kaffee ein Muss bei uns. Dort kann man seinen Kaffee direkt in der Rösterei genießen. Zwar meist ziemlich voll, hoher Geräuschpegel (von den anderen Gästen), aber da muss man eben mal durch.

Von der Speicherstadt ging es zurück in den Hamburger-Innenstadt, in der Europa-Passage sind wir dann in so einem Sushi-Laden hängengeblieben… Jojo, war irgendwie der volle Fress-Tag… Nach dem Sushi sind wir dann glücklich und zufrieden zurück ins Hotel gezogen.

Im Hotel gabs dann zum Abschluss des Tages leckere Cocktails an der Hotel-Bar. Das is ja so eine Sache die ich auch nach 6 Jahren Beziehung immer noch nicht so ganz fassen kann. Das man einen Abend so richtig Bilderbuch mäßig verbringen kann, da geht man zusammen Cocktails schlürfen, kucks sich schon ganz heiss gegenseitig in die Augen und danach vergnügt man sich wild im Hotelzimmer, einfach perfekt! Hätte ich eben nur vor einigen Jahren nie erwartet das es sowas wirklich geben kann…

2013, Hamburg 29C3 – Teil 3 und das *grins*

2013, Hamburg 29C3 – Teil 3 und das *grins*

2013

So, den Jahreswechsel habe ich gut geschafft. Wir haben es dann etwas
ruhiger angegangen als ursprünglich geplant. Hier im Hotel gabs ein
leckeres Buffet, den Jahreswechsel haben wir dann sehr kuschelig
verbracht, war schön und ruhig. Nach vier Tagen Party hatte dann doch
etwas die Katerstimmung schon eingesetzt. Aber ich bin super im
neuen Jahr angekommen! Einziger Vorsatz den „wir“ uns als Paar gemacht
haben: öfter tanzen gehen und Party machen 😉 denke das müsste ein
realitisches Ziel sein…

Hamburg 29C3 – Teil 3

Nachdem Ginger und rabi gefragt hatten auf welcher Veranstaltung wir den
da waren. Bei der Veranstaltung handelte es sich um den 29C3 den 29ten
Chaos Communication Congress in Hamburg, eine der der größten Hacker-Konferenzen
in Europa. Die Themenvielfalt ergibt sich aus dem Selbstverständnis was
den Begriff „Hacken“ angeht. Den Leuten dort geht es um den kreativen und
vielleicht nicht ganz „bestimmungs-gemäßen“ Gebrauch von „Allem“. Sprich
man kann praktisch alles „hacken“ von Technik über Pflanzen zu Politik und
Gesellschaft.

Dieses Jahr stand die Veranstaltung unter dem Motto „Not my department“ was
auf ein Zitat von Wernher von Braun zurückgeht: „Once the rockets are up who
cares where they come down, that’s not my department…“, es ging also unter
anderem auch um die Folgen und Gefahren moderner IT-Technik. Hier ein kurzer
Ausschnitt aus der ARD Tagesschau:

Wer sich noch genauer dafür interessiert, die Liste der Vorträge gibts hier:
http://events.ccc.de/congress/2012/Fahrplan/
(Inzwischen sollten fast alle Vorträge auf YouTube sein…)

Der Deutschlandfunk hat die Konferenz mit einigen Sendungen begleitet, z.B. da:
http://breitband.dradio.de/computer-politik-und-kochtopfe/

Und im Spiegel gibts auch ein paar Eindrücke ;-):
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/29c3-was-hacker-auf-einem-kongress-alles-machen-a-875161.html

Für Wolfgang dann noch die ebenfalls sehr bewegende Keynote der Veranstaltung:

Ah, und als kleines witziges Detail am Rande, beim Kefir-Workshop gab es
selbstgebrautes Ginger-Beer als Kostprobe 😉


Das *grins*

Zum Schluss noch ein paar Sätze zum meinem *grins* in den Einträgen, weil rabi
es angesprochen hatte *grins*. Hat einen für mich besonderen Hintergrund. Mir
gehen ja ständig irgendwelche Gedanken durch den Kopf, viele davon sind ja nicht
sooo lustig und gehen mir wohl eher auf die Nerven. Dabei habe ich wohl meist
einen extrem ernsten Gesichtsausdruck, Zitat von Freundin: „Is was, weil Du so
böse kuckst…“. Mir passiert es auch oft in Gaststätten das der Kellner ganz
verstört ankommt und frägt ob den alles in Ordnung wäre, ich: „Jaja, alles bestens,
hab nur nachgedacht…“.

Seit ein paar Jahren versuche ich ja nun bewusster zu leben und zu genießen. Deshalb
betone ich, vermeintliche, Nebensachen wie den Käse oder Rotwein zum Abendessen. Oder
die Einträge über Sex und das Leben, es geht um das Leben leben und zwar bewusst. Neben
vielen schlechten Gedanken gibts ja auch viele witzige Gedankenblitze, die kommen mir
eben meist wenn ich Tagebuch-Einträge schreibe und dann muss ich eben tatsächlich über
meine eigenen Gedanken lachen (das gibts tatsächlich!) und oft sitze ich eben wirklich
mit breitem Grinsen vor dem Computer wenn ich Einträge schreibe, deshalb gibts dann
eben ein *grins*, *lach*… Man muss gute Dinge einfach etwas zelebrieren um sie sich
bewusst zu machen…

Betrunken

Hamburg 29C3 – Teil 2

Hamburg 29C3 – Teil 2

So, letzter Eintrag für dieses Jahr… meinen Jahresrückblick hab, typisch
vorausschauend, ja schon vonr Weihnachten gemacht *grins*. Bin ja nun quasi
seit Weihnachten im Dauer-Party-Modus. Da blieb leider keine Zeit mehr für
Einträge… Bevor die Stimmung und Eindrücke durch Silvester verdrängt werden
zumindest ein paar Zeilen dazu, war eben doch eines der Highlights in diesem
Jahr 😉

Was mich gleich am ersten Tag sehr beeindruckt hatte war die Keynote und
danach ein Vortrag von ein paar amerikanischen „Aussteigern“. Gerade in diesen
Vorträgen konnte man einiges über die „Seele“ der Amerikaner und ihr Selbstbild
lernen. Gerade wenn es sich um ehemalige NSA-Mitarbeiter handelt. Hat mich
irgendwie schon sehr an den Film „Der Staatsfeind Nr. 1“ erinnert. Da steckt
schon irgendwie sehr viel Pathos drin wenn Amerikaner von „Ihrer“ Constitution
oder vom First Amendment sprechen. Als Europäer aber auch erschreckend wie start
dort in der Sichtweise zwischen US-Bürgern und allen anderen unterschieden wird.

Ah, wer möchte, inzwischen gibts den Vortrag auf Youtube:

Was mich ebenfalls sehr beeindruckt hat war die Unterschiedlichkeit der Leute
und die Themen um die es ging. Wir haben es ja „nur“ zum Kefir-Workshop geschafft,
Freundin hätte sich noch für den Workshop „Der männliche G-Punkt – eine Übung“
interessiert. Zu spät entdeckt hab ich „BDSM für Geeks“ *grins*, wäre bestimmt
auch spannend geworden…

So waren es bei mir dann doch eher die rein technischen Vorträge die ich mir
angehört habe, darum bin ja zumindest ich vorrangig hingefahren. Es war aber
spannend zu sehen wie sich die Zusammensetzung der Teilnehmer über die Jahre
verändert hat. Früher waren z.B. Frauen bei so einer Veranstaltung eine Seltenheit.
Das war ein reines Männer-Nerd-Ding. Dieses Bild hat sich komplett gewandelt,
Frauen sind keine Randerscheinung mehr und neu man sieht auch immer mehr Kinder!
Da lötet dann Papi mit der 6-jährigen Tochter an einer Mikrocontroller-Schaltung
(Tochter hält den Lötkolben und Papi das Lötzinn), finde ich einfach nur Klasse.
War aber eben nicht immer so und ich hätte es mir genauso früher schon gewünscht,
deshalb erwähne ich es hier so ausführlich.

Dieses Frauen-Männer-Ding beschäftigt offenbar andere Teilnehmer genauso, deshalb
gabs da auch einige Sexismus-Diskussionen. Interessant wie unterschiedlich da die
Sichtweisen sind und vorallem quasi der Grenzwert ab dem Leute sagen, „Ja, das
ist sexistisch“ geht da sehr weit auseinander. War spannend und für mich durchaus
lehrreich zu sehen…

Genial war auch die After-Party gestern, alleine die Location war schon ein Abenteuer.
Erinnert schon etwas an den ersten Teil von „Matrix“ als Neo bei Regen unter einer
Brücke abgeholt wird. Gut das es in Hamburg gestern ebenfalls geregnet hatte, machte
das Bild dann doch perfekt. Es passte echt alles… die Rückfahrt war dann ebenfalls
eine Sache für sich. Wir haben dann irgendwann mitten in der Nacht rausgefunden das
in Hamburg nicht mehr alle S-Bahnlinien fahren, ups, ehm… tja… Wir waren auch nicht
die einzigen die das „etwas“ zu spät gemerkt haben, alleine in der kurzen Zeit in der
wir da standen kamen gleich noch 5 Leute mit dazu… Zitat von einem anderen Teilnehmer:
„ehm, yea, Hamburg is not San Francisco…“ *grins* wir haben uns dann Taxis geteilt,
geht auch…

So jetzt geht es aber hier auf den Jahreswechsel feiern…

Flop

Hamburg 29C3 – Teil 1

Hamburg 29C3 – Teil 1

Ufff, leider nur ein sehr kurzer Eintrag da wir „etwas“ in Eile sind.
Bin quasi gerade im siebten Himmel *grins*, zwar total müde weil wir
„heute“ erst um 3 Uhr ins Bett gekommen sind, aber das muss sooo sein!

Von Hamburg selbst hab ich zwar noch nix gesehen, dafür ist das „Event“
für das Freundin und ich nach Hamburg gekommen sind einfach nur genial.
Haben gleich am ersten Tag so gut wie alles „mitgenommen“ was nur geht,
von sehr erdrückenden politischen Themen, einem Workshop über Kefir,
eher akademisch-technischem Zeug bis zur total lustigen Abendveranstaltung!

Das Publikum ist genauso bunt gemischt und inzwischen gibts auch auf der
Damen-Toilette die ersten kleinen Wartenschlangen – prima!

Flop

X-34h *** Entrümpelung 2.0

X-34h *** Entrümpelung 2.0

Ist schon ne tolle Sache, heute noch bei schönem Wetter die Ruhe
und Stille auf dem Land genossen und morgen um die gleiche Zeit
schon in Hamburg auf einem „Event“ mit 6000 Leuten *grins*.
Für die Leute die noch nicht erraten haben wo wir da hinfahren,
mache ich es noch ein paar Stunden lang spannend…
Ich mach mir ja schon seit einigen Tagen Gedanken was für ein
Schließsystem die Hotelzimmertüren in unserem Hotel wohl haben werden.
Der Jackpot wäre das System von einem ganz bestimmten Hersteller,
das wäre echt obercool *böse ist*, aber mal abwarten…
Was hat aber nun ein Event in Hamburg und Hotelzimmertüren mit
Entrümpelung zu tun? Für mich gerade sehr viel! Auf diesem Event war
ich 1994 das erste Mal, da war ich noch Student mit typisch naivem
Weltverbesserer-Weltbild. Ja ich hab mich über die Jahre sehr verändert,
mir wird das nur erst seit ein paar Jahren wirklich bewusst. Damals
war ich der Typ mit den langen Haaren und Vollbart. Da muss ich bei
Gelegenheit mal ein Bild hier reinsetzen. Heute bin ich der konservative
Unternehmer mit 6mm Haarschnitt. Gut vielleicht wäre es auch nicht
wirklich gut wenn man mit 38 Jahren noch so naiv wie mit 19 Jahren ist.
Es ist aber nicht nur die eigene Einstellung und Meinung die sich 
verändert hat. Ich merke auch das ich ein Stück älter geworden bin,
es gibt Dinge die mir jetzt nicht mehr sooo leicht fallen wie früher.
Das besagte Event hat einen etwas verschobenen Biorhythmus. Eigentlich
ist dort dann 4 Tage 24 Stunden lang etwas geboten, Vorträge und Workshops
gibts aber von 11 Uhr bis 2 Uhr Nachts. Früher genau mein Ding, fällt mir
heute aber nicht mehr so leicht, es ist anstrengender! Früher hab ich
nächtelang vor dem Computer verbracht und nur an einem Problem getüfftelt.
Das gibt es heute auch noch, aber es ist eben die Ausnahme geworden. Ich
könnte das einfach nicht mehr mehrmals die Woche einfach so die Nacht
durchmachen…
Dinge die früher Priorität eins hatten, sind plötzlich nicht mehr so
wichtig. Dafür gehts nun um Babywickelkurse oder Autogenes Training. Früher
der Six-Pack Red Bull, heute eher ein gutes Glas Montepulciano (Rotwein).
Nein ich hab mich nicht verbogen, ich bin schon noch immer ich selbst, aber
eben etwas reifer und ruhiger. 
Ist für mich eine Form von mentaler Entrümpelung, es geht in den nächsten
Tagen darum mal wieder ordentlich die Sau rauszulassen. Die Entrümpelung
passiert dann automatisch, wenn man sieht das man heute auf einem etwas
anderen Platz steht wie vor 20 Jahren. Der neue Platz ist ja nicht schlechter,
nur eben ein anderer und das muss man erkennen und akzeptieren können. Schafft
man das kann man anfangen mental das eine oder andere zu entrümpeln. Naja,
vielleicht eine etwas sehr weit hergeleitete Motivation um zu begründen warum
man sich als Kontrollfreak zusammen mit 6000 anderen Leuten ins totale Chaos
begibt. Aber mal kucken was die nächsten Tage bringen…
Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 3

Betrunken

X-1 *** Weihnachten 2012

X-1 *** Weihnachten 2012

ups, ehm, tja, ich glaub ich hab meinen Countdown ein bischen verpeilt,
oder sagen wir so „kleiner“ Rundungsfehler *grins*… Themawechsel
–> Weihnachten.
Weihnachten ist eigentlich nicht sooo mein Fest, meine Kindheits-Erinnerungen
sind da emotional „bunt“ Gemischt. Auf der einen Seite das tolle Familienfest
wo man mal was gemeinsam gemacht hat, wo es die Geschenke gab. Auf der anderen
Seite genau der Tag wo es bei uns in der Familie mit am heftigsten gekracht
hat. Dementsprechend „minimalistisch“ ist die Weihnachtsdeko bei uns, Freundin
ist ebenfalls nicht so der Deko-Freak. Aber wir versuchen wirklich jedes Jahr
für noch mehr Ruhe zu sorgen, ist uns dieses Jahr wirklich sehr gut gelungen,
weil ein super Fest!
9:00 Uhr
Wir starten den Tag mit leckerem Kaffee im Bett, eigentlich so wie jeden Tag *grins*
11:30 Uhr
Wir haben super Wetter, könnte auch ein Tag im September oder Oktober sein. 
Also erstmal einen ausgedehnten Spaziergang gemacht. Wir wohnen ja nur 50 Meter
vom Ortsrand entfernt. Es war so warm, da mussten wir gleich die Jacken ausziehen.
13:00 Uhr
Wie geil ist das!!! Die Sonne scheint so herrlich, da musste ich mich einfach
auf die Terrasse raussetzen. Es war sommerlich, ich hatte noch jede Menge Bier
von meinem Geburtstag im Juli. Warum nicht ein gepflegtes Weihnachts-Bier auf
der Terrasse genießen? Paulaner Hefe-Weißbier (alkoholfrei), hat geschmeckt!
Ich bin nicht der Biertrinker, Bier ist ja nicht sehr haltbar, kam schon öfter
vor das Bier bei uns schlecht geworden ist. Aber es war genial! Sowas hat ich
an Weihnachten auch noch nicht, toller Moment und für mich genau die richtige
Einstimmung auf Ruhe und Besinnung! Der junge Kater von den Nachbarn kam auch
noch vorbei und ist mir um die Beine geschnurrt… was will man eigentlich mehr?
Den restlichen Kasten mit alkoholfreiem Bier hab ich dann am Abend mit zu meiner
Schwester genommen… wäre ja Schade um das Zeug und gleich wieder was entrümpelt.
15:30 Uhr
Ankunft bei meiner Schwester, die gute Verwandtschaft ist – noch – etwas hektisch
und gerade auf dem Weg in den Kindergottesdienst. Freundin und ich gehen ja nicht
mit in die Kirche, wir installieren in der Zwischenzeit einen zusätzlichen 
WLAN-Repeater. Danach besinnliches Internet-Surfen 😉 Ich hab mir auch die
Weihnachtsansprache von „unserem“ Bischof angehört, der Typ schafft es doch glatt
die Hälfte der Ansprache über „seine“ Dekanats-Reform zu schwaffeln. Finde ich
erstaunlich, das manche die soviel von Gottvergessenheit reden ihn wohl selbst
vergessen haben *grins*
17:00 Uhr
Der erste Gang unseres Weihnachtsessens, Salat mit Garnelen (zertifizierte Bio-Qualität).
Dazu gabs vorab alkoholfreien Sekt, mit dem hatte ich echt einen Volltreffer
gelandet, der war verdammt lecker! Der war rund und nicht sooo süss wie der 
andere alkoholfreie Sekt den ich bisher kannte. 
18:00 Uhr
Weihnachtsbescherung, wir hatten ja vorab abgesprochen dieses Geschenke-Ding mal
etwas zurückzufahren. Das hat dieses Jahr super geklappt, fühlte sich deutlich
leichter an. Es war ja nun nicht so das es überhaupt keine Geschenke gab. Ich hatte
ja das Buch für meine Mutter, dazu hatte ich noch eine Flasche-Olivenöl. Und für
die Tochter meiner Schwester die Urzeitkrebse und ein Buch. Nur für das kleine
Töchterlein waren es gefühlt deutlich zuviele Geschenke. Da waren eben die Geschenke
von der gesamten Verwandtschaft als geballte Ladung unterm Weihnachtsbaum. Echt
sehr schwierig, Problem war eben das die Kleine die Geschenke dann überhaupt nicht
mehr „verarbeiten“ konnte. Töchterchen hat eine Puppe geschenkt bekommen („Lisa“),
die hätte eigentlich voll gereicht, für mehr war in dem kleinen Kopf eigentlich
gar kein Platz mehr… 
19:30 Uhr
Nun waren Freundin und ich dran, Entenbrüste mit Nudeln. Ich bin ja nicht sooo der
geborene Team-Player in der Küche. Aber wir haben das super hinbekommen, Freundin
müsste mich zwar ein paar mal bremsen, aber war ok. Hab das mit ihr zusammen ohne
übermäßigen Stress und Hektik hinbekommen. Zuerst mal Platz in der Küche meiner
Schwester schaffen, dann Entenbrüste einschneiden. Kurz von beiden Seite anbraten
und dann für 30 Minuten in den Ofen. Mein neues Minimalismus-Gespür hat bei den 
Mengen auch gleich wieder zugeschlagen. Von zwei Pack Nudeln haben wir nur einen
gemacht, und von vier Entenbrüsten nur drei. Und es hat genau gereicht! Ursprünglich
wollte ich vier Pack Nudeln und sechs Entenbrüste kaufen. Es wird es wird! Und das
Essen war lecker, zwar etwas trocken, es hat aber gepasst. Die Entenbrüste haben
wir ja bewusst nicht rosa gemacht (Schwangerschaft) und bei den Nudeln kam der Wunsch
„bitte mit wenig Pesto“… es war lecker! Nur mit dem alkoholfreien Rotwein, war
ich nicht sooo zufrieden, also da merkt man schon einen deutlichen Unterschied
zu normalem Wein, muss ich leider sagen. Der Wein hatte einfach keinen Tiefgang,
es schmeckte schon wie Wein. Aber irgendwie es fehlte einfach etwas… hat dem
Weihnachtsessen aber nicht geschadet.
22:00 Uhr
Wir sitzen gemeinsam und zufrieden auf der Couch, die Kleine schläft. Gibt noch ein
paar gute politische Diskussionen, zuerst über die Verantwortung von Journalismus
in einer Demokratie und zum Abschluss über das neue Jesus-Buch von Herrn Dr. Ratzinger.
Es war ein super Fest, ruhig und schlicht, einfach von allem etwas weniger…
Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 1

Dead

X-4 *** Jahresrückblick

X-4 *** Jahresrückblick

So von Freitag-Abend bis Sonntag-Mittag konnte ich nochmal die Ruhe vor dem Sturm
bei Freundins Eltern genießen. Da es bei uns bis zum Jahreswechsel dann nicht mehr
so viel Ruhe zum nachdenken geben wird, hab ich das Wochenende für meine eigene
gedankliche Rückschau auf das Jahr genutzt. Dank Tagebuch kann ich ja nun die 
meisten Monate sogar nachlesen…
Allgemein und insgesamt so…
Also ich bin mit dem Jahr 2012 echt zufrieden, klar es läuft nicht immer alles
optimal, aber das nun alles genau nach Plan läuft wäre wohl auch ein bischen zu
viel verlangt. Ich wollte Veränderung und die hab ich auch bekommen. Dieses Jahr
stand bei mir unter dem Motto Entrümpelung. Das passt in meinem Fall gleich in
mehrerlei Hinsicht. Zum einen hab ich dieses Jahr echt verdammt viel Zeug 
weggeschmissen, da geht es nächstes Jahr auch noch weiter. Klar Einiges von dem
was weg musste war von mir, aber gab auch unheimlich viel Kram den wir quasi mit
dem Haus übernommen haben. Ich fand das hat uns doch ziemlich eingeengt, da wirkt
dann jedes Teil das wegfliegt befreiend. 
Das Entrümeln bezieht sich aber auch auf alte Gewohnheiten, Denk- und Verhaltensweisen.
Ich will mein Leben da ja nicht vollkommen neun definieren und mich zu etwas 
verbiegen was ich nicht bin. Aber ein bischen Feintuning ab und an ist manchmal
dann doch nicht so schlecht. Zumal wenn man erkennt das einem die eine oder andere
Verhaltensweise dann auf Dauer doch selbst auf die Nerven geht *grins*
Meine Firma
Darüber hab ich in meinem Tagebuch ziemlich wenig geschrieben, ich glaub damit
muss ich Euch im nächsten Jahr öfter auf die Nerven gehen. Aber gehört eben auch
mit dazu und obwohl ich das versuche kann man Privatleben und Geschäft eben eh
nicht so komplett voneinander treffen. Die Firma lief aber echt sehr gut dieses Jahr.
Kann mich echt nicht beschweren, das nächste Jahr wird da „gefühlt“ deutlich 
schwerer. Ich seh das positiv, ich brauch einfach Veränderung. Sonst wird die Sache
ja langweilig, so schlage ich da gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen wollte
ich ja eh etwas mehr Streuung bei meinen Kunden habe und zum anderen ein Geschäftsfeld
mehr. Nächstes Jahr ist dann „wieder Krise“ und meine Ziele ergeben sich dann meist
von fast ganz alleine. 
Ich hab dieses Jahr auch gut vorgebaut. Ich war alleine dieses Jahr zwei Wochen auf
Schulungen. Also zumindest was Know-How angeht bin ich für die Krise gut aufgestellt.
Wo noch ein bischen mehr hätte laufen können ist die Darstellung nach aussen, aber da
war es mir dann eben zunächst wichtig Partnerschaft und mich selbst auf die Reihe zu
bekommen…
Das Haus
Inzwischen funktioniert unsere Heizung ja wieder super. Über das Entrümpeln hab ich ja
schon geschrieben, da haben wir echt einiges geschafft! Oder sagen wir mal so, langsam
sieht man so in etwa wie es mal werden könnte. Und ich entwickle auch einen neuen
Bezug zu dem Haus. Klar eigentlich ist ein Reihenhaus für zwei Personen fast zuviel,
aber meine Firma braucht ja auch etwas Platz. Ich finde es aber super das wir so nun
die Chance haben, genau zu kucken wie wir eigentlich bestimmte Räume benutzen möchten.
Da haben sich bei mir schon so ein paar Prioritäten verschoben. Also die Terrasse hat
dieses Jahr deutlich an Bedeutung gewonnen. Aber auch unser Naturgarten allgemein,
echt super wieviele Tiere wir im Garten haben. Uns fehlt nur noch ein Konzept wie wir
die Gartenarbeit halbwegs erträglich hinbekommen. Das ist uns dieses Jahr echt etwas
über den Kopf gewachsen…
Meine Fitness
Hatte ich mir ja vorgenommen, ich würde mal sagen ich bin immer noch kein Leistungssportler.
Aber ein bischen abgenommen hab ich schon. Wobei das Gewicht alleine bei mir eigentlich 
nicht das Problem ist. Es geht wohl eher um Fitness ganz allgemein, sprich viel zu wenig
Bewegung und zuviel Essen. Gut ich hab es immerhin geschafft ein bischen zu laufen und
dadurch das ich etwas bewusster esse fühle ich mich schon ein deutliches Stück fitter.
Die Nerven, Ruhe und Therapie
Anfangs war ich da ja noch etwas unsicher ob zunächst wir als Paar und dann ich eine
Therapie machen sollten. Inzwischen würde ich sagen: hat sich echt gelohnt! War mit
eine der besten Ideen in diesem Jahr. Der Begriff „Therapie“ oder „Psychotherapie“
ist vielleicht schwierig, zumindest hatte ich vorher was ganz anderes dazu im Kopf
als es dann tatsächlich war. 
Was war nun so gut an dieser „Therapie“? Zum einen guten wir als Paar mal ein paar
größere Felsen aus dem Weg räumen, die da so irgendwie immer schon da waren, aber
nun endlich mal sauber sortiert dastehen. Zusätzlich haben wir da angefangen ein ganz
neues Paar-Gefühl zu entwickeln. Wir reden viel mehr und anderes miteinander. Ich
hab auch erkannt wo wir überhaupt die Zeit und Ruhe für Zweisamkeit hernehmen können.
Es gibt jetzt weniger Fernsehen und dafür mehr Gespräche und ruhige Abende.
Als ich gemerkte, das einige der Probleme wohl doch eher ihre Ursache in meinen
schlechten Nerven habe, kamen ja noch ein paar Einzelstunden für mich dazu. In den Stunden
hab ich mir dann EFT (Emotional Freedom Techniques) zeigen lassen. Den Wikipedia-Eintrag
(http://de.wikipedia.org/wiki/Emotional_Freedom_Techniques) zu diesem Thema find ich
gut und kritisch genug. Um es gleich zu sagen „energetischen Psychologie“ ist eigentlich
nun so überhaupt nicht mein Ding *grins*. Ich bin Ingenieur und da schon extrem rational,
auf gut Deutsch: „so Esoterik-Zeug ist nicht sooo meine Welt.“. Aber ich wollte ja
Veränderung und entrümpeln. Hatte für mich eben auch etwas mit dem ausbrechen aus den
eigenen etwas zu eng gesetzten Mauern zu tun.
Ob EFT nun das Wunderding ist, so wie es einige im Internet darstellen, weiss ich nicht.
Spielt auch keine Rolle, für mich ist es ein guter Ausgleich. Wenn ich es also so betrachte
hilft es super, das Tolle dran. Es ging ja nicht darum jetzt EFT nur in den Therapiestunden
zu machen, sondern um ein Werkzeug das ich ab jetzt quasi immer einsetzen kann. Da bin ich
sehr gespannt wie nachhaltig das nun im nächsten Jahr sein wird. EFT hätte ich bestimmt
auch in einem Wochenend-Seminar lernen können, da ich aber schon ziemlich schlechte Nerven
hatte und zudem wenig Zeit war das so eigentlich optimal. 
Sex…
Muss ich jetzt fast nochmal als eigenen Punkt aufschreiben, weil ich das Thema ja gleich
in meinem ersten Eintrag erwähnt hatte. Ich – oder besser „wir“ – wollten mehr Sex haben,
yoa, den haben wir jetzt *grins*. Nein, wir sind bestimmt nicht das Paar das nun ständig
am poppen ist, aber wir finden eben wieder Zeit für uns. Früher hab ich ja echt Kondome
weggeschmissen, weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen war. Nun muss ich zumindest so alle
paar Wochen mal welche nachkaufen. Genial!
In einem Kommentar stand glaube ich mal so sinngemäß: „Wer viel über Sex redet und schreibt
hat keinen…“. Trifft bei mir nun nicht ganz sooo zu, über Sex rede ich eigentlich eh
nicht wirklich, das fällt mir immer noch schwer. Drüber schreiben hat aber geholfen, ich
würde es mal als sehr inspirierend bezeichnen. Vielleicht sollte ich nächstes Jahr wieder
mehr über Sex schreiben *grins*, aber auf der anderen Seite nicht ganz sooo einfach. Ist
für mich ein schwieriges Thema das passend und stimmig in einem öffentlichen Tagebuch
rüberzubringen. 
Was mir als Abschluss aber etwas fehlt sind die Eintrags-übergreifenden Diskussionen mit
rabi! Da müssen wir nächstes Jahr mal kucken, wenn ich ehrlich bin das fehlt mir echt.
Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 3
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 1

Betrunken