Entspanntes Wochenende und das Videotheken-Problem

Entspanntes Wochenende und das Videotheken-Problem

Nachdem ich die letzten Wochen quasi dauerhaft unterwegs war, stehen nun endlich
mal wieder ein paar ruhigere Tage an. Unsere Therapeutin hatte uns mit kostenlosen
Eintrittskarten für eine Gesundheitsmesse versorgt. Da mussten wir ja dann glatt
hingehen. War ganz nett, allerdings haben wir prompt auf einer Gesundheitsmesse
natürlich wieder das ungesündeste gemacht -> Essen *grins*. Kaum waren wir dort
hatte ich auch schon hunger. Es gab leckeres vegetarisches Essen, in der Schlange
fürs Essen hab ich dann auch gleich noch einen ehemaligen Kollegen aus einem
Projekt getroffen.

Irgendwie komme ich an den Ständen fürs Essen nicht vorbei ohne was zu kaufen.
So hab ich gleich mal am Käsestand ordentlich zugeschlagen, 21 Euro – uff jo, da
musste ich dann auch erst mal schlucken, aber der war echt sowas von lecker.
Bei der Ölmühle gings gleich weiter, da musste einfach so ein kleines Sortiment
mit Ölflaschen mit ;-). Nach der Messe sind wir dann gleich noch zur Metro den
passenden Wein und Brot für den Käse kaufen. Letzte Station unserer Tour war der
örtliche IKEA. Wenn ich so recht drüber nachdenke bin ich voll berechenbar. Immer
wenn ich mal ein paar Tage am Stück zuhause bin, gehts zum IKEA, scheint ziemlich
fest in meinem Unterbewusstsein eingebrannt zu sein.

Zuhause baute Freundin dann unsere IKEA-Neuerwerbungen auf und ich hab mich in der
Zwischenzeit mit meiner neuen „Hand“-Tasche beschäftigt *grins*, so ein Minirucksack
zum umhängen. Als Krönung des Tages gabs dann endlich den Käse, ich bin verrückt nach
diesem Käse-Zeug, echt… das Glaswein dazu boooooaaaaa…

Sonntag war ein bischen aufräumen, entrümpeln angesagt. Ich hab definitiv zuviel Zeug!
Schwer da den überblick zu behalten, gut in nächster Zeit gibts ja noch ein paar
Gelegenheiten mal Zeug wegzuwerfen oder an andere Leute zu verteilen 😉 Weniger ist
eben meist doch mehr! Zumindest gehts mir seit ein paar Jahren so, ich bin eigentlich
andauernd dabei Zeug wegzuwerfen, aber irgendwie wirds fast nicht weniger. Ich finde
immer noch eine Ecke wo echt uraltes Zeug im Haus rumsteht, mit dem echt niemand mehr
was anfangen kann. Klar irgendwie schade drum, aber mir ist eine gewisse Leere gerade
viel lieber.

Das Videotheken-Problem

Kennt Ihr auch das Videotheken-Problem? Ging mir am Freitagabend so, noch schnell eine
DVD aus der örtlichen Automaten-Videothek ausleihen. Keine Ahnung ob nun mein Filmgeschmack
so aussergewöhnlich ist, oder der Geschmack der anderen Kunden so schlecht. Ich finde
nur sehr selten den passenden Film! Entweder habe ich den Film schon gesehen, oder die
Filme die zur Auswahl stehen gefallen mir nicht. Noch häufiger gibts den Fall, die Filme
die ich gerne ankucken würde, werden in der Videothek nicht angeboten. Aber gut, wir sind
dabei unsere eigene DVD-Sammlung mal aufzufrischen. Den Film den ich dann mitgenommen habe,
war dann auch leider der volle Reinfall… blöd… aber gut.

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 3

Grünes Smilie

Wenn man sich selbst etwas beweisen muss / Ihr erschreckt oder erstaunt mich manchmal

Wenn man sich selbst etwas beweisen muss / Ihr erschreckt oder erstaunt mich manchmal

Es gibt so ein paar Aktionen von mir, da denke ich dann so nach ein paar Tagen über mich
selbst: „Du alter Depp, warum musstest Du da so übertreiben?“. Gutes Beispiel diese Woche!
Am Sonntag ging es von Kiel zurück in den Süden. Gegen 22 Uhr war ich zuhause, hab dann
gleich meine Hemden gebügelt und meinen Koffer aus und wieder eingepackt. War nur ein
kurzer Boxenstopp, danach ging es gleich wieder weiter ins Hotel. Um 2 Uhr Nachts konnte
ich dann endlich schlafen. Am Montag war ich dann schon wieder beim Kunden.

Die Aktion hätte man bestimmt deutlich besser machen können, in dem man z.B. schon am
Samstag zurück fährt… aber nein, irgendwie kam mir die Sache so ganz gelegen… irgendwie
muss ich mir dann doch manchmal beweisen das ich es noch drauf habe. Tat mir auf der einen
Seite gut, auf der anderen Seite bin ich dann doch etwas platt und matschig in die
Arbeitswoche gestartet. Tja, aber ich merke auch das mir Schlafentzug manchmal ganz gut tut.
„Behindert“ mich etwas mit meinen Gedanken zuweit auszuholen. Dann noch ne ordentliche
Arbeitswoche mit vollem Programm und in dem Sinne hab ich schon keine „Probleme“ mehr im
Kopf… solange jetzt nicht noch tausend Dinge aussenrum passieren, eigentlich ideal für
mich… Gut einen kleinen Nachteil hat dieses „Business-Programm“ leider schon, wenn ich
längere Zeit zuwenig schlafe und zuviel Arbeit annehme, werde ich sehr schnell krank, das
spüre ich dann ziemlich schnell.

Zum Abschluss der Woche noch ein Gedanke zu meinem Tagebuch hier. Ihr (die Leser) erschreckt
oder erstaunt mich manchmal ganz schön! Ich versuche meine Gedanken ja möglichst genau so
aufzuschreiben wie ich sie im Kopf hatte. Wie gut oder schlecht das klappt weiss ich nicht.
Aber bei ein paar Kommentaren denke ich mir manchmal dann schon: „Uff, konnte man meine
Hintergedanken da nun wirklich so gut rauslesen???“.

Aktuelles Beispiel der Kommentar von eve76:
Mein Text: „Ist eben echt schade das wir soweit weg wohnen und dadurch eigentlich nichts wirklich helfen können.“
eve76: „Das ist ironisch gemeint, oder? ;-)“

War das nun Zufall oder konnte man die versteckte Ironie da wirklich rauslesen??? Naja,
vermutlich war es Zufall und meine Gedanken zu kompliziert. *grins*

Vielleicht wird es deutlicher wenn ich mal versuche die Frage von eve76 zu beantworten.
Zunächst mal „nein“ als ich den Eintrag geschrieben habe, hatte ich es nicht wirklich „bewusst“
ironisch gemeint. Ich hab zwar eigentlich überhaupt keine Zeit um bei fremden Baustellen zu
helfen, ich bin kein guter Handwerker und meine Nerven sind nicht wirklich gut. Aber ich hab
ja schon so ein gewisses „Helfer-Syndrom“. Genau das hatte sich zum Zeitpunkt des Eintrags sehr
stark gemeldet, die Verwandschaft tat mir wirklich ein bischen Leid. Ausserdem hätte ich
wirklich gerne noch viel mehr Zeit mit den Kindern verbracht. Für eine Woche im Urlaub da
hochfahren und dann „ein bischen“ Baby wickeln ist halt so „ein bischen“ „Schön-Wetter-Papa“
spielen. Das waren so meine Gedanken zum Zeitpunkt des Eintrages.

Auf der anderen Seite hat genau der Punkt sehr viel Ironie. Weil dem Bauherrn ist es so gesehen
ganz recht das er mit seiner Familie ein ganzes Stück vom Rest der Verwandtschaft weg wohnt. Genau
darüber hatten wir sogar bei der Besichtigung des Hauses gesprochen. Da dachte ich schon kurz, ein
paar der Leser hier können da irgendwie meine Gedanken lesen *lach*. Die Verwandtschaft hat sich
in der Vergangenheit auch fast nur dann gemeldet wenn sie Hilfe brauchten. Von dem Baby hatten wir
bis vor ein paar Wochen noch nicht mal ein Bild gesehen. Also so eng sind die Familienbande da
garnicht. Es gab auch schon durchaus Besuche bei jener Verwandtschaft wo wir wirklich froh waren,
wenn wir wieder heimfahren konnten.

Bei diesem Besuch wären wir aber beide gerne noch länger geblieben, Freundin musste am Tag der
Abreise sogar schwer mit den Tränen kämpfen. Das Kindchen-Schema zieht bei uns voll…

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Sex: 2
Nervosität: 4

Grünes Smilie

Abschied vom Norden (incl. Bilder)

Am Freitag war ich so weit im Norden von Deutschland wie noch nie vorher. Wir sind durch Orte mit Namen wie Fleckeby oder Gammelby gefahren. Mir gefällt die Gegend hier oben echt super, freu mich schon sehr auf unseren nächsten Besuch.

Die liebe Verwandtschaft hat hier oben ein Haus gekauft. Wird gerade umgebaut, bis Ende Januar wollen sie im neu sanierten Haus sein. Ehrlich gesagt bin ich etwas erschrocken als ich das Haus dann von innen gesehen habe. Das Haus und das Wohngebiet sind super, aber beim Baufortschritt hätte ich als Bauherr wohl ziemliche Panik. Zur Zeit ist Chaos, so ein Mix aus, wird gerade abgerissen und wird gerade neu aufgebaut. Keine Heizung, keine Haustüre, keine Klo. Die Fenster sollen auch noch neu gemacht werden. Ich mag so ne Zeltlageratmosphäre eigentlich sehr gerne, aber jetzt dann im Winter? Puh… Ist eben echt schade das wir soweit weg wohnen und dadurch eigentlich nichts wirklich helfen können.

So und zum Abschluss gibts noch ein paar Bilder. Zunächst mal der goldene Herbst in Kiel:

Dann die (leider unfertige) Laterne die wir gebastelt haben:

Mein Beitrag zum Thema „Retro“, bei diesen Fliesen in unserem Hotel-Badezimmer hab ich mich jedesmal gefragt: Koks oder LSD? Was hatten die damals wohl genommen als diese Fliesen ausgewählt wurden? Aber keine Sorge die Fliesen bei mir Zuhause sind ebenfalls aus den 70ern *grins*

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 2

Die Nerven, Integration und Deutsch

Die Nerven, Integration und Deutsch

Ich bin ja immer noch beim Nerven-Trainings-Programm mit Kindern. Am
Mittwoch musste noch schnell eine Laterne gebastelt werden. Hat Spass
gemacht, aber ich musste mich auch ganz schön zusammennehmen. Freundin
meinte mein Gesicht wäre immer roter und roter geworden *grins + lol*
Das Laternen-Bastel-Set von Aldi ist für meine Nerven eine echte
Herausforderung. Ich sitze noch nicht mal, da hat der Kleine schon die
Verpackung offen und fängt an die Papierbögen im Wohnzimmer zu verteilen 😉
HILFE! und ich hab noch überhaupt keinen Plan wie und was…

Kleine Kinder sind ja da sehr forderned, da is nix mit mal ne halbe Stunde
Anleitung oder Handbuch lesen. Jetzt und sofort, sonst wirds langweilig
und es sie machen mit der nächsten Sache weiter. Aber wir haben das
hinbekommen! Im Haushalt der Verwandtschaft wird offensichtlich nicht viel
gebastelt, es gibt keine Kinderschere. Mit der großen Schere aus der Küche
fällt es selbst mir schwer, etwas auszuschneiden. Für mich aber viel
schwieriger, welche Arbeiten kann den nun ein 3-jähriges Kind machen
und wo muss ich helfen? Figuren ausschneiden musste, wegen der Schere,
also schon mal ich übernehmen. Klebstoff auftragen, ging ein bischen besser,
wobei dann doch mehr Kleber auf die Unterlage kam, als an die Laterne.
Anmalen? Kann ein Dreijähriger einen Stift richtig halten? Gut er hat
einfach ein paar Striche auf die Figuren gekritzelt.

Gut ein bischen Kinder-Erfahrung hab ich ja schon und bisher war ich es
eher gewohnt das mir die Kinder sagen wie es gemacht wird. Hier gabs dann
eben auch Sprachschwierigkeiten. Ich frage welche Farbe oder welches Motiv
er gerne hätte und der Kleine sitzt einfach nur da. Hmmm, tja, was macht man
da… gut dann nimmt man eben irgendwas. Die Hauptsache ist dem Kleinen
hat es gefallen und er ist mächtig stolz auf seine Laterne. Ich versuche
heute mal noch ein Bild davon zu machen. Die Laterne ist zwar nur halbfertig,
spielt für Ihn aber offenbar überhaupt keine Rolle 😉

Was ich ebenfalls gelernt habe, Integration ist echt eine verdammt schwierige
Sache! Die Verwandschaft hat sich in der Anfangszeit der Beziehung nur auf
Englisch unterhalten, der Vater ist Deutscher, die Mutter Polin. Mit dem ersten
Kind hat die Mutter in der ersten Zeit nur Polnisch gesprochen. Aber egal, zur
Integration. In dem Kindergarten war gestern ein Herbstfest, als Einladung
für das Fest gabs einen kleinen Brief für die Eltern wo erklärt wurde wann und
was und wie das Fest abläuft. Ich hab mir den Brief durchgelesen und hatte
sofort eine Vorstellung von diesem Fest im Kopf. Bei der Mutter von unserem Kleinen
war das komplett anderes. Sie hatte den Brief gelesen, die Worte verstanden,
aber überhaupt keine Vorstellung was da im Kindergarten abgehen könnte. Die
Sache mit den Laternen hat sie auch überhaupt nicht verstanden, sie ist katholisch
hat aber von St-Martins-Umzügen mit Laternen noch nie was gehört. Gut Umzug gabs
auch nicht, aber die Kinder durften eben ihre Laternen mitbringen…
War mir eben nicht klar das es bei Integration nicht nur um Sprache geht, sondern
so wahnsinnig viel um Bräuche und Kultur den man normalerweise einfach so aus
der eigenen Erfahrung halt so kennt und garnicht viel drübernachdenkt.

Die Verwandschaft ist da eh das genau Gegenteil von uns. Die Mutter ist 25 Jahre
alt und total unbekümmert und cool. Die kommt bei uns aus dem Staunen nicht mehr
raus, wenn wir da so aus unserem Alltag erzählen, so nach dem Motto also deren
Probleme möchte ich auch mal haben ;-). Jemand der zwei Kinder ohne
Geburtsvorbereitungskurs auf die Welt gebracht hat, kann wohl über ein kinderloses
Paar das einen Baby-Führerschein macht nur lachen *grins*. Das zweite Kind kam
14-Tage zu früh, da hatte sie sich noch nicht mal im Krankenhaus angemeldet.

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 2

Grünes Smilie

Mein Erstes Mal

Mein Erstes Mal

Interessant das es mit 38 Jahren immer noch Dinge gibt die man zum ersten Mal
machen kann. Hatte ja schon in einigen Einträgen über den Baby-Führerschein
berichtet. Das war ja quasi der Theorieteil in Sachen Baby. Diese Woche haben
Freundin und ich nun den Praxisteil. Wir machen „oben im Norden“ eine Woche
Urlaub mit Verwandtschaftsbesuch. Und die Verwandtschaft hat einen 5 Monate
alten Jungen, genau das passende „Übungsobjekt“ *grins*.

Ein Fazit schon mal vorweg. Mir tut so eine Woche mit Kindern echt gut.
Im Vergleich zu einem kinderlosen Haushalt hat ein Haushalt mit zwei kleinen
Kindern ja schon einen deutlich höheren Stresspegel – es ist eben doch ständig
irgend etwas. Wenn es einem aber so geht wie mir, das man sich ständig in
irgendwelche Pubs-Probleme reinsteigert, oder wenn es mal keine Probleme gibt,
dem eigenen Hirn nichts besseres einfällt als gleich noch ein paar neue
Pseudo-Probleme zu finden. In so einem Fall ist so eine Familie mit Kindern
echt heilsam. Wenn der dreijährige Sohn mal eben schnell seine Limo über den
Tisch, meine Hose und den Boden verteilt, bleibt dem lieben netten Onkel
MidlifeCrisis mit den schlechten Nerven gar nichts anderes übrig als sich
mal eben ziemlich flott zu beruhigen, und das klappt dann auch! So gesehen
hilft mir das echt beim Runterkommen.

Zum Thema „Wickeln“, davor hatte ich ja mit am meisten Angst. Da kann ich schon
mal sagen die Angst war nun wirklich unbegründet. Ich würde mal sagen das ist
rund ums Kind noch eine der leichtesten Aufgaben. So manches Kleidungsstück
ist da deutlich schwieriger beim An- und Ausziehen. Gut in unserem Fall war
das Baby aber auch wirklich super brav. In den Tagen wo wir da waren hat dieses
Kind noch kein einziges Mal wirklich geschrien oder Probleme gemacht. Klar das
Kind meldet sich schon wenn es was braucht, aber nicht wirklich laut und
ausdauernd.

Was ich schon gelernt habe, Kinder mit so 3 Jahren sind da eine deutlich größere
Herausforderung. Da hab ich ja inzwischen schon ein paar kennengelernt. Da als
Eltern wirklich ne gute und abgestimmte Erziehung hinzubekommen ist vermutlich
deutlich schwieriger als wickeln und anziehen von einem Säugling. Da braucht
es dann eben echt gute Nerven. Zumindest wenn das Kind etwas wenig geschlafen
hat und man dann direkt nach dem Kindergarten mit dem kleinen in den Tiergarten
fährt. Der Kleine interessiert sich im Tiergarten eher für die Elektroautos als
für die Tiere *grins*, gut er darf fahren, Fahrt ist zu Ende, er fängt an zu
schreien und schlägt und tritt seine Mutter. Da dann gute Nerven zu behalten
ist glaube ich wirklich eine große Herausforderung. Da dann zu sagen Schluss aus,
wir fahren heim und es gibt keine zweite Runde, ist schwer.

Mich fasziniert ja, wie unterschiedlich solche Kinder sein können. Der Junge
läuft da ohne Probleme ne Stunde mit Freundin und mir am Strand entlang. Wir
sind ja quasi Fremde für ihn, mich hat er als Baby bisher einmal gesehen. Aber
als wir da so am Meer entlang laufen, gibts für den kein Mami und kein Papi.
Bei dem anderen Kind das ich kenne gibts da größere Schwierigkeiten, sobald die
Mutti ausser Sichtweite ist. Bei dem Kleinen gibt sogar noch ein Sprachproblem
hinzu, der wächst mehrsprachig auf. Er versteht mich zwar, aber ich verstehe
nicht komplett was er sagt – ich kann kein Polnisch. Ist manchmal ganz witzig,
ich frage den Kleinen mehrfach ob er noch was will, seine Antwort habe ich aber
eher als „Babysprache“ interpretiert. Er hatte aber klar und deutlich gesagt
das er nichts mehr will, ich habs eben nur nicht verstanden 🙂

Es ist eigentlich echt blöd, das die Verwandtschaft 800 Kilometer entfernt wohnt.
Demnächst steht dann noch ein Umzug in die Nähe von Flensburg an, ich glaube
geographisch gesehen kann man spätestens dann in Deutschland nicht weiter
voneinander entfernt wohnen. Zumindest für mich ist die Landschaft hier eine
gute Abwechslung. Normalerweise gibts bei uns den Blick auf die Alpen und jetzt
haben wir hier Blick auf die Ostsee…

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Sex: 2
Nervosität: 2

Dead

Gedankenmix – Kiel, Unruhe, Ruhe, Sauna und mehr

Gedankenmix – Kiel, Unruhe, Ruhe, Sauna und mehr

Freundin und ich sind nach 8 Stunden Autofahrt gut in Kiel angekommen. Zu dem Hotel
schreib ich nochmal mehr. Eines ist aber schon mal obercool!!! Ich liege im Bett,
schreibe am Notebook und sehe draussen die Schiffe aus dem Nord-Ost-Seekanal
fahren. Noch vor ein paar Stunden haben wir den ersten Schnee so drei Zentimeter
hoch liegen sehen und nun gibts nochmal ein paar Tage goldenen Herbst. Nach so einer
langen Autofahrt hab ich dann doch noch zuviele Gedanken im Kopf die ich kurz
aufschreiben muss…

Therapie oder von der Unruhe zur Ruhe

Das Lesen von anderen Tagebüchern hilft mir gerade sehr viel! Für mich persönlich
enorm aufschlussreich. Wenn ich da so manchmal lese wieviel Stress andere Tagebuchautoren
auf Arbeit haben, darf ich mich glaube ich wirklich nicht beschweren. Klar hab ich auch
Stress, *grins* wer hat den nicht wenn man halt nun mal Geld verdienen muss? Aber mein
Beruf alleine ist definitiv nicht die Ursache für meine schlechten Nerven. Zeit in der
ich zur Ruhe kommen könnte, gibt es – soweit ich es beurteilen kann – genug. Mein Problem
ist eher, das mein Hirn genau in der Zeit wo man mal zur Ruhe kommen könnte nochmal
extra dolle in Rotation kommt. Sobald ich mal ein kleines bischen Ruhe habe, geb ich
„gedankentechnisch“ gleich nochmal richtig Gas!

So „normale“ Ruhe, einfach mal nix tun, so Seele baumeln lassen, bewirkt bei mir gerade
manchmal genau das Gegenteil. Da empfinde ich so ein bischen den „normalen Stress“ bei
meinen Kunden fast schon als angenehm. Wirklich das tut mir eigentlich ganz gut! Es
bringt mich auf andere Gedanken. Zumindest verhindert es in der Regel, das ich mich in
irgendwelchen allzu abwegigen Dinge hineinsteigere. Was aber super klappt, ist aktiv
für Ruhe zu sorgen! Wir beginnen gerade beide mit ersten Übungen für Autogenes Training.
Autogenes Training bringt mich gut runter, allerdings im Moment noch nicht für sehr
lange. Aber für so ne Stunde ist dann schon mal Ruhe *grins*.

Zusätzlich lerne ich bei der Therapeutin die Klopfakupressur (EFT). Da hatte ich vorletzte
Woche die erste richtige Stunde mit dieser Methode. Ich bin bei solchen alternativen
Methoden wirklich extrem skeptisch. Ignorant wäre vermutlich ein besseres Wort 😉 Aber
ich bin mit einem ziemlich vollen Kopf zu dieser Stunden gekommen. Danach war ich
wirklich deutlich entspannter und hab den restlichen Tag in Ruhe hinbekommen. War ich
selbst sehr erstaunt, weil ich nicht mit so einer direkten Besserung gerechnet hätte.
Placebo? Keine Ahnung, das Ergebnis zählt in dem Fall mehr…

Was mir bei dieser Therapie eher schwer fällt, die Therapeutin stellt extrem schwierige
Fragen! Oder zumindest für mich nicht wirklich leicht zu beantworten. Ich hatte erzählt
das ich Stress und Nervosität im Bauch sehr stark spüren kann. Dann kommt von der
Therapeutin die Frage: „Wie fühlt sich das an?“. UUUUUUUUFFFFFFFFFFFFFF, ehm, öh, was
antwortet man den auf so eine Frage? Tja, wie fühlt sich das an? Denk, denk, denk…
ups, gibts irgendwie nicht die passenden Worte dafür. Das ist richtig schwer…!

Sauna

Die gesamte letzte Woche war ich bei Kunden unterwegs. Normalerweise bereite ich Abends
den nächsten Einsatz vor, surfe im Internet oder schreibe Tagebucheinträge. Letzte Woche
hab ich zur Abwechslung mal einfach nix gemacht. Oder sagen wir fast nix. Einmal bin
ich im Hotel in die Sauna gegangen. Das Wetter war ja echt passend dafür. In dem Hotel
waren an diesem Abend fast keine Gäste, daher hatte ich den gesamten Wellnessbereich
für mich alleine. Eine Finnische-Sauna, Bio-Sauna, Dampfbad, Whirlpool und ca. 20
Liegestühle für mich alleine! Klingt erstmal nach dem puren Luxus. Wenn ich ehrlich bin
war es mir aber eher etwas unheimlich und unangenehm. Ich bin wirklich gerne für mich
alleine und kann mich tagelang mit meinen Hobbies beschäftigen. Aber so ganz alleine
in so einem großen Wellnessbereich zu sitzen macht irgendwie keinen Spass. Man hört
die Geräusche vom Whirlpool, aber sonst nix, keine anderen Menschen. Da fehlt dann
doch irgendwie etwas. Nach einer halben Stunde kam dann noch ein junges Paar und ich
konnte doch noch ein bischen runterkommen.

Worte in Gedanken

Zum Schluss noch ein kurzer Gedanke zu Worten in Gedanken, der mir während der Autofahrt
durch den Kopf ging. Ging um Wörter wie „vögeln“ oder „ficken“, „vögeln“ kam ja erst
in einem Tagebucheintrag vor *grins*, daher mein Gedanke. Was mir zuerst aufgefallen
ist, ich verwende solche Worte eigentlich nie aktiv. Dann kam ich darauf das ich das
auch in meinen Gedanken nicht mache… *lol* – muss am Sekt liegen – ich versuche in
meinen Tagebucheinträgen ja möglichst immer genau die Worte zu verwenden wie ich das
Ganze auch mal „gedacht“ habe. Dachte zunächst, da bin ich dann wohl doch etwas sehr
verklemmt. Bin dann aber zu dem Schluss gekommen das meine Gedanken zu diesem Thema
aus überhaupt keinen Worten bestehen, wenn dann Bilder, Geräusche oder Gerüche aber
bestimmt keine Worte. Vielleicht fällt es mir deshalb auch so schwer allgemein über
Gefühle zu sprechen oder zu schreiben. 

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 3
Porno: 1
Sex: 2
Nervosität: 3

Grünes Smilie

Meine Nerven liegen blank, aber mir gehts gut…

Meine Nerven liegen blank, aber mir gehts gut…

Bin schon wieder im Hotel, war ein kurzes Wochenende. Habe in den Tagen seit meinem
letzten Eintrag einiges erlebt, oft schlecht geschlafen, aber es geht mir gut! Bin
inzwischen wirklich runter mit meinen Nerven, das macht mir gerade etwas Angst.
Erfahrungsgemäß nimmt bei mir der Stress in den Monaten Oktober, November und Dezember
nun jede Woche kontinuierlich bis Weihnachten zu. Ist wirklich jedes Jahr gleich.
Was mir Angst macht, so wie meine Nerven gerade sind, waren sie in den vergangenen
Jahren meist kurz vor Weihnachten. Dieses Jahr hat „die Saison“ aber gerade erst
begonnen, d.h. die ganz schlimmen Wochen kommen erst noch. Gut gehts mir aber trotzdem,
es gab ja auch wirklich super Dinge die ich in den letzten Tagen gemacht habe! So
gesehen gibt es in dem Sinne nichts wirklich Schlechtes, Belastendes oder sonst wie…
hab nur gerade keine Nerven mehr *grins*

Zunächst noch ein kurzes Feedback zu den zwei Kommentaren zu meinem letzten Eintrag.
rabi meinte ich solle doch einfach das Rechnungenschreiben outsourcen. Gut die
Buchhaltung habe ich ja eh schon an den Steuerberater abgegeben, bei den Rechnungen
ist aber das Problem die Erfassung welche Dienstleistungen in welcher Stundenanzahl
für welchen Kunden erbracht wurden. Die Aufgabe kann mir so niemand abnehmen. Zumal
es ja nur meine eigene Wahrnehmung ist die mich Nerven kostet. Hört sich nach vielen
Rechnungen an? Tatsächlich waren es genau DREI Rechnungen die zu schreiben waren,
alles in allem ein Aufwand von ca. zwei Stunden pro Monat. So gesehen eigentlich nix.

Dem Kommentar von zika kann ich nur zustimmen! Das „Denken mal sein lassen und abschalten“
ist genau das, was ich gerade versuche. Abschalten ist ein gutes Stichwort, fällt mir
nur irgendwie so verdammt schwer. Aber ich bin da dran, geht vermutlich nur nicht von
heute auf morgen…

Um mal in etwa einen Eindruck zu geben, was letzte Woche nun so los war ein paar Punkte
thematisch geordnet:


Beziehungsdinge – falsch und zuviel denken

Meine Beziehung wandelt sich ja gerade ein bischen – den Begriff Optimierung verwende
ich ganz bewusst nicht. In ein paar Einträgen von mir kam am Rande schon so ein bischen
raus, das ich wohl eher ein sehr bestimmender dominanter Typ bin. Das passte in der
Vergangenheit super zu uns. Nur jeder von uns hat sich eben weiterentwickelt und nun
passt das eben nicht mehr so ganz. Eigentlich auch sehr gut so! In der Vergangenheit
habe ich quasi immer für zwei Personen „gedacht“, sieht man selbst in machen Tagebucheinträgen
von mir ein bischen durch. Genau das hat mich schon mal zusätzlich Nerven gekostet, wenn
man ständig versucht alle Probleme der Welt selbst zu lösen, müssen die Nerven dabei einfach
drauf gehen. Genau das ist ein ziemlich heisser Punkt in unserer Beziehung, fällt uns
beiden extrem schwer, da die angestammten alten Plätze zu verlassen. Hat mir nach einem
Telefongespräch mit Freundin am Dienstag eine schlaflose Nacht eingebracht. Zudem war
meine Motivation für die Schulung danach ziemlich im Eimer. Diese ganze Veränderung
erzeugt bei mir im Moment eben Unsicherheit, und Unsicherheit ist ja nun genau das Ding mit
dem ich am allerwenigsten umgehen kann. Oder sagen wir so, ich versuche es gerade etwas
besser zu lernen, nur auch das zu lernen kostet Nerven *arg*…!

Die IT-Sicherheits-Schulung

Es war die Tage ja nicht alles negativ. Mein Highlight in der letzten Woche war die
Schulung die ich besucht habe. Was soll ich sagen, die Schulung war einfach nur genial!
Wir waren 5 Teilnehmer und der Seminarleiter hat gleich das „DU“ eingeführt, hatte ich
schon lange nicht mehr bei einer IT-Schulung. Die Krönung war der letzte Tag (Freitag),
jeder Teilnehmer sollte selbst einen Angriff auf ein Unternehmensnetzwerk ausführen
(unter Laborbedingungen natürlich). Damit die Sache etwas sportlicher wird, gabs nen
Preis wenn man einen bestimmten Server zuerst übernimmt. Hihihi, und was soll ich sagen,
den Preis hab doch glatt ich eingesackt *YEA*! Hat mich natürlich sehr darin bestärkt
auf dem Gebiet weiterzumachen und meine Firma in dem Bereich auszubauen. Die Atmosphäre
bei dem Kurs war jedenfalls super, bei diesem Abschlusstest gabs z.B. nebenher Weisswürste
und alkoholfreies Bier *grins*. Passte jedenfalls gut zu der Stadt in der der Kurs stattfandt.

Aber es war auch viel Stoff und es hat Energie gekostet, man ist am Ende glücklich aber
ausgelutscht. Was mich besonders belastet hatte waren die vielen Anrufe die ich zwischendurch
von Kunden erhalten habe. Klar war mein Handy auf lautlos, aber so ging dann eben doch die
eine oder andere Pause für Telefongespräche drauf. Genau da geht vermutlich die meiste
Energie bei drauf. War bei dieser Schulung besonders extrem. Normalerweise erhalte ich fast
keine Anrufe, aber man merkt eben das es auf das Jahresende zugeht.

Das Kochfeld-Problem

Nach der Schulung war ich am Freitag gegen 20 Uhr zuhause. Nächstes Thema, in der Küche ist
das Kochfeld am Herd defekt. Das Teil war schon alt, eine Herdplatte funktionierte eh schon
nicht mehr. Tja, natürlich muss es ein echt blöder Defekt sein! In die Herd-Steuerung ist etwas
Wasser eingedrungen und offenbar haben sich dadurch kleine Kurzschlüsse gebildet. Die Kontroll-Leuchte flackerte, obwohl der Herd aus ist. Und wenn man auf die Abdeckung gedrückt hat, konnte man den Strom beim „kriechen“ hören. Ausserdem war die Abdeckung bei der Steuerung warm. Mein Fazit: der Herd muss weg vom Strom und zwar SOFORT, sonst brennt mir noch die ganze Bude ab! Problem an der Sache, die Elektroinstallation in unserem Haus ist alt und verpfuscht. Normalerweise hat der Herd
eigene Sicherungen, dann wäre das ein Kinderspiel gewesen. Sicherungen raus und gut. Bei uns hängt
aber das halbe Haus mit auf diesen Sicherungen. Also Lampen und Werkzeug organisiert, damit ich
dann Nachts um 21 Uhr das Kochfeld ausbauen und abklemmen konnte. Spätestens nach so einer Aktion bin ich dann echt durch!

Am Samstag haben wir dann ein neues Kochfeld gekauft und ich habs gleich wieder eingebaut. Hab
mich für ein Mittelklasse-Model entschlossen, nicht zu teuer und nicht zu billig. Den eigentlich
ist unsere aktuelle Küche nur eine Übergangslösung. Wir träumen von einer großen Wohnküche, nur
dafür haben wir im Moment weder Zeit, noch Nerven noch das Geld. Muss also noch ein paar Jahre
warten. Darum wäre es mir lieber gewesen, das alte Kochfeld hätte noch ein bischen durchgehalten.
Aber so kann man nichts machen… die Küche ist eben ein Kompromiss.


Das neue Sofa

Ich hatte vor ein paar Monaten schon mal von unserer Couch geschrieben. Da hatten wir noch
versucht eine alte Couch durch Decken halbwegs brauchbar und ansehnlich zu machen. In den letzten
Wochen haben wir aber festgestellt das das Ding einfach total unbequem ist. Und wenn wir schon mal
am Samstag beim großen schwedischen Möblehaus sind, haben wir auch gleich ein neues – aber kleineres – Sofa mitgenommen. Das haben wir dann heute aufgebaut. Oder besser Freundin hat die Führung beim Aufbau übernommen. War bisher mein „Aufgabengebiet“, aber sie hat das echt super gemacht!

Zika hat schon recht, wenn sie in ihrem Kommentar schreibt das es manchmal gut ist Dinge einfach
auch mal liegen zu lassen. In Fall von der Couch und dem Kochfeld hab ich aber gemerkt das ich den
Kompromiss noch falsch gesetzt hatte. Deshalb war es mir dann doch irgendwie wichtig, da möglichst
schnell zu einer vernünftigen Lösung zu kommen. Das hat mich zwar jetzt auch Nerven gekostet, aber
es fühlt sich nicht sooo schlecht an. Das waren zwei Dinge die haben gestört und da haben wir nun
einen sauberen Schlussstrich druntergesetzt.

Drum mal sehen wie ich mit meinen Nerven nun in die neue Woche starte… geht gleich am Montag
richtig los…

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 2
Hypoaktivität: 2
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 5

Flop

Schlechte Nerven, Chef sein und blöde Kunden

Schlechte Nerven, Chef sein und blöde Kunden

Irgendwie passiert es mir in letzter Zeit leider immer öfter, das mir alles
zuviel wird. Wirklich komisch hoch drei! So rein objektiv gesehen ist mir
vollkommen klar das es mir sowas von gut geht, da gibt es schon fast keine
Steigerung mehr dazu! Beziehungstechnisch hab ich eine super Partnerin an
meiner Seite, eigenes Haus, eigene Firma – hihi, ich bekomme sogar genug
Aufträge und muss noch nicht mal Werbung machen oder echte Kundenakquise.
Die Kunden rennen mir so schon die Bude ein. Ich verfolge auch überhaupt
keine hochgesteckten Ziele, solange ich den Kredit für mein Reihenhaus,
den Rotwein, Ziegenkäse und leckeres Pesto bezahlen kann. Klar eine Absicherung
„fürs Alter“ will ich auch… was mir immer noch so ein bischen fehlt ist
Zeit und Nerven für Gefühle und Zweisamkeit! Gerade herrscht bei mir gerade
eine Knappheit an Nerven! Und selbst da frag ich mich warum eigentlich?
Den „eigentlich“ müsste ich die besten Nerven der Welt haben! Ich besuche
bis Freitag eine Schulung, hab ein super Hotelzimmer und gerade gab es
leckere Gnocchi mit ebenso leckerem Merlot… es sind irgendwie die vielen
alltäglichen Kleinigkeiten die mir zuviel werden, nichts Aussergewöhnliches,
im Prinzip genau das, was jeder andere eben auch Tag für Tag zu bewältigen hat.

Chef sein…

Heute Vormittag musste die in meinem Büro die Stundenaufstellungen und Rechnungen
für September fertig machen. „Musste“ ist eigentlich schon wieder das falsche Wort.
„Eigentlich“ müsste ich wohl eher schreiben „ich durfte“ oder „ich konnte“
Rechnungen schreiben… ist ja eigentlich was Positives, zumal wenn einem die Firma
gehört, steht ja auch meine Kontonummer unten auf der Rechnung *grins*. Aber
schon mal ein Ding, was mir heute irgendwie zuviel war… is halt Papierkram…
Ich hab den Schritt ne eigene Firma zu gründen nie bereut, zumal mir als Angestellter
genau diese Art von Papierkram genauso hin und wieder mal „zuviel war“.

Nächstes Ding, bei unserem Drucker ist demnächst der Toner alle… auch nicht wild,
ich überlege nur ob wir da wirklich einen neuen Toner bestellen sollen, oder gleich
einen neuen Drucker. Ich bin „eigentlich“ kein Freund von ständig wegwerfen und
neu kaufen. Der Drucker ist so gesehen noch top. Aber eben schon wieder 4 Jahre alt.
Da hat man heute bei diesem Hardware-Kram echt schlechte Karten und mit Treibern fürs
Betriebssystem wird es ebenfalls schnell eng. Mir geht es garnicht um das Geld für
einen neuen Drucker. Das ist so ein Netzwerkdrucker mit Fax und Scanner, da ist dann
ohne das man es merkt schnell mal ein halber Tag fürs einrichten drauf… von der
Umweltsünde ganz zu schweigen!

Ähnliche tolle Geschichte, mein Auto war vor 14 Tagen zum Kundendienst in der Werkstatt.
Letzte Woche Mittwoch, natürlich an einem Feiertag, will ich Abends los zum Kunden.
Kommt wieder meine Lieblingsanzeige im Auto, dieses mal: „Bitte Bremsbeläge prüfen!“.
Na toll! Hey, was sind das nur für Pfeifen in der Werkstatt! Wenn die Werkstatt nicht
so ultra günstig in meiner Nähe wäre, würde ich da glaub nicht hingehen. Die Kosten
für die Bremsbeläge sind mir in dem Fall echt völlig egal. Aber ich habe das Gefühl
das mir jemand meine Zeit und meine Nerven klaut!

Blöder Kunde…

Telefongespräch mit einem Kunden… über den Kunden hatte ich schon mal geschrieben.
Meiner Meinung nach ist der Kunde mit der Komplexität seiner eigenen IT-Landschaft
überfordert. Sowohl der Kunde wie auch die Mitarbeiter sind eigentlich echt voll ok.
Deren Problem, die bekommen pro Person viel zu viel aufs Auge gedrückt. Klar, ich
kann tolle Workshops halten, Dokumente erstellen. Aber wenn die Mitarbeiter garnicht
die Zeit und Ruhe bekommen das aufzunehmen und zu verarbeiten wird es eben problematisch.

Was bei dem Kunden dann aber wieder mit dazu kommt, und dafür haben die Leute dann
offenbar doch Zeit. Die versuchen sehr oft Probleme auf eigene Faust zu lösen, eigentlich
nichts schlechtes. Mache ich ja genauso! Fördere ich bei meinen Kunden zu einem gewissen
Grad sogar. Erspart mir ja schliesslich viele lästige Anrufe wegen einfachen Problemen,
so nach dem Motto: „da hätten die Leute aber auch selber draufkommen können…“. Ab
einer gewissen Komplexität wird das aber gefährlich. Da wird aus Wissen schnell
Spekulation und die Vermutungen woran das Problem liegen könnte werden sehr „fantasievoll“.
Da wird dann ohne Sinn und Verstand hektisch umkonfiguriert. Hat ein bischen was von
Voodoo.

Die Leute bei dem Kunden sind ja keine IT-Laien. Das sind gestandene Administratoren
die es eigentlich besser wissen sollten. Hach, machen se halt immer wieder. Aber gut,
das ist mein selbstgewähltes Schicksal (und so schlecht ist das ja nicht)…

Jetzt hab ich erst mal eine Woche eine super Schulung!

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 4
Hypoaktivität: 2
Porno: 1
Sex: 1

Flop

Herbst, mein Vater und Weiterbildung

Herbst, mein Vater und Weiterbildung

Ja, jetzt ist wirklich Herbst. Hier ist gerade das super „einladende“ Herbstwetter,
Dauerregen, Sturm. Klar, ich bin wettertechnisch die absolute Memme. Aber bei so nem
Wetter komm ich irgendwie überhaupt nicht aus dem Bett raus. Für mich das Wetter wo
man den ganzen Tag mit Notebook im Bett bleibt, Kaffee trinkt und Radio hört *grins*.
Vielleicht gibts ja noch ne Regenpause wo man sich mal vor die Tür trauen kann.

Gestern gabs ein Treffen mit meinem Vater, der hatte am Freitag Geburtstag. War ganz
nett… so haben ich nun auch endlich mal die Freundin von meinem Bruder kennengelernt.
Passen super zusammen die beiden! Schön die beiden zusammen zu sehen. Hatte meinen
Vater zweimal gefragt ob er sich etwas wünscht. Aber so gesehen hat er echt schon
alles. Er meinte er will nichts, dann kriegt er auch nichts. Aber mit leeren Händen
bin ich natürlich auch nicht hin. Ich hab die Tortenstücke zum Kaffee besorgt und
Abends hab ich dann noch zur Pizza vom Pizza-Express eingeladen.

Eine Situation war sooo typisch mein Vater. Mein Bruder frägt meinen Vater so ganz
plötzlich und unvermittelt warum meine Oma den zweimal verheiratet war. Vermutlich
hatte er darüber erst kürzlich mit seiner neuen Freundin gesprochen. Mein Vater
erzählt ihm eine besonders weichgewaschene und positive Geschichte. Die Geschichte
war so in dem Sinn nicht falsch. Nur aus meiner Sicht hat er quasi so mindestens
50 Prozent der Fakten mal so einfach unter den Tisch fallen lassen. Ist in dem Sinne
vielleicht nicht mal sooo wichtig. Erlebe ich bei meinem Vater ständig, man fährt
gefühlt immer nur die halbe Wahrheit. Hab mich nur gefragt ob man bei einem derartigen
Anlass da nun selber was dazu sagen soll. Kritik an anderen ist ja immer super leicht,
hab aber für mich beschlossen das es viel zielführender ist in dem Fall an sich selbst
zu arbeiten.

Die kommende Woche steht bei mir ganz unter dem Motto Weiterbildung. Bin in München
bei einer IT-Sicherheits-Schulung, da bin ich echt schon super gespannt drauf. Und da ich
ja immer ein Kontrastprogramm brauche hab ich mich im August zu zwei Kursen an einer
Fernuni angemeldet. So mal zum Reinschnuppern, solange man nur einzelne Kurse belegt läuft
das an der Uni super unkompliziert ab. Dieses mal hab ich mich für Psychologie-Kurse
entschieden. Meine Wahl fiel auf Grundlagen psychologischer Diagnostik und Diagnostische
Verfahren: Interview und Beobachtung 😉 Am Freitag hab ich die ersten Skripte für diese
Kurse bekommen.

Spannend finde ich bei so einem kontrastreichen Weiterbildungsprogramm die „Synergieeffekte“
zu meiner täglichen Arbeit. Am Freitag hatte ich bei einem Kunden mit einem Performance-Problem
zu tun, das mit fehlerhaften statistischen Daten zusammenhängt. Dann komme ich nach Hause und
die Skripte liegen auf meinem Schreibtisch. Ich blättere die Unterlagen durch und es geht
gleich weiter mit Statistik. Ab Seite 17 geht es um einen „Formelapparat“ zum Vergleich von
Gruppenprofilen *lach*.

Letzte Nacht hab ich super schlecht geschlafen, mir war heiss, ich hatte ständig Durst. Lag
wohl daran das ich über den Tag zuviel gegessen hatte…

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 4
Hypoaktivität: 4
Porno: 1
Sex: 1

Grünes Smilie

Ruhiger Tag, erste Stunde Einzeltherapie, Genuss und Entspannung

Ruhiger Tag, erste Stunde Einzeltherapie, Genuss und Entspannung

Wie so oft im Hotel. Aber der Tag war super heute! Schöner Herbsttag.
Zunächst sind Freundin und ich wie fast jeden gemeinsamen Morgen mit
Kaffee im Bett in den Tag gestartet. Frühstück gibts immer im Bett, hat
bei uns Tradition. Danach sind wir zu einem langen Herbstspaziergang
aufgebrochen – da war es auch schon fast Mittag *grins*. Traumhaftes
Herbst-Wetter, man konnte sogar die Alpen sehen. Noch ein kurzer
Abstecher in den Wald, die einzigen Pilze die ich vom Aussehen her
erkannt haben sind Fliegenpilze – gut das ich insgesamt keine Pilze mag.
Nach dem Spaziergang haben wir gekocht – vegetarische Texaspfanne, sehr
lecker und genau nach meinem Geschmack. Blöd, das ich im Anschluss schon
wieder meinen Koffer packen musste…

Am Dienstag hatte ich meine erste Stunde Einzeltherapie bei „unserer“
Psychotherapeutin. War ja schon sehr gespannt auf diese Stunde. Der Termin
stand dann auch ganz unter dem Motto Sicherheit und Kontrolle. Oder sagen
besser, es ging um erlebte Unsicherheit in der Kindheit. Auf der einen Seite
ist mir das schon bewusst das ich durch die Scheidung meiner Eltern einen
kleinen „Knacks“ weg habe. Hätte ich aber jetzt eher unter der Kategorie
„Erfahrungsränzlein“ eingeordnet. Genau dieses sich selber und die eigenen
Probleme „einordnen“ erscheint mir aber problematisch. Man kann Erlebnisse,
Erfahrungen und Wahrnehmungen wohl nicht dirket zwischen Menschen vergleichen.
Hätte jedenfalls nicht gedacht das Erlebnisse von vor 30 Jahren quasi indirekt
bis heute nachwirken.

Über Probleme mal sprechen können ist ja ganz nett, mir persönlich geht es
natürlich auch um eine gewisse Form von Veränderung. Da war mir dann ebene
eine Perspektive wichtig – was könnte man den machen? Die Therapeutin arbeitet
mit EFT (Emotional Freedom Techniques), dabei werden unter anderem bestimmte
Akupressurpunkte mit den Fingern stimuliert. Wenn ich ehrlich bin, stehe ich
„sowas“ ja eher skeptisch gegenüber *grins*. Aber ich hab mich jetzt mal ein
bischen informiert und festgestellt, das passt schon. So abwegig ist es dann
auch wieder nicht. Drum, einen Versuch ist es mal wert, ein akut schwerwiegendes
Problem habe ich auch nicht. Warum also nicht mal einen komplett anderen Weg
wählen… Zumindest konnte ich in der Stunde gut lachen, die Therapeutin meinte
so zu mir: „Das ist noch ungewohnt für Sie, für Ihren Körper ist Entspannung
vermutlich noch ein Fremdwort!
„. Zumindest damit hat sie ja schon mal recht,
naja, bin ich wirklich so „unentspannt“? *grins*

Der Spruch geht mir aber immer noch im Kopf um. Genuss ist ja auch so eine
Sache die man eigentlich nur im entspannten Zustand richtig erleben kann.
Zumindest Essen kann ich in vollen Zügen genießen und dabei bin ich dann ja wohl
doch „entspannt“. Also wenn ich z.B. an mein Risotto vom Montag denke, da hatte
ich meine Portion mit einem zusätzlichen Schuss Oliven-Öl verfeinert. So einen
Geschmack, den hab ich dann noch tagelang im Kopf. Oder dieser winzige Schluck
von diesem rauchigen schottischen Whisky letzten Freitag. Da genieße und entspanne
ich schon sehr. Wo ich nicht ganz soooo einfach entspannen kann ist, wenn es
um meinen eigenen Körper oder mein Körpergefühl geht. Finde ich irgendwie interessant,
wenn ich ein Stück Weissbrot mit Oliven-Öl esse kann ich mich super entspannen.
Da hab ich kein Problem damit mich auf den Geschmack zu konzentrieren und da hab
ich dann auch nicht tausend gleichzeitig Gedanken im Kopf. Sondern eben nur dieses
herrliche Oliven-Öl. Aber wenn ich versuche bewusst zu Atmen und dabei noch meinen
Körper „fühlen“ soll, da hab ich soviel im Kopf das Entspannung echt schwer fällt.

Naja, wird schon werden… hab ja nun erst mal Zeit zum üben…

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 2
Hypoaktivität: 4
Porno: 1
Sex: 1

Grünes Smilie