Schwizerdütsch, Französisch – was mir schon ins Klo gefallen ist – myTagebuch-Adventskalender, Tür 6: Beziehungsstöckchen

Heute früh lag beim Frühstück im Hotel noch folgendes Gedicht aus:

Samichlaus wo chunsch Du her?

Samichlaus wo chunsch Du her?
700 Stund wyt her.
Samichlaus, isch dis Säckli schwer?
700 Pfund isch s schwer.
Samichlaus machs ganz schnäll leer,
Dänn isch dis Säckli nüme schwer.

Die Frau des Hoteliers kommt aus der Schweiz und er selbst war die letzten Tage in der Schweiz um für sein Hotel Werbung zu machen. Inzwischen wird das Hotel auch gut von schweizer Touristen gebucht. Finde ich besonders spannend, zumal ich ja noch dazu gerade ein Projekt in Zürich betreue. Vor vielen Jahren hab ich ja selbst mal eine Zeit lang in Zürich gelebt. Von daher verstehe ich Schwizerdütsch inzwischen sehr gut, nur leider kann ich es nicht sprechen.

Jetzt sitze ich schon wieder beim nächsten Kunden am Schreibtisch, dieses Mal umgeben von Kollegen aus Frankreich. Super cool, da fühlt man sich dann gleich, als würde man in Frankreich arbeiten *grins*. Leider kann ich kein Französisch, Sprachen sind leider nicht mein Ding. Selbst mit Deutsch oder Englisch tue ich mir schon schwer, aber eine schöne Sprache ist es schon. Steht allerdings auf der Sprachen-Lern-ToDo-Liste „nur“ auf Platz drei, davor kämen noch Italienisch und Spanisch.

Gestern Abend wollte ich eigentlich „nur“ eine Kürbiscremesuppe und einen Salat essen. Kerstin hatte sich für Kürbispfannkuchen entschieden. Da musste ich dann auch gleich nachbestellen, die waren so lecker da konnte ich nicht widerstehen:
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Den Bratapfel mit Vanilleeis hinterher erspare ich Euch…

Was mir schon ins Klo gefallen ist
Als kurzer Nachtrag zum Ankreuz-Stöckchen von gestern. rabi hat ja darauf geantwortet was ihm schon ins Klo gefallen ist, da will ich natürlich auch verraten was ich geschafft habe. Bei mir war es nämlich der Firmenausweis des damaligen Kunden *grins*. Diese Ausweise konnte man mit einem Clip am Hosengürtel anbringen. Tja, auf der Toilette ist es dann beim Hose ausziehen passiert. *Flup* und das blöde Teil lag in der Toilette. Musste ich natürlich da rausfischen. War aber kein so großes Problem und der Ausweis war ohne Probleme abwaschbar… *totlach*

myTagebuch-Adventskalender, Tür 6: Beziehungsstöckchen

1.) Wie lange befindest Du Dich schon in deiner derzeitigen Beziehung?
Wir haben uns im Januar 2006 kennengelernt. Damit sind wir nun also 10 Jahre zusammen *yea*.

2.) Bist Du mit dem anderen oder deinem Geschlecht zusammen?
Mit dem anderen.

3.) Wie groß ist der Altersunterschied zwischen euch?
Ich bin gute 10 Jahre älter als sie…

4.) Wenn Du darüber nachdenkst, habt ihr eher die gleichen Interessen, oder komplett verschiedene?
Sowohl als auch, es gibt viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Genau das sorgt für den nötigen Ausgleich in unserer Beziehung.

5.) Sieht Dein Partner Dir in irgendeiner Art vom Äußerlichen her ähnlich?
Ich würde sagen nein, überhaupt nicht. Allerdings kommt es ab und an vor, dass wir sehr ähnliche Kleidung tragen. Also ähnlicher oder gleicher Hersteller. Dieser Pärchenlook ist eigentlich nicht geplant, aber ab und an ergibt es sich dann einfach so. Gerade wenn wir was entdecken was wir beide dann sehr praktisch finden.

6.) Sieht Dein Partner in irgendeiner Art vom Äußerlichen her jemandem aus deiner Familie ähnlich?
Nein.

7.) Ist Dir Dein Partner vom Inneren her in irgendeiner Art ähnlich?
Klar, wir sind beide ziemliche Sturköpfe, wir lieben Essen, die Natur und suchen beide eher Ruhe.

8.) Was sind eure beiden drei größten Gemeinsamkeiten, die stark auffallen (etc.)?
Aktuell würde ich sagen die Kleidung, wir haben beide die gleichen Wanderschuhe, die gleiche Mütze (nur unterschiedliche Farbe) und teilweise die gleiche Winterjacke (die unterscheiden sich nur in Farbe und Damen- / Herren-Schnitt).

9.) Was sind eure beiden drei größten Unterschiede, die stark auffallen (etc.)?
Ich bin der Planungsfetischist, der ständig Listen führt und Termine in Kalender einträgt. Kerstin ist eher spontan und hat es nicht wirklich mit Planung. Kerstin findet dafür leichter Kontakt zu anderen Menschen und ist offener. Wir ergänzen uns da eigentlich perfekt…

10.) Bist Du glücklich und zufrieden mit deiner Beziehung?
Ja sehr sogar!

11.) Was würdest Du (dennoch) ändern wollen?
Gut mehr Ordnung, Organisation und Ruhe… allerdings bin ich nicht sooo sicher ob das wirklich sooo gut wäre.

12.) Bist Du Deinem Partner für das, was er für Dich tut, dankbar?
Klar, ich bin wirklich unheimlich gerne mit Kerstin zusammen und merke ständig wie positiv sich das auf mich auswirkt.

13.) Macht Dein Partner sich große Mühe, Dir eine Freude zu machen?
Definitiv! Von ihr kommen auch ständig gute Vorschläge und Anregungen, hätte ich selbst nie dran gedacht.

14.) Zu Dir: Machst Du Dir große Mühe, Deinem Partner eine Freude zu machen?
Es ist nicht immer einfach. Aber klar, ich versuche möglichst viel für Kerstin mit „einzubauen“. Im Prinzip geht es hier ja immer um einen Kompromiss verschiedener Punkte (Firma, eigene Interessen…), die Partnerschaft ist dann ein Punkt davon. Die jeweiligen Prioritäten muss man eben selbst festlegen. Da muss man zwar ständig neu drüber nachdenken. Aktuell passt der Mix bei uns aber sehr gut.

15.) Was machst Du am liebsten, wenn Dein Partner einen stressigen Tag hinter sich hatte?
Dann übernehme ich die Essensversorgung, koche Tee und sorge für eine ruhige Stimmung.

16.) Was macht Dein Partner für Dich, wenn du einen stressigen Tag hattest?
Das läuft dann tatsächlich genauso mit umgekehrten Rollen.

17.) Kannst Du Dich darauf verlassen, dass Dein Partner hinter Dir steht, egal wie viel Mist Du gebaut hast?
Klar, wobei ich versuche möglichst keinen Mist zu bauen. Klappt eigentlich auch sehr gut *grins*.

18.) Eine Standard-Frage: Vertraust Du Deinem Partner?
Ja.

19.) Wer glaubst Du steckt mehr in die Beziehung? Du oder Dein Partner? (z.B. Arbeit, Liebe, Mühe, Geld…)
Ich würde sagen das ist gleich verteilt. Uns ist die Beziehung sehr wichtig und dafür machen wir auch einiges…

20.) Wann hat Dich dein Partner das letzte Mal ausgeführt? (Zum Essen, Kino, etc.)
Oh, wir unternehmen eigentlich ständig etwas gemeinsam. Freitags der schottische Abend, am Wochenende Weihnachtsmarkt und heute Abend treffen wir uns schon wieder in der Stadt und gehen essen.

21.) Was hat Dir an der Verabredung am besten gefallen?
Der Whisky, die Wanderungen und die Stimmung auf dem Weihnachtsmarkt am Schwedenfeuer.

22.) Hätte etwas bei der Verabredung besser laufen können?
Puh, das war eigentlich perfekt… noch perfekter wäre schon wieder künstlich und es sollte ja Natur sein.

23.) Wann warst Du das letzte Mal richtig aufgebracht/wütend dank Deines Partners?
Oh, das passiert mir schon öfter mal. Meist geht es um irgendwelche Planungs- oder Organisationsthemen. Dinge die wir schon oft abgesprochen hatten, aber jedes Mal wieder schief laufen. Da kann ich mich sehr drüber ärgern. Da bin ich sauer und genervt, aber das ist wie ein Gewitter. Wir vertragen uns da sehr schnell wieder.

24.) Was hat Dein Partner zu dem Zeitpunkt verbockt?
Ehrlich gesagt weiss ich es schon garnicht mehr genau…

25.) Wann hat Dein Partner Dich das letzte Mal richtig glücklich gemacht?
Heute früh! Da konnte ich vor dem Aufstehen nochmal „ankuscheln“ und richtig Wärme tanken…

26.) Wie hat Dein Partner das geschafft?
In dem sie für mich da ist und mich genau mit den Ecken und Kanten nimmt wie ich bin.

27.) Wenn Du nachdenkst, wer von euch beiden sorgt eher für Krisen, Tiefs und Streitereien?
Das ist ziemlich gleichverteilt.

28.) Wenn Du zurückblickst, hattet ihr beiden mehr Höhen oder mehr Tiefen?
Unsere Partnerschft ist eigentlich ziemlich konstant, wir unternehmen schon immer sehr viel zusammen und sind da eigentlich sehr glücklich. Höhen haben wir viele, echte Tiefen eigentlich nicht wirklich.

29.) Kannst Du sagen, dass Du mit Deinen Partner noch sehr lange zusammen bleiben möchtest?
Definitiv, was besseres wie Kerstin konnte mir eigentlich nicht passieren!

30.) Wenn Du ehrlich bist, wie findest Du Dein Intimleben?
Unser Sexleben? Die kurze antwort, ich bin da eigentlich ganz zufrieden damit. Die lange Antwort, da könnte ich wohl ganze Einträge draus machen *grins*, es ist manchmal garnicht sooo einfach. Die Schwierigkeit liegt auch nicht unbedingt am Partner. Wie oben schon beschrieben ist eine gute Partnerschaft eben ein Kompromiss aus sehr vielen Dingen. Mit Sex ist das wohl so ähnlich. Ab und an passt einfach die Stimmung nicht, oder wir sind nach irgendwelchen Unternehmungen dann doch zu müde. Insgesamt haben wir da aber gerade einen super Mix, klar würden wir gerne öfter Sex haben, oder noch mehr Abwechslung einbauen. Aber gleichzeitig wollen wir dann eben auch ins Kino, auf eine Wanderung oder den Weihnachtsmarkt. Da muss das super erotische Brettspiel aus dem Sexshop eben noch ein paar Wochen warten *grins*. Vor einigen Jahren hatten wir auch schon Zeiten, wo wir monatelang keinen Sex hatten. Aber in den letzten Jahren haben wir uns da ziemlich gut gefunden…

31.) Wärst Du dazu fähig, Deinen Partner zu betrügen?
Nein, ich suche Ruhe und Stabilität. Von daher habe ich da überhaupt kein Interesse an irgendwelchen Seitensprüngen.

32.) Meinst Du, Dein Partner wäre zu so etwas fähig?
Nein, Kerstin ist da total ehrlich und sehr treu.

33.) Gab es zwischen euch schon einmal derartige Zweifel?
Nein, eigentlich nicht… Kerstin hat da zwar manchmal Angst, aber wir sprechen da sehr offen drüber.

34.) Gibt es eine Sache, die Dich an Deinem Partner sehr stark stört?
Manchmal die Planlosigkeit und die fehlende Organistation… *grins*

35.) Weißt Du, ob Dein Partner irgendwas an Dir bemängelt?
Ich bin manchmal ein ziemlicher Besserwisser und mein Planungsfetischismus, damit kann ich Kerstin ab und an schon so richtig auf die Nerven gehen…

36.) Bist Du mit Dem Aussehen Deines Partners zufrieden?
Ja, klar…

37.) Hast Du schon mal darüber nachgedacht, Deinen Partner zu verlassen?
Nein, ich war extrem lange Single und hab in Kerstin meine erste wirklich langfristige Partnerin gefunden, die geb ich nicht mehr her… *grins*

38.) Hattet ihr schon einmal eine Krise, in der ihr euch fast getrennt hättet?
Nein.

39.) Bist Du froh, Deinen Partner kennengelernt zu haben?
Ohja! Wahnsinnig froh… was besseres konnte mir garnicht passieren.

40.) Würdest Du sie je hergeben?
NEIN! Niemals!

41.) Im Leben ist alles nur reiner Zufall. Welcher Zufall hat dazu geführt, dass du deinen Partner überhaupt kennen gelernt hast?
Wir waren damals eben zufällig im gleichen Online-Chat aktiv und haben uns so gefunden *grins*

Ich als Sexmuffel

Sex kommt in den meisten Tagebüchern vor, wenn es besonders gut oder besonders versaut war. Oder besonders schlecht… gut mir ist ja der Alltag und die Realität wichtig *grins*. Gleich in meinem ersten Tagebucheintrag vor mehr als 4 Jahren schrieb ich schon „Ich hätte gerne mehr Sex!„. Es kann aber ab und an auch genau anders rum laufen und ich werde zum totalen Sexmuffel! Eine meiner schlechtesten Eigenschaften als Partner ist wohl schon mein öfter mal überhandnehmender Planungsfetischismus. In den letzten Wochen macht sich dieser besonders stark bemerkbar, ich bin genervt, meine Kunden nerven und es reiht sich ein Termin an den nächsten. Perfekt um sich die letzten Fetzen erotischer Stimmung durch Planung zu vertreiben *grins*.

Irgendwann letztes Jahr (oder war es dieses Jahr?) haben wir uns das Spiel „Wahre Liebe“ gekauft – das Spiel ist einfach super, für Paare vielleicht auch eine nette Geschenkidee. Mehr dazu findet ihr hier: Wahre Liebe Spiel classic. Beim Freitagsspaziergang machte mein Schatz den Vorschlag, wir könnten am Samstag dieses Spiel mal wieder auspacken. Blöd wie ich bin, hab ich den Vorschlag aber gleich ziemlich genervt aufgenommen. „Nachteil“ von diesem Spiel, man muss ich Zeit dafür nehmen, sprich dieses Spiel ist darauf ausgelegt um damit einen stimmungsvollen Abend mit knisternder Erotik zu verbringen. Mein Problem, ich bekomme in solchen Situationen meine Kunden und meine ToDo-Liste schwer aus dem Kopf. Nervös wie ich bin, war ich gedanklich schon bei dem Tag heute.

Wir sind nämlich die nächsten zwei Wochen unterwegs, oder besser mein Schatz kommt mit ins Hotel. Als Ausgleich sind dort dann natürlich schon ein paar Pärchen-Events mit eingeplant. Aber vor dem Vergnügen kommt bekanntlich die Arbeit, sprich ich muss Hemden bügeln, Wäsche packen und natürlich die Aufgaben bei meinen Kunden so strukturieren, dass ich die nächsten zwei Wochen Dinge von unterwegs erledigen kann. Daher die Nervosität, hab ich an alles gedacht, hab ich alles dabei. Am Ende vom Jahr ist dies eben immer eine ziemliche Kunst, da ich quasi komplett „aus dem Koffer“ lebe.
Aber keine Sorge, wir hatten trotzdem unseren Spass! War super, auch wenn es eben kein abendfüllendes Vergnügen war.

Ein Vorurteil kann ich noch kurz widerlegen, es wird ja gerne behauptet wir Männer würden nicht auf unsere Unterwäsche achten, hätten da sehr wenig und geben dafür kein Geld aus. Ich hab vor zwei Wochen für Nachschub gesorgt, ok, einfaches und bequemes Zeug. Aber offenbar hab ich mehr Unterhosen als mein Schatz *grins*, die hat doch glatt ein paar Unterhosen von mir geklaut – stehen ihr aber genauso wie mir! *totlach*

So mehr Zeit hab ich gerade nicht, muss die letzten Dinge packen und dann geht es ab ins Hotel…

Planungsfetischismus / *autsch* ich seh ja aus wie Prinzessin Leia in Star Wars / Biofeedback-Sex

Planungsfetischismus
Ich verstehe mich mit Kerstins Mutter eigentlich super gut, gerade mein manchmal etwas schwarzer Humor kommt bei ihr ganz gut an. Aber in einem Punkt sind wir echt wie Feuer und Wasser – Planung *grins*. Kerstin und ich helfen soweit wir können im Haus ihrer Mutter mit. Es gibt ständig Dinge die gemacht werden müssen. Wir haben als Paar einen ganz guten „Standardablauf“ gefunden, wie wir sowas machen. Wir stimmen uns ab, was wollen wir machen, wer und wie und wann. Im Prinzip wie beim Schach, da plant man ja auch mehrere Schritte voraus. Tick von mir, ich kucke mir gerne mal mit einer Tasse Kaffee in der Hand gemütlich die Aufgaben im Detail an. Wie stelle ich am besten eine Leiter auf? Welche der vielen Leitern verwende ich? Selber machen, oder ist es zu gefährlich und doch jemand fragen der sich damit auskennt? Ich wollte also zunächst vor dem Mittagessen nur kucken und mich mit Kerstin abstimmen. Ich hatte dafür noch keine Arbeitskleidung an. Plan war nämlich: Aufgaben abstimmen, dann Mittagessen machen und danach geht es mit Arbeitskleidung in den Garten die Aufgaben kurz erledigen. Da wollte Kerstins Mutter gleich selbst die schwere Leiter aus der Garage tragen. Zum einen Stand da mein Auto noch im Weg und zum anderen ist sie eben gerade ziemlich schwach auf den Beinen. Da nerven wir uns dann schnell mal ein bischen an *grins*. Nachmittags wollte sie mir gleich selbst auf die Leiter steigen – ich muss anmerken – ihr wurde in letzter Zeit öfter mal schwarz vor Augen. Nebenwirkungen der Chemo… sorry, da kann ich nicht einfach hinstehen und zukucken wie sie auf der Leiter rumturnt. Dafür hab ich ein Bild von mir, wie ich das Laubsieb von der Regenrinne gereinigt habe. Hohe Leitern sind leider absolut nicht mein Fall:
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Weil es ganz gut passt noch eine kurze Antwort für Fundsachen, in einem meiner letzten Einträge ging es ja um die Betreuung des Hundes. Das ist leider ein sehr emotional beladenes Thema, objektiv käme da eine Tierpension schon in Frage. Praktisch wäre das aber vermutlich zuviel. Wäre sicherlich auch nicht unbedingt erforderlich, es gäbe schon noch andere Alternativen. Z.B. den befreundeten Tierarzt, oder die befreundeten Zoofachgeschäftbesitzer. Nur praktisch wäre das alles eine ziemlich konfliktträchtes Thema. Aber da gehe ich demnächst nochmal drauf ein, da sieht die Planung *grins*, soweit sehr gut aus. Da haben wir vermutlich einen Plan mit dem wir alle sehr gut leben können.

*autsch* ich seh ja aus wie Prinzessin Leia in Star Wars

Manchmal bin ich mit dem veröffentlichen von Bildern auf Twitter etwas zu schnell. Kürzlich hab ich ein Bild veröffentlicht ohne es selbst genauer angekuckt zu haben. Daheim hab ich das Bild dann vergrößert angekuckt und mir gedacht: *autsch* ich seh ja aus wie Prinzessin Leia in Star Wars

Das Bild kann ich euch jetzt natürlich nicht mehr vorenthalten:
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Und da vielleicht nicht jeder so mit Star Wars vertraut ist, hab ich bei YouTube eine entsprechende Szene rausgesucht wo man erkennen könnte, was ich meine:

„Star Wars Episode VI: Return of the Jedi – Princess Leia and Ewok Wicket“

Biofeedback-Sex
Kerstin hat ja so eine super moderne Fitness-Smartwatch, man kann da durch wischen über das „Ziffernblatt“ die Funktion wechseln, von der Uhrzeit zum Schrittzähler oder zur Anzeige der Herzfrequenz. Wir waren beide scharf und wollten den Samstagabend nochmal nutzen und Sex haben. Da haben wir uns in der Küche von Kerstins Mutter mit ein paar schlüpfrigen Sätzen in Stimmung gebracht. Spielkind wie ich bin, konnte ich meine Finger nicht von ihrer Uhr lassen und bin durch Zufall bei der Herzfrequenz gelandet. Dann aber mein Schreck *autsch*, je länger wir redeten desto niedriger wurde ihre Herzfrequenz… nix da mit Erregung. Konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen, bin aufgestanden hab mich hinter sie gestellt und mit ein paar leidenschaftlichen Küssen ihren Nacken verwöhnt. *hui*, da ging die Herzfrequenz aber gleich wieder deutlich nach oben – geht doch *grins*.

In diesem Sinne haben wir uns dann ziemlich schnell in unser Zimmer zurückgezogen. Ich finde das immer super erregend, wenn man irgendwo die Sexgeräusche von einem anderen Paar hört. Gleichzeitig bin ich da megaverklemmt was die eigenen Geräusche beim Sex angeht. Oh, wenn da die „Gefahr“ besteht, jemand könnte uns hören, da kann ich mich dann nicht mehr so richtig fallen lassen. Das Haus von Kerstins Mutter ist leider sehr hellhörig und die hat das Wohnzimmer auch noch direkt unter uns. Deshalb haben wir da eigentlich so gut wie nie Sex, wenn wir nicht gerade alleine dort sind.

Am Samstag waren wir aber richtig scharf und der Rotwein hatte seine Wirkung getan. Gut die Herzfrequenz von Kerstin hat mich dann nicht mehr sooo interessiert. Aber der Rest war richtig geil. Gut ich würde mal sagen, wir sind eh nicht sooo das laute Paar, was Sex angeht. Aber ganz ohne Geräusche geht es dann eben doch nicht. Blödes Bett, warum müssen Betten eigentlich immer quietschen? Mir kam ständig die Assoziation zu einer defekten Waschmaschine. Hatte schon Angst, Kerstins Mutter steht plötzlich in der Tür und will wissen ob wir auch dieses komische Geräusch hören. Aber vielleicht war es ja deshalb so gut, müssen wir dort öfter machen *grins*.

Urlaubsreif – genervt und leicht reizbar

Ohje, die Wochen bis zum Jahresende werden hart, im Prinzip merke ich das schon seit August. Ich bin einfach urlaubsreif! Das muss ich im nächsten Jahr wieder ändern und frühzeitig im Jahr Urlaub einplanen. Dieses Jahr ging das eben einfach nicht. Woran ich merke das ich urlaubsreif bin? Ich bin extrem genervt und sehr leicht reizbar. Sowohl beruflich wie in privaten Dingen.

Konflikte gehören zum Leben, normalerweise machen mir berufliche Problemstellungen nix aus. Aber gerade nervt es mich einfach nur noch. Jetzt bekommt ihr zumindest einen Teil hier abgeladen und könnt es lesen und ich hab den Ärger danach hoffentlich halbwegs aus dem Kopf…

Berufliches
Da nervt mich ein Kunde besonders. Im August hatte ich die Aufgabe für diesen Kunden Performancetests zu machen, bei dem Kunden handelt es sich um eine Bank. Für diesen Kunden ist es wichtig eine bestimmte Anzahl von Finanztransaktionen pro Tag verarbeiten zu können. Die Performance war im August unterirdisch schlecht. Um Euch eine Vorstellung davon zu geben, der Kunde würde gerne 500.000 Transaktionen pro Tag verarbeiten können. Das System schafft aber aktuell vielleicht 1.000 *grins*. Wichtig ist noch, das Projekt läuft noch eine Zeit lang, der echte Betrieb startet im Jahr 2018.

Das sind große Projekte mit vielen Firmen und Mitarbeitern. Bei derart komplexen Projekten ist das Jahr 2018 dann eben extrem schnell da. Seit August versuche ich nun dem Kunden dies begreiflich zu machen. Das Projekt ist eigentlich mit sehr erfahrenen Leuten besetzt, die Mehrzahl der Mitarbeiter auch auf Kundenseite hat mehr als 10 Jahre Erfahrung mit IT-Projekten. Die Leute müssten also eigentlich wissen was sie tun.

In der Praxis haben sie das dann aber offenbar doch nicht. Noch länger versuche ich zu vermitteln, dass die Komplexität des Projektes auf technischer Ebene zu hoch ist. Da blickt niemand mehr durch und bei Problemen sind alle überfordert. Will ebenfalls niemand hören oder was ändern, im Gegenteil die Komplexität steigt Monat für Monat.

Um Probleme in IT-Systemen zu finden gibt es eigentlich schon genau dokumentierte Methoden wie man vorgeht. Dazu hab ich ein komplettes Buchregal mit Fachliteratur in meinem Büro stehen. In der Medizin läuft das ja ähnlich ab, da gibt es auch eine Form von Schema wie man über die jeweiligen Symptome zur Diagnose der jeweiligen Krankheit kommt. Der betreffende Kunde befindet sich da aber quasi noch im Mittelalter. Da werden die wildesten Spekulationen zu den möglichen Ursachen aufgestellt, die falschen Leute verschwenden Stunden und Tage mit sinnlosen Untersuchungen. Die Leute sind überfordert, machen wild durcheinander Änderungen.

Ich würde diesem Kunden gerne nachhaltig helfen und die Probleme bei der Ursache angehen. Saubere Strukturen und Arbeitsweise und besonders wichtig Transparenz! Nur irgendwie scheint da die Bereitschaft nicht da zu sein. So bleibt mir nur auf aktuelle Probleme zu reagieren und die auftretenden Brände zu lösen. Das kostet Nerven, mehr Zeit und Geld – zudem ist nicht klar ob der Kunde dann 2018 tatsächlich ein System erhält das seine Anforderungen erfüllt.

Privates
Da war ich heute Kerstin gegenüber leider ziemlich gereizt. Wir brauchen Urlaub, deshalb werde ich die Woche vor Weihnachten bis Mitten Januar meine Firma schließen. Sowas ist kein Problem, ich muss es eben nur früh genug meinen Kunden sagen. Weihnachten, Sylvester und Anfang Januar hat Kerstins Oma ihren 80ten Geburtstag. Seit drei Wochen frage ich da immer wieder – wie wollt ihr es machen… Problem zu dem Geburtstag der Oma können entweder wir oder Kerstins Mutter fahren. Wenn Kerstins Mutter zum Geburtstag möchte, müssten wir eben daheim auf ihren Hund aufpassen. Wie in einem meiner letzten Einträge schon erwähnt, liegt das Pflegeheim der Oma Mittem im Thüringer Wald, sprich wenn wir auf den Geburtstag gehen würde, würde ich das eben gleich mit einer Woche Urlaub verbinden. Nur dann sollte ich eigentlich spätestens jetzt ein Hotel buchen.

Nur da ist gerade niemand wirklich sehr entscheidungsfreudig. Das nervt! Ich helfe ja gerne wo ich kann und passe meine Planung an. Aber ich würde eben gerne mehrere Dinge unter einen Hut bekommen: meine Firma, meine persönliche Erholung, Partnerschaft und die Unterstützung der Verwandtschaft. Wäre aus meiner Sicht alles kein Problem, aber abstimmen und ordnen müsste man die Sachen eben schon. Die Leute lassen aber leider alles im Ungefähren und wollen dann noch Mitleid wenn Dinge chaotisch laufen, zu Stress führen und niemand mehr Kraft hat.

War nun bestimmt vor Aussenstehende ziemlich verwirrend, aber zumindest mir geht es gleich besser *grins*

Jena, Thüringen, die letzten Tage und Ausklang in den Weinbergen

Als Nachgang nochmals ein paar Worte zu Jena und Thüringen ganz allgemein. Also mir gefällt Jena als Stadt sehr gut und Thüringen ist definitiv eine Reise wert. Auf der anderen Seite ist es natürlich so, das ich Thüringen von den neuen Bundesländern besonders gut kenne, weil ich da schon mal das Glück hatte dort zu wohnen *grins*. Jena würde ich als sehr typische Studentenstadt bezeichnen. Gerade das Leben in der Innenstadt wird dadurch sehr deutlich geprägt. Es gibt viele Restaurants und Cafes, das Angebot an vegetarischen und veganen Gerichten ist dort gigantisch. Ist mir bei meinem letzten Besuch gar nicht so aufgefallen. Den Semesterbeginn haben wir auch gleich mitbekommen, Abends waren immer größere Studentengruppen unterwegs die gemeinsam das Nachtleben erkundet haben. In der Buchhandlung lagen dann schon die fertig gepackten Beutel mit den jeweiligen Büchern für die Erstsemstler bereit. Alleine in Jena könnte man gleich mehrere Tage mit Museen verplanen. Am vergangenen Wochenende hätte es noch ein großes historisches Spektakel gegeben, da wurde nämlich die Schlacht bei Jena und Auerstedt nachgespielt. Da hat am 14. Oktober 1806 der gute Napoleon eine Schlacht gewonnen… Thüringen ist ziemlich praktisch, im Prinzip kann man seine Reise entlang der Autobahn A4 planen. In Eisenach mit der Wartburg und dem Bach Museum anfangen. Dann ein kurzer Abstecher in den Thüringer Wald, dem Rennsteig und einem der vielen Besucherbergwerke – das Erlebnisbergwerk Merkers ist ein besonderes Event, da wird man z.B. mit einem LKW untertage rumgefahren *grins*. Dann Erfurt, Weimar, Jena… und für noch etwas mehr Natur gäbe es noch die Stauseeregion Hohenwarte. Da ist echt für jeden was dabei.

Leider konnte ich bei diesem Thüringenbesuch selbst nur wenig von meiner eigenen ToDo-Liste abarbeiten. Im Gegenteil, meine Liste wurde nach dem Besuch eher noch länger *grins*. Freitag war ich Vormittags nur im Hotel, langes Telefongespräch mit einem Kunden. Dann ein Spaziergang, wir sollten aus der Wohnung von Kerstins Großeltern Kleidung holen. Diese Wohnung wird demnächst aufgelöst. Kleidung konnten wir dann keine mitnehmen, da wir nicht an den Schlüssel für die Wohnung gekommen sind. Die Nachbarin, bei der der Schlüssel deponiert ist, ist verschollen *ups*. Dafür gab es ein leckeres veganes Mittagessen in der Innenstadt. Da ich immer noch gesundheitlich angeschlagen bin, hab ich mich danach ins Bett gelegt und geschlafen. Abends waren wir nochmals lecker essen, beim Mexikaner. Mein alkoholfreier Cocktail „Speedy Gonzales“ half super gegen meine Halsschmerzen.

Am Samstag ging es zum Verwandtschaftsbesuch in den Thüringer Wald. Endlich konnten wir dort dann auch Kerstins Großeltern besuchen. Die sind nun inzwischen beide in Pflegeheimen untergebracht, leider – noch – nicht im gleichen. Gab Kaffee und Kuchen und ich muss sagen, Kerstins Großeltern sind viel besser drauf als angenommen. Klar es war ein Besuch im Pflegeheim und beide habe jede Menge gesundheitliche Probleme. Aber hey, das war ein super Nachmittag! Und für uns lohnt sich diese Gegend zukünftig ebenfalls für Besuche, da hat es eine Burgruine und ein kleineres Besucherbergwerk das es zu erkunden gilt. Und für mich als Läufer natürlich besonders interessant *lechz*, das ist mehr oder weniger fast direkt am Rennsteig. Noch besser, der Rennsteig-Lauf startet gleich im Nachbarort von einem der Pflegeheime. Die nächste Familienfeierlichkeit ist eh schon in Planung, da muss ich natürlich dann den einen oder anderen Trainingslauf auf der Rennsteig-Lauf-Strecke einplanen.

Nach dem Besuch im Pflegeheim, waren wir dann noch in einer Nougat-Welt, DA komme ich natürlich nicht raus ohne was zu kaufen. Aber hey, bei so einem Anblick:
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Noch ein ganz anderes Thema wäre Ernährung und Diäten, da gab es einige nette Gespräche mit der Verwandtschaft. Zum Ausklang des Abends musste ich in der dortigen Küche noch zeigen / erklären wie man Tofu anbrät und zubereitet. Aber der Themenblock würde den Eintrag dann wohl sprengen *grins*.

Am Sonntag ging es dann weiter ins nächste Hotel, von Thüringen zurück in den Süden. Inzwischen hab ich bei dieser Tour 1.353 Kilometer im Auto zurückgelegt. Sind aber gut angekommen und würden sofort von der Sonne begrüßt. Ein super Sonntag! Sind dann gleich zu unserer Standardroute um den See aufgebrochen. Das hat sich ebenfalls sehr gelohnt. Den ein örtlicher Winzer hat in seinen Weinbergen seine Weine ausgeschenkt. Zumindest vom dortigen Ausblick habe ich ein paar Bilder für Euch – ohne Worte – besser kann man einen Sonntag nicht verbringen:
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Fast das gleiche Motiv habe ich Euch im Sommer schon mal gezeigt, damals in Verbindung mit einem Picknick:
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Auf dem Rückweg, Blick zurück zu dem Stand vom Winzer – wenn man ins Bild reinzoomt, müsstet ihr Ausschank mitten im Weinberg finden…
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Arbeitsurlaub mit Picknick

Jo, die Nachrichtenlage will irgendwie nicht besser werden. Hab ja schon ein paar mal erwähnt, dass ich kein Fernsehen mehr kucke, gerade in dieser „Lage“ aus meiner Sicht die richtige Entscheidung. Auf der anderen Seite möchte ich nicht den Eindruck von völliger Resignation und Ignoranz erwecken. Eigentlich ist das Gegenteil der Fall, ich informiere mich natürlich sehr genau über das aktuelle Weltgeschehen. Mir sind viele Informationen nur viel zu oberflächlich und bei mir bleiben dann meist mehr Fragen offen als ich beantwortet bekomme. Wobei es für viele Aspekte in diesem Zusammenhang wohl eh keine direkten Antworten gibt. Aber mir fehlt da ganz grundsätzlich der Tiefgang in der Diskussion, sowas nervt mich dann eher. Einfacher ist für mich da schon der Punkt, wie verhält man sich persönlich. Einschränken? „Vorkehrungen“ treffen, Waffen anschaffen… aktuell komme ich da immer noch zu der sehr rationalen Antwort, am besten ist wohl der Auffrischungskurs für Erste Hilfe… Ansonsten ist das Thema das Leben LEBEN und genießen, genau jetzt und in vollen Zügen!

Passend dazu mache ich diese Woche Arbeitsurlaub, eine von mir erfundene Mischform aus Urlaub und Arbeit. Die Gegend lädt hierzu richtig ein, in unserem Hotel sind auch einige „echte“ Urlauber. Einziger Unterschied, tagsüber verbringe ich die Zeit bei meinem Kunden im Büro. Aber so schlimm und anstrengend ist der Einsatz hier gerade nicht, so lässt sich das super aushalten.

Gestern Abend waren wir zu einem Picknick am örtlichen See – ein Traum. Wer an diesem See kein Picknick in einer lauen Sommernacht macht, verpasst echt etwas. Von diesem See hab ich schon einige Male Bilder hier gezeigt, weil es so schön ist aber gleich noch ein paar mehr:
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Und hier von unserem Picknickplatz der Blick auf den See:
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Meine Schwester hat mir vor einigen Jahren mal einen Picknick-Rucksack geschenkt, den benutzen wir nur viel zu selten:
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Zurück ins Hotel ging es dann schon im Mondschein, allerdings bekomme ich mit meinem Smartphone und ohne Stativ die Bilder nicht so gut hin wie Orbi:
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Heute Abend gibts dann die nächste Einheit im Lauftraining und Donnerstag ist im Hotel Grillabend… ich sag ja, fast wie Urlaub *grins*.

Nicht so wirklich in Geburtstagsstimmung

Dieses Jahr hatte ich an meinem Geburtstag irgendwie so überhaupt keine Stimmung auf Party. Deshalb nutze ich mein Tagebuch mal wieder, vor dem Wochenende, etwas Frust hier abzuladen…

Zunächst fing mein Geburtstag gestern eigentlich noch ganz positiv an. Geplant waren ein paar Telefonkonferenzen, die mehr oder weniger den gesamten Arbeitstag ausfüllten. Das ist anstrengend, Arbeit eben, aber positiv – es gab Erfolge und am Ende war ein Kunde super glücklich. Gut wirklich schlimm ist meine Arbeit ja eh nicht, gibt sicherlich viele deutlich schlechtere Jobs. So konnte ich in meinem eigenen Büro sitzen, leckeren Kaffee trinken und mit meinem Kunden zusammen eine Lösung finden. Konkret ging es um einen Testdaten-Generator den ich bis Ende Juli entwickeln soll. Der Kunde möchte einen Lasttest bei einer neuen Software-Lösung durchführen, dafür braucht man größere Datenmengen. Und mein Programm wird genau diese Daten passend automatisch erzeugen. Und so habe ich mich eben in der Telefonkonferenz mit vier Leuten darüber unterhalten was für Daten benötigt werden und wie wir diese erzeugen. Seitengedanke dazu: ich kann leider kein Schwizerdütsch, also ich verstehe es super gut, aber ich kann es absolut nicht sprechen…

Wirklich Nerven gekostet hat aber Kerstins Mutti, am Ende hab ich dann gleich nochmal gefühlt Stunden am Telefon mit Kerstin und meiner Mutter verbracht. Inzwischen mache ich mich ernsthafte Sorgen wie wir das hinbekommen sollen. Und zwar mache ich mir nicht nur um Kerstins Mutter Sorgen, sondern auch um Kerstin. Sie ist in der Hinsicht leider nicht sonderlich belastbar und gerade aktuell selbst in keiner guten Verfassung. Neulich hat sich offenbar ne Viertelstunde nach dem Supermarkteinkauf ihre Geldbörse gesucht. Hat dann wohl ihr Auto und den Supermarkt mit Panik und Verzweiflung abgesucht. Tja ratet mal wie die Geldbörse die ganze Zeit war? Kommt ihr nicht drauf, jo, sie hatte die Geldbörse die ganze Zeit in der anderen Hand. Wäre die Situation nicht so ernst, könnte man bei soviel Verpeilung echt drüber lachen. In diesem Fall sehe ich da aber eher deutliche Anzeichen von Überforderung und Überlastung, schlechte Ausgangsbasis um jemandem zu helfen. Für mich eher ein Signal langsam die Notbremse zu ziehen. Wo liegt den gerade das eigentliche Problem?

1. Grundproblem ist vermutlich, dass Kerstins Mutter eigentlich überhaupt keine Krebstherapie machen möchte. Sie hat so die Hoffnung, die Ärzte würden jetzt bei den Untersuchungen feststellen, dass sie nur noch ein halbes Jahr zu leben hat. Dann würde sie gerne in ein Hospiz gehen und dort die Sterbehilfe in Anspruch nehmen. Ihre Worte… Gut meiner Erfahrung nach ist das mit dem Sterben und mit Krebs nicht so einfach. Diese Hoffnung haben vielleicht viele Menschen, aber die Realität ist dort leider verdammt hart. Krebs als Erkrankung ist irgendwie untrennbar mit Ungewissheit verbunden. Wenn es schlecht läuft steht den Betroffenen ein jahrelanges Märthyrium bevor, da sagt niemand „oh, sie haben Brustkrebs und werden in sechs Monaten sterben…“. Und da liegt im Augenblick noch ein sehr langer, steiniger und steiler Weg vor uns. Keine Ahnung ob da am Ende des Weges ein Hospiz, eine vollständige Heilung oder ein Leben mit vielen Einschränkungen steht. Den Weg muss wohl auch jeder Mensch alleine gehen, als Angehöriger kann man da als Begleiter einige Wegstrecken gemeinsam meistern, aber eben nicht alle. Nur aktuell laufen wir weder vor noch zurück sondern auf der Stelle im Kreis. Noch schlimmer, wir stehen uns dabei selbst im Weg und stellen uns gerne mal gegenseitig ein Bein…

2. Mangelnde Abstimmung und Planung. Am Dienstag war die ambulante OP für den Chemotherapie-Port und gleichzeitig eine Biopsie/Entnahme(?) des Wächterlymphknoten. Da war dann leider im Anschluss doch eine Übernachtung im Krankenhaus erforderlich. Kerstins Mutter hatte aber absichtlich nichts für eine Übernachtung vorbereitet, so fuhren dann gleich zwei Leute spät am Abend durch die Gegend um ihr die notwendigen Dinge zu bringen und zuerst mal daheim zusammenzusuchen. Am Mittwoch durfte sie dann zwar wieder heim, hatte aber starke Schmerzen, war immer noch schwach und die Wunde hat nachgeblutet/genässt. Naheliegende Entscheidung wäre wohl gewesen, mit einem Arzt zu sprechen, die Wunde nochmal ankucken zu lassen und abgestimmt mit dem Arzt ein Schmerzmittel zu wählen. Nein, da haben die beiden Damen die Stimmung tief in den Keller gefahren, sich gegenseitig fertig gemacht und da selber mit dem Schmerzmittel rumprobiert. Bei sowas bekomme ich echt die Krise, ich wäre eben – wenn irgend möglich – jetzt vor dem Wochenende nochmal zum Arzt gegangen. Zudem sollte Kerstin im Haus noch lauter Arbeiten übernehmen die aus meiner Sicht total unnötig sind. Einen Kirschbaum abernten, wen bitte interessieren jetzt gerade die paar Kirschen? Oder am Whirlpool das Wasser ablassen, diesen Whirlpool benutzt eh niemand, doof genug da nach der letzten Reinigung überhaupt wieder Wasser einzufüllen, aber ist das jetzt gerade wichtig? Oder wäre das nicht eine Aufgabe gewesen, die ich am Wochenende übernehmen hätte können? So ist nun offenbar die Whirlpoolsteuerung kaputt gegangen und ich hatte mehrfach eine weinende Partnerin am Telefon…

3. Kerstins Mutter hat für mich ein Problem mit der Ernährung. Versteht mich nicht falsch, ich möchte bei dem Theman niemanden bevormunden oder für eine vegane Ernährung missionieren. Nur Kerstins Mutter isst seit nun fast einem Jahr viel zuwenig und das was sie isst würde ich auch mehr als Mangelernährung bezeichnen. Pizza, Döner, Chips, Schokolade und Waldmeisterlimo – jo die Vitamine kommen dann beim Rauchen aus den Zigaretten. Die Chemo hat ja noch nicht mal begonnen und sie ist jetzt schon nur noch Haut und Knochen. Eine kleine Mahlzeit am Tag ist einfach viel zu wenig. Meine Idee war zu meinem Geburtstag am Wochenende ein paar ordentliche Rinderfiletsteaks auf den Grill zu hauen. Jo, vorher gefragt, Fleisch schmeckt ihr nicht mehr, wenn dann so ein Schweinebauch – arg, so war das eigentlich nicht gedacht, da hat der Körper wenig von, da freut sich nur die Leber, aber gut… wenn wir grillen sollten, werde ich ein paar Scheiben Schweinebauch für sie auflegen.

Was hab ich mir fürs Wochenende vorgenommen? Ich packe gerade meine Sachen und werde dann zu Kerstin und ihrer Mutter fahren. Ursprünglich war eine weitere Zeltübernachtung geplant – nur ganz ehrlich ich hab keine Nerven und keine Lust dazu. Grillen, vielleicht… was wir aber unbedingt machen sollten ist irgendwie nochmal offener miteinander sprechen. So wird das nichts, so machen wir uns nur alle komplett fertig. Ich weiss ich bin Planungsfetischist, aber ohne so einen gewissen abgesprochenen Grundrahmen machen wir da mehr kaputt als ganz. Klar, eine Krebstherapie lässt sich bestimmt nicht bis ins Detail vom Start bis zum Ende durchplanen, erwarte ich nicht. Aber es ist wohl ziemlich offensichtlich, dass man vermutlich ein kleines Krankenhausübernachtungskit für kurzfristig notwendige Krankenhausaufenthalte braucht. Ich mag Selbstversuche und Experimente, aber in der Situation jetzt einfach irgendwelche Schmerzmittel ohne Abstimmung nehmen – jo, ich bin halt ein Weichei. Tja, Kirschbaum- und Whirlpool-Aktionen treiben mich dann komplett in den Wahnsinn – da brauch ich literweise Bachblütentee…

In diesem Sinne, lebt Euer Leben!

Bericht vom „Back to the roots“-Wochenende

So bevor ich mit meinem eigentlichen Bericht vom Wochenende beginne, muß ich zunächst wohl ein paar Dinge klarer beschreiben. Der eine oder andere Kommentar zu meinen letzten Einträgen zeigt mir, dass ich den einen oder anderen meiner Leser wohl etwas verwirrt habe. Gut insgesamt ist die Situation durchaus verworren und eben nicht so einfach. Damit Ihr aber überhaupt eine Chance habt „mitzukommen“, nochmal eine kurze Zusammenfassung.

Großteils pendle ich in meinem Tagebuch zwischen verschiedenen Orten, da ist zum einen mein eigener Wohnort, dann das Haus von Kerstins Mutter mit dem riesigen Garten und die Orte bei meinen Kundeneinsätzen. Das liegt alles ein paar Hundert Kilometer auseinander. Erinnert etwas an einen Nomaden, der ständig im Kreis wandert *grins*. Von Donnerstag bis Samstag der letzten Woche waren wir nun wieder bei Kerstins Mutter.

Da gibt es leider keine guten Nachrichten. Kerstins Vater ist ja erst vor ein paar Wochen an den Folgen seiner Leukämie-Erkrankung gestorben. Nun wird auch die Diagnose von Kerstins Mutter zur Gewissheit. Das erste Biopsie der Knoten in der Brust hat einen „mittelgradigen“ Krebs ergeben – was auch immer das genau heißt. Schwierige Situation, weil Kerstins Mutter nicht kämpfen möchte. Zudem gibts da gerade jede Menge praktische alltägliche Fragen, für die wir eine Antwort finden müssen. Was machen wir mit dem großen Garten? Wie betreuen wir den großen Hund? Garten ist eigentlich schon fast eine Untertreibung, das ist ein Haus mit angeschlossener Streuobstwiese, die Feuerstelle dort ist fast größer als der Garten vor meiner eigenen Terrasse. So entstand bei mir der pragmatische Traum, wenn wir da jetzt eh regelmäßig hin fahren, verbinden wir einfach mehrere Dinge miteinander. Dann gibt es eben mal ein Jahr keinen größeren Urlaub, dafür mehr Zelten und Lagerfeuer in der Natur auf der eigenen Wiese.

So gesehen bin ich super zufrieden mit unserem Wochenende, hat gut getan und wir haben einiges unternommen. Nur ans schlafen im Zelt müssen wir uns schon noch gewöhnen, waren hinterher doch leicht übermüdet. Gut mit minimalistischem Wochenendcamping hatte unser Trip dann noch nicht viel zu tun. Hätte unseren Kram fast nicht ins Auto bekommen – das ist schon eher Clamping:
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Hier unser Zelt an dieser traumhaften Location:
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Lagerfeuer darf da natürlich nicht fehlen (wenn man schon eine eigene Feuerstelle hat), hier ausgeführt als Upside-Down-Feuer – das hat ebenfalls super geklappt:
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So haben wir dann die Nacht von Donnerstag auf Freitag im Zelt verbracht. Erste Erfahrung, der Boden dort ist extrem steinig und hart. Nur mit einer billigen Schaumstoffisomatte kann man da nicht schlafen. Für die zweite Nacht haben wir dann Luftmatratzen beschafft. Allerdings kam uns da zunächst ein Unwetter dazwischen. So musste unser Zelt gleich den ersten Härtetest über sich ergehen lassen. Davon hab ich sogar ein kurzes Video für Euch:

Man erkennt das Grün des Zelts ganz leicht in der Mitte zwischen den Bäumen. Das Gewitter war so heftig, dass es gleich an mehreren Stellen im Wohnhaus Wasser hereingedrückt hat. Im Keller mussten wir dann doch einige Liter aufwischen. Das Wasser drückte sogar den Betondeckel er Regenzisterne nach oben.

Tja, aber das Ultracoole – im Inneren von unserem Zelt war es trocken, da kam kein Tropfen durch. Gut während des Unwetters hätten wir uns nicht im Zelt aufhalten können. Das wäre zu gefährlich gewesen, dazu stand das Zelt zu nah an der Stromleitung (siehe Video). Aber trotz Starkregen, Hagel, Gewitter und Windböen stand unser Zelt unverändert da. Hier sieht man nach dem Gewitter noch ein paar Hagelkörner:
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Und nen Regenbogen gabs auch noch *grins*:
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Mein Ziel für die nächsten Wochen – Ruhe reinbringen. Ball flach halten und versuchen selbst etwas Erholung zu finden. Hoffe mal mein Plan geht da auf…

Die vergessenen Hemden + allgemeines Update

Ohja, gerade ist es „etwas“ zuviel, den eigenen Grad der Verpeilung sieht man dann meist an wichtigen Dingen die man vergessen hat. So ging es mir diesen Sonntag auf dem Weg ins Hotel. Oh Mist, ich hab meine Hemden vergessen! Gut dieses Wochenende war einfach komplett anders als sonst. Vorausschauend hatte ich meine Hemden nämlich schon am Freitag fertig gebügelt. Sonst mache ich dies immer erst am Sonntag. Samstag war für eine Taufe verplant und Sonntag wollte ich auf dem Weg ins Hotel noch einen Besuch bei Kerstin einbauen. Hat soweit alles super entspannt geklappt – nur eben die Hemden, tja, die hingen einsam und verlassen an der Stange daheim. Nicht sooo schlimm, die Hemden sind bei meinen Kunden kein Muss.

Irgendwie gerade eine sehr komische ungewohnte Situation. Mir persönlich geht es mega gut, ich hab absolut keine Gründe über die ich tatsächlich klagen könnte. Es ist einiges zu tun, auf der anderen Seite sind genau das die Einnahmen meiner Firma. Nein, alles im grünen Bereich. Das Problem ist eher, dass es bei Kerstins Familie alles andere als rund läuft. Keine Ahnung wie ich das in einem Tagebuch am besten verarbeiten soll. Meine Strohwitwerschaft ist gerade schon wieder zu Ende, dafür wird sich das eben in nächster Zeit noch einige Male wiederholen.

Ansonsten habe ich zunächst nur ein paar kleine Updates, für die ernsthaften Themen und Gedanken bin ich gerade etwas zu müde…

Fangen wir mal mit meinen Kombuchapilz an, der hat sich inzwischen prächtig vermehrt. Das entstandene Getränk schmeckte ähnlich wie der Kombucha den man fertig kaufen kann. Etwas herber, aber auch natürlicher und nicht so süß. Hier mal ein Bild von meinem Pilz:
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Spaziergänge gab es auch noch einige, unter anderem in den Weinbergen nach dem Einsatz beim Kunden. Hier sieht man, wie stark die Weinbauern die Reben zurückschneiden:
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Und noch ein Bild von heute, an dem Reh komme ich oft vorbei. Das Tier wurde als Kitz von einem Hund schwer am Hals verletzt, deshalb lebt es nun in diesem Gehege. Hihi, das freut sich immer wenn jemand vorbeikommt:
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Tja, in meinem Lauftraining muss ich mich langsam wieder auf den Weg hoch zu 21 Kilometern machen. Nicht mehr lange und der Halbmarathon des Jahres steht an. Diese Woche steht der Wechsel von 13 km auf 15 km an, zumindest nach meinem selbstgezimmerten Trainingsplan. Mal sehen was draus wird…

Das soll es schon gewesen sein, ich hoffe, ich komme diese Woche noch zu ein paar Einträgen. Gedanken gäbe es viele die mal einen Eintrag wert wären…

Zwei Wochen Strohwitwer

Der Tag heute verlief für mich sehr ungewohnt. Liegt daran, dass ich seit gestern Nachmittag Strohwitwer bin. Die kommenden zwei Wochen verbringe ich nun größtenteils alleine. Klar, normalerweise bin ich ja schon sehr oft unterwegs. Nach längerer Zeit haben wir jetzt wieder mal den Fall, wo ich daheim bin und Kerstin in ihrer alten Heimat.

Gut der Haushalt ist für mich hier kein Problem. Soll ja Leute geben, die versinken innerhalb von ein paar Tagen im Chaos, wenn sie alleine sind. Nö, wir bei mir nicht passieren. Ungewohnt ist es trotzdem, bei uns hat eben jeder seine Lieblingsaufgaben die gern normalerweise übernimmt. Einkaufen, kochen oder bügeln mache ich sehr gerne, dafür räume ich normalerweise nie den Geschirrspüler ein. Aber gut, sooo groß ist die Umstellung dann auch wieder nicht. Es ist eher immer das Gefühl, dass eben jemand fehlt.

Mit dem Essen ist es ähnlich, klar gibt es in den nächsten Tagen nun zunächst die Gerichte die Kerstin nicht sooo gerne mag. Aber auch da muss ich immer daran denken eben nur die Hälfte zu kochen.

Auf der anderen Seite ist so eine kurze Trennung eine gute Sache für eine Beziehung. Wenn der Partner eben mal für ein paar Tage weg ist, merkt man erst wo er überall fehlt. Interessanterweise habe ich diese Gefühl besonders intensiv wenn ich daheim bin, wenn ich selbst im Hotel bin kommen diese Gedanken nicht sooo stark auf.

Noch dazu ist der Anlass für die Trennung eben nicht schön. Kerstin kümmert sich in den nächsten Tagen um den Hund ihrer Eltern. Keine leichte Aufgabe, hab heute schon den Vorschlag gemacht einen professionellen Hundetrainer einzuschalten. Kerstin versteht sich prächtig mit der Hündin, aber keine Chance das sie mit auf einen Spaziergang rausgehen würde. Spätestens drei Meter hinter der Hoftüre tritt die Hundedame in den Sitzstreik und bewegt sich keinen Meter mehr weiter. Kerstin und ich hatten beide schon selber Hunde, aber sowas haben wir noch nicht erlebt.

Gut langweilig wird mir nicht werden, die nächsten Wochen sind mit Terminen eh schon ziemlich voll gepackt. Gerade brauche ich noch die frischen Lebensmittel auf, danach werd ich mir vielleicht noch das eine oder andere Experiment in der Küche gönnen – wenn den Zeit dazu bleibt. Vielleicht schaffe ich es sogar mal, so eine Küchenaktion auf Video zu verewigen… mal sehen…