Gesundheit und Ernährung / Halloween / Herbstwanderungen / Schuhtick Barfusslaufen

Also das Jahr 2016 will irgendwie nicht besser werden, wenn es nach mir ginge hätten wir schon im Mai ins Jahr 2017 wechseln können. So geht das Spiel nun eben noch zwei Monate weiter. Mein Wunsch für das nächste Jahr: keine weiteren schweren Krankheitsfälle in meinem unmittelbaren Umfeld. In meinem letzten Eintrag hatte ich es von Ernährung und Gesundheit – Teil von meinem Vorhaben war auch meine Verwandtschaft dazu einzuladen, quasi für die gegenseitige Motivation. Natürlich ohne die Leute zu bevormunden und als „Schullehrer“ aufzutreten. Insbesondere um meinen Vater mache ich mir da eben schon Sorgen. Schlechte Ernährung, Übergewicht, Bluthochdruck und nach einem Unfall im Italienurlaub sind die Bänder in einem Knie kaputt. Sprich ein Bewegungsmangel kommt noch mit dazu. Meine persönliche Einstellung, man kann Menschen nicht zu ihrem Glück zwingen. Dieser Punkt ist mir sehr wichtig, Leute müssen die Veränderung selbst wollen, sonst braucht man nicht anzufangen. ABER ich mache ab und an eben Angebote, so wollte ich mein eigenes Ernährungsprogramm vielleicht mal mit dem einen oder anderen gemeinsamen Kochabend ergänzen. Zudem hatte ich das Angebot gemacht, ob wir im nächsten Jahr nicht gemeinsam beim Firmenlauf als Team antreten. Klar dann eben nicht als Läufer sondern Walker, geht auch. Fast 7 km Walken wäre natürlich schon eine enorme Herausforderung für meinen Vater, ich hätte ihm da sogar gerne die eine oder andere privat bezahlte Stunde beim Physiotherapeuten oder Orthopäden bezahlt. Nur die Bereitschaft und Motivation war einfach nicht da. Tja, nun hat das Thema leider schon wieder eine völlig ungeplante und schlechte Wendung genommen….

Gesundheit und Ernährung
In diesem Fall hat es aber nicht meinen Vater sondern dessen Frau getroffen (meine Eltern sind geschieden). Genau mit ihr hatte ich in den Tagen davor gleich zwei Gespräche über Gesundheit und Ernährung. Ihre Schwester ist an Multipler Sklerose erkrankt und hatte erst kürzlich einen sehr starken epileptischen Anfall bei dem sie sich auch verletzt hat. Am Sonntag hab ich sie dann das letzte Mal gesehen auch da haben wir uns über vegetarische und vegane Ernährung unterhalten. Ihr selbst ging es schon seit ein paar Woche nicht besonders gut, vermutet wurden Wechseljahrbeschwerden. Da hatte sie wohl zudem ein Hormongel nicht vertragen und hatte erst kürzlich eine Ausschabung. Am Montag danach hatte sie wohl wieder so starke Unterleibschmerzen, dass mein Vater mit ihr ins Krankenhaus gefahren ist. Ergebnis, eine aktue Darmentzündung und nächste Woche müssen 30 Zentimeter Darm operativ entfernt werden. Ich sag ja, langsam reicht es wirklich mit Krankheiten.

Was nehme ich draus für mich mit? Der Ballaststoffanteil in der Ernährung muss hoch! Vor einiger Zeit hab ich da schon gute Erfahrungen mit indischen Flohsamenschalen gemacht. Aktuell mische ich mir täglich eine gute Portion Chia Samen ins Müsli. Hier schließt sich dann nämlich der Kreis zu den Tarahumara und dem Buch Burn to Run. Dort wird z.B. das Getränk Iskiate erwähnt – Hauptbestandteil: Chia Samen. Aber auch hier gehen die Meinungen in der Verwandtschaft sehr weit auseinander. Kommentar von Kerstins Mutter zum Thema Chia Samen: „Chia Samen!!!????!!! Hat Udo auch genommen, ein halbes Jahr später hatte er Leukämie!„.

Neben einem höheren Ballaststoffanteil halte ich die Reduzierung von Lebensmitteln mit verstecktem Zucker für wichtig. Da hatte Persephoneia in ihrem letzten Kommentar z.B. vollkommen Recht, wenn Joghurt dann natürlich „Natur“ ohne Zuckerzusatz – weil Laktose (Milchzucker) erhält mein Joghurt natürlich schon. Damit hab ich persönlich auch kein Problem, also mein „Ernährungsziel“ oder besser die Herausforderung, wie deckt man einen Energiebedarf von teilweise bis zu 3.000 Kilokalorien mit einer gesunden ausgewogenen Ernährung *grins*? Sprich ich brauch Kohlenhydrate und Fette, die Frage ist nur welche. Und genau das ist für mich eine der faszinierenden Erkenntnisse am Marathonlaufen, bei Kilometer 38 zeigt einem eben der Mann mit dem Hammer ziemlich brutal ob man sich für die richtigen Fette entschieden hat und die Lipolyse damit sauber läuft *grins*.

Halloween
Man kann das Thema Ernährung meiner Meinung nach aber auch übertreiben. Manchmal muss man einfach leben! So stand ich Montagabend ziemlich spontan am Grill im Garten und hab mit dem Licht der Taschenlampe Steak und Würstchen gewendet. Es war ja Halloween und ich hab ständig auf die Horro-Clowns gewartet. Vorsorglich hatte Kerstin Süssigkeiten für die Kinder aus der Nachbarschaft bereitgelegt. Die Kinder haben sich dann aber nicht zu uns in den Garten getraut. Lag wohl an meiner Kleidung, schwarze Hose, schwarze Jacke, schwarze Mütze, dann hatte ich noch das normale Licht ausgemacht und neben dem Grill Fackeln angezündet. Hat die Kinder wohl an Hänsel und Gretel erinnert – aber ich hatte noch nicht mal ne Maske auf *upsi*. Haben dann mit Glühwein und Würstchen im Garten auf Horrorclowns gewartet.

Herbstwanderungen
Letzte Woche und den Feiertag am Dienstag haben wir dann für Herbstwanderungen genutzt. Zumindest ein paar Bilder hab ich da für Euch. Wir waren quasi nur bei uns um die Ecke. Aber der Goldene Herbst war dort super zu genießen:
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*hach*:
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Die Wanderung am Dienstag führte in einen Windpark, auch schön, aber nicht ganz sooo unbelastete Natur. Man hört es auf den Bildern nicht, ein Teil der Strecke führt aber an einer Autobahn entlang. Und der Wald wird sehr intensiv bewirtschaftet:
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Dafür haben wir ein kleines Picknick eingebaut. Es gab ein gefriergetrocknetes Nudelgericht aus meinem Notfallrucksack, das Wasser dafür haben wir mit dem Esbit-Kocher erhitzt. Hat super funktioniert und war schnell gemacht, wenn es noch kälter wäre hätten wir aber wohl zwei Esbit Jumbowürfel verwenden müssen. Aktuell hat einer gerade so gereicht:
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Schuhtick Barfusslaufen
So mein Barfusslauf-Experiment ist gestern dann ebenfalls gestartet. Klar, ich gebe zu man muss schon nen ziemlichen Schuhtick haben, wenn man sich ausgerechnet zum Barfusslaufen Schuhe bestellt – das is natürlich schon so ein kleiner Widerspruch in sich. Aber gestern kam meine Bestellung an, darf ich vorstellen meine Barfussschuhe:
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Dafür, das es eigentlich keine Schuhe sind waren sie schon mal verdammt teuer. Aber wenn ich mir mal was in den Kopf gesetzt habe, muss das sein, da bin ich extrem schlimm. Ich wollte eben genau jetzt damit anfangen, nach dem Marathon ist eben genau auch vor dem Marathon. Das wird eine sehr zeitintensive Geschichte. Genau dies ist auch mein erstes Fazit nach meinem ersten Spaziergang in diesen Schuhen. Ich habe die zugehörigen Einlegesohlen zunächst rausgenommen und meinen ersten Spaziergang unternommen. Man spürt wirklich jeden Stein und Gehen auf dem Vorfuss ist ziemlich anstrengend, merkt man schon nach ein paar hundert Metern. Mein Trainingsziel ist es, mit diesen Schuhen beim Gehen nun zunächst die Muskeln, Sehnen und Knochen in meinen Füßen zu stärken. Zudem muss mein Gehirn das Gehen auf diese Art lernen. Irgendwann im Frühjahr könnte ich dann mal versuchen auch kurze Läufe auf Vor- und Mittelfuß zu laufen. Mal sehen wie ambitioniert dieser Plan ist.

Jena, Thüringen, die letzten Tage und Ausklang in den Weinbergen

Als Nachgang nochmals ein paar Worte zu Jena und Thüringen ganz allgemein. Also mir gefällt Jena als Stadt sehr gut und Thüringen ist definitiv eine Reise wert. Auf der anderen Seite ist es natürlich so, das ich Thüringen von den neuen Bundesländern besonders gut kenne, weil ich da schon mal das Glück hatte dort zu wohnen *grins*. Jena würde ich als sehr typische Studentenstadt bezeichnen. Gerade das Leben in der Innenstadt wird dadurch sehr deutlich geprägt. Es gibt viele Restaurants und Cafes, das Angebot an vegetarischen und veganen Gerichten ist dort gigantisch. Ist mir bei meinem letzten Besuch gar nicht so aufgefallen. Den Semesterbeginn haben wir auch gleich mitbekommen, Abends waren immer größere Studentengruppen unterwegs die gemeinsam das Nachtleben erkundet haben. In der Buchhandlung lagen dann schon die fertig gepackten Beutel mit den jeweiligen Büchern für die Erstsemstler bereit. Alleine in Jena könnte man gleich mehrere Tage mit Museen verplanen. Am vergangenen Wochenende hätte es noch ein großes historisches Spektakel gegeben, da wurde nämlich die Schlacht bei Jena und Auerstedt nachgespielt. Da hat am 14. Oktober 1806 der gute Napoleon eine Schlacht gewonnen… Thüringen ist ziemlich praktisch, im Prinzip kann man seine Reise entlang der Autobahn A4 planen. In Eisenach mit der Wartburg und dem Bach Museum anfangen. Dann ein kurzer Abstecher in den Thüringer Wald, dem Rennsteig und einem der vielen Besucherbergwerke – das Erlebnisbergwerk Merkers ist ein besonderes Event, da wird man z.B. mit einem LKW untertage rumgefahren *grins*. Dann Erfurt, Weimar, Jena… und für noch etwas mehr Natur gäbe es noch die Stauseeregion Hohenwarte. Da ist echt für jeden was dabei.

Leider konnte ich bei diesem Thüringenbesuch selbst nur wenig von meiner eigenen ToDo-Liste abarbeiten. Im Gegenteil, meine Liste wurde nach dem Besuch eher noch länger *grins*. Freitag war ich Vormittags nur im Hotel, langes Telefongespräch mit einem Kunden. Dann ein Spaziergang, wir sollten aus der Wohnung von Kerstins Großeltern Kleidung holen. Diese Wohnung wird demnächst aufgelöst. Kleidung konnten wir dann keine mitnehmen, da wir nicht an den Schlüssel für die Wohnung gekommen sind. Die Nachbarin, bei der der Schlüssel deponiert ist, ist verschollen *ups*. Dafür gab es ein leckeres veganes Mittagessen in der Innenstadt. Da ich immer noch gesundheitlich angeschlagen bin, hab ich mich danach ins Bett gelegt und geschlafen. Abends waren wir nochmals lecker essen, beim Mexikaner. Mein alkoholfreier Cocktail „Speedy Gonzales“ half super gegen meine Halsschmerzen.

Am Samstag ging es zum Verwandtschaftsbesuch in den Thüringer Wald. Endlich konnten wir dort dann auch Kerstins Großeltern besuchen. Die sind nun inzwischen beide in Pflegeheimen untergebracht, leider – noch – nicht im gleichen. Gab Kaffee und Kuchen und ich muss sagen, Kerstins Großeltern sind viel besser drauf als angenommen. Klar es war ein Besuch im Pflegeheim und beide habe jede Menge gesundheitliche Probleme. Aber hey, das war ein super Nachmittag! Und für uns lohnt sich diese Gegend zukünftig ebenfalls für Besuche, da hat es eine Burgruine und ein kleineres Besucherbergwerk das es zu erkunden gilt. Und für mich als Läufer natürlich besonders interessant *lechz*, das ist mehr oder weniger fast direkt am Rennsteig. Noch besser, der Rennsteig-Lauf startet gleich im Nachbarort von einem der Pflegeheime. Die nächste Familienfeierlichkeit ist eh schon in Planung, da muss ich natürlich dann den einen oder anderen Trainingslauf auf der Rennsteig-Lauf-Strecke einplanen.

Nach dem Besuch im Pflegeheim, waren wir dann noch in einer Nougat-Welt, DA komme ich natürlich nicht raus ohne was zu kaufen. Aber hey, bei so einem Anblick:
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Noch ein ganz anderes Thema wäre Ernährung und Diäten, da gab es einige nette Gespräche mit der Verwandtschaft. Zum Ausklang des Abends musste ich in der dortigen Küche noch zeigen / erklären wie man Tofu anbrät und zubereitet. Aber der Themenblock würde den Eintrag dann wohl sprengen *grins*.

Am Sonntag ging es dann weiter ins nächste Hotel, von Thüringen zurück in den Süden. Inzwischen hab ich bei dieser Tour 1.353 Kilometer im Auto zurückgelegt. Sind aber gut angekommen und würden sofort von der Sonne begrüßt. Ein super Sonntag! Sind dann gleich zu unserer Standardroute um den See aufgebrochen. Das hat sich ebenfalls sehr gelohnt. Den ein örtlicher Winzer hat in seinen Weinbergen seine Weine ausgeschenkt. Zumindest vom dortigen Ausblick habe ich ein paar Bilder für Euch – ohne Worte – besser kann man einen Sonntag nicht verbringen:
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Fast das gleiche Motiv habe ich Euch im Sommer schon mal gezeigt, damals in Verbindung mit einem Picknick:
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Auf dem Rückweg, Blick zurück zu dem Stand vom Winzer – wenn man ins Bild reinzoomt, müsstet ihr Ausschank mitten im Weinberg finden…
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Skyr, Rauchbier, Praktikum als KFZ-Mechaniker und Sonntagsspaziergang

Ehrlich gesagt bin ich bei manchen Alltagsdingen ziemlich „festgefahren“, z.B. was die Wahl bestimmter Lebensmittel betrifft. Ab und an lasse ich mich aber gerne inspirieren und versuche was neues. Oder durch Zufall oder ein Geschenk ergibt sich mal etwas komplett anderes, was ich so noch nicht kannte. Das ging mir letzte Woche gleich zwei Mal so. Über Skyr hatte ich im Tagebuch von Fundsachen gelesen, stand dann da vor mir im Kühlregal und ich wurde neugierig *grins*. Sehr lecker, im Prinzip wie Quark, hab ich mit Banane, Apfel, Nusskernen und einem Esslöffel Leinöl gemischt. Dann hatte ich ja noch diese Flasche Rauchbier geschenkt bekommen. Oh, das hatte ich so nicht erwartet, das es da gleich um solch eine Bierspezialität geht! Ich bin ja nicht sooo der Biertrinker, aber lecker. Also wenn man sich für Bier interessiert, sollte man so ein Rauchbier mal getestet haben. Diese rauchige Note ist sehr besonders, fand ich super – kannte ich so überhaupt nicht und wäre ich wohl auch nie auf die Idee gekommen mir soetwas selbst zu besorgen…
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Samstag und Sonntag war ich dann wieder bei Kerstin und ihrer Mutti. Da hab ich dann den zweiten Teil meines Praktikum als KFZ-Mechanikers gemacht *grins*. Freitag hab ich bei meinem Auto schon selber die Winterreifen montiert. Sonntag ging es dann weiter, der Rasentraktor ist schon länger defekt. Die Vermutungen gehen in Richtung des Anlassers, eine komplette Differentialdiagnostik *totlach* hat aber wohl noch niemand gemacht. Kerstins Bruder hatte jetzt aber doch schon einen neuen Anlasser bestellt. Da packte mich dann die Neugierde, nach kurzer Prüfung schien der Austausch des Anlassers garnicht sooo kompliziert. Gewagt getan, hier mal ein Bild vom alten verbauten Anlasser (in der Mitte):
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Der neue Anlasser passte dann aber doch nicht sooo ganz, hier im Bild als Vergleich alt/neu. Ähnlich aber nicht gleich, das Teil passte einfach nicht:
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Kerstins Bruder wollte ich nicht so recht glauben. Hab dann aber sogar unerwartete Hilfe vom Profi (einem „echten“ KFZ-Mechaniker“) bekommen. Der hat glücklicherweise nun so einen schwierigen Fall übernommen. Ehrlich gesagt bin ich nicht so der geborene Autoschrauber, aber etwas Basisknowhow ist dann vielleicht auch wieder nicht schlecht.

Nach dem Rasentraktor gab es dann einen Sonntagsspaziergang, gleiche Gegend wie letztes Wochenende, aber andere Richtung und eine etwas längere Tour:
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Wilde Gegend und besonders witzig, die Tour führte durchs Wolfstal und uns kam dann tatsächlich ein irischer Wolfshund entgegen *grins*. Wenn ich mich richtig erinnere hatte Fundsachen diese Hunderase vor ein paar Monaten mal erwähnt. Der Hund war mal echt groß! Aus einiger Entfernung dachte ich zunächst, es wäre ein Wildschwein, dann an einen Wolf und erst als das zugehörige Herrchen um die Ecke kam hab ich den Hund als Hund wahrgenommen *grins*. Bild hab ich leider keines, nur von der Flussquerung:
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Zeltwochenende im Kinderparadies

So, komme leider erst jetzt dazu unser Zeltwochenende nachzudokumentieren. Geplant war das Wochenende schon lange, Hintergrund war eine geplante Operation vom jüngsten Familiennachwuchs. Die OP musste dann zwar kurzfristig abgesagt werden (wegen Durchfall) aber das Zeltwochenende mit dem restlichen Teil der Familie haben wir trotzdem wie geplant durchgezogen.

Erste Erkenntnis des Wochenendes, mit kleinen Kindern (Kindergarten- und Grundschulalter) braucht man nicht wirklich weit weg fahren. Im Gegenteil, je näher das Urlaubsziel desto besser. So lang unser Ziel quasi gleich um die Ecke, gut wenn man in einer Familien- und Kinderregion lebt. Durch Zufall habe ich nämlich einen Campingplatz speziell für Kinder entdeckt. Super genial gemacht! Sehr professionell bis ins Detail durchdacht, quasi ein Mix aus Camping und Urlaub auf dem Bauernhof.

Unsere Zelte konnten wir direkt am eigenen Baggersee aufbauen:
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Alternativ zum Zelt, hätte man auch eine Nacht im Heubett buchen können. Das Heubett musste ich natürlich für Euch ablichten:
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Und für die Kinder gab es jede Menge Attraktionen, zwei mal am Tag Ponyreiten und jede Menge andere Viecher:
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Für den Abend konnte man Steaks und Würste bestellen und dann selbst auf den Grill legen:
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Mein Bruder hat mir im Prinzip das gleiche Motiv aus seinem Italienurlaub geschickt, so ist dann dieses Bild am Sonntag entstanden:
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Gut mit Kindern ist es nie „ruhig“, aber trotzdem entspannend. Es hilft zumindest gedanklich von Arbeit und Beruf wegzukommen. Leider war der Campingplatz schon fast ausgebucht, deshalb gab es nur eine Übernachtung. Den Kindern hat es jedenfalls super gefallen, dieses Jahr gibt es wohl keine Gelegenheit für eine Wiederholung. Aber nächstes Jahr definitiv!

„Angriff“ beim Joggen

Jo, ich muss wieder mehr Tagebucheinträge schreiben! Lieber wenig, aber dafür öfter – so staut sich immer zuviel an und das Erlebte lässt sich dann nicht mehr sinnvoll in einem Eintrag zusammenfassen. Gibt gerade sooo viel über das ich schreiben könnte, mir fehlt nur die Zeit und der rote Faden in meinen Gedanken.

Durch mein Lauftraining habe ich manchmal das Gefühl, ich entwickle mich vom Büromensch zum Steinzeitmensch, fühlt sich garnicht sooo schlecht an. Also falls ich mal keine Tagebucheinträge mehr schreiben sollte, könnte auch daran liegen, dass es in meiner Hölle kein WLAN und schlechte Netzabdeckung hat…

Samstag waren wir bei Kerstins Mutter, da haben wir die Gelegenheit gleich genutzt unsere neuen Trekkingstöcke zu testen:
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Passend zum Nordic Walking Bild von Suzaku ich mit Stöcken:
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Geübt haben wir an einem Abstieg zur Donau, hier kommt die Donau noch ziemlich kein und unscheinbar daher:
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Der Abstieg zur Donau verläuft entlang von einem kleineren Zufluss:
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Cool in der Gegend sind die vielen Höllen, campen ist da natürlich verboten. Aber ich würde zu gerne die Gesichter der Leute sehen, wenn man sich da tatsächlich als Steinzeitmensch in die Hölle setzt und ein Feuer anmacht *grins*:
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Früher hatte ich oft das Gefühl, ich sollte mehr raus in die Natur gehen. Inzwischen fühlt es sich eher danach an, dass die Natur zu mir kommt. Beim Laufen hatte ich inzwischen zwei beinahe Kollisionen mit Rehen. Die letzte Gruppe Rehe, die ich gesehen habe, war Luftlinie 300 Meter von meinem Haus entfernt. Der Oberhammer war nun aber gestern, ich wurde quasi angegriffen! Und ich war nicht mal irgendwo in der Wildnis! Ich war gerade bei meinem wöchentlichen Longjog, 3:40 Stunden für 27 Kilometer, super langsam, meine Zeit zum runterkommen. Und dann SOWAS!

Ich war gerade auf einem Radweg neben einer Straße unterwegs. Plötzlich höre ich über mir ein „schwupp…“, da war „irgendwas“ gerade eben über mich drübergedonnert. Nur was? Ich hab nichts gesehen… Hab dann beim Laufen genauer gekuckt und dann hab ich ihn entdeckt! Da drehte ein Bussard über mir am Himmel seine Bahnen, nicht weiter ungewöhnlich. Irgendwas war aber anders, der gute Vogel setzte nämlich gleich zum nächsten Scheinangriff auf mich an… WOW… also er hat mich nicht berührt, aber wenn der da so ziemlich knapp über einem hinweg donnert, bekommt man schon ziemlichen Respekt. Insgesamt hab ich wohl drei Scheinangriffe abbekommen. Hab dann laut „HEY“ gerufen und in die Hände geklatscht…

Witzig daran, nach dem ich vor ein paar Wochen Zeuge eines Verkehrsunfalls wurde, hatte ich meine Laufroute genau auf diese Strecke abgeändert. Und die typische grelle Läuferkleidung bevorzuge ich ja quasi wegen der passiven Sicherheit – ich möchte im Straßenverkehr eben gut erkannt werden. Bussardangriffe sind wohl ein ziemlich spezielles Joggerproblem, nur die Zeit passt irgendwie nicht sooo ganz. Diese Angriffe passieren wohl immer dann, wenn die Bussarde ihre Jungtiere beschützen wollen. Das wäre eigentlich typisch im Mai / Juni… aber gut – ist ja nichts passiert und in den nächsten Wochen werde ich diesen Streckenabschnitt eben nicht nutzen.

Noch ein Selfie während des Longjogs, da war ich schon etwas fertig:
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Insgesamt stand der Lauf nicht unter dem besten Stern, war irgendwie schon zu Beginn nicht besonders gut drauf. Geplant war „eigentlich“ eine Dauer von 3:40 Stunden, nach 3 Stunden habe ich aber abgebrochen. Ich wäre da zu nah an meine persönliche Kotzgrenze rangelaufen. Vermutliches Hauptproblem wie schon im letzten Jahr ist die Ernährung. Ich hatte im passenden Zeitraum vor dem Lauf viel zu wenig gegessen, das macht sich dann eben nach 3 Stunden schon sehr bemerkbar. Laut Schrittzähler habe ich am Sonntag gute 4.000 kcal verbrannt, wenn man da nicht sauber auf die Ernährung achtet, knallt es dann eben.

Bergabenteuer am Nebelhorn + Irgendwas ist immer… (incl. Video und Bilder)

Freitagabend 21 Uhr, wir sitzen draußen beim Italiener und sprechen über unsere Planungen für Samstag. Ursprünglich geplant war ein „Arbeitswochenende“ und ein Kinobesuch. Ich hatte schon länger die Idee für eine weitere Bergtour im Kopf, deshalb hab ich da ziemlich spontan einfach mal in den Raum geworfen – „Oder wir machen morgen ne Bergtour…„. Tja, bei sowas ist Kerstin natürlich immer sofort dabei. Da ich die Bergtour als Alternativtraining für meinen eigentlich geplanten Long-Jog sah, sollte es schon eine etwas umfangreichere Tour werden. Gut beim Thema Ausdauer und Kondition kommt mir da immer gleich das Nebelhorn in den Sinn *grins*.

Die Planung

Wieder vom Italiener zurück haben wir uns dann gleich an die Planung und Vorbereitung der Tour gemacht. Rucksäcke packen, Ausrüstung prüfen und die Route wählen. Aktuell gibt es am Nebelhorn eine Baustelle, deshalb ist der Gipfel und die Gipfelstation nicht zugänglich. War für uns kein Problem, da wir eine Rundtour planten, sprich eine Tour mit Auf- und Abstieg. Falls ihr das Nebelhorn nicht kennt, es gibt dort eine Seilbahn mit vier Stationen: die Talstation in Oberstdorf, die Station Seealpe, dann die Station Höfatsblick und dem Edmund-Probst-Haus und dann nochmal die Gipfelstation. Möchte man mit der Seilbahn bis zum Gipfel fahren, muss man also zweimal umsteigen. Deshalb eignet sich das Nebelhorn für uns so gut als Trainingsberg, verschätzt man sich als Bergwanderer bei seiner Tour, kann man an jeder Station einfach abbrechen und mit der Seilbahn runterfahren.

Wir haben dann folgende Tour geplant:

  • Von der Talstation zur Station Seealpe über den Faltenbachtobel (Weg 1c – Gehzeit 1,5 Stunden)
  • Station Seealpe bis Station Höfatsblick (Weg 1b – Gehzeit 2 Stunden)
  • Mittagessen in der Station Höfatsblick
  • Abstieg über den Gleitweg (Weg 4c – Gehzeit 5 Stunden)

Ich würde die Tour als für uns sehr anspruchsvoll bezeichnen, der Aufstieg zum Nebelhorn ist einfach erfordert aber viel Kondition, man liegt dort innerhalb von 3,5 Stunden 1.000 Höhenmeter zurück. Beim Abstieg über den Gleitweg, waren wir schon bei der Planung etwas unsicher, dieser Weg gilt als schwierig und trägt den Vermerk „nur für Geübte“.

Die Tour

Samstag früh sind wir dann also um 5 Uhr aufgestanden und um 6 Uhr mit dem Auto Richtung Oberstdorf aufgebrochen. Um 8 Uhr standen wir dann in Oberstdorf auf dem Parkplatz.

Für die Ungeduldigen hab ich dann zuerst mal als kleine Zusammenfassung ein Video mit ein paar Ausschnitten unserer Tour:

Faltenbachtobel (Weg 1c)

Von der Talstation in Oberstdorf ging es für uns zunächst durch den Faltenbachtobel. Gleich zu Beginn ein echtes Naturschmankerl, Wasserfälle und ein schöner Wanderweg durch die Natur (wenn ihr auf die Bilder klickt, erhaltet ihr die große Version):

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Station Seealpe – Station Höfatsblick (Weg 1b)

Diesen Abschnitt finde ich nicht ganz so schön, da man hier auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg läuft. Zudem sieht man viele Spuren des Winterbetriebs – Schneekanonen und Fangnetze. Sportliche Herausforderung – dieser Weg ist extrem steil. Tipp von mir, diesen Abschnitt würde ich nicht für den Abstieg wählen. Das ist echt voll eklig, zwei Stunden auf so einem steilen Weg abzusteigen.

Gut etwas Natur gibt es schon zu bestaunen:
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Blick hinunter nach Oberstdorf, hier sieht man aber deutlich die Schneekanone und die Fangnetze für die Skifahrer:
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Edmund-Probst-Haus / Station Höfatsblick

Die Station Höfatsblick ist touristisch voll erschlossen, es gibt mehrere Restaurants und einfache Rundwege die man auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl nutzen kann. Wir mussten erstmal unsere T-Shirts wechseln und uns abtrocknen. Danach ging es ins Edmund-Probst-Haus zum Mittagessen. Tipp von mir, in der Station Höfatsblick gibt es ein sehr großes Restaurant mit Selbstbedienung. Ich würde aber das Edmund-Probst-Haus empfehlen, da wird man am Tisch bedient und das Essen war echt verdammt lecker und günstig. Ich hatte ein Schild für Rindergulasch mit Spätzle und Salat gesehen, deshalb hatte ich dieses Gericht im Kopf. Es hätte aber auch jede Menge sehr leckere vegane und vegetarische Gerichte auf der Karte gehabt. Evtl. legen wir unsere nächste Tour mal für zwei Tage aus, dann könnten wir dort auch schlafen. Eigentlich echt der Hammer, man kann an solch einer Location für unter 30 Euro übernachten:
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Deshalb heisst diese Station Höfatsblick, die Höfats ist der Berg mit den vier kleinen Gipfeln in der Mitte des Bildes:
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Abstieg über den Gleitweg (Weg 4c)

Den ersten Teil der Tour kannten wir bereits, bisher haben wir für den Rückweg aber die Seilbahn genutzt. Dieses Mal wollten wir auch den Rückweg selbst meistern. Meine Wahl fiel hier auf den Gleitweg. Traumhaft! Man möchte die Kamera gar nicht mehr weglegen. Hier der Blick auf den Seealpsee:
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Traumhaft, aber eben auch anspruchsvolles hochalpines Gelände. In dieser Höhe gibt es jetzt Ende Juli eben immer noch ein paar kleine Schneefelder. Nachts liegt hier oben die Temperatur gerade mal so bei 10 °C. Das Nebelhorn heisst auch nicht umsonst Nebelhorn, bei unserer letzten Tour hat sich das Wetter extrem schnell geändert und die Temperatur lag plötzlich nur noch bei 4 °C. Man kommt also um einen gut gepackten Rucksack mit Wechselkleidung und Wetterschutzkleidung nicht herum:
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Hier nochmal die Höfats:
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Weil es so schön ist der Seealpsee, da geht mir einfach das Herz auf:
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Und dann ging es los mit dem Gleitweg – *ups*. Wie gesagt, wir waren unsicher ob dieser Weg etwas für uns ist. Ich sag es mal so, der Weg hat es in sich. Da geht es schon verdammt steil runter, im Tal erkennt man unseren Rückweg. Aber zunächst müssen wir mal 1.000 Höhenmeter wieder runter *grins*:
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Und so sieht dann der Weg aus:
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Noch kein Klettersteig, aber der Vermerk „nur für Geübte“ ist total gerechtfertigt:
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Der Gleitweg verläuft unmittelbar oberhalb von dieser Steilwand *hihihi*:
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Jo, der Abstieg war extrem anspruchsvoll, was uns am meisten zu schaffen gemacht hat, uns ging ganz einfach die Puste aus. Wir hatten keine Kraft mehr und die Konzentration lässt nach. Da stolpert man dann eben doch über den einen oder anderen Stein. Oder setzt sich auf dem Geröll unfreiwillig und unsanft auf die Steine. Zum Schluss sind wir dann ein paar der schwierigeren Stellen auf dem Po runtergerutscht. Klar, da gibts Punktabzug beim Stil, aber wir sind heil unten angekommen.

Da gabs dann gleich eine Belohnung, für die letzten 10 Kilometer kann man sich Trettroller ausleihen und damit den Weg zurück nach Oberstdorf ins Tal flitzen. Genial – das kann man sich nicht entgehen lassen! Tipp von mir, leiht Euch den Helm dazu mit aus *grins*.

Zum Abschluss unsere Tour bei Google-Maps. Wer sich den Abschnitt für den Gleitweg genauer ansieht, da sind wir offenbar auf dem letzten Stück einen ziemlichen Umweg gegangen – oder der Weg hat sich verändert (die Roller gibts beim Berggasthof Oytalhaus):

Noch ein paar Zahlen:

  • Höhenmeter im Anstieg laut GPS: 1.434 Meter
  • Tourstrecke: 24,6 km (davon aber 10 km mit dem Roller *grins*)
  • Schritte: 32.266
  • 4.157 verbrannte kcal *grins*

Irgendwas ist immer…

Auch auf dieser Tour gab es natürlich Dinge die nicht hätten sein müssen…

Als wir so beim Mittagessen saßen, hatte sich eine alleine wandernde Frau an den Hüttenwirt gewannt. Die fühlte sich von einem fremden Mann bedrängt. Es war „nichts“ passiert, er hatte sie nicht berührt oder blöde angemacht, er war ihr nur wohl über eine Stunde lang ziemlich aufdringlich gefolgt. Sie hatte dann wohl mehrfach versucht den Weg oder den Platz zu wechseln, der kam aber immer sofort wieder hinterher. Ihn anzusprechen hatte sie sich wohl nicht getraut. Hmm, bei sowas schäme ich mich immer etwas für uns Männer. Klar es ist eben „nichts“ in eigentlichen Sinne passiert, aber so wurde dieser Frau eben doch ein eigentlich traumhaft schöner Tag vermiest. Gerade unter Bergwanderern ist es eigentlich üblich sehr viel Rücksicht aufeinander zu nehmen… Schade.

Auf dem Gleitweg haben wir dann noch einen Rettungseinsatz erlebt. Ungefähr auf der Mitte des Weges kam plötzlich ein Rettungshubschrauber an und begann direkt an unserem Weg zu kreisen. Da war uns sofort klar, ohje, die suchen jemanden. Kurz darauf ist der Hubschrauber im Tal gelandet und kam wieder an. Ungewöhnlich daran war die Perspektive, der Hubschrauber flog ca. 100 Meter unter uns. Ging aber wohl alles halbwegs gut aus, am Ende hatte der Hubschrauber dann zwei Leute an der Seilwinde hängen.

So, jetzt sehr bei mir schon der nächste Programmpunkt an, Essen kochen und danach geht es mit dem Auto schon wieder weiter ins Hotel für Montag.

Arbeitsurlaub mit Picknick

Jo, die Nachrichtenlage will irgendwie nicht besser werden. Hab ja schon ein paar mal erwähnt, dass ich kein Fernsehen mehr kucke, gerade in dieser „Lage“ aus meiner Sicht die richtige Entscheidung. Auf der anderen Seite möchte ich nicht den Eindruck von völliger Resignation und Ignoranz erwecken. Eigentlich ist das Gegenteil der Fall, ich informiere mich natürlich sehr genau über das aktuelle Weltgeschehen. Mir sind viele Informationen nur viel zu oberflächlich und bei mir bleiben dann meist mehr Fragen offen als ich beantwortet bekomme. Wobei es für viele Aspekte in diesem Zusammenhang wohl eh keine direkten Antworten gibt. Aber mir fehlt da ganz grundsätzlich der Tiefgang in der Diskussion, sowas nervt mich dann eher. Einfacher ist für mich da schon der Punkt, wie verhält man sich persönlich. Einschränken? „Vorkehrungen“ treffen, Waffen anschaffen… aktuell komme ich da immer noch zu der sehr rationalen Antwort, am besten ist wohl der Auffrischungskurs für Erste Hilfe… Ansonsten ist das Thema das Leben LEBEN und genießen, genau jetzt und in vollen Zügen!

Passend dazu mache ich diese Woche Arbeitsurlaub, eine von mir erfundene Mischform aus Urlaub und Arbeit. Die Gegend lädt hierzu richtig ein, in unserem Hotel sind auch einige „echte“ Urlauber. Einziger Unterschied, tagsüber verbringe ich die Zeit bei meinem Kunden im Büro. Aber so schlimm und anstrengend ist der Einsatz hier gerade nicht, so lässt sich das super aushalten.

Gestern Abend waren wir zu einem Picknick am örtlichen See – ein Traum. Wer an diesem See kein Picknick in einer lauen Sommernacht macht, verpasst echt etwas. Von diesem See hab ich schon einige Male Bilder hier gezeigt, weil es so schön ist aber gleich noch ein paar mehr:
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Und hier von unserem Picknickplatz der Blick auf den See:
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Meine Schwester hat mir vor einigen Jahren mal einen Picknick-Rucksack geschenkt, den benutzen wir nur viel zu selten:
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Zurück ins Hotel ging es dann schon im Mondschein, allerdings bekomme ich mit meinem Smartphone und ohne Stativ die Bilder nicht so gut hin wie Orbi:
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Heute Abend gibts dann die nächste Einheit im Lauftraining und Donnerstag ist im Hotel Grillabend… ich sag ja, fast wie Urlaub *grins*.

Das Geburtstagswochenende + Naturgedanke

So, also mein Geburtstagswochenende wäre überstanden. Es war nun nicht sooo schlimm wie ich gedacht hatte. Ich bin Freitagabend zu Kerstin und ihrer Mutter gefahren. Samstagvormittag haben wir dann mit Gartenarbeit verbracht. Am Nachmittag ein kurzer Spaziergang auf dem Friedwald und im Anschluß Einkaufen fürs Wochenende. Abends wurde dann gegrillt, Grillfackeln für Kerstins Mutter und Steaks für uns. Hat soweit ganz gut gepasst. Nur eine Situation hat mich schon ziemlich genervt. Kerstins Mutter musste natürlich unbedingt selbst mit der Leiter Kirschen vom Baum holen. Ich hab dann einmal gesagt, dass sie so einen Quatsch doch besser lassen soll, aber gut. Nur als sie dann 10 Minuten später auf Gartenbank sitzt und wegen Schmerzen jammern sollte, hatte ich da nicht mehr sonderlich viel Empathie. Hab dann nur gemeint, das die Kirschen nun wohl sehr hart erkämpft wären. Auf solche Kindergartendiskussionen lasse ich mich nicht ein, da muss eben jeder selbst wissen was er macht. Sie hatte eben erst am Dienstag eine OP, dabei wurde der Wächterlymphknoten unter der Achsel entfernt. D.h. sie hat dort eine firsch genähte Wunde, die wohl ziemlich Schmerzen verursacht. Gerade Bewegungen bei denen man die Arme heben muss, sind dann nicht ohne Schmerzen möglich. D.h. gerade Kleidung anziehen, waschen oder eben Kirschen vom Baum pflücken.

Ansonsten war das Wochenende super ruhig, genau das hab ich gebraucht – zumindest mein Körper. Am Sonntag lag ich dann bis Mittag im Bett. Am Nachmittag ging es dann schon wieder auf ins Hotel für den Kundeneinsatz heute…

Dann noch kurz für mich ein paar Naturgedanken oder besser zu den Gefahren in der Natur:

  • Kerstins Mutter wohnt in der Nähe der Donau, im Nachbarort sind dort gleich zwei Leute ertrunken und zwar innerhalb von 24 Stunden an der gleichen Stelle. Die Gemeinde hatte nach ersten Todesfall sogar sehr kurzfristig Warnschilder und Rettungsringe aufgebaut. Hat aber wohl nichts geholfen…
  • Ich hatte in einigen Tagebucheinträgen über unsere Bergwanderungen rund um die Gegend beim Schloss Neuschwanstein berichtet. Quasi genau in unserem Übungsgebiet werden seit einigen Tagen zwei chinesische Touristen vermisst. Vor ein paar Wochen wurden am Tegelberg, nicht weit entfernt, schon zwei Tote geborgen. Eine der Leichen lag da schon seit ein paar Jahren. Gruselig, die Gegend entwickelt sich zum Bermuda Dreieck. Gut der Alatsee ist ja auch nicht weit weg, da gibts zumindest unzählige Sagen und Mythen

Gut, diese Sagen und Mythen zeigen eben, dass man die Bergwelt mit entsprechendem Respekt begehen sollte. Mein Traum ist gerade immer noch eine autarke Mehrtagestour durch die Berge. Autark im Sinne von ohne Berghütte sondern mit Biwak. Nur von dem Traum bin ich in der Praxis wohl noch ein paar Jahre entfernt. Da fehlt es an allem, Ausdauer, Ausrüstung, Erfahrung und einem guten Gespür für Gefahren. Aber Orte wie Füssen oder Oberstdorf sind ein geniales Tor um in diese unbekannte Bergwelt einzutreten. Man kann einfach bei jeder Tour ein Stückchen weiter gehen und irgendwann landet man dann tatsächlich in so entlegenen Gebieten, da trifft man keine Menschen mehr. Hab da mal vor einer Woche den ganzen Abend YouTube-Videos von Alpenüberquerungen gekuckt – gigantisch. Gut für den Anfang muss es ja nicht gleich bis Meran sein, aber vielleicht mal übers Mädelejoch zur Hängeseilbrücke von Holzgau.

Also passt auf Euch auf und lebt Euer Leben!

Bericht vom „Back to the roots“-Wochenende

So bevor ich mit meinem eigentlichen Bericht vom Wochenende beginne, muß ich zunächst wohl ein paar Dinge klarer beschreiben. Der eine oder andere Kommentar zu meinen letzten Einträgen zeigt mir, dass ich den einen oder anderen meiner Leser wohl etwas verwirrt habe. Gut insgesamt ist die Situation durchaus verworren und eben nicht so einfach. Damit Ihr aber überhaupt eine Chance habt „mitzukommen“, nochmal eine kurze Zusammenfassung.

Großteils pendle ich in meinem Tagebuch zwischen verschiedenen Orten, da ist zum einen mein eigener Wohnort, dann das Haus von Kerstins Mutter mit dem riesigen Garten und die Orte bei meinen Kundeneinsätzen. Das liegt alles ein paar Hundert Kilometer auseinander. Erinnert etwas an einen Nomaden, der ständig im Kreis wandert *grins*. Von Donnerstag bis Samstag der letzten Woche waren wir nun wieder bei Kerstins Mutter.

Da gibt es leider keine guten Nachrichten. Kerstins Vater ist ja erst vor ein paar Wochen an den Folgen seiner Leukämie-Erkrankung gestorben. Nun wird auch die Diagnose von Kerstins Mutter zur Gewissheit. Das erste Biopsie der Knoten in der Brust hat einen „mittelgradigen“ Krebs ergeben – was auch immer das genau heißt. Schwierige Situation, weil Kerstins Mutter nicht kämpfen möchte. Zudem gibts da gerade jede Menge praktische alltägliche Fragen, für die wir eine Antwort finden müssen. Was machen wir mit dem großen Garten? Wie betreuen wir den großen Hund? Garten ist eigentlich schon fast eine Untertreibung, das ist ein Haus mit angeschlossener Streuobstwiese, die Feuerstelle dort ist fast größer als der Garten vor meiner eigenen Terrasse. So entstand bei mir der pragmatische Traum, wenn wir da jetzt eh regelmäßig hin fahren, verbinden wir einfach mehrere Dinge miteinander. Dann gibt es eben mal ein Jahr keinen größeren Urlaub, dafür mehr Zelten und Lagerfeuer in der Natur auf der eigenen Wiese.

So gesehen bin ich super zufrieden mit unserem Wochenende, hat gut getan und wir haben einiges unternommen. Nur ans schlafen im Zelt müssen wir uns schon noch gewöhnen, waren hinterher doch leicht übermüdet. Gut mit minimalistischem Wochenendcamping hatte unser Trip dann noch nicht viel zu tun. Hätte unseren Kram fast nicht ins Auto bekommen – das ist schon eher Clamping:
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Hier unser Zelt an dieser traumhaften Location:
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Lagerfeuer darf da natürlich nicht fehlen (wenn man schon eine eigene Feuerstelle hat), hier ausgeführt als Upside-Down-Feuer – das hat ebenfalls super geklappt:
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So haben wir dann die Nacht von Donnerstag auf Freitag im Zelt verbracht. Erste Erfahrung, der Boden dort ist extrem steinig und hart. Nur mit einer billigen Schaumstoffisomatte kann man da nicht schlafen. Für die zweite Nacht haben wir dann Luftmatratzen beschafft. Allerdings kam uns da zunächst ein Unwetter dazwischen. So musste unser Zelt gleich den ersten Härtetest über sich ergehen lassen. Davon hab ich sogar ein kurzes Video für Euch:

Man erkennt das Grün des Zelts ganz leicht in der Mitte zwischen den Bäumen. Das Gewitter war so heftig, dass es gleich an mehreren Stellen im Wohnhaus Wasser hereingedrückt hat. Im Keller mussten wir dann doch einige Liter aufwischen. Das Wasser drückte sogar den Betondeckel er Regenzisterne nach oben.

Tja, aber das Ultracoole – im Inneren von unserem Zelt war es trocken, da kam kein Tropfen durch. Gut während des Unwetters hätten wir uns nicht im Zelt aufhalten können. Das wäre zu gefährlich gewesen, dazu stand das Zelt zu nah an der Stromleitung (siehe Video). Aber trotz Starkregen, Hagel, Gewitter und Windböen stand unser Zelt unverändert da. Hier sieht man nach dem Gewitter noch ein paar Hagelkörner:
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Und nen Regenbogen gabs auch noch *grins*:
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Mein Ziel für die nächsten Wochen – Ruhe reinbringen. Ball flach halten und versuchen selbst etwas Erholung zu finden. Hoffe mal mein Plan geht da auf…

Back to the roots

So nur ein sehr kurzer Eintrag von mir, hab gerade irgendwie „nie“ Zeit… Die Welt scheint ja nun langsam vollends verrückt zu sein – EM, Terror, Brexit, Gewalt und Hass überall. Jo, klassisches Fernsehen habe ich ja schon abgeschafft und für die nächsten Tage werde ich nun quasi zum „fast“ Neandertaler. Wir testen schon mal unseren einen Zeltplatz und unser neues Zelt…

Werde versuche ein paar Impressionen als Bild und Video für Euch zu konservieren.

Bin dann mal weg… 😀