Schwizerdütsch, Französisch – was mir schon ins Klo gefallen ist – myTagebuch-Adventskalender, Tür 6: Beziehungsstöckchen

Heute früh lag beim Frühstück im Hotel noch folgendes Gedicht aus:

Samichlaus wo chunsch Du her?

Samichlaus wo chunsch Du her?
700 Stund wyt her.
Samichlaus, isch dis Säckli schwer?
700 Pfund isch s schwer.
Samichlaus machs ganz schnäll leer,
Dänn isch dis Säckli nüme schwer.

Die Frau des Hoteliers kommt aus der Schweiz und er selbst war die letzten Tage in der Schweiz um für sein Hotel Werbung zu machen. Inzwischen wird das Hotel auch gut von schweizer Touristen gebucht. Finde ich besonders spannend, zumal ich ja noch dazu gerade ein Projekt in Zürich betreue. Vor vielen Jahren hab ich ja selbst mal eine Zeit lang in Zürich gelebt. Von daher verstehe ich Schwizerdütsch inzwischen sehr gut, nur leider kann ich es nicht sprechen.

Jetzt sitze ich schon wieder beim nächsten Kunden am Schreibtisch, dieses Mal umgeben von Kollegen aus Frankreich. Super cool, da fühlt man sich dann gleich, als würde man in Frankreich arbeiten *grins*. Leider kann ich kein Französisch, Sprachen sind leider nicht mein Ding. Selbst mit Deutsch oder Englisch tue ich mir schon schwer, aber eine schöne Sprache ist es schon. Steht allerdings auf der Sprachen-Lern-ToDo-Liste „nur“ auf Platz drei, davor kämen noch Italienisch und Spanisch.

Gestern Abend wollte ich eigentlich „nur“ eine Kürbiscremesuppe und einen Salat essen. Kerstin hatte sich für Kürbispfannkuchen entschieden. Da musste ich dann auch gleich nachbestellen, die waren so lecker da konnte ich nicht widerstehen:
wp-1481018902709.jpg

Den Bratapfel mit Vanilleeis hinterher erspare ich Euch…

Was mir schon ins Klo gefallen ist
Als kurzer Nachtrag zum Ankreuz-Stöckchen von gestern. rabi hat ja darauf geantwortet was ihm schon ins Klo gefallen ist, da will ich natürlich auch verraten was ich geschafft habe. Bei mir war es nämlich der Firmenausweis des damaligen Kunden *grins*. Diese Ausweise konnte man mit einem Clip am Hosengürtel anbringen. Tja, auf der Toilette ist es dann beim Hose ausziehen passiert. *Flup* und das blöde Teil lag in der Toilette. Musste ich natürlich da rausfischen. War aber kein so großes Problem und der Ausweis war ohne Probleme abwaschbar… *totlach*

myTagebuch-Adventskalender, Tür 6: Beziehungsstöckchen

1.) Wie lange befindest Du Dich schon in deiner derzeitigen Beziehung?
Wir haben uns im Januar 2006 kennengelernt. Damit sind wir nun also 10 Jahre zusammen *yea*.

2.) Bist Du mit dem anderen oder deinem Geschlecht zusammen?
Mit dem anderen.

3.) Wie groß ist der Altersunterschied zwischen euch?
Ich bin gute 10 Jahre älter als sie…

4.) Wenn Du darüber nachdenkst, habt ihr eher die gleichen Interessen, oder komplett verschiedene?
Sowohl als auch, es gibt viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Genau das sorgt für den nötigen Ausgleich in unserer Beziehung.

5.) Sieht Dein Partner Dir in irgendeiner Art vom Äußerlichen her ähnlich?
Ich würde sagen nein, überhaupt nicht. Allerdings kommt es ab und an vor, dass wir sehr ähnliche Kleidung tragen. Also ähnlicher oder gleicher Hersteller. Dieser Pärchenlook ist eigentlich nicht geplant, aber ab und an ergibt es sich dann einfach so. Gerade wenn wir was entdecken was wir beide dann sehr praktisch finden.

6.) Sieht Dein Partner in irgendeiner Art vom Äußerlichen her jemandem aus deiner Familie ähnlich?
Nein.

7.) Ist Dir Dein Partner vom Inneren her in irgendeiner Art ähnlich?
Klar, wir sind beide ziemliche Sturköpfe, wir lieben Essen, die Natur und suchen beide eher Ruhe.

8.) Was sind eure beiden drei größten Gemeinsamkeiten, die stark auffallen (etc.)?
Aktuell würde ich sagen die Kleidung, wir haben beide die gleichen Wanderschuhe, die gleiche Mütze (nur unterschiedliche Farbe) und teilweise die gleiche Winterjacke (die unterscheiden sich nur in Farbe und Damen- / Herren-Schnitt).

9.) Was sind eure beiden drei größten Unterschiede, die stark auffallen (etc.)?
Ich bin der Planungsfetischist, der ständig Listen führt und Termine in Kalender einträgt. Kerstin ist eher spontan und hat es nicht wirklich mit Planung. Kerstin findet dafür leichter Kontakt zu anderen Menschen und ist offener. Wir ergänzen uns da eigentlich perfekt…

10.) Bist Du glücklich und zufrieden mit deiner Beziehung?
Ja sehr sogar!

11.) Was würdest Du (dennoch) ändern wollen?
Gut mehr Ordnung, Organisation und Ruhe… allerdings bin ich nicht sooo sicher ob das wirklich sooo gut wäre.

12.) Bist Du Deinem Partner für das, was er für Dich tut, dankbar?
Klar, ich bin wirklich unheimlich gerne mit Kerstin zusammen und merke ständig wie positiv sich das auf mich auswirkt.

13.) Macht Dein Partner sich große Mühe, Dir eine Freude zu machen?
Definitiv! Von ihr kommen auch ständig gute Vorschläge und Anregungen, hätte ich selbst nie dran gedacht.

14.) Zu Dir: Machst Du Dir große Mühe, Deinem Partner eine Freude zu machen?
Es ist nicht immer einfach. Aber klar, ich versuche möglichst viel für Kerstin mit „einzubauen“. Im Prinzip geht es hier ja immer um einen Kompromiss verschiedener Punkte (Firma, eigene Interessen…), die Partnerschaft ist dann ein Punkt davon. Die jeweiligen Prioritäten muss man eben selbst festlegen. Da muss man zwar ständig neu drüber nachdenken. Aktuell passt der Mix bei uns aber sehr gut.

15.) Was machst Du am liebsten, wenn Dein Partner einen stressigen Tag hinter sich hatte?
Dann übernehme ich die Essensversorgung, koche Tee und sorge für eine ruhige Stimmung.

16.) Was macht Dein Partner für Dich, wenn du einen stressigen Tag hattest?
Das läuft dann tatsächlich genauso mit umgekehrten Rollen.

17.) Kannst Du Dich darauf verlassen, dass Dein Partner hinter Dir steht, egal wie viel Mist Du gebaut hast?
Klar, wobei ich versuche möglichst keinen Mist zu bauen. Klappt eigentlich auch sehr gut *grins*.

18.) Eine Standard-Frage: Vertraust Du Deinem Partner?
Ja.

19.) Wer glaubst Du steckt mehr in die Beziehung? Du oder Dein Partner? (z.B. Arbeit, Liebe, Mühe, Geld…)
Ich würde sagen das ist gleich verteilt. Uns ist die Beziehung sehr wichtig und dafür machen wir auch einiges…

20.) Wann hat Dich dein Partner das letzte Mal ausgeführt? (Zum Essen, Kino, etc.)
Oh, wir unternehmen eigentlich ständig etwas gemeinsam. Freitags der schottische Abend, am Wochenende Weihnachtsmarkt und heute Abend treffen wir uns schon wieder in der Stadt und gehen essen.

21.) Was hat Dir an der Verabredung am besten gefallen?
Der Whisky, die Wanderungen und die Stimmung auf dem Weihnachtsmarkt am Schwedenfeuer.

22.) Hätte etwas bei der Verabredung besser laufen können?
Puh, das war eigentlich perfekt… noch perfekter wäre schon wieder künstlich und es sollte ja Natur sein.

23.) Wann warst Du das letzte Mal richtig aufgebracht/wütend dank Deines Partners?
Oh, das passiert mir schon öfter mal. Meist geht es um irgendwelche Planungs- oder Organisationsthemen. Dinge die wir schon oft abgesprochen hatten, aber jedes Mal wieder schief laufen. Da kann ich mich sehr drüber ärgern. Da bin ich sauer und genervt, aber das ist wie ein Gewitter. Wir vertragen uns da sehr schnell wieder.

24.) Was hat Dein Partner zu dem Zeitpunkt verbockt?
Ehrlich gesagt weiss ich es schon garnicht mehr genau…

25.) Wann hat Dein Partner Dich das letzte Mal richtig glücklich gemacht?
Heute früh! Da konnte ich vor dem Aufstehen nochmal „ankuscheln“ und richtig Wärme tanken…

26.) Wie hat Dein Partner das geschafft?
In dem sie für mich da ist und mich genau mit den Ecken und Kanten nimmt wie ich bin.

27.) Wenn Du nachdenkst, wer von euch beiden sorgt eher für Krisen, Tiefs und Streitereien?
Das ist ziemlich gleichverteilt.

28.) Wenn Du zurückblickst, hattet ihr beiden mehr Höhen oder mehr Tiefen?
Unsere Partnerschft ist eigentlich ziemlich konstant, wir unternehmen schon immer sehr viel zusammen und sind da eigentlich sehr glücklich. Höhen haben wir viele, echte Tiefen eigentlich nicht wirklich.

29.) Kannst Du sagen, dass Du mit Deinen Partner noch sehr lange zusammen bleiben möchtest?
Definitiv, was besseres wie Kerstin konnte mir eigentlich nicht passieren!

30.) Wenn Du ehrlich bist, wie findest Du Dein Intimleben?
Unser Sexleben? Die kurze antwort, ich bin da eigentlich ganz zufrieden damit. Die lange Antwort, da könnte ich wohl ganze Einträge draus machen *grins*, es ist manchmal garnicht sooo einfach. Die Schwierigkeit liegt auch nicht unbedingt am Partner. Wie oben schon beschrieben ist eine gute Partnerschaft eben ein Kompromiss aus sehr vielen Dingen. Mit Sex ist das wohl so ähnlich. Ab und an passt einfach die Stimmung nicht, oder wir sind nach irgendwelchen Unternehmungen dann doch zu müde. Insgesamt haben wir da aber gerade einen super Mix, klar würden wir gerne öfter Sex haben, oder noch mehr Abwechslung einbauen. Aber gleichzeitig wollen wir dann eben auch ins Kino, auf eine Wanderung oder den Weihnachtsmarkt. Da muss das super erotische Brettspiel aus dem Sexshop eben noch ein paar Wochen warten *grins*. Vor einigen Jahren hatten wir auch schon Zeiten, wo wir monatelang keinen Sex hatten. Aber in den letzten Jahren haben wir uns da ziemlich gut gefunden…

31.) Wärst Du dazu fähig, Deinen Partner zu betrügen?
Nein, ich suche Ruhe und Stabilität. Von daher habe ich da überhaupt kein Interesse an irgendwelchen Seitensprüngen.

32.) Meinst Du, Dein Partner wäre zu so etwas fähig?
Nein, Kerstin ist da total ehrlich und sehr treu.

33.) Gab es zwischen euch schon einmal derartige Zweifel?
Nein, eigentlich nicht… Kerstin hat da zwar manchmal Angst, aber wir sprechen da sehr offen drüber.

34.) Gibt es eine Sache, die Dich an Deinem Partner sehr stark stört?
Manchmal die Planlosigkeit und die fehlende Organistation… *grins*

35.) Weißt Du, ob Dein Partner irgendwas an Dir bemängelt?
Ich bin manchmal ein ziemlicher Besserwisser und mein Planungsfetischismus, damit kann ich Kerstin ab und an schon so richtig auf die Nerven gehen…

36.) Bist Du mit Dem Aussehen Deines Partners zufrieden?
Ja, klar…

37.) Hast Du schon mal darüber nachgedacht, Deinen Partner zu verlassen?
Nein, ich war extrem lange Single und hab in Kerstin meine erste wirklich langfristige Partnerin gefunden, die geb ich nicht mehr her… *grins*

38.) Hattet ihr schon einmal eine Krise, in der ihr euch fast getrennt hättet?
Nein.

39.) Bist Du froh, Deinen Partner kennengelernt zu haben?
Ohja! Wahnsinnig froh… was besseres konnte mir garnicht passieren.

40.) Würdest Du sie je hergeben?
NEIN! Niemals!

41.) Im Leben ist alles nur reiner Zufall. Welcher Zufall hat dazu geführt, dass du deinen Partner überhaupt kennen gelernt hast?
Wir waren damals eben zufällig im gleichen Online-Chat aktiv und haben uns so gefunden *grins*

myTagebuch-Adventskalender, Tür 2: Kochen

Meine Kunden nerven immer noch, heute war es den gesamten Tag ruhig. Aber pünktlich Freitagnachmittag um 16 Uhr geht es los, da werden dann plötzlich alle Leute wach und wollen noch was. An den anderen Wochentagen ist das meist um 17 oder 18 Uhr. Ist ja nicht so, dass ich genau nach diesen Themen schon vor Wochen gefragt hätte und um Abstimmung gebeten habe. In meinem Fall kann ich aber gerade nicht jedem helfen, dann müssen die Leute eben mal etwas warten…

Heute Abend haben wir eine ganz besonderes Event gebucht, einen schottischen Abend mit Literaturlesung einem Menü und noch einem Whisky Tasting. Genau das gleiche Event hatten wir vor ein paar Jahren schon mal gebucht. Zumindest damals gab es kein Haggis, hoffe das ist dieses Mal wieder genauso. Als Ausgleich zu meinen Kunden fülle ich dann lieber mal das Stöckchen von heute aus.

1. Kannst du kochen?
Ja, hatte sogar mal in der Schule ein Jahr Hauswirtschaftsunterricht mit Schulküche und allem drum und dran *grins*. Da ich als Schulkind oft der erste war zuhause ankamm, war ich schon ziemlich früh für das Mittagessen der Familie zuständig. Hab ich immer sehr gerne gemacht.

2. Wann isst bei euch die ganze Familie gemeinsam?
Wenn ich in meinem eigenen Büro arbeite essen wir mittags und abends zusammen. Frühstück gibt es nur bei mir. Wenn ich unterwegs bin, essen wir natürlich komplett getrennt.

3. Was isst du zum Frühstück?
Zuhause eine große Schale Müsli mit Joghurt und einer zusätzlichen Portion Chiasamen. Mindestens zwei Tassen Kaffee. Übernachte ich im Hotel nutze ich natürlich das Frühstücksbuffet. Da hab ich dann in jedem Hotel andere Vorlieben. Im aktuellen Hotel sind es zwei Spiegeleier auf Brotscheiben, ein Schälchen Müsli mit Joghurt und natürlich Kaffee. Je nach Tagesplanung gibt es noch ein Brötchen mit Käse dazu.

4. Wann, wo und wie isst du in der Woche?
Wenn ich in meinem Büro arbeite, gibt es Frühstück, Mittag- und Abendessen daheim. Das Frühstück gibt es meist an meinem Schreibtisch. Mittag- und Abendessen kochen wir dann selbst und das sind meist Hauptmahlzeiten, es gibt also keinen echten Unterschied zwischen Mittag- und Abendessen. Unterwegs gibt es das Frühstück im Hotel, Mittagessen in der Kantine der Kunden und Abendessen im Hotel oder einem anderen Restaurant.

5. Wie oft gehst du ins Restaurant?
Ich würde sagen überdurchschnittlich häufig bis sehr oft oder immer.

6. Wie oft bestellst du dir was?
Sehr sehr selten, in meinem Heimatort gibt es leider nur eine sehr kleine Anzahl an Lieferdiensten und die finde ich nicht besonders gut. Was vorkommt, dass ich mir Essen von einem Take-Away mitnehme.

7. Zu 5 und 6: Wenn es keine finanziellen Hindernisse gäbe, würdest du das gerne öfters tun?
Nein, im Gegenteil! Manchmal vermisse ich das selbstgekochte Essen sogar.

8. Gibt es bei dir so was wie „Standardgerichte“, die regelmäßig auf den Tisch kommen?
Klar, den gebratenen Reis mit Gemüse gibt es oft, die Kartoffelpfanne, Knoblauch-Spaghetti, der Anti-Pasti-Teller oder selbstgemachte Pizza stehen schon häufig auf dem Speiseplan *grins*.

9. Hast du schon mal für mehr als 6 Personen gekocht?
Ja, ist nur eher selten. Würde ich gerne öfter machen, nur Zeit und Gelegenheit fehlen oft. An Kerstins Geburtstag haben wir mal für die versammelte Verwandtschaft gekocht. Beim letzten Mal hab ich auf einem Kindergeburtstag Pizza gemacht, da durften die Kinder die Pizza selbst belegen.

10. Kochst du jeden Tag?
Wenn ich daheim bin schon, aktuell hab ich das letzte Mal vor 5 Tagen gekocht und das nächste Mal koche ich in 7 Tagen. Da wird es dann gebratene Gnocchi mit Tomatensoße geben (die stehen jetzt schon neben dem Herd bereit – Planung ist alles *lach*).

11. Hast du schon mal ein Rezept aus dem Kochblog ausprobiert?
Jetzt bin ich mal faul und übernehm die Antwort von Fundsachen: „Das kenne ich nicht, aber ich habe schon mehrere von Chefkoch.de probiert. Meist war das Ergebnis lecker.„. Wobei ich Rezepte meist stark abändere. Insgesamt mag ich aber klassische Kochbücher fast lieber, dort nutzen wir unter anderem die Bücher von Weight Watchers.

12. Wer kocht bei euch häufiger?
Das ist fast gleichmäßig verteilt.„, dies trifft bei uns ebenfalls zu. Es kommt sehr auf das Gericht an, da stimmen wir uns ab. Es gibt auch Gerichte die wir nur gemeinsam machen. Bei Kaiserschmarrn macht Kerstin den Teig und ich bin fürs Anbraten zuständig.

13. Und wer kann besser kochen?
Ich würde sagen, wir kochen beide gleich gut. Jeder hat da seine Stärken und Schwächen.

14. Gibt es schon mal Streit ums Essen?
Eigentlich nicht, es gibt ab und an Diskussionen darüber wer kochen darf. Beim Ergebnis gibt es schon mal Kritik, ich koche meist zu scharf und Kerstin zu salzig *grins*.

15. Kochst du heute völlig anders, als deine Mutter bzw. deine Eltern?
Ja, da hab ich schon meinen eigenen Stil.

16. Wenn ja, isst du trotzdem gerne bei deinen Eltern?
Ja, das Essen dort ist nie schlecht und insgesamt geht es dann eher um das Gemeinschaftserlebnis.

17. Bist du Vegetarier oder könntest du dir vorstellen vegetarisch zu leben?
Ich würde sagen Teilzeit-Vegetarier, ich koche auch sehr gerne vegane Gerichte. Aber ein richtig geiles Rinderfiletsteak wird bei mir auf dem Teller nicht alt *lach*.

18. Was würdest du gerne mal ausprobieren, an was du dich bisher nicht rangewagt hast?
Ich würde gerne viel mehr selbst machen, wenn ich nur die Zeit hätte. Eigenes Pesto oder klassische Basics wie eine Sauce hollandaise, ein Sorbet oder Crème brûlée. Aktuell würde ich gerne mal Kuchen im Weckglas machen, aber die nächsten Wochen wird das nichts.

19. Kochst du lieber oder findest du Backen spannender?
Ich koche lieber, backen würde ich auch gerne aber die Zeit…

20. Was war die größte Misere, die Du in der Küche angerichtet hast?
Also meine Sauce hollandaise war leider nicht so wirklich gut, die Crème brûlée war ebenfalls noch deutlich verbesserungswürdig. In England wollte ich mal Spätzle machen, hab den Teig aber viel zu dünn angesetzt. Da ist mir dann der Teig in einem Flutsch direkt durch den Spätzlehobel in den Kochtopf. Da war dann nix mit Spätzle, das war damals der Lacher des Tages.

21. Was essen deine Kinder am liebsten?
Ich habe keine Kinder.

22. Was mögen deine Kinder überhaupt nicht?
Ich habe keine Kinder.

23. Was magst du überhaupt nicht?
Pilze, Wurst (ausser Brat- und Currywurst und ab und an mal ne Weisswurst) oder Innereien. Insekten und Würmer mag ich dagegen sehr gerne, sowas verschenke ich dann ab und an mal gerne zu Weihnachten – *lecker*.

myTagebuch-Adventskalender, Tür 1: Einkauf und Besorgungen

Bin etwas im Jahresabschluss-Stress, könnte mich seitenlang über meine Kunden aufregen. Aber das wäre dann doch etwas zu langsweilig. Ich versuche mich immer wieder an rabis Erzählungen über Horst-Janusz zu erinnern und ruhig zu bleiben. Klappt ganz gut! Und man muss eben nicht bei jedem technischen Detail versuchen einen kompletten Beweis zu liefern. Manchmal muss man Kunden einfach „laufen lassen“, sprich die müssen selbst Fehler machen und daraus lernen. In meiner Branche ist ja die Abkürzung RTFM (Read The Fucking Manual) sehr üblich. Analog dazu sag ich am Telefon gerade immer zu meinen Kunden, kuckt mal im Wiki, da hab ich Euch eine Seite dazu erstellt. Das Gedächtnis meiner Kunden liegt aber ungefähr bei einer Woche, d.h. nächste Woche rufen die Leute wieder an und ich sage wieder kuckt mal auf die Wiki-Seite *grins*. Der Kunde hat die Wiki-Seite sogar mit eigenen zusätzlichen Erläuterungen versehen, nützt nix… Gibt da auch den Begriff der Blitzverblödung, klingt lustig, das passiert aber wirklich regelmäßig. Die Kunden treffen im Team gemeinsam eine Entscheidung unter anderem auf der Basis meiner Empfehlungen. Zwei Wochen später erinnert sich niemand mehr an diese Entscheidung, das Thema wird nochmals besprochen. Ich gebe nochmals die gleichen Empfehlungen und den Hinweis, dass es hier eigentlich schon eine Entscheidung gab. Nochmals zwei Wochen später kommt das Thema schon wieder auf… da denke ich mir dann nur noch: „… dann macht ihr es eben so, aber bitte macht es doch endlich …„.

Hab einfach zuviele Themen und Dinge im Kopf. Gibt keinen roten Faden und suche eher nach RUHE… Hey, am 31. Dezember 2016 geht sehr wahrscheinlich die Welt nicht unter. Wenn alles gut läuft kommt gleich einen Tag später das Jahr 2017… Warum versuchen dann ALLE Leute im Oktober und Novemer die Dinge zu machen über die man das gesamte Jahr nur gesprochen hat. Ihr seht das wird nix, deshalb mach ich jetzt einfach den myTagebuch-Adventskalender:

1. Wo gehst Du einkaufen?
Den Discounter in meinem Wohnort nutze ich so gut wie nie, irgendwie komme ich da nicht mit dem Warensortiment klar. Deshalb fahre ich in die nächste Kleinstadt, dort liegen Aldi, Rewe und Rossmann direkt nebeneinander.

2. Wie oft?
Fast täglich, aber bestimmt jeden zweiten Tag… irgendwas fehlt immer *grins*

3. Bioladen, Supermarkt oder Discounter?
Den größten Anteil hat bei mir der Discounter. Gefolgt vom normalen Supermarkt und dem Drogeriemarkt. Nur was die Bio-Ecke z.B. im Drogeriemarkt nicht hergibt, kaufen wir dann im Bioladen oder Reformhaus. Die wirklich exotischen Dinge bestelle ich zusätzlich im Internet, das ist aber sehr selten.

4. Was kaufst Du so ein?
oh, was hab ich mir den bei der Frage gedacht… *lol – upsi*. Gut ein paar bestimmte Lebensmitteln kaufe fast immer. Bei Gemüse z.B. Paprika, Zucchini und Cocktailtomaten. Meist noch etwas Eisbergsalat und Frühlingszwiebeln. Bestimmte Nahrungsmittel bevorraten wir inzwischen, z.B. Mehl, Zucker oder länger haltbare Dinge wie eingelegte Oliven. Da kaufe ich dann meist gleich 4 oder 6 Gläser / Pack. Die Kunst ist dann, den Vorrat ständig in Rotation zu halten, ohne das Lebensmittel mit der Zeit verderben. Für Zahnpasta oder Taschentücher mache ich das genauso… Unser Sodastream verstaubt gerade ungenutzt in der Küche, für Wasserflaschen habe ich auch eine Bevorratung, die müssen auch ständig rotiert werden. (hihihi, damit nerve ich Kerstin z.B. sehr gerne *grins*). Schleppen tue die Flaschen natürlich ich…

5. Auf was achtest Du dabei?
Auf die Inhaltsstoffe, ich lese eigentlich schon bei allen Produkten die ich noch nicht kenne die Zutatenliste genau durch *grins*. Gut bei Süßigkeiten darf natürlich Zucker drin sein, aber beim Joghurt nehme ich z.B. die fettarme Version aus reinem Joghurt. Gehärtetes Fett und Geschmacksverstärker versuche ich ebenfalls zu vermeiden wo es nur geht.

6. Fertiggerichte oder alles frisch?
Viel frisch, aber nicht alles und immer *grins*. Natürlich hab ich, nun leider, einen größeren Vorrat an Dosengerichten. Die verwenden wir aber extrem selten und haben nun noch bis zum Jahr 2018 Zeit die zu verbrauchen *grins*. Ein paar Halbfertigprodukte nehme ich natürlich schon. Produkte wie Maultaschen, Ravioli oder Cappelletti nehme ich gerne mal aus der Kühltheke, da fehlt mir einfach meist die Zeit sowas selbst zu machen.

7. Was nervt Dich beim Einkaufen?
Wenn ich einen bestimmten Artikel nicht finde, oder wenn die Zutatenliste nicht passt.

8. Ein Rezept, Gericht, Anleitung das Du selbst gerne kochst oder kannst…
Dann nehme ich mal mein Curry-Couscous-Dattel-Gericht für ca. zwei Personen:

Zutaten
– 125 g Couscous
– 150 ml kochendes Wasser
– 2 TL Gemüsebrühe (natürlich ohne Glutamat *grins*)
– Sesamöl
– Salz, Pfeffer, Currypulver (z.B. Vindalho oder Goa-Curry), Chili-Flocken aus der Mühle
– gute handvoll getrocknete Datteln
– gute handvoll Cashewnüsse

Zubereitung
1. Gemüsebrühe in kochendes Wasser einrühren und danach das Couscous darin ca. 15 Minuten ziehen lassen
2. Die getrockneten Datteln kleinschneiden
3. Sesamöl in der Pfanne erhitzen und die Cashewnüsse anrösten
4. Pfanne auf mittlere Hitze stellen und das Couscous hinzugeben
5. Das Couscous in der Pfanne anbraten und dabei gut wenden
6. Datteln und Gewürze hinzu
7. Nochmals mit Sesamöl abschmecken, das Öl dient als Geschmacksträger für das Gericht. Es soll nicht zu fettig aber auch nicht zu „trocken“ schmecken.

Hoffe das passt so, sonst müsste ich fast mal ein Kochvideo davon drehen *lach*

Gesundheit und Ernährung / Halloween / Herbstwanderungen / Schuhtick Barfusslaufen

Also das Jahr 2016 will irgendwie nicht besser werden, wenn es nach mir ginge hätten wir schon im Mai ins Jahr 2017 wechseln können. So geht das Spiel nun eben noch zwei Monate weiter. Mein Wunsch für das nächste Jahr: keine weiteren schweren Krankheitsfälle in meinem unmittelbaren Umfeld. In meinem letzten Eintrag hatte ich es von Ernährung und Gesundheit – Teil von meinem Vorhaben war auch meine Verwandtschaft dazu einzuladen, quasi für die gegenseitige Motivation. Natürlich ohne die Leute zu bevormunden und als „Schullehrer“ aufzutreten. Insbesondere um meinen Vater mache ich mir da eben schon Sorgen. Schlechte Ernährung, Übergewicht, Bluthochdruck und nach einem Unfall im Italienurlaub sind die Bänder in einem Knie kaputt. Sprich ein Bewegungsmangel kommt noch mit dazu. Meine persönliche Einstellung, man kann Menschen nicht zu ihrem Glück zwingen. Dieser Punkt ist mir sehr wichtig, Leute müssen die Veränderung selbst wollen, sonst braucht man nicht anzufangen. ABER ich mache ab und an eben Angebote, so wollte ich mein eigenes Ernährungsprogramm vielleicht mal mit dem einen oder anderen gemeinsamen Kochabend ergänzen. Zudem hatte ich das Angebot gemacht, ob wir im nächsten Jahr nicht gemeinsam beim Firmenlauf als Team antreten. Klar dann eben nicht als Läufer sondern Walker, geht auch. Fast 7 km Walken wäre natürlich schon eine enorme Herausforderung für meinen Vater, ich hätte ihm da sogar gerne die eine oder andere privat bezahlte Stunde beim Physiotherapeuten oder Orthopäden bezahlt. Nur die Bereitschaft und Motivation war einfach nicht da. Tja, nun hat das Thema leider schon wieder eine völlig ungeplante und schlechte Wendung genommen….

Gesundheit und Ernährung
In diesem Fall hat es aber nicht meinen Vater sondern dessen Frau getroffen (meine Eltern sind geschieden). Genau mit ihr hatte ich in den Tagen davor gleich zwei Gespräche über Gesundheit und Ernährung. Ihre Schwester ist an Multipler Sklerose erkrankt und hatte erst kürzlich einen sehr starken epileptischen Anfall bei dem sie sich auch verletzt hat. Am Sonntag hab ich sie dann das letzte Mal gesehen auch da haben wir uns über vegetarische und vegane Ernährung unterhalten. Ihr selbst ging es schon seit ein paar Woche nicht besonders gut, vermutet wurden Wechseljahrbeschwerden. Da hatte sie wohl zudem ein Hormongel nicht vertragen und hatte erst kürzlich eine Ausschabung. Am Montag danach hatte sie wohl wieder so starke Unterleibschmerzen, dass mein Vater mit ihr ins Krankenhaus gefahren ist. Ergebnis, eine aktue Darmentzündung und nächste Woche müssen 30 Zentimeter Darm operativ entfernt werden. Ich sag ja, langsam reicht es wirklich mit Krankheiten.

Was nehme ich draus für mich mit? Der Ballaststoffanteil in der Ernährung muss hoch! Vor einiger Zeit hab ich da schon gute Erfahrungen mit indischen Flohsamenschalen gemacht. Aktuell mische ich mir täglich eine gute Portion Chia Samen ins Müsli. Hier schließt sich dann nämlich der Kreis zu den Tarahumara und dem Buch Burn to Run. Dort wird z.B. das Getränk Iskiate erwähnt – Hauptbestandteil: Chia Samen. Aber auch hier gehen die Meinungen in der Verwandtschaft sehr weit auseinander. Kommentar von Kerstins Mutter zum Thema Chia Samen: „Chia Samen!!!????!!! Hat Udo auch genommen, ein halbes Jahr später hatte er Leukämie!„.

Neben einem höheren Ballaststoffanteil halte ich die Reduzierung von Lebensmitteln mit verstecktem Zucker für wichtig. Da hatte Persephoneia in ihrem letzten Kommentar z.B. vollkommen Recht, wenn Joghurt dann natürlich „Natur“ ohne Zuckerzusatz – weil Laktose (Milchzucker) erhält mein Joghurt natürlich schon. Damit hab ich persönlich auch kein Problem, also mein „Ernährungsziel“ oder besser die Herausforderung, wie deckt man einen Energiebedarf von teilweise bis zu 3.000 Kilokalorien mit einer gesunden ausgewogenen Ernährung *grins*? Sprich ich brauch Kohlenhydrate und Fette, die Frage ist nur welche. Und genau das ist für mich eine der faszinierenden Erkenntnisse am Marathonlaufen, bei Kilometer 38 zeigt einem eben der Mann mit dem Hammer ziemlich brutal ob man sich für die richtigen Fette entschieden hat und die Lipolyse damit sauber läuft *grins*.

Halloween
Man kann das Thema Ernährung meiner Meinung nach aber auch übertreiben. Manchmal muss man einfach leben! So stand ich Montagabend ziemlich spontan am Grill im Garten und hab mit dem Licht der Taschenlampe Steak und Würstchen gewendet. Es war ja Halloween und ich hab ständig auf die Horro-Clowns gewartet. Vorsorglich hatte Kerstin Süssigkeiten für die Kinder aus der Nachbarschaft bereitgelegt. Die Kinder haben sich dann aber nicht zu uns in den Garten getraut. Lag wohl an meiner Kleidung, schwarze Hose, schwarze Jacke, schwarze Mütze, dann hatte ich noch das normale Licht ausgemacht und neben dem Grill Fackeln angezündet. Hat die Kinder wohl an Hänsel und Gretel erinnert – aber ich hatte noch nicht mal ne Maske auf *upsi*. Haben dann mit Glühwein und Würstchen im Garten auf Horrorclowns gewartet.

Herbstwanderungen
Letzte Woche und den Feiertag am Dienstag haben wir dann für Herbstwanderungen genutzt. Zumindest ein paar Bilder hab ich da für Euch. Wir waren quasi nur bei uns um die Ecke. Aber der Goldene Herbst war dort super zu genießen:
wp-1478191362850.jpg

*hach*:
wp-1478191357900.jpg

Die Wanderung am Dienstag führte in einen Windpark, auch schön, aber nicht ganz sooo unbelastete Natur. Man hört es auf den Bildern nicht, ein Teil der Strecke führt aber an einer Autobahn entlang. Und der Wald wird sehr intensiv bewirtschaftet:
wp-1478191343356.jpg

Dafür haben wir ein kleines Picknick eingebaut. Es gab ein gefriergetrocknetes Nudelgericht aus meinem Notfallrucksack, das Wasser dafür haben wir mit dem Esbit-Kocher erhitzt. Hat super funktioniert und war schnell gemacht, wenn es noch kälter wäre hätten wir aber wohl zwei Esbit Jumbowürfel verwenden müssen. Aktuell hat einer gerade so gereicht:
wp-1478191348484.jpg

Schuhtick Barfusslaufen
So mein Barfusslauf-Experiment ist gestern dann ebenfalls gestartet. Klar, ich gebe zu man muss schon nen ziemlichen Schuhtick haben, wenn man sich ausgerechnet zum Barfusslaufen Schuhe bestellt – das is natürlich schon so ein kleiner Widerspruch in sich. Aber gestern kam meine Bestellung an, darf ich vorstellen meine Barfussschuhe:
wp-1478191321236.jpg

Dafür, das es eigentlich keine Schuhe sind waren sie schon mal verdammt teuer. Aber wenn ich mir mal was in den Kopf gesetzt habe, muss das sein, da bin ich extrem schlimm. Ich wollte eben genau jetzt damit anfangen, nach dem Marathon ist eben genau auch vor dem Marathon. Das wird eine sehr zeitintensive Geschichte. Genau dies ist auch mein erstes Fazit nach meinem ersten Spaziergang in diesen Schuhen. Ich habe die zugehörigen Einlegesohlen zunächst rausgenommen und meinen ersten Spaziergang unternommen. Man spürt wirklich jeden Stein und Gehen auf dem Vorfuss ist ziemlich anstrengend, merkt man schon nach ein paar hundert Metern. Mein Trainingsziel ist es, mit diesen Schuhen beim Gehen nun zunächst die Muskeln, Sehnen und Knochen in meinen Füßen zu stärken. Zudem muss mein Gehirn das Gehen auf diese Art lernen. Irgendwann im Frühjahr könnte ich dann mal versuchen auch kurze Läufe auf Vor- und Mittelfuß zu laufen. Mal sehen wie ambitioniert dieser Plan ist.

Sinnfragen – Minimalismus, Ernährung, Gesundheit

Es gibt so ein paar Phasen im Jahr, da falle ich immer in ein kleines Loch. Jedes Jahr so Anfang Januar geht mir das z.B. mit meiner Firma so. Stimmt die Ausrichtung noch? Sollte ich mehr Werbung machen… Ähnlich geht mir das nun nach meinem Marathonlauf, irgendwie brauche ich immer irgendwelche Ziele und Pläne die ich verfolgen kann. Da kommt dann immer zuerst die Sinnfrage. Sprich was mein Lauftraining angeht, starte ich nun gerade wieder ganz unten. Einer der Gründe, warum ich meist etwas länger brauche, bis ich meinen Weg gefunden habe, meine Gedanken sind da meist ziemlich breitbandig *grins*. Da geht es dann nicht nur ums Laufen, sondern um Ernährung, Gesundheit und den gesamten Rest. Zudem gab es gleich mehrere Dinge die mich im Oktober auf unterschiedlichste Weise beeinflusst haben. Daran möchte ich Euch nun teilhaben lassen *grins*…

Born to Run: Ein vergessenes Volk und das Geheimnis der besten und glücklichsten von Christopher McDougall
Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten in dieses Buch „hineinzukommen“. Nach dem ersten Drittel fand ich das Buch super spannend. Gut für Nichtläufer ist es vermutlich nicht sooo interessant. Zentral geht es in diesem Buch unter anderem um einen Indianerstamm in Mexiko (Tarahumara). Auch hier geht es um die Sinnfrage und das große Ganze. Es geht um Ernährung, Ausrüstung und die Einstellung zum Leben. Dieses Buch ist quasi der Ursprung einiger Lauftrends. Bei Youtube gibt es in zwischen Videos wie man sich sein eigenes Paar Huaraches (Sandalen) aus alten Autoreifen zurecht schneiden kann. Für die nicht ganz so handwerklich begabten Leute, hat mein Stammlaufgeschäft das Modell Luna Leadville für 130 Euro im Sortiment *grins*. Jedenfalls wäre Laufen (nicht Gehen) die natürlichste Bewegungsform von uns Menschen. Gerade wenn es um sehr lange Ausdauerläufe ginge, wären wir an dieser Stelle allen anderen Tieren überlegen. Was ich nun für mich persönlich aus diesem Buch mitnehme, im Prinzip zwei Dinge. Den Minimalismus und mein Zeil meinen Laufstil auf den Mittelfusslauf umzustellen.

Ernährung
Da gab es vor zwei Wochen sehr interessante Gespräche mit Kerstins Verwandtschaft. Gerade diese Gespräche haben mir gezeigt wie extrem aber gleichzeitig auch inkonsequent manche Leute dieses Thema angehen. Klar hat so eine Fastenwoche kurzfristig vielleicht ein paar kleine positive Effekte. Aber warum hier nicht etwas mehr auf Nachhaltigkeit setzen? Die Verwandtschaft wollte im Supermarkt auch gleich zu den veganen Fertigprodukten greifen. Klar ist das Zeug vegan, aber damit ja noch lange nicht gesund. Da sieht man, wie die Industrie versucht mit einem Modetrend Geld zu verdienen. Besonders schrecklich fand ich den Ersatzjoghurt aus Sojamilch. Der beinhaltete neben einem kleinen Chemiebaukasten jede Menge Zucker der Fruchtmischung. Da stelle ich mir inzwischen schon die Sinnfrage, für mich ist dann gerade der fettarme Bio-Joghurt die bessere Wahl. Wenn ich Zeit hätte, würde ich meinen Joghurt mit der Kefirknolle gerne wieder selbst herstellen.

Was hab ich hier für mich mitgenommen, ich werde den Kohlenhydratanteil meiner Ernährung in den nächsten Wochen etwas reduzieren. Möglichst gesund, möglichst vegetarisch und weniger Alkohol. Aber klar, Ausnahmen wird es geben – das Leben leben ist mir wichtig!

Gesundheit
Ich habe gerade so einen blöden festsitzenden Infekt. Mein Immunsystem ist voll super, so richtig krank werde ich eigentlich nie. Aber so eine leichte Angeschlagenheit, die kommt ab und an mal vor. Und die kann dann leider ein paar Wochen andauern, so wie jetzt. Der Infekt wandert zwischen Nase, Hals und Ohren hin und her. Nie wirklich schlimm, aber geht nicht weg. Letzte Woche war ich bei meiner Hausärztin, viel helfen konnte sie mir zunächst nicht, dafür sind die Symptome viel zu schwach. Jetzt versuche ich mein Glück mit einem pflanzlichen Arzneimittel aus Kapuzinerkresse und Meerrettich. Ausserdem habe ich im November zwei Termine für einen Gesundheitscheck bei ihr. Da wird auch das Blut untersucht. Mal sehen ob bis dahin der Infekt weg ist. Hier nehme ich mit: auf die Ernährung achten und mich gerade schonen (obwohl ich viel lieber laufen würde).

Laufen und Gehen lernen
Die Sache mit dem Mittelfusslauf beschäftigt mich schon seit Juni, da habe ich eine Videoanalyse meines Laufstils machen lassen. Aktuell komme ich leider noch mit der Ferse zuerst auf, das ist eigentlich extrem schlecht. Allerdings braucht es für eine Änderung viel Geduld und Nachhaltigkeit. Da mir das Marathontraining zunächst wichtiger war, hab ich diesen Punkt „etwas“ hinten angestellt. Die Zeit von Juni bis September wäre allerdings viel zu kurz für eine derartige Änderung gewesen. Die wohl beste Möglichkeit um das Mittelfusslaufen zu lernen, wäre barfuss zu laufen. Hihihi, DAS wäre mir aber in den nächsten Monaten doch etwas zu Hardcore. Nach dem Buch „Born to Run“, hab ich kurz über sogenannte Zehenschuhe nachgedacht. Unter Läufern waren vor ein paar Jahren die FiveFingers sehr im Trend. Nachteil, das ist schon sehr extravagant, sehr schwer und man braucht viel Zeit und Geduld. Inzwischen bin ich bei sogenannten Barfußschuhen gelandet. Die sehen im Prinzip aus wie „normale“ Schuhe, haben aber nur einen Hauch von Sohle. Und da gibt es dann auch Kompromissmodelle für den Winter. Teurer Spass, aber vielleicht ein sehr interessantes Experiment. Damit könnte ich dann zunächst meine Fussmuskulatur bei Spaziergängen trainieren und erst im zweiten Schritt z.B. FiveFingers für erste Läufe verwenden. Hab dazu bei YouTube ein paar Videos gesehen, die Leute hatten dort schon bei normalen Spaziergängen hinterher Muskelkater. Das zeigt wie langsam man dort wohl sein Tempo steigern müsste.

Ansonsten ist es bei mir gerade ruhig. Klar es geht auf das Jahresende zu, jetzt kommen gerade alle verrückten Kunden aus ihren Löchern. Aber bis jetzt hab ich das super im Griff. Könnte sich morgen oder am Donnerstag ändern. Da hab ich an beiden Tagen Strategie Gespräche mit Kunden *grins*.

Jena, Thüringen, die letzten Tage und Ausklang in den Weinbergen

Als Nachgang nochmals ein paar Worte zu Jena und Thüringen ganz allgemein. Also mir gefällt Jena als Stadt sehr gut und Thüringen ist definitiv eine Reise wert. Auf der anderen Seite ist es natürlich so, das ich Thüringen von den neuen Bundesländern besonders gut kenne, weil ich da schon mal das Glück hatte dort zu wohnen *grins*. Jena würde ich als sehr typische Studentenstadt bezeichnen. Gerade das Leben in der Innenstadt wird dadurch sehr deutlich geprägt. Es gibt viele Restaurants und Cafes, das Angebot an vegetarischen und veganen Gerichten ist dort gigantisch. Ist mir bei meinem letzten Besuch gar nicht so aufgefallen. Den Semesterbeginn haben wir auch gleich mitbekommen, Abends waren immer größere Studentengruppen unterwegs die gemeinsam das Nachtleben erkundet haben. In der Buchhandlung lagen dann schon die fertig gepackten Beutel mit den jeweiligen Büchern für die Erstsemstler bereit. Alleine in Jena könnte man gleich mehrere Tage mit Museen verplanen. Am vergangenen Wochenende hätte es noch ein großes historisches Spektakel gegeben, da wurde nämlich die Schlacht bei Jena und Auerstedt nachgespielt. Da hat am 14. Oktober 1806 der gute Napoleon eine Schlacht gewonnen… Thüringen ist ziemlich praktisch, im Prinzip kann man seine Reise entlang der Autobahn A4 planen. In Eisenach mit der Wartburg und dem Bach Museum anfangen. Dann ein kurzer Abstecher in den Thüringer Wald, dem Rennsteig und einem der vielen Besucherbergwerke – das Erlebnisbergwerk Merkers ist ein besonderes Event, da wird man z.B. mit einem LKW untertage rumgefahren *grins*. Dann Erfurt, Weimar, Jena… und für noch etwas mehr Natur gäbe es noch die Stauseeregion Hohenwarte. Da ist echt für jeden was dabei.

Leider konnte ich bei diesem Thüringenbesuch selbst nur wenig von meiner eigenen ToDo-Liste abarbeiten. Im Gegenteil, meine Liste wurde nach dem Besuch eher noch länger *grins*. Freitag war ich Vormittags nur im Hotel, langes Telefongespräch mit einem Kunden. Dann ein Spaziergang, wir sollten aus der Wohnung von Kerstins Großeltern Kleidung holen. Diese Wohnung wird demnächst aufgelöst. Kleidung konnten wir dann keine mitnehmen, da wir nicht an den Schlüssel für die Wohnung gekommen sind. Die Nachbarin, bei der der Schlüssel deponiert ist, ist verschollen *ups*. Dafür gab es ein leckeres veganes Mittagessen in der Innenstadt. Da ich immer noch gesundheitlich angeschlagen bin, hab ich mich danach ins Bett gelegt und geschlafen. Abends waren wir nochmals lecker essen, beim Mexikaner. Mein alkoholfreier Cocktail „Speedy Gonzales“ half super gegen meine Halsschmerzen.

Am Samstag ging es zum Verwandtschaftsbesuch in den Thüringer Wald. Endlich konnten wir dort dann auch Kerstins Großeltern besuchen. Die sind nun inzwischen beide in Pflegeheimen untergebracht, leider – noch – nicht im gleichen. Gab Kaffee und Kuchen und ich muss sagen, Kerstins Großeltern sind viel besser drauf als angenommen. Klar es war ein Besuch im Pflegeheim und beide habe jede Menge gesundheitliche Probleme. Aber hey, das war ein super Nachmittag! Und für uns lohnt sich diese Gegend zukünftig ebenfalls für Besuche, da hat es eine Burgruine und ein kleineres Besucherbergwerk das es zu erkunden gilt. Und für mich als Läufer natürlich besonders interessant *lechz*, das ist mehr oder weniger fast direkt am Rennsteig. Noch besser, der Rennsteig-Lauf startet gleich im Nachbarort von einem der Pflegeheime. Die nächste Familienfeierlichkeit ist eh schon in Planung, da muss ich natürlich dann den einen oder anderen Trainingslauf auf der Rennsteig-Lauf-Strecke einplanen.

Nach dem Besuch im Pflegeheim, waren wir dann noch in einer Nougat-Welt, DA komme ich natürlich nicht raus ohne was zu kaufen. Aber hey, bei so einem Anblick:
wp-1476703485475.jpg

Noch ein ganz anderes Thema wäre Ernährung und Diäten, da gab es einige nette Gespräche mit der Verwandtschaft. Zum Ausklang des Abends musste ich in der dortigen Küche noch zeigen / erklären wie man Tofu anbrät und zubereitet. Aber der Themenblock würde den Eintrag dann wohl sprengen *grins*.

Am Sonntag ging es dann weiter ins nächste Hotel, von Thüringen zurück in den Süden. Inzwischen hab ich bei dieser Tour 1.353 Kilometer im Auto zurückgelegt. Sind aber gut angekommen und würden sofort von der Sonne begrüßt. Ein super Sonntag! Sind dann gleich zu unserer Standardroute um den See aufgebrochen. Das hat sich ebenfalls sehr gelohnt. Den ein örtlicher Winzer hat in seinen Weinbergen seine Weine ausgeschenkt. Zumindest vom dortigen Ausblick habe ich ein paar Bilder für Euch – ohne Worte – besser kann man einen Sonntag nicht verbringen:
wp-1476703507691.jpg

Fast das gleiche Motiv habe ich Euch im Sommer schon mal gezeigt, damals in Verbindung mit einem Picknick:
wp-1476703517899.jpg

Auf dem Rückweg, Blick zurück zu dem Stand vom Winzer – wenn man ins Bild reinzoomt, müsstet ihr Ausschank mitten im Weinberg finden…
wp-1476703549230.jpg

Schlemmerwochenende (Foodporn!) und dann 42,195 Kilometer

So meinen Marathonlauf hab ich für dieses Jahr überstanden. Jetzt muss ich natürlich das Wochenende nochmal kurz zusammenfassen. Ehrlich gesagt könnte man Freitag und Samstag eher als Schlemmerwochenende bezeichnen. Wir haben uns nämlich zunächst durch die Restaurants der Stadt gefressen. Freitagmittag ging es mit einem Salat los:
wp-1474902124945.jpg

Abends mexikanisch:
wp-1474902165065.jpg

Cool unser Hotel hatte zum Frühstück eine eigene Station mit Waffeleisen:
wp-1474902172488.jpg

Kurze Zeit später hab ich mit Pasta weitergemacht:
wp-1474902177352.jpg

Von der Pasta-Party am Abend hab ich kein Bild, da gabs nochmal ne Portion Spätzle…

Das Frühstück vor dem Marathon war dann schon deutlich übersichtlicher:
wp-1474902204408.jpg

Gut damit jetzt nicht alle denken ich wäre zu verfressen, hier noch kurz die Schrittzahl und verbrauchten Kalorien pro Tag:

  • Freitag: 16.718 Schritte – 2.859 Kilokalorien
  • Samstag: 18.429 Schritte – 2.838 Kilokalorien
  • Sonntag: 42.611 Schritte – 4.624 Kilokalorien

Also mit dem Thema Ernährung werd ich mich in nächster Zeit noch intensiver beschäftigen, *hihi*, bei dem Kalorienverbraucht macht das schon Sinn…

42,195 Kilometer
Aber kommen wir mal zum Marathon selbst. Interessant ist schon die Startaufstellung, mehr als 5.000 Leute am Start (Marathon, Halbmarathon und Walker). Dazu ist der Startbereich in vier Blöcke eingeteilt. Ich startete wieder aus Startblock D und orientierte mich am Zugläufer für 4:30 Stunden. Ich wurde dann aber trotzdem von zwei Walkerinnen gefragt warum ich soweit hinten stehen würde *grins*. Auf den ersten zwei Kilometern gab es dann ein paar Gruppen von Läufern die die gesamte Breite der Laufstrecke blockierten. Auf der einen Seite gut, so kann man sich selbst etwas einbremsen und verhindern das man im Eifer des Gefechts zu schnell läuft. Auf der anderen Seite zu langsam muss dann auch nicht sein. Dann doch irgendwie überholen.

Interessant sind auch die anderen Teilnehmer, bis Kilometer 10 hatte ich dann einen Dauerlaberer vor mir. Der hatte eine kleine Gruppe um sich geschart und referierte nonstop über seine besten Praxistipps für den Marathonlauf. Hab dann irgendwann überholt und etwas mehr Tempo gegeben *grins*. Danach ging es eh zum ersten Mal durch die Stadt, da ist die Stimmung einfach genial und es gibt gleich mehrere Bands die entlang der Strecke spielen. Ab Kilometer 19 wurde es ruhiger, da erfolgte die Aufteilung nach Marathon und Halbmarathon. Ich hab mich dann einfach an eine Läufergruppe gehängt und mich mitziehen lassen. 7 Minuten/Kilometer genau mein geplantes Tempo, hat bis Kilometer 35 super geklappt. Ab da konnte ich nicht mehr mithalten, hab Kilometer 38 wurde es dann richtig hart, da musste ich dann ein paar Gehphasen einlegen. Aber selbst wenn „Mann mit dem Hammer“ kommt, gibt es immer noch lustige Begebenheiten, z.B. das junge Läuferpärchen – sie verfluchte wie wild ihre Spontanidee zum Marathonlauf die sie in irgend einem Fernreisebus gemacht hatte. Er wollte wohl eh nur Halbmarathon laufen *grins*…

Bei Kilometer 41 vereinten sich die Laufstrecken wieder, super cool, so hatte ich dann eine größere Masse von 10km-Läufern die mich mit ins Ziel gezogen haben. Diesen Kilometer hatte ich am Samstag bildlich festgehalten:
wp-1474902133853.jpg

Und die Erlösung im Ziel, das Bild hatte ich ebenfalls schon am Samstag beim Aufbau gemacht:
wp-1474902200050.jpg

So, die Bilder von mir dauern leider noch etwas (meist ein paar Tage), aber damit Ihr etwas von der Stimmung mitbekommt hab ich ein Youtube-Video des Veranstalters für Euch:

Wochenalltag Mittwoch (Teil 2) und Donnerstag (Teil 1) – Männer sind die schlechteren Autofahrer und es kommt doch auf die Größe an!

Wochenalltag Mittwoch (Teil 2)
Gestern war ich noch bis 17:30 Uhr beim Kunden. Zur Abwechslung bin ich danach nicht zurück ins Hotel sondern in die nahegelegene Stadt gefahren. *Ups*, in der Stadt läuft gerade das „Weindorf“ eine Veranstaltung in der Innenstadt. Gut das ist hier eine Weinregion, folglich gibts auch Feste wo vorranging Wein getrunken wird. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich die Innenstadt nicht angesteuert. Aber gut, unter der Woche war der Verkehr erträglich. Interessant, beim „Weindorf“ gab es keine Taschenkontrollen oder Rucksackverbote, bei uns in der Region gibt es selbst beim kleinsten Dorffest inzwischen ein Rucksackverbot… Da ich aber eh nur in den Drogeriemarkt gegenüber vom Weindorf wollte, konnte mir das ziemlich egal sein. Ich hab meine Vorräte an Nasenspülsalz und Teebaumöl-Fusscreme aufgefüllt. Weiter ging es zur Bank – Geld am Automaten holen. Letzter Stopp war der aktuelle Trend-Italiener der Stadt, hatte schon lange keine Pizza mehr. Dort meine Erkenntnis des Tages: Es kommt doch auf die Größe an!. Die Pizzen dort sind nämlich extrem, ich würde sagen ungewöhnlich groß. Macht Euch selbst ein Bild:
wp-1473927885191.jpg

Ehrlich gesagt fand ich das garnicht mal sooo gut. Ich liebe Pizza mit hauchdünnem Teig und der Belag war ebenfalls einfach nur genial. Die Größe war, zumindest für meinen Geschmack, ziemlich unpraktisch. Wie man auf dem Bild erkennt ist die Pizza deutlich größer als der Teller darunter, so lässt sich die Pizza dann extrem schlecht mit einem Messer schneiden. Yo, geschmeckt hat es trotzdem!

Um 21:30 Uhr war ich wieder im Hotel. Kurzes Telefonat mit Kerstin, Zähne putzen, ins Bett gelegen und weg…

Wochenalltag Donnerstag (Teil 1)
Same procedure as every day…
6:30 Uhr – Aufwachen mit einem Telefonanruf bei Kerstin
7:00 Uhr – Langsam im Bett wach werden
7:30 Uhr – Unter der Dusche
8:00 Uhr – Beim Frühstück
10:00 Uhr – Ankunft beim Kunden
11:30 Uhr – Mittagessen

Männer sind die schlechteren Autofahrer und es kommt doch auf die Größe an!
Gestern gab es zwei Alltagsdinge die ich noch erwähnen könnte. Der Parkplatz bei dem Kunden hier ist groß, richtig groß – Platz für ein paar Tausend Autos. Auf dem Parkplatz gilt Tempolimit von 20 km/h, viel schneller kann man wegen Rechts-vor-Links eh nicht fahren… aber gestern Abend haben es zwei Mitarbeiter geschafft auf einem fast leeren Parkplatz einen ordentlichen Parkplatz-Rempler hinzubekommen. Auto1 fährt rückwärts aus dem Parkplatz und rammt dabei Auto2 an der Seite. Das waren sehr moderne Fahrzeuge, in so einem Fall springt eigentlich der Abstandswarner der Einparkhilfe an. Und eigentlich bekommt man das ja schon mit, wenn jemand rückwärts aus einem Parkplatz fährt. Tja, es sein den, Auto1 setzt da mit ziemlich Speed rückwärts aus dem Parkplatz raus und Auto2 hält sich auch nicht so ganz an das Tempolimit *grins*.

Wenig später im Parkhaus in der Innenstadt auf dem Weg zurück ins Hotel. Im Parkhaus war wegen dem Weindorf gut Betrieb. Leider war der Architekt bei der Planung des Parkhauses etwas zu sparsam. Die Kurven zwischen Stockwerksrampe und Parkdeck sind leider extrem eng. D.h. bei Gegenverkehr müssen sich die Autofahrer abstimmen. Als ich aus dem Parkhaus rausfahren wollte, gab es nun gleich zwei Mal die Situation, dass ich ein entgegenkommendes Auto von der Stockwerksrampe ausfahren lies. Anders hätte das für mich überhaupt keinen Sinn gehabt. Tja, der Autofahrer hinter mir sah das wohl etwas anderes. Beim ersten Mal hat er sein Missfallen mit wildem Betätigen der Lichthupe ausgedrückt. Beim zweiten Mal hat er versucht mich im Parkhaus zu überholen. *grins*, ehrlich gesagt hätte ich auf mein Bauchgefühl hören sollen, der Typ war mir schon am Kassenautomat aufgefallen, ich hab mir sogar extra etwas Zeit mit dem Ausparken gelassen. War dann aber doch etwas schneller als er… Ob es wohl am Rot- oder Weiss-Wein lag?

Respekt vor den 42,195 Kilometern – noch 6 Wochen

Tollkühn hatte ich mich nach meinem ersten Marathon letztes Jahr gleich kurz vor Weihnachten für die gleiche Laufveranstaltung in diesem Jahr angemeldet – YES, das wollte ich einfach nochmal haben! Auf der anderen Seite frage ich mich natürlich schon ab und an, ist Marathon wirklich das Richtige für mich? Ist es das was ich wirklich will und lohnt es sich? Würde ein Halbmarathon nicht auch reichen? Gestern der nächste Longjog über mehr als 3 Stunden – 25 Kilometer. Gut, ich muss da schon kämpfen, es fällt mir nicht leicht – eine echte Herausforderung. Aber genau das ist es wohl, was ich suche! Halbmarathon klappt ja schon sehr gut, aber Marathon bedeutet das ich mich über viele Monate hinweg auf den Lauf vorbereiten muss. Und genau das ist es, was ich suche! Um 42,195 Kilometern laufen zu können, kann jemand wie ich nicht einfach mal ein „paar“ Wochen vorher Powertraining machen und dann läuft die Sache. Hat für mich etwas mit Nachhaltigkeit und langfristigen Zielen zu tun, genau das reizt mich. Ich möchte überhaupt nicht schnell laufen, mir reicht es überhaupt im Ziel anzukommen – ganz entspannt und ganz locker.

Ich hab zwar meinen selbstgestrickten Trainingsplan, trotzdem bleibt der eigentliche Marathonlauf eine echte Wundertüte. Die 42 Kilometer laufe ich im Training niemals, laut Plan werde ich im Training einmal 35 Kilometer zur Vorbereitung laufen – allerdings viel langsamer als nachher beim eigentlichen Marathon. So entsteht dann eben ein ganz schöner Respekt vor den 42 Kilometern – das ist dann eben wohl die psychologische Komponente. Etwas Respekt ist aber wohl angebracht, der gute Pheidippides ist nach dem ersten Marathonlauf schließlich gestorben (der ist vermutlich eher 250 Kilometer gelaufen).

Extrem ist es schon irgendwie, bei dem 25 Kilometerlauf gestern habe ich 1.831 kcal verbrannt. Wie im letzten schwank auch dieses Jahr mein Körpergewicht bei so einem Lauf um gute 4 Kilogramm. Ah, mein Verschleiß an Laufschuhen ist ebenfalls enorm, Ende Juni hatte ich mir neue Laufschuhe gekauft – die sind nach 294,6 Kilometern gut eingelaufen *grins*. Ah, das Bild von den Schuhen hab ich Euch glaube ich noch garnicht gezeigt, so sahen sie mal unmittelbar nach dem Kauf aus:
wp-1466971088124.jpg
Ende September mache ich dann nochmal ein Bild von den Schuhen…

Aktuell überlege ich mir, ob ich dieses Jahr meine Brustwarzen abkleben soll oder nicht *grins*. Dafür müsste ich aber auch DA noch mit rasieren anfangen, sonst halten die Pflaster nicht. Auf der anderen Seite sieht es halt schon ziemlich martialisch aus, wenn man „blutüberströmt“ ins Ziel läuft. Die Schmerzen kommen dann erst hinterher unter der Dusche *lol*, aber gerade auf hellen/weißen Laufshirts zeichnet sich dann eben schnell so ein roter blutiger Streifen ab.

So, jetzt packe ich dann gleich meine Sachen, fahre noch kurz zu Kerstin und ihrer Mutter und danach gehts weiter ins Hotel für den Kundeneinsatz morgen.

Persönliche Lebenswelten – Gesundheit, Bewegung, Ernährung – DKV Report 2016

Ich habe zwar nicht viel Zeit, aber ab und an interessieren mich Dinge dann eben doch. Hierzu gehören z.B. wissenschaftliche Studien, das läuft meist nach dem gleichen Muster ab. Ich lese einen Zeitungsartikel über irgendeine neue Studie die gerade vorgestellt wurde, finde den Artikel meist zu oberflächlich oder nichtssagend. Im nächsten Schritt begebe ich mich auf die Suche nach dem Orginaltext der Studie. Das ist meist schwierig oder unmöglich, solange man nicht dafür bezahlen möchte (ein guter Startpunkt ist z.B. https://www.plos.org/). Studien mit dem Thema Gesundheit erwecken dabei besonders gerne meine Aufmerksamkeit, so kam ich also nicht um den neuen DKV Report 2016 herum und den gibt es sogar zum Download (http://www.ergo.com/de/Presse/Overview/Pressemappen/DKV-Report/Publikationen-2016).

Besonders interessant finde ich Studien, die meiner eigenen persönlichen Lebenswelt zu widersprechen scheinen. Bei dem DKV Report ist nämlich genau dies der Fall. Eine der Schlagzeilen-Erkenntnisse dieser Studie ist wohl: „Wir bewegen uns immer weniger…“. Also ich bin ja nun viel unterwegs und habe beruflich viel Kontakt mit Menschen in sehr unterschiedlichen Unternehmen. Ich sehe aber den komplett gegensätzlichen Trend. Ernährung, Bewegung und Sport sind DIE Trendthemen beim Mittagessen. Überall gibt es plötzlich groß angelegte Firmenläufe, die Leute treffen sich und machen gemeinsam Sport. Sportuhren und Fitnesstracker sind plötzlich in Mode und hängen an immer mehr Handgelenken. Bei manchen Kunden würde ich geschätzt auf inzwischen 20% kommen, die einen Fitnesstracker haben. Der Kunde hier hat sogar einen eigenen Fitnessraum auf dem Firmengelände und in der Kantine gibt es mindestens ein vegetarisches Gericht. Das ist also schon mal sehr interessant!

Seltsam finde ich den Vergleich der Bundesländer, Baden-Württemberg und NRW landen da auf dem letzten Platz. Gut ich beschränke mich mal auf Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern diese Bundesländer kenne ich besonders gut, da hab ich schon gewohnt und gearbeitet. Für mich sind Baden-Württemberg und Bayern von den Sozialstrukturen her sehr ähnlich, wie da im Ergebnis so ein großer Unterschied entstehen kann frag ich mich echt. Und Thüringen soll soviel besser sein? Naja, also ich weiss nicht. In Thüringen lebt man nicht schlecht und die haben ihren Rennsteiglauf. Dafür lieben sie deftiges Essen und sooo die Sportler waren meine Arbeitskollegen dort auch wieder nicht *grins*. Also ich weiss es ja nicht und hab selbst keine eigenen Statistiken, aber kann der Alkoholkonsum zwischen Bundesländern wie Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen wirklich so unterschiedlichen sein? Da musste ich dann natürlich die Werte aus dieser Studie mit anderen Statistiken zum Alkoholkonsum in den einzelnen Bundesländern vergleichen *grins*. Da käme dann zum Beispiel folgendes Ergebnis für diese vier Bundesländer raus:

  • 82% der Thüringer schaffen im DKV-Report den Benchmark für gesunden Alkoholkonsum, laut der anderen Studie gibt es im Land aber 18,8% der Bevölkerung mit ungesundem Alkoholkonsum
  • 82% der Sachsen schaffen den Benchmark und es gibt 19,8% mit ungesundem Alkoholkonsum
  • 86% der Leute in Sachsen-Anhalt schaffen den Benchmark – das ist im Mittelfeld, in der anderen Statistik gibt es dort aber nur 6,9% der Bevölkerung mit ungesundem Alkoholkonsum (das ist der beste Wert dort)
  • 90% der Brandenburger schaffen den Benchmark, aber es gibt trotzdem 16% der Bevölkerung mit ungesundem Alkoholkonsum

Also man sieht schon, diese Zahlen können ab und an ziemlich weit auseinanderliegen.

Noch ein Beispiel, ich bleibe mal bei den Bundesländern, da gibts nämlich am meisten Material drüber. Wenn die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein so besonders gesund leben, müsste es dort ja auch einen ziemlich niedrigen Krankenstand geben. Da musste ich nochmal kurz in den Gesundheitsreport 2016 der DAK kucken:

  • Mecklenburg-Vorpommern – 19% aller Benchmarks aber Krankenstand: 4,9%
  • Schleswig-Holstein – 14% aller Benchmarks aber Krankenstand: 4,0%
  • Baden-Württemberg – 9% aller Benchmarks aber Krankenstand: 3,5%
  • Nordrhein-Westfalen – 9% aller Benchmarks aber Krankenstand: 4,1%

*hihihi*, also man merkt schon soooo einfach ist die Sache irgendwie nicht. Ich frage mich dann immer, was könnten den Ursachen sein, warum Studien zu so unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Ein Punkt der mir hier konkret einfällt wäre die Erhebungsmethode des DKV Reports. Die haben von einem Meinungsforschungsinstitut per Telefon Leute befragen lassen. Dabei heisst es dann immer die in Deutschland lebende Bevölkerung würde repräsentativ erfasst werden. Nur stimmt das wirklich? Dabei spielt es eben schon eine Rolle ob man Mobilfunknummern und Festnetzanschlüsse anruft. Und Leute wie ich werden garnicht erfasst, ich hab mich nämlich extra in eine Datenbank eintragen lassen, damit ich von Meinungsforschungsinstituten nicht belästigt werde *grins*. Gerade bei dieser Studie spielt neben Mobil- oder Festnetznummern noch die Tageszeit eine entscheidende Rolle. Normalerweise erfolgen die Befragungen ja zu den üblichen Bürozeiten. Nur den besonders aktiven Teil der Bevölkerung erwische ich da doch überhaupt nicht daheim, weil wer sich viel bewegt, der kann vor 21 Uhr ja nicht daheim vor dem Fernseher sitzen *grins*.

*autsch*, jetzt hab ich zwar viel rumgemeckert, aber nichts darüber geschrieben was ich heute so gemacht habe. Aber zumindest war diese Studie einer meiner Tagesgedanken. So sieht man eben wie ich lese und Informationen verarbeite… Gerade bei solchen Themen kann ich wohl schon überkritisch sein, aber zumindest überfliegen tue ich solchen Studien eben immer wieder gerne.

So, jetzt bin ich dann gleich nachher nochmal sehr risikofreudig, setze mich ins Auto und fahre heim *grins*…