Die Frage nach dem Warum + Heimwerker-Alltag

Die Frage nach dem Warum
Starten wir mal mit einem kurzen Update zu meinem letzten Eintrag, Fundsache wollte wissen ob etwas darüber in der Zeitung stand, warum die Leute nach dem Unfall abgehauen sind. *grins* die Zeitungsredakteure hatten sich offenbar die gleiche Frage gestellt und mit in die Titelüberschrift des Berichts aufgenommen. Der Einsatz wahr spektakulär genug, dass es inzwischen sogar schon zwei Zeitungsberichte darüber gibt. Der „Verdacht“ der Polizei geht schon Richtung Alkohol. Es waren junge Leute und das Auto hatte kein deutsches Kennzeichen. Die Leute haben ihren Wohnsitz noch dazu in einem anderen Bundesland, d.h. die weiteren Ermittlungen und Befragungen übernimmt die Polizei dort. Ich vermute aber mal, dass da nix bei rauskommt. Eine kleine Strafe haben die Leute ja eh schon, das Auto ist zumindest Schrott.

Themen und Gedanken hätte ich viele, ich belasse es mal bei etwas Einfachem, hat mich trotzdem geärgert und Zeit gekostet!

Heimwerker-Alltag
Heute früh war ich gerade, mit einer leckeren Tasse Kaffee in der Hand, auf dem Weg vom Schlafzimmer ins Büro, da gab es den Schreck des Tages (ich liebe Schachtelsätze *grins). Unsere Haustür stand offen *arg* – Einbruch? Zum Glück nicht, unsere Haustür hat schon länger eine kleine Macke und nun war eben ganz Schluss. Die Tür schloss nicht mehr, da genügte ein kleiner Ruck und die ins Schloss gefallene Tür war wieder auf. Ja ich weiss, man soll immer komplett absperren, das wäre natürlich gegangen, wenn wir es die Nacht davor nicht vergessen hätten.

An dem Schlossblech gibt es ein paar kleine Schrauben, mit denen man justieren kann, wie stark das Schloss ins Schlossblech greift. Nur leider war in unserem Fall einer dieser Schrauben am Ende. Die Schraube hatte sich wohl über die Jahre „festgefressen“ und verzogen, die lies sich keinen Millimeter weit drehen. Da war dann guter Rat teuer, oder besser doch relativ nah. Für was hat man einen Bruder mit Schreinerwerkstatt. Sein Tipp waren zunächst ein Baumarkt und eine Eisenwarenhandlung – ich wollte das Teil sofort, weil ich dieses Thema gleich heute noch abhaken wollte.

Im Baumarkt wollte mir der freundliche Mitarbeiter einen elektrischen Türöffner verkaufen, der wäre tatsächlich eine Lösung für mein Problem gewesen. So ein Teil kostet aber 45 Euro, das Ersatzteil das ich suchte sah für mich nicht so teuer aus. Zudem war ich mir nicht sicher ob die Aussparung in meinem Türrahmen groß genug für den elektrischen Türöffner wäre. Also weiter zum Eisenwarenhändler, da bekam ich sofort die Antwort vom Mitarbeiter: „nein, sowas haben wir nicht“. Mein Eindruck von Baumarkt und Eisenwarenhändler, die wollen solche Ersatzteile überhaupt nicht mehr verkaufen. Die machen ihr Geld mit Grill-Zeug und dem Verkauf von schrottigem billig Werkzeug, mehr gibt es da nicht…

Weiter zu meinem Bruder, der brauchte einen kurzen Blick im Online-Katalog seines Grosshändlers, dann hatte er das Teil für etwas über 4 Euro gefunden. Die konnten mir dann noch ein Profi-Geschäft nennen und da hatte ich dann endlich Glück:

Ich hab dann zwar etwas mehr als 8 Euro auf den Tisch gelegt. Gut bei den 4 Euro käme vermutlich noch Mehrwertsteuer drauf und ich wollte ja die Express-Lösung für „sofort“ und da hat das dann schon gepasst.

Jetzt sind wir stolze Besitzer einer älteren Tür die wieder schliesst, hehe, nachdem das Spiel jetzt sauber eingestellt ist, lässt sich die Tür sogar viel einfach verschliessen als vorher:

Manchmal sollte man Dinge eben doch gleich erledigen und nicht zulange warten, blöde wenn man zuviel unterwegs ist.

So jetzt gehe ich Laufen und hoffe das es dieses mal keine Verkehrsunfälle auf der Straße neben mir gibt…

Erste-Hilfe / Menschliche Unvernunft Teil 2 + Bilder vom Samstags-Spaziergang

Irre, am Freitag war es noch Beinahe-Erste-Hilfe und gleich am Samstag darauf hab ich dann tatsächlich kurz mit Rettungsdienst und Polizei zu tun.

Ich war gerade mit im Auto auf dem Rückweg vom ALDI und dem Drogeriemarkt. Witzigerweise hab ich im Drogeriemarkt meine Erste-Hilfe-Ausrüstung mit Wunddesinfektionsmittel und Kinderpflaster vervollständigt.

Nun fahr ich da ganz verträumt heimwärts, kommt mir schon das erste Auto mit Lichthupe entgegen. Der Fahrer machte zusätzlich noch deutlich warnende Handzeichen. Kurz danach sah ich auf meiner Spur den dazugehörigen Unfall. Ein Auto war wohl fast ungebremst geradeaus in eine Böschung gefahren.

Den ersten Teil bin ich ja nun schon gewohnt. Warnblinklicht an, beim Aussteigen die Warnweste mitnehmen. Auf dem Weg zum Kofferraum Warnweste anziehen, Warndreieck raus und erste mal die Unfallstelle absichern. Vor den Straßen hier bei uns in der Gegend hab ich inzwischen ziemlichen Respekt. Da einfach so auf der Straße zu stehen, ist deutlich gefährlicher als man selber denkt. Die Straße ist stark befahren und die meisten Autos fahren deutlich schneller als 100 km/h.

Unser Erste-Hilfe-Trainer hatte uns beim letzten Kurs sehr eindringlich geraten, zum Aufstellen des Warndreiecks immer hinter der Leitblanke zu gehen, nie auf der Straße. Hätte ich gerne gemacht, Nur hinter der Leitblanke standen Gras und Gestrüpp mindestens hüfthoch. Ich wollte das Warndreieck natürlich in passender Entfernung und hinter der nächsten Kurve aufstellen. Also doch auf der Straße laufen *args*.

Danach wieder zurück zur Unfallstelle. Da hab ich aus den letzten Unfällen gelernt und hab viel deutlicher und klarer meine Fragen gestellt: 1. Wo sind die Leute die in diesem Fahrzeug gesessen sind? 2. Hat schon jemand den Notruf abgesetzt? Hab dann von den anderen Zeugen und Helfern auch eine klare Antwort erhalten. Notruf war schon abgesetzt und wieder neue Situation, die Leute aus dem Unfallwagen sind blutüberströmt davongelaufen.

Das Auto stand komplett auf einer Böschung, auf einer Seite war die Fahrzeugfront total eingedrückt, die Airbags hatten gezündet und die Windschutzscheibe war herausgebrochen. Ich bin dann, mit meinen Erste-Hilfe-Set in der Hand, ca. 500 Meter einen Feldweg am Waldrand entlang gelaufen. Hab aber nix gesehen. Einmal hab ich zwar direkt vor mir was rascheln gehört, das war vermutlich eher ein Reh, 50 Meter weiter stand nämlich noch eines.

Das war zwar nur ein kleines Wäldchen, aber trotzdem sehr unübersichtlich. Hohen Brennessel, viel Gestrüpp und Wald in Hanglage. Ins Gestrüpp wollte ich dann auch nicht rein, so übereifrig bin ich dann auch nicht. Ausserdem wollte ich keine Spuren vernichten. Und zuweit von der Unfallstelle weg wollte ich ebenfalls nicht. Den vielleicht steht mein Auto den Rettungskräften ja im Weg rum…

Als ich zurück kam, waren Polizei und Rettungsdienst schon da. Die haben dann auch erstmal gekuckt und sich einen Überblick verschafft. Einer der Rettungssanitäter hat mir noch erklärt, dass in so einem Fall die Polizei entscheidet ob eine Suchaktion gestartet wird. Als die Sanitäter ihre Rot-Kreuz-Rettungshundestaffel angeboten haben, musste ich natürlich an eine bestimmte Tagebuchautorin denken *grins*. Jedenfalls hat die Polizei das Komplettprogramm in Auftrag gegeben (Hundestaffel + Feuerwehr + Polizeihubschrauber).

Ich hab dann noch kurz mit einem Polizisten mein Warndreieck gegen ein großes Polizei-Profi-Dreieck getauscht und konnte weiterfahren. So bleibt man dann eben mit vielen Fragen alleine im Auto zurück: Warum sind die Leute abgehauen? Wie konnte es überhaupt zu dem Unfall kommen? Geht es den Leuten gut? Und wird die Suchaktion erfolgreich sein?

Wir waren eine Stunde später bei unserem Samstags-Spaziergang am Rande des Suchgebiets. So konnten wir aus der Ferne den angeforderten Polizeihubschrauber bei der Arbeit beobachten, der hat bestimmt ne Stunde sehr intensiv gesucht. In unserer Gegend keine leichte Aufgabe. Bei dem Gebiet handelt es sich eben um eine sehr unübersichtliche Gegend mit Wald, Flüsschen und Baggerseen. An einem Samstag ist das Gebiet natürlich gut besucht, Angler, Radfahrer, Badegäste und an jedem See eine private Party…

Zumindest von der Gegend hab ich ein paar Bildchen für Euch:

Vielleicht etwas dunkel, im Hintergrund sieht man wie dort Kies abgebaut wird:

Nachtrag zu der Suchaktion, inzwischen ist ein Zeitungsbericht online. An der Suchaktion waren neben dem Hubschrauber gleich mehrere Rettungshundestaffeln aus der gesamten Region beteiligt. Gefunden wurde bei der Aktion niemand, aber die Polizei konnte die Insassen irgendwann in der Nacht bei einem anderen Einsatz aufspüren.

Soviel dazu… ich zieh mich jetzt um und mach mich auf zu meinem nächsten Long-Jog – wenn alles klappt über 2:40 Stunden. Dazu geht es wieder in die gleiche Gegend wie auf den Bildern oben…

Beinahe-Erste-Hilfe / Menschliche Unvernunft

Gestern gab es eine Schrecksekunde wo ich wirklich dachte, *arg* jetzt musst Du ran und die Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen. Insgesamt stand der Tag aber irgendwie unter dem Motto Erste-Hilfe… aber mal der Reihe nach.

Über das Papa mit Kindern Zelten hab ich im letzten Eintrag ja schon geschrieben. Als guter „Helikopter“-Onkel hab ich das – natürlich – als Vorwand genutzt und mir ein spezielles Outdoor-Erste-Hilfe-Set besorgt. Gut der Camping-Platz ist zwar „Outdoor“ aber nicht wirklich verab der Zivilisation. Der Betreiber des Camping-Platzes muss sicherlich eine Anzahl betrieblicher Erst-Helfer nachweisen und im Kühlschrank hat vermutlich jeder Gastronomiebetrieb im Sommer kleine Kühlakkus für Insektenstiche. Aber man weiss ja nie. Zu meinem Outdoor-Erste-Hilfe-Set gibt es sogar ein Youtube-Video wo das vorgestellt wird:

Genau dieses Set und der zugehörige Info-Flip kamen gestern per Post bei mir an. Von der Packstation zurück, hab ich einmal durch das Set gekuckt und im Info-Flip die Seite für die stabile Seitenlage durchgelesen. Da stand schon der nächste Programmpunkt des Tages an.

Kerstins Nordic-Walking-Gruppe machte einen Grillabend, direkt am Vereinsheim. Tische im Garten, nicht zu heiß und nette Leute. Viele der Leute waren aber schon etwas älter und einige eher gebrechlich oder übergewichtig.

Nach der zweiten Runde Steak/Bratwurst passierte es dann, ein älterer Mann der mir am Tisch gegenüber saß sackte einfach bewusstlos sitzend zusammen. In den ersten Sekunden haben wir das alle überhaupt nicht wahrgenommen, erst als der Teller mit der Bratwurst krachend auf dem Boden landete war klar, da stimmt etwas nicht.

Wir haben uns dann gleich um ihn gekümmert, Glück im Unglück, der Mann kam schnell wieder zu sich. Es stellte sich dann schnell heraus, der Mann hat schon einige Herzoperationen hinter sich und wohl schon einen Termin für die nächste OP. Eine ausgebildete Krankenschwester war ebenfalls gleich zur Stelle. Insgesamt waren wir schon sehr sehr besorgt und gleich mehrere Leute hatten das Telefon griffbereit in der Hand. Der Mann war immer noch kreidebleich.

Uns wäre es am liebsten gewesen, wenn er nach so einem Black-Out, jetzt einen Arzt aufsucht oder zumindest heim ins Bett geht. Wir hätten ihn auch gefahren. Er und seine Lebensgefährtin habe aber versucht uns zu beruhigen, solche kurzen „Aussetzer“ hätte er jeden Tag, da können man gerade nix machen… *hmmm*

Was bei mir dann in die „Schublade“ menschliche Unvernunft gehört. Keine 15 Minuten nach dem Black-Out trinkt der Typ ein Glas Sekt und im laufe des Abends zwei ziemlich große Gläser Rotwein und drei Stück Sahnetorte. Zu seiner Verteidigung muss ich sagen, er hatte danach tatsächlich wieder gut Farbe im Gesicht – mir wäre es vermutlich genau anders rum gegangen.

Gab aber noch mehr Unvernunft, der Typ war mit dem eigenen Auto da *grins*. Das ist natürlich die super Idee, wenn man weiss, dass man öfter mal nen Black-Out hat. Kerstin und ich haben die beiden dann im Auto mitgenommen, die wohnen eh nur ein paar Straßen von uns weg…

Ich geh zum Papa Zelten mit Kindern/ Bilder aus den letzten Tagen

Ob Ihr es glaubt oder nicht, Mitte Juli geht es an einem Wochenende zum Papa Zelten. Sprich die Väter gehen mit den Kids zum zelten. Der eine oder andere Leser wird sich jetzt sicherlich denken, aber der Herr Midlifecrisis hat doch überhaupt keine Kinder. *ähm*, *hust*, ja, *grins*, ich bin tatsächlich immer noch kinderlos, aktuell ist da auch nix in Planung. Aber meine Schwester traut es ihrem Gatten offenbar nicht zu, dass er auf zwei Kinder gleichzeitig beim campen achten kann. Letztes Jahr war nur das Töchterchen mit dabei, aber dieses Jahr ist der mittlere Sohn ebenfalls alt genug.

Zunächst war ich da ziemlich hin und her gerissen, ob ich da wirklich mitfahren soll. Zum einen bin ich eben kein Vater, die anderen Papas bekommen das ja auch hin. Aktuell fahren da fast 50 Kinder mit, die Kids kennen sich aus Schule oder Kindergarten. Meine Erfahrung vom letzten Zelt-Wochenende mit den Kids, wirklich aufpassen wird da eh schwer. Das ist ein kinderfreundlicher Camping-Platz mit Bauernhof und kleinem See, da sollen die Kids ja gerade auch mal was alleine machen dürfen. Beim letzten Zelt-Wochenende waren die Kids da mehr oder weniger nach kurzer Zeit weg.

Dann mag ich solche Männer-/Frauen-Veranstaltungs-Dinger nicht sooo gerne. Was ich so von den letzten Malen gehört habe, versucht da natürlich schon so mancher Vater den Super-Papi zu geben. Da wird dann aus einem Back-to-the-Roots-Camping-Event doch eher Clamping, bin gespannt ob der eine oder andere seine „Lokomotive“ im Hänger mitschleppt…

Hab dann aber doch zugesagt. Unser Zelt-Wochenende im letzten Jahr fand ich super, dieses Jahr haben wir noch keinen genauen Termin gefunden. Einer der möglichen Termine war dann genau das Papa-Zelten. Bin gespannt wie es wird und vielleicht kann ich danach ja ein paar witzige Tagebucheinträge darüber schreiben *grins*.

Insgesamt brauchen Kerstin und ich etwas mehr Abwechslung, aber gut wir haben in nächster Zeit eh einiges geplant. Die letzten Monate waren aber definitiv zu eintönig, vielleicht hat es deshalb auch mit den Tagebucheinträgen nicht so recht geklappt. Entweder Arbeit oder Lauf-Training, gut die Tagebucheinträge dazu würde ich vermutlich selbst irgendwann nicht mehr lesen *grins*.

Egal, ein paar nette Bilder der letzten Tage und Wochen hätte ich als kleinen Eindruck aber doch für Euch (mit einem Klick auf das Bild müsstet ihr zu großen Version kommen)…

Vor zwei Wochen dachte ich auch schon an Abwechslung. Da bin ich nach langer Zeit, nach dem Kunden, Abends in die Stadt gefahren. Eine Baustelle ist besonders interessant, hier entsteht etwas Ähnliches wie das Universum in Bremen. Wenn man genau hinkuckt erkennt man, dass es dort sogar ein Planetarium geben wird:

Abwechslung geht natürlich auch durch den Magen, hier mal wieder vegan:

Büchernachschub gab es ebenfalls, ganz klassisch „auf totem Baum“, es könnte ja der Strom ausfallen:

Gestern die nächste Abwechslung, ein spontanes Mini-Picknick nach der Arbeit. Das ist an „meinem“ Lauf-Trainings-See:

Und dann auf dem Heimweg der Sonnenuntergang:

Auf und Ab der Woche – Dritter Lauf überstanden

Eigentlich wollte ich schon letzten Sonntag in der Nacht noch einen Eintrag vom überständen Halbmarathon schreiben. Da waren die Eindrücke noch frisch… War dann aber deutlich zu müde als ich endlich im Hotel angekommen bin.

Montag und Dienstag ging es mir richtig schlecht, so schlimm hatte ich Heuschnupfen schon lange nicht mehr. Ich hab hier schon öfter geschrieben, dass ich in den letzten Jahren viel weniger mit dem Thema Heuschnupfen zu kämpfen habe. Ja, aber davon gibt es offenbar Ausnahmen. Mögliche Faktoren für diesen Heuschnupfen-Schub: zum einen haben „meine Gräser“ gerade Hauptsaison. Dann sind Wechsel der Umgebung eine zusätzliche Belastung, da die Pollen-Konzentration regional natürlich sehr unterschiedlich ist. Und dann noch gewittriges drückendes Wetter. Das ist die perfekte Mischung für Heuschnupfen-Anfälle. Am Mittwoch, immer noch die gleiche Gegend, Wetter nicht viel anderes, war dann plötzlich garnix mehr… Alternative-Erklärung, der Hersteller meines Heuschnupfen-Medikaments liefert jetzt noch noch jede dritte Tablette in der Verpackung mit Wirkstoff aus.

Passend zum Heuschnupfen haben mich meine Kunden ebenfalls ziemlich genervt. Zum einen kamen – natürlich – wieder alle auf einmal. Aber gleichzeitig hatte ich z.B. am Montag eigentlich gleich zwei Telefontermine, die nicht zustande kamen, weil sich die Kunden letztlich nicht gemeldet haben – wird von mir natürlich trotzdem verrechnet. Gerade bei einem Kunden ist dies im Moment besonders schlimm, den hab ich im letzten Eintrag schon erwähnt. Die Leute haben kein Konzept, keine Planung und wissen nicht was sie wollen. Gleichzeitig sollen Kosten gespart werden und Dinge extrem kurzfristig umgesetzt werden. Ergebnis ist eine Mischung aus Aktionismus und ziemlich dilettantischem Gewurschtel, dadurch entstehen hinterher noch mehr Kosten, weil z.B. mehrere Leute am gleichen Thema gearbeitet haben oder Mitarbeiter A mit seinen Aktionen Mitarbeiter B unbeabsichtigt behindert. Schwer den Leuten zu helfen, wenn sich die Kunden in diesen Punkten überhaupt nicht helfen lassen wollen.

Gestern war das Chaos dann wieder halbwegs sortiert, Heuschnupfen war verschwunden und ich konnte meinen ersten 10-Km-Trainingslauf der Woche machen.
Highlight war natürlich der Halbmarathon am Sonntag (der Blutfleck passt doch perfekt ins Design des T-Shirts *grins*):

Wir hatten am Sonntag perfektes Sommerwetter, dadurch wurde der Lauf allerdings wegen der Hitze sehr anstrengend. Zumindest ich hab mir bei dem Lauf sehr schwer getan. Passend zu den Temperaturen hab ich mich über die ersten 10 Kilometer von zwei Bundeswehrsoldaten ziehen lassen. Die haben sich vor mir über ihre Auslandseinsätze unterhalten, da ging es um einen OP (vermutlich Observation Point) in Afghanistan und im Oktober geht es weiter nach Mali… *urgs*. Aber sie hatten ein für mich gemütliches passendes Tempo. Nach den ersten 10 Kilometern wurden die beiden etwas langsamer, da hab ich dann überholt. Bei Kilometer 15 lag der erste Läufer auf dem Boden, vier andere Läufer haben sich schon um ihn gekümmert, hab nur kurz gefragt ob sie noch Hilfe brauchen, war aber nicht der Fall. Kurze Zeit später kamen mir schon Streckenposten und Rettungswagen entgegen. Für mich ist sowas immer ein deutliches Warnsignal, genau auf den eigenen Körper zu hören und eher etwas Tempo rauszunehmen. Bei Kilometer 16 der nächste Rettungswagen bei einer Läuferin. Und nach 2:22:56 Stunden war ich dann im Ziel, gut ehm, „etwas“ *hust* gemütlicher als Kai, aber es hat jede Menge Spass gemacht.

Die Veranstalter hatten wegen der zu erwartenden Temperaturen sogar kurzfristig noch mehr Sanitäter für den Lauf organisiert. Insgesamt soll es aber weniger medizinische Einsätze als in den Vorjahren gegeben haben. Das lag vermutlich daran, dass ich etwas langsamer gelaufen bin und dadurch dann an mehr „Problemfällen“ vorbeigekommen bin. Die Sicherheitsmaßnahmen waren gerade im Start- und Zielbereich schon „etwas“ schärfer als sonst. Jetzt stehen eben auch Polizisten direkt am Start oder Ziel. Früher sah man ein paar wenige Beamte an größeren Kreuzungen für den Verkehr. Echte Angst vor einem Anschlag, hatte ich nicht wirklich. Ich habe zwar überlegt ob wir irgendwelche Absprachen für den Fall der Fälle (z.B. alternative sichere Treffpunkte) ausmachen sollen. Nach etwas Überlegung hab ich den Gedanken aber verworfen, macht wenig Sinn.

Interessantes Detail am Rand, Kerstin war dieses Mal vor mir im Ziel *grins*. Sie hat den 10-Kilometer-Lauf gemacht und der startet genau eine Stunde nach dem Halbmarathon. Noch cooler, auf den letzten Kilometern kommt die Strecke beider Wettkämpfe wieder zusammen. Wenn unsere Geschwindigkeiten passen, hätte es also theoretisch sein können, dass wir trotz unterschiedlicher Läufe zur etwa gleichen Zeit durch das Ziel laufen. Da war war ich nur ein paar Minuten zu „gemütlich*.

Leben trotz Sinnlosigkeit und Arschlöchern

Nein, ich persönlich darf mich wirklich nicht beschweren. Aber ab und an fällt es echt schwer mit Glück und Genuss zu Leben, wenn man all die Sinnlosigkeit und Arschlöcher dieser Welt sieht.

Aber ich beginne mal ganz bewusst mit „Leben“ und den schönen Dingen des Alltags. Interessantes Detail bei meinen Hotelaufenthalten ist immer, welche Gruppen im dortigen Hotel z.B. für ein Seminar sind. Über die Jahre hab ich so schon mit einer Hundertschaft der Bereitschaftspolizei oder einer Damenmanschaft der Handball-Bundesliga das Hotel geteilt. Laufschuh-Hersteller oder Leute aus dem Einzelhandel kommen noch öfter vor. Gestern Abend war ich Zaungast bei der Grillparty der JVA-Mitarbeiter. Hab dann zum Abendessen – natürlich – auch was vom Grill genommen. Der Hotel-Chef hat inzwischen, den aktuellen Traum aller Männer, einen Smoker:

War echt super lecker, das Hotel ist für solche Grillabende echt perfekt ausgerüstet. Diese Pfanne kommt auch immer zum Einsatz:

Danach gab es bei mir noch einen kleinen Spaziergang durch die Weinberge. Der Frost hat in der Gegend leider ziemlich gewütet, einige Winzer setzen nun auf neue Reben:

Mal kucken ob es die Reben im ersten Jahr schon bis zu den Drähten hoch schaffen, sieht noch ziemlich klein aus:

Was mich gerade nervt ist diese teilweise unendlich große Sinnlosigkeit und der Arschloch-Faktor. Egal ob nun in meinen Kundenprojekten oder in der Welt allgemein. Das nervt echt ziemlich!

Letzten Samstag hatte ich ein Strategie-Meeting mit einem Kunden. Den Kundenmitarbeiter kenne ich schon sehr lange und wir verstehen uns super. Als Berater erstelle ich Konzepte, verfasse Einschätzungen und Stellungnahmen. Leute wie mein Kontakt vom Samstag geben das dann in ihrer Firma weiter. Ich bin nur immer wieder entsetzt, welches Risiko die Leute dort eingehen. Noch besser, die Projektleitung dort möchte das technische Risiko explizit nicht wissen. Das ist schon ziemlich mutig finde ich. Ich kann sehr gut verstehen, das rabi damals bei seiner Bank nen harten Schlussstrich gezogen hat. Ganz ehrlich in so einem Irrenhaus würde ich echt nicht arbeiten wollen. Besagter Kunde hatte da mal ein kleines Problem und musste mal eben so vier Milliarden Strafe zahlen. Jetzt muss gespart werden, aber auch beim sparen kann man sich so blöd anstellen, dass es unterm Strich hinterher noch mehr Geld kostet. Beispiel gefällig? Moderne Informationstechnik ist aus wirtschaftlicher Sicht sehr attraktiv, man ersetzt teures Personal durch günstige Computer. Der Kunde versucht es genau anders herum, der spart gerade ziemlich kleinlich an der Hardware, dadurch kommt es zu technischen Problemen, die dann von teuren IT-Leuten wie mir untersucht und behoben werden müssen.

An dieser Stelle sehe ich eben die große Ungerechtigkeit und Sinnlosigkeit unserer modernen Welt. Ich sehe, wie schwer es z.B. für jemanden wie Alenka ist, einen passenden Arbeitsplatz zu finden. Und welche richtig fiesen Steine einem da in den Weg geworfen werden. Gleichzeitig sehe ich, wie Projekte aus obigem Fall Geld einfach so verbrennen. Wenn da ein Fünfmann-Team zwei Wochen an einem vermeidbaren Problem arbeitet, dann ist bei den Stundensätzen, schon fast das Jahresgehalt für nen neuen Arbeitsplatz drin. Wenn man jetzt noch ernsthaft versuchen würde Kosten zu sparen, wäre da schnell ein komplettes Team von Mitarbeitern zu humanen Arbeitsbedingungen möglich. Und unterm Strich bleibt sogar noch mehr Gewinn als jetzt…

Insgesamt ist der Arschloch-Faktor in der Welt gerade schon sehr hoch. Arsch1 poltert weiter um die Wette, während Arsch2 ein Mega-Waffengeschäft mit einer der größten Krisenregionen unserer Zeit abschließt. Wenn man sich einen stetigen Strom neuer Selbstmordattentäter wünscht, muss man genau das tun. Einfach noch mehr Waffen in die entsprechende Region liefern, der Rest passiert dann von ganz alleine – sinnlos.

Bei unserem Firmenlauf vor zwei Wochen waren die Sicherheitsvorkehrungen ebenfalls erhöht worden. Früher gab es ein paar Polizeibeamte die den Verkehr geregelt haben. Heute nutzt man große Fahrzeuge vom THW um zu verhindern, dass jemand mit einem LKW in die Menschenmenge fährt. Bin gespannt wie das Sonntag bei meinem Halbmarathon läuft. Seit dem Boston-Marathon stehen Laufveranstaltungen vermutlich besonders hoch auf der Gefährdungsliste. Dort für mehr Sicherheit zu sorgen, ist besonders schwer. In meinem Fall sind es eben etwas mehr als 21 Kilometer, die man da absichern müsste. Im Start- und Zielbereich von Taschenkontrollen, das würde echt verdammt aufwendig werden…

Aber ob ihr es glaubt oder nicht, ich hab schon mal über den Jerusalem-Marathon nachgedacht. Für den fühle ich mich aktuell nur noch nicht fit genug, der Kurs ist – passend zu Jerusalem – sehr bergig. Dafür ist der Start in unmittelbarer Nähe zur Knesset, das wäre echt mal ein Erlebnis.

Schlecht drauf

Irgendwie bin ich die letzte Zeit schlecht drauf. Woran es genau liegt, keine Ahnung, ich müsste öfter Tagebuch schreiben!

Eigentlich geht es mir super gut. Gestern Abend hab ich im Hotel-Restaurant mit meinem kleinen Spargel-Menü mehr Geld verfressen, als vielleicht manche Familie beim günstigen Italiener für die Pizzen ausgeben würde. Beruflich habe ich gerade – gefühlt – doppelt so viele Aufträge und Anfragen wie ich bearbeiten kann. Jo, gesundheitlich hab ich zudem jede Menge „Sorgen“, hautsächlich geht es darum ob ich in drei Wochen fit genug für einen Halbmarathon bin. Die gewünsche Bestzeit so um die zwei Stunden wird es wohl auch nicht werden und dann die Schienbeine… Jaja, da liegt das Jammer-Niveau schon verdammt hoch. Tatsächlich bin ich aber eher gestresst, genervt und eben eher schlecht drauf als glücklich.

Meine Kunden nerven mich! Ich hätte gerne mehr Kunden, da tut sich auch viel, aber meine Kunden lassen sich nicht planen. Es gibt Monate da ist nix los, gerade z.B. der Januar. Bis Ende Juli kommen dafür wieder alle Kunden auf einmal. Aus Erfahrung kenne ich meine Kunden inzwischen gut genug, ich versuche das sogar vorausschauend zu steuern. Bleibt leider beim Versuch. Damit man es versteht gebe ich mal ein Beispiel. Einer meiner Kunden lässt eine Spezialsoftware entwickeln, die Geschwindigkeit mit der die Software später Zahlungen verarbeiten kann ist dabei besonders wichtig. Genau aus diesem Grund hatte ich empfohlen die Performance möglichst früh untersuchen und während der weiteren Entwicklung ständig zu überprüfen. Wollte der Kunde nicht, so schwebt über diesem Projekt ständig das Damoklesschwert und der Kunde dann plötzlich von heute auf morgen doch die Performance untersuchen möchte. Das klappt dann natürlich nicht, weil ich für den Kunden eben nur ein bestimmtes Zeitbudget eingeplant habe. Das gibt eben Stress und Ärger, zumindest wenn man den Kunden nicht verlieren will.

Im Prinzip bestimmt sich bei mir in den nächsten zwei Wochen die gesamte Projektplanung für das restliche Jahr. Da werde ich dann wohl noch konsequenter und klarer definieren müssen, was ich für welches Projekt wann leisten kann. Für mich natürlich die entscheidende Randfrage, wieviel will ich eigentlich wirklich arbeiten? Und für welche Projekte lohnt es sich? Eigentlich eine sehr bequeme Position, ich könnte mir die passenden Rosinen rauspicken.

Ich will wieder mehr laufen, nur die Motivation ist gerade etwas unterentwickelt. Mit dem Laufen anzufangen, halte ich nach wie vor für eine der besten Ideen die ich hatte. Dieses Jahr bin ich eigentlich sehr gut mit einer neuen 10-Kilometer-Bestzeit gestartet. Nur die letzten Wochen war dann entweder Wetter, Schienbeine oder allgemeine Müdigkeit. Quasi ein kleines Läufertief *autsch*. Dafür kommen jetzt in folge über die nächsten drei Wochen gleich drei Wettkämpfe auf einmal. Nicht so verrückt und ambitioniert wie der Herr Romeo, für mich reicht es aber vollkommen. Ich mache das ja immer sehr tollkühn, gleich Anfang Januar hab ich mich für alle Läufe angemeldet. Quasi als Trainingsmeilensteine für den Höhepunkt im September. Trotz Läufertief, spiele ich sogar mit dem Gedanken im Oktober / November noch einen oder zwei Halbmarathons einzuplanen. So bleibt der Anreiz nach dem Höhepunkt weiterzulaufen *grins* und ich kann mehr „Form“ ins nächste Jahr retten. Hihihi, im Planen war ich schon immer gut, die Umsetzung ist dann schon schwieriger…

So, jetzt hab ich hier genug rumgeheult. Jetzt arbeite ich noch ein bischen weiter und dann geh ich laufen…

Eisbäder für mehr Leistungsfähigkeit + Der Döner-Krieg

Wenn sich die Leistungsfähigkeit nicht gesteigern lässt, soll man mehr Eisbäder machen.

Den Tipp gab es bei Youtube von einem Triathlon-Profi.
Mein erster Gedanke: „Typ, Du hast schon mächtig einen an der Klatsche…„.

Ich bin normalerweise bin ich der typische Warmduscher, inzwischen stelle ich aber zumindest zum Schluss die Dusche auf kalt. Yoa, was soll ich sagen, das wirkt! Ich hab dabei zwar leichte Probleme mit der Atmung, es macht aber definitiv WACH!

Da kommen dann so blöde bohrende Gedanken, wo bekommt dieser verrückte Triathlon-Profi eigentlich sein Eis für das Bad her?

Das ist der Zeitgeist von heute, früher gingen die Leute in einen SM-Club und ließen sich mal ordentlich auspeitschen, heute macht man Eisbäder *grins*.

Um etwas Abwechslung in die Woche zu bringen, bin ich gestern nach der Arbeit in die örtliche Stadt gefahren. Da gibt es leckeres vegetarisches Sushi, davon hab ich hier schon mal ein Bild gezeigt (glaube ich zumindest). Beim folgenden Spaziergang durch die Fussgängerzone sind mir zwei Döner-Läden aufgefallen. Die dortige Fussgängerzone ist eh schon überdurchschnittlich gut mit Restaurants, Fast-Food-Läden und Cafes besetzt. Jetzt hat ein weiterer Döner-Laden genau gegenüber einem bestehenden eröffnet. Da tobt nun ein Döner-Krieg, beide Läden haben riesige Werbetafeln vor ihren Geschäften aufgestellt: „Döner 2 Euro“, die Ziffer 2 war dabei rot und ca. einen Meter groß. Wahnsinn, sowas tut mir dann schon immer etwas Leid für die Leute. Ich hab zwar keine Ahnung, aber ich würde mal vermuten mit 2 Euro pro Döner sind die Kosten von so einem Laden nicht gedeckt. Mit jedem Döner den die verkaufen, wird Geld „verbrannt“.

Ansonsten versuche ich gerade was Essen angeht „etwas“ kürzer zu treten. Nein keine echte Diät. Ich gehe einfach zu oft und zu gerne in Restaurants, tja, irgendwie bestelle ich dann eben doch nicht immer „nur“ den Salat. Dann noch ein Glas Rotwein dazu und vielleicht eine Nachspeise. Es ist eben extrem verführerisch. So nehme ich über den Winter dann doch immer ein paar Kilo zu. Vier Kilo mehr spürt man beim Laufen über längere Distanz dann eben doch in den Gelenken. Ohnehin hab ich leider das Gefühl, dass ich jedes Jahr bei Null mit meinem Lauftraining starte. Über den Winter geht ein Großteil meiner Lauffitness verloren. Für meinen Marathon im September hab ich mich schon angemeldet. Ich spiele gerade mit dem Gedanken im Oktober noch einen Halbmarathon dranzuhängen. Vielleicht lässt sich mit ein paar kleinen Zusätzlichen Zielen die antrainierte Leistung besser über den Winter retten. Besser, schneller, weiter muss für mich nicht wirklich sein. Aber gefühlt immer wieder von vorne zu beginnen ist natürlich auch nix. Aber das sind die kleinen Hobby-Läufer-Problemchen.

ArbeitsAlltagRandDetails

Ehrlich gesagt hab ich nicht wirklich viel zu berichten. Es läuft, ich bin beruflich unterwegs und in dieser Woche dreht sich eigentlich alles um Arbeit, Laufen und Essen. Alles ziemlich durchgetaktet, aber da bin ich nicht alleine, im Hotel gibt es diese Woche einen weiteren Läufer, der ist noch deutlich durchgetakteter als ich, das wäre mir dann zu viel… Da es nicht viel gibt, einfach ein paar kleine Randnotizen aus dem Alltag.

Bücher wegwerfen?
Beim aktuellen Kunden bin ich schon sehr lange im Einsatz. Das Team dort hat mehrere gemeinsam genutzte Aktenschränke. Einer der Schränke wird nun abgebaut und ein zusätzlicher Schreibtisch kommt rein. Sprich der Inhalt des Schrankes muss raus. Die meisten aktuellen Teammitglieder kennen den Inhalt von diesem Schrank garnicht. Der einzige der noch wusste das sich darin Bücher und Aktenordner befinden war ich. Der Schrank ist normalerweise abgeschlossen und so mussten wir erstmal im Team nach dem Schlüssel suchen. Das war dann die Megaspannung als wir gemeinsam den Schrank nach ein paar Jahren geöffnet haben *grins*. Es gingen schon Scherze um, ob wir nicht besser einen Archäologen hinzuziehen sollten. Der Inhalt waren dann, wie von mir erwartet Bücher und Aktenordner. Die haben wir nun zunächst in einer kleinen Umverteilaktion in andere Schränke gerettet. Die Abteilung ist in den letzten Jahren ein paar Mal innerhalb des Gebäudes umgezogen, dabei wurde der Schrank aber immer samt Inhalt umgesetzt. So gesehen war es im Prinzip schon ein historisches Ereignis. Die Leute, die die Bücher mal in den Schrank gestellt haben, arbeiten dort seit mehr als 5 Jahren nicht mehr.

So fanden sich darin doch ein paar kleine Schätze, z.B. Schulungsunterlagen aus dem Jahr 1998. Ungefähr zu dieser Zeit hab ich als Berater damals in den ersten Projekten gearbeitet *grins*. Einige der Beispielprogramme müssten sogar mehr oder weniger heute noch funktionieren. Leider kann ich Euch keine Bilder zeigen (bei dem Kunden gibt es ein Fotoverbot) oder gar Unterlagen mitnehmen. Einiges wandert nun wohl früher oder später ins Altpapier. Einen echten Nutzen oder wissenschaftlichen Wert haben die Bücher und Unterlagen leider nicht mehr. Die meisten Bücher sind Produktdokumentationen und die restlichen Bücher sind Standardliteratur des entsprechenden Fachgebiets, die gleichen Bücher hab ich in gleicher oder neuerer Ausgabe bei mir daheim ebenfalls im Schrank stehen.

Zwei Bücher nenne ich mal schnell, die hab ich zwar nicht in meinem eigenen Bestand, aber der Inhalt wäre immer noch aktuell:

  • WIN32 System Services: The Heart of Windows 95 and Windows NT von Marshall Brain (ISBN-13: 978-0133247329)
  • Advanced C++ Programming Styles and Idioms von James O. Coplien (ISBN-13: 978-0201548556)

Die Kantine
Die Mitarbeiter hier meckern zwar immer über das Essen in der Kantine, ich finde es für eine Kantine sehr lecker. Zusätzlich gibt es eine sehr große Auswahl. Selbst an vegetarischen Gerichten gibt es täglich mehrere Alternativen. Dafür werden da jeden Mittag mehrere tausend Mitarbeiter durch die Kantine geschleust. Da geht es dann manchmal zu wie im Taubenschlag.

Betriebs-Ausweis-Verlängerungs-Marken
Beim aktuellen Kunden haben auch externe Berater wie ich einen Betriebsausweis. Allerdings muss man den jedes Quartal mit einer Marke verlängern lassen. Da geht man dann zum Werksschutz, die kucken dann in ihrem Ordner und wenn man in der entsprechenden Tabelle namentlich steht, bekommt man seine Verlängerungsmarke. Im April war ich nun schon zweimal beim Werksschutz und wollte meine Marke abholen. Allerdings fehlt aktuelle von der gesamten Abteilung die entsprechende Liste. Der betreffende Standort macht eigentlich nur Entwicklung (insbesondere Software-Entwicklung) und sind eigentlich total durchdigitalisiert. Aber bei sowas gibt es dann doch immer noch eine gewisse Form von Papier-Bürokratie *grins*. Jedenfalls fehlt die Liste *lol*. So kam es dann heute zu kleineren Suchaktionen, wo in der Kette den nun diese Liste hängengeblieben ist. Das Büro für die Betriebsausweise druckt die Liste aus und gibt sie dann in den Hauspostverteiler. Und danach müssen insgesamt drei Leute der Reihe nach auf diesem Stück Papier unterschreiben bis es wieder beim Werksschutz ankommt – genial. Gleich an der ersten Station ist die Liste hängengeblieben *lach*. Ich bin mal gespannt ob das noch was wird mit der Marke für das zweite Quartal, oder ob wir gleich mit der für das dritte weitermachen.

Böse daran, wenn man seine Verlängerungsmarke nicht rechtzeitig abholt, wird der Ausweis gesperrt. Dann kommt man damit nicht mehr durch das Drehkreuz und muss im schlimmsten Fall fast zwei Kilometer über den Parkplatz bis zum Haupteingang laufen. *Hihihi*, ich sag es ja immer wieder, meine Kunden überfordern sich mit ihrer eigenen Bürokratie meist selbst. Ich mach gerne einen längeren Spaziergang, ich verrechne das dann nur als Arbeitszeit.

So und für die Leser die jetzt noch nicht eingeschlafen sind ein Bild von meinen neuen Laufschuhen, die laufe ich gerade ein:

Kurzes Wochenende

Das war wieder mal ein rekordverdächtige kurzes Wochenende. Am Freitag kam ich Abends heim. Wir hatten noch Sonne/Zeit für einen kurzen gemeinsamen Spaziergang.

Samstag war Kinderbespaßung. Wir haben dann den zugehörigen Papi samt mittlerem Kind abgeholt. Danach ging es weiter zum Goldenen „M“. Die Junior-Tüte zieht die Kids eben immer noch magisch an *grins*. Das Kino hatte dann noch nicht auf, macht nix, dafür gab es vor dem Kino einen Spaziergang durch die örtliche Kleinstadt und ein leckeres Mangoeis. Endlich ging es los mit unserem „Schlumpf“-Film:

War nett gemacht und witzig. Für ein dreijähriges Kind fast etwas zu lang, er hat aber super tapfer durchgehalten… gut, die Kinowerbung war mit 20 Minuten wirklich etwas lang. Aber hat alles gepasst, war ein ruhiger Nachmittag.

Interessant / erschreckend fand ich, wie streng bereits so ein Knirps mit irgendwelchen Geschlechterrollen sozialisiert ist. Wir haben uns vor dem Film noch kurz die Filmplakate angesehen. Also mit „Wendy“ wäre da bei dem kleinen nix mehr zu machen: „Nein, das ist nix, das ist was für Mädchen“… seine Worte *upsi*.

Sonntag, hieß es schon wieder Koffer packen. Kerstin fährt zu ihrer Mutti und ich auf das nächste Projekt beim Kunden. Naja, dafür bin ich nächste Woche wieder im eigenen Büro, da ist dann schon Mai… ehm, kann mal jemand für mich die Zeit anhalten?