Schlecht drauf

Irgendwie bin ich die letzte Zeit schlecht drauf. Woran es genau liegt, keine Ahnung, ich müsste öfter Tagebuch schreiben!

Eigentlich geht es mir super gut. Gestern Abend hab ich im Hotel-Restaurant mit meinem kleinen Spargel-Menü mehr Geld verfressen, als vielleicht manche Familie beim günstigen Italiener für die Pizzen ausgeben würde. Beruflich habe ich gerade – gefühlt – doppelt so viele Aufträge und Anfragen wie ich bearbeiten kann. Jo, gesundheitlich hab ich zudem jede Menge „Sorgen“, hautsächlich geht es darum ob ich in drei Wochen fit genug für einen Halbmarathon bin. Die gewünsche Bestzeit so um die zwei Stunden wird es wohl auch nicht werden und dann die Schienbeine… Jaja, da liegt das Jammer-Niveau schon verdammt hoch. Tatsächlich bin ich aber eher gestresst, genervt und eben eher schlecht drauf als glücklich.

Meine Kunden nerven mich! Ich hätte gerne mehr Kunden, da tut sich auch viel, aber meine Kunden lassen sich nicht planen. Es gibt Monate da ist nix los, gerade z.B. der Januar. Bis Ende Juli kommen dafür wieder alle Kunden auf einmal. Aus Erfahrung kenne ich meine Kunden inzwischen gut genug, ich versuche das sogar vorausschauend zu steuern. Bleibt leider beim Versuch. Damit man es versteht gebe ich mal ein Beispiel. Einer meiner Kunden lässt eine Spezialsoftware entwickeln, die Geschwindigkeit mit der die Software später Zahlungen verarbeiten kann ist dabei besonders wichtig. Genau aus diesem Grund hatte ich empfohlen die Performance möglichst früh untersuchen und während der weiteren Entwicklung ständig zu überprüfen. Wollte der Kunde nicht, so schwebt über diesem Projekt ständig das Damoklesschwert und der Kunde dann plötzlich von heute auf morgen doch die Performance untersuchen möchte. Das klappt dann natürlich nicht, weil ich für den Kunden eben nur ein bestimmtes Zeitbudget eingeplant habe. Das gibt eben Stress und Ärger, zumindest wenn man den Kunden nicht verlieren will.

Im Prinzip bestimmt sich bei mir in den nächsten zwei Wochen die gesamte Projektplanung für das restliche Jahr. Da werde ich dann wohl noch konsequenter und klarer definieren müssen, was ich für welches Projekt wann leisten kann. Für mich natürlich die entscheidende Randfrage, wieviel will ich eigentlich wirklich arbeiten? Und für welche Projekte lohnt es sich? Eigentlich eine sehr bequeme Position, ich könnte mir die passenden Rosinen rauspicken.

Ich will wieder mehr laufen, nur die Motivation ist gerade etwas unterentwickelt. Mit dem Laufen anzufangen, halte ich nach wie vor für eine der besten Ideen die ich hatte. Dieses Jahr bin ich eigentlich sehr gut mit einer neuen 10-Kilometer-Bestzeit gestartet. Nur die letzten Wochen war dann entweder Wetter, Schienbeine oder allgemeine Müdigkeit. Quasi ein kleines Läufertief *autsch*. Dafür kommen jetzt in folge über die nächsten drei Wochen gleich drei Wettkämpfe auf einmal. Nicht so verrückt und ambitioniert wie der Herr Romeo, für mich reicht es aber vollkommen. Ich mache das ja immer sehr tollkühn, gleich Anfang Januar hab ich mich für alle Läufe angemeldet. Quasi als Trainingsmeilensteine für den Höhepunkt im September. Trotz Läufertief, spiele ich sogar mit dem Gedanken im Oktober / November noch einen oder zwei Halbmarathons einzuplanen. So bleibt der Anreiz nach dem Höhepunkt weiterzulaufen *grins* und ich kann mehr „Form“ ins nächste Jahr retten. Hihihi, im Planen war ich schon immer gut, die Umsetzung ist dann schon schwieriger…

So, jetzt hab ich hier genug rumgeheult. Jetzt arbeite ich noch ein bischen weiter und dann geh ich laufen…

Eisbäder für mehr Leistungsfähigkeit + Der Döner-Krieg

Wenn sich die Leistungsfähigkeit nicht gesteigern lässt, soll man mehr Eisbäder machen.

Den Tipp gab es bei Youtube von einem Triathlon-Profi.
Mein erster Gedanke: „Typ, Du hast schon mächtig einen an der Klatsche…„.

Ich bin normalerweise bin ich der typische Warmduscher, inzwischen stelle ich aber zumindest zum Schluss die Dusche auf kalt. Yoa, was soll ich sagen, das wirkt! Ich hab dabei zwar leichte Probleme mit der Atmung, es macht aber definitiv WACH!

Da kommen dann so blöde bohrende Gedanken, wo bekommt dieser verrückte Triathlon-Profi eigentlich sein Eis für das Bad her?

Das ist der Zeitgeist von heute, früher gingen die Leute in einen SM-Club und ließen sich mal ordentlich auspeitschen, heute macht man Eisbäder *grins*.

Um etwas Abwechslung in die Woche zu bringen, bin ich gestern nach der Arbeit in die örtliche Stadt gefahren. Da gibt es leckeres vegetarisches Sushi, davon hab ich hier schon mal ein Bild gezeigt (glaube ich zumindest). Beim folgenden Spaziergang durch die Fussgängerzone sind mir zwei Döner-Läden aufgefallen. Die dortige Fussgängerzone ist eh schon überdurchschnittlich gut mit Restaurants, Fast-Food-Läden und Cafes besetzt. Jetzt hat ein weiterer Döner-Laden genau gegenüber einem bestehenden eröffnet. Da tobt nun ein Döner-Krieg, beide Läden haben riesige Werbetafeln vor ihren Geschäften aufgestellt: „Döner 2 Euro“, die Ziffer 2 war dabei rot und ca. einen Meter groß. Wahnsinn, sowas tut mir dann schon immer etwas Leid für die Leute. Ich hab zwar keine Ahnung, aber ich würde mal vermuten mit 2 Euro pro Döner sind die Kosten von so einem Laden nicht gedeckt. Mit jedem Döner den die verkaufen, wird Geld „verbrannt“.

Ansonsten versuche ich gerade was Essen angeht „etwas“ kürzer zu treten. Nein keine echte Diät. Ich gehe einfach zu oft und zu gerne in Restaurants, tja, irgendwie bestelle ich dann eben doch nicht immer „nur“ den Salat. Dann noch ein Glas Rotwein dazu und vielleicht eine Nachspeise. Es ist eben extrem verführerisch. So nehme ich über den Winter dann doch immer ein paar Kilo zu. Vier Kilo mehr spürt man beim Laufen über längere Distanz dann eben doch in den Gelenken. Ohnehin hab ich leider das Gefühl, dass ich jedes Jahr bei Null mit meinem Lauftraining starte. Über den Winter geht ein Großteil meiner Lauffitness verloren. Für meinen Marathon im September hab ich mich schon angemeldet. Ich spiele gerade mit dem Gedanken im Oktober noch einen Halbmarathon dranzuhängen. Vielleicht lässt sich mit ein paar kleinen Zusätzlichen Zielen die antrainierte Leistung besser über den Winter retten. Besser, schneller, weiter muss für mich nicht wirklich sein. Aber gefühlt immer wieder von vorne zu beginnen ist natürlich auch nix. Aber das sind die kleinen Hobby-Läufer-Problemchen.

ArbeitsAlltagRandDetails

Ehrlich gesagt hab ich nicht wirklich viel zu berichten. Es läuft, ich bin beruflich unterwegs und in dieser Woche dreht sich eigentlich alles um Arbeit, Laufen und Essen. Alles ziemlich durchgetaktet, aber da bin ich nicht alleine, im Hotel gibt es diese Woche einen weiteren Läufer, der ist noch deutlich durchgetakteter als ich, das wäre mir dann zu viel… Da es nicht viel gibt, einfach ein paar kleine Randnotizen aus dem Alltag.

Bücher wegwerfen?
Beim aktuellen Kunden bin ich schon sehr lange im Einsatz. Das Team dort hat mehrere gemeinsam genutzte Aktenschränke. Einer der Schränke wird nun abgebaut und ein zusätzlicher Schreibtisch kommt rein. Sprich der Inhalt des Schrankes muss raus. Die meisten aktuellen Teammitglieder kennen den Inhalt von diesem Schrank garnicht. Der einzige der noch wusste das sich darin Bücher und Aktenordner befinden war ich. Der Schrank ist normalerweise abgeschlossen und so mussten wir erstmal im Team nach dem Schlüssel suchen. Das war dann die Megaspannung als wir gemeinsam den Schrank nach ein paar Jahren geöffnet haben *grins*. Es gingen schon Scherze um, ob wir nicht besser einen Archäologen hinzuziehen sollten. Der Inhalt waren dann, wie von mir erwartet Bücher und Aktenordner. Die haben wir nun zunächst in einer kleinen Umverteilaktion in andere Schränke gerettet. Die Abteilung ist in den letzten Jahren ein paar Mal innerhalb des Gebäudes umgezogen, dabei wurde der Schrank aber immer samt Inhalt umgesetzt. So gesehen war es im Prinzip schon ein historisches Ereignis. Die Leute, die die Bücher mal in den Schrank gestellt haben, arbeiten dort seit mehr als 5 Jahren nicht mehr.

So fanden sich darin doch ein paar kleine Schätze, z.B. Schulungsunterlagen aus dem Jahr 1998. Ungefähr zu dieser Zeit hab ich als Berater damals in den ersten Projekten gearbeitet *grins*. Einige der Beispielprogramme müssten sogar mehr oder weniger heute noch funktionieren. Leider kann ich Euch keine Bilder zeigen (bei dem Kunden gibt es ein Fotoverbot) oder gar Unterlagen mitnehmen. Einiges wandert nun wohl früher oder später ins Altpapier. Einen echten Nutzen oder wissenschaftlichen Wert haben die Bücher und Unterlagen leider nicht mehr. Die meisten Bücher sind Produktdokumentationen und die restlichen Bücher sind Standardliteratur des entsprechenden Fachgebiets, die gleichen Bücher hab ich in gleicher oder neuerer Ausgabe bei mir daheim ebenfalls im Schrank stehen.

Zwei Bücher nenne ich mal schnell, die hab ich zwar nicht in meinem eigenen Bestand, aber der Inhalt wäre immer noch aktuell:

  • WIN32 System Services: The Heart of Windows 95 and Windows NT von Marshall Brain (ISBN-13: 978-0133247329)
  • Advanced C++ Programming Styles and Idioms von James O. Coplien (ISBN-13: 978-0201548556)

Die Kantine
Die Mitarbeiter hier meckern zwar immer über das Essen in der Kantine, ich finde es für eine Kantine sehr lecker. Zusätzlich gibt es eine sehr große Auswahl. Selbst an vegetarischen Gerichten gibt es täglich mehrere Alternativen. Dafür werden da jeden Mittag mehrere tausend Mitarbeiter durch die Kantine geschleust. Da geht es dann manchmal zu wie im Taubenschlag.

Betriebs-Ausweis-Verlängerungs-Marken
Beim aktuellen Kunden haben auch externe Berater wie ich einen Betriebsausweis. Allerdings muss man den jedes Quartal mit einer Marke verlängern lassen. Da geht man dann zum Werksschutz, die kucken dann in ihrem Ordner und wenn man in der entsprechenden Tabelle namentlich steht, bekommt man seine Verlängerungsmarke. Im April war ich nun schon zweimal beim Werksschutz und wollte meine Marke abholen. Allerdings fehlt aktuelle von der gesamten Abteilung die entsprechende Liste. Der betreffende Standort macht eigentlich nur Entwicklung (insbesondere Software-Entwicklung) und sind eigentlich total durchdigitalisiert. Aber bei sowas gibt es dann doch immer noch eine gewisse Form von Papier-Bürokratie *grins*. Jedenfalls fehlt die Liste *lol*. So kam es dann heute zu kleineren Suchaktionen, wo in der Kette den nun diese Liste hängengeblieben ist. Das Büro für die Betriebsausweise druckt die Liste aus und gibt sie dann in den Hauspostverteiler. Und danach müssen insgesamt drei Leute der Reihe nach auf diesem Stück Papier unterschreiben bis es wieder beim Werksschutz ankommt – genial. Gleich an der ersten Station ist die Liste hängengeblieben *lach*. Ich bin mal gespannt ob das noch was wird mit der Marke für das zweite Quartal, oder ob wir gleich mit der für das dritte weitermachen.

Böse daran, wenn man seine Verlängerungsmarke nicht rechtzeitig abholt, wird der Ausweis gesperrt. Dann kommt man damit nicht mehr durch das Drehkreuz und muss im schlimmsten Fall fast zwei Kilometer über den Parkplatz bis zum Haupteingang laufen. *Hihihi*, ich sag es ja immer wieder, meine Kunden überfordern sich mit ihrer eigenen Bürokratie meist selbst. Ich mach gerne einen längeren Spaziergang, ich verrechne das dann nur als Arbeitszeit.

So und für die Leser die jetzt noch nicht eingeschlafen sind ein Bild von meinen neuen Laufschuhen, die laufe ich gerade ein:

Jena, vom Paradies ins Planetarium und dann Pub-Crawling im Bermuda-Dreieck

Gestern war hier in Jena jede Menge los, viele Leute waren zum Einkaufen in der Stadt. Dann gab es noch einen kleinen Flohmarkt und die örtliche Friedens-Oster-Demo direkt vor dem Hotel. Am frühen Nachmittag haben wir dann unsere Karten für das Planetarium abgeholt. Dabei hab ich diese beiden Bilder für Euch gemacht.

Die Kuppel des Planetariums:

Nicht weit davon entfernt, der ehemalige Uni-Turm, heute ein Bürogebäude mit Einkaufspassage:

Vor dort sind wir weiter ins Paradies, so nennt sich der örtliche Park an der Saale:

Nochmal ein Bild vom Uni-Turm:

Leider wollen meine Beine gerade nicht so wie ich. Typisches Läuferproblem, die Schienbeine schmerzen *autsch*. Deshalb wurde es leider nur eine „kurze Runde“ (3,4 km) durch den Park.

Am Abend dann unser Programm im Planetarium, ein Kinder-Programm über die Schwerkraft und Albert-Einstein:

Nachteil vom Kinderprogramm, es gibt dabei leider keine Einführung in den aktuellen Sternenhimmel. Normalerweise gibt es immer zuerst 15 Minuten Erklärung zu den Sternbildern die gerade in der Nacht zu sehen sind und danach 30 Minuten Programm. Beim Kinderprogramm ist das aber wohl nicht so. Die Show war dafür super…

Danach waren wir gleich noch im Planetarium zum Essen, lecker, Schönheitsfehler es gab kein Desert mehr… alles ausverkauft :-(. So machten wir uns nach dem Essen auf zu einem unfreiwilligen Pub-Crawl ins örtliche Bermuda-Dreieck um dort noch etwas Süsses abzustauben. Die erste Kneipe machte leckere Cocktails, aber leider hatten sie keine Nachspeisen. Ich fand, wenn man genug Cocktails bestellt, hat man mit der jeweiligen Fruchtverzierung ja irgendwann auch eine Nachspiese zusammen. Kerstin war da anderer Meinung *grins*. So mussten wir weiter in die nächste Kneipe, die hatten Nachspeisen… da wurden uns dann gleich noch ungefragt Aperol-Spritz serviert, Barkeeper können irgendwie Gedanken lesen… Und damit der Abend wirklich rund wird, ging es danach noch an die Frittenbude neben der Kneipe, da gab es Süßkartoffel-Pommes mit Mango-Curry-Dip…

Das soll es schon wieder gewesen sein, wir müssen uns beeilen. Kerstin hat zu ihren Großeltern gesagt wir würden gleich nach dem Frühstück zu ihnen kommen. Ich hab versucht ihr zu erklären, dass eine derartige Zeitangabe sehr „unscharf“ ist *grins*. Jetzt ist es gleich 11 Uhr, ich muss unter die Dusche und dann müssen wir da noch hinlaufen… jo, gleich nach dem Frühstück, also für mich passt das… *hihihi*

Randnotizen vom Laufen – MÜMS

Viel gibt es von mir gerade nicht zu berichten. Die wirklich großen Konfliktthemen spar ich mal noch aus, da hab ich noch keinen roten Faden. Gut, über die Größe von Problemen lässt sich insgesamt wohl lange diskutieren. Es ist wohl eher so, dass mich Dinge beschäftigen. Aber mal sehen, sobald meine Gedanken mal zu nem passenden Fazit gekommen sind, werd ich das bestimmt in einem Eintrag festhalten. Solange dokumentiere ich die eher lustigen Randnotizen und da starte ich doch gleich mal beim Laufen.

MÜMS
Letztes Jahr nach meinem Marathon bin ich über einen Artikel in der Zeit gestolpert. Den Artikel findet man Online wenn man nach „Marathon: Über mich statt Über-Ich“ googelt. Den Text hab ich mit ziemlich breitem Grinsen im Gesicht gelesen. Keine Frage MÜMS, das Marathon-Über-Mich-Syndrom, hat mich voll erwischt. Vielleicht sollte ich vor meinen MÜMS-Einträgen immer ne MÜMS-Warnung schreiben *grins*.

Anfang des Jahres war ich dann besonders böse. Da hab ich eine WhatsApp-Gruppe mit dem Titel „Sport ist Mord“ eröffnet und alle Kontakte draufgesetzt, mit denen ich mich über das Thema Laufen / mehr Bewegung schon mal unterhalten hatte. *grins* inzwischen sind wir nur noch drei Leute in der Gruppe.

Mit Ironman-Profis am Start
Kerstin und ich hatten im März unseren ersten Wettkampf des Jahres, ein 10-Kilometer-Straßenlauf. Vom Konzept her ein typischer Vereinslauf, kleines Teilnehmerfeld, alles sehr familiär, dafür ein klassisches Sportevent ohne Schnick-Schnack. Witzig an diesen Events, es kann durchaus vorkommen das man plötzlich neben der Vize-Europameisterin der Senioren am Start steht. Oder wie bei diesem Lauf neben einem Ironman-Profi-Athlet. Anmerkung von Kerstin: „Start und plötzlich waren alle weg…“. Der Profi-Athlet kam in diesem Fall als vierter Mann durchs Ziel, da bin ich mit meinem Platz 220 super zufrieden. Ich würde sagen wir haben uns da sehr gut geschlagen. Kerstin schaffte die 10km in 1:11:52 und ich 0:52:33. Ebenfalls interessant, es gibt Leute mit Jahrgang 1947 die so einen Lauf immer noch gute 3 Minuten schneller schaffen als ich – Wahnsinn…

Bei meinem letzten Lauf am Montag hab ich dann noch eine Gruppe von drei jungen Lauf-Novizen in Angst und Schrecken versetzt. Die waren zuerst vor mir unterwegs, mit Bluetooth-Lautsprecher in der Hand und Fussball-Trikot. Ich hatte meine Laufgeschwindigkeit vorab mit einer Formel und Taschenrechner berechnet, 5:50 Minuten/Kilometer sollten es sein und das 1,5 Stunden lang… entsprechend konstant hab ich da meine Runden gezogen *grins*. Den Jungs ging nach einem Kilometer die Puste aus. Da bin ich dann ganz cool und mit konstantem Tempo an ihnen vorbeigezogen *hihihi*. Nach ein paar Minuten kam das Grüppchen im vollen Sprint wieder von hinten an. Nach ein paar Hundert Metern aber schon wieder die Luft raus. So hab ich die Gruppe dann gleich nochmal überholt. Die Gesichter hättet ihr sehen sollen…

Das Leben leben: Beim Kardiologen und das Sexstöckchen

Hihihi, die Stöckchen passen gerade thematisch super zu meinem Alltag! Heute hatte ich meine Untersuchung beim Kardiologen…

Auf der Fahrt zum Kardiologen
Eigentlich war ich nach meiner Untersuchung beim Hausarzt ziemlich unbesorgt. Wie gesagt, dieser Termin beim Kardiologen war ja nur dazu da um wirklich ganz sicher zu gehen. Auf der Fahrt hab ich mir aber dann doch irgendwie so meine Gedanken gemacht. Ziehen im Hals, leichter Druck in der Brust und dann noch eine Auffälligkeit im EKG, vielleicht doch ein kleiner Herzinfarkt? Hier im Ort ist von einer Bekannten von Kerstin kürzlich der Ehemann gestorben, Herzinfarkt und weg… nicht wirklich viel älter als ich. In der Umgebung sind mir noch zwei weitere Fälle bekannt, wo Leute einfach so beim Sport gestorben sind. Zack und aus… immer Männer in etwa meinem Alter.

Da frägt man sich dann eben schon, nimmst Du Dir genug Zeit für die Erholung? Sind es zuviele Aufträge? Wie könnte ich noch mehr Ruhe reinbringen? Oder war der Marathon doch zuviel?

Beim Kardiologen
Oder besser bei einer Kardiologin. Ich war in einer internistischen Gemeinschaftspraxis. Die machen dort Kardiologie und Gastroenterologie, im Wartezimmer dachte ich noch so bei mir, hoffentlich hat die Damen am Empfang alles richtig im Computer erfasst. Nicht das ich gleich bei der Koloskopie lande und die Leute dann hinter her sagen, *upsi* sie waren ja eigentlich wegen dem Herz da *grins*.

Ging alles sehr schnell, um 8:45 Uhr hatte ich Termin um 9:30 Uhr war ich schon wieder auf dem Rückweg im Auto. Es gab ein kurzes Vorgespräch, wir haben über das EKG, Blutwerte und den Blutdruck gesprochen. Die Kardiologien sah das genauso entspannt wie ich in meinem Tagebucheintrag. Ich hab in dem Gespräch natürlich auch erwähnt das ich laufe und in diesem Jahr meinen zweiten Marathon gelaufen bin (man kann sich durch Überlastung auch den Herzmuskel versauen). Danach ging es weiter ins Untersuchungszimmer zumr Ultraschall, auch da nix Auffälliges, mein Herz ist kräftig und stark. Es spricht absolut nichts gegen mein Lauftraining, im Gegenteil, ich soll so weitermachen wie bisher *grins*.

Auf dem Rückweg
Ah, doch, ich war dann schon irgendwie ziemlich erleichtert. Es ist gut, dass es nun sauber abgeklärt ist. Dafür sind meine Aktivitäten doch etwas zu extrem. Das eiskalte Tauchbecken nach der Sauna ist vielleicht doch nicht soo doll, wenn man mit einem halben Herzinfarkt rumläuft. Oder auf der nächsten Bergtour bei etwas schlechterem Wetter, da macht sich so ein Herzinfarkt megaschlecht. Steht bei uns hier oft genug in der Zeitung, das ist dann schon gigantischer Aufwand, wenn die Bergwacht Leute aus alpinem Gelände bergen muss. Und acht oder mehr Stunden dauert das dann eben schnell mal…

Zurück im Büro hab ich dann kurz bei myTagebuch.de vorbeigeschaut und das heutige Stöckchen von Fundsachen gelesen. DAS passt genau, lebe dein Leben! Hab mir dann zunächst Kerstin geschnappt und mich mit ihr für ne Runde Sex ins Schlafzimmer verdrückt *grins*. Danach haben wir uns umgezogen und sind zu einer spontanen 10km-Laufrunde aufgebrochen! Yea, das das mal wieder gut!

Danach gab es Mittagessen und ich musste weiter zu einer Besprechung mit einem Kollegen. Abends waren wir dann leckere Burger essen (incl. Süsskartoffel-Pommes) und wieder daheim gab es noch ein Glas Rotwein (Cuvée im Barriquefass gereift). Und jetzt passt die Stimmung gerade perfekt für das Sexstöckchen…

myTagebuch-Adventskalender, Tür 9: Das Sexstöckchen zum Ankreuzen

Hmm, gerade beim Thema Sex hat ein Stöckchen zum ankreuzen natürlich seine Vorteile. Geht schneller und man muss sich nicht viele Gedanken um die passenden Worte machen. Gleichzeitig finde ich das Thema aber so interessant, dass ich es mir bei dem einen oder anderen Punkt nicht nehmen lasse noch ein paar Worte mehr aufzuschreiben *grins*. Ist mir wichtig…

Ich hatte schon mal…
[ ] … Sex in einem öffentlichen Schwimmbad.
[ ] … Sex im Fahrstuhl.
[X] … Sex, während ich bei Freunden auf einer Party war.
(war damals der erste Versuch, hat aber nicht wirklich geklappt… zählt das dann? *grins*)
[ ] … Sexfantasien über einen Elternteil meines Partners oder Expartners.
[ ] … Sex in der Badewanne.
(nur in der Dusche…)
[ ] … über mehrere Monate hinweg mit mindestens zwei Leuten gleichzeitig eine sexuelle Beziehung.
[X] … Sex zu dritt.
[ ] … ein gleichgeschlechtliches erotisches Erlebnis.
[ ] … Sex im Elternschlafzimmer
[ ] … Sex, während unbeteiligte Personen anwesend waren.

Ich hatte…
[ ] … innerhalb der letzten zwei Monate ein außergewöhnliches Sexerlebnis.
[ ] … mal einen Liebesakt, der länger als eine Stunde gedauert hat.
(oh, ich glaube das würde ich nicht schaffen, wobei ich mir für Sex gerne Zeit nehme. Alleine schon, um in Stimmung zu kommen)
[X] … heute schon einen Orgasmus.
(gut ich hab das Stöckchen vorher gelesen *grins*…)
[X] … vor meinem 10. Lebensjahr ein erotisches körperliches Erlebnis.
(wenn die berühmten Doktorspiele hier zählen)
[X] … in meinem Leben mehr als 10 Sexualpartner.

Ich habe…
[X] … schon mal einem Partner meine Sexerlebnisse mit Expartnern erzählt.
[ ] … schon mal mit jemandem geknutscht, von dem ich nicht mal den Vornamen kannte.
(geknutscht nicht, aber Sex gehabt schon… *ups*)
[ ] … bereits mehr als 30 verschiedene Stellungen ausprobiert.
(puh, ich zähle da nicht mit. Zu sportlich bin ich da eh nicht, dafür fehlt mir die Kraft…)
[ ] … schon mal auf eine rein erotische Kontaktanzeige geantwortet oder eine aufgegeben.
[X] … mir beim Sex schon mal die Augen verbinden lassen.
[ ] … als Erwachsener schon mal Flaschendrehen mit zweideutigen Aufgaben gespielt.
[X] … mir in einem Hotelzimmer schon mal den Pornokanal angeschaut.
(diesen Pornokanal gibt es übrigens nur noch in sehr wenigen Hotels… nutze ich aber schon lange nicht mehr)
[X] … beim Sex schon mal Handschellen benutzt.
[X] … mich beim Sex schon mal fesseln lassen.
[X] … beim Sex schon mal ein künstliches Gleitgel benutzt.
[X] … schon mal mit jemandem geschlafen, den ich über Internet kennengelernt hatte.
[ ] … beim Sex schon mal einen Lachanfall bekommen.
[X] … schon mal Analsex ausprobiert.
[ ] … in den letzten 6 Monaten mit jemandem geknutscht, der nicht mein Partner war.
[ ] … schon mal heimlich ein Pärchen beim Liebesakt beobachtet.
[ ] … schon mal jemanden entjungfert.
[ ] … schon mal jemanden mit einem Zungenpiercing geküsst.

[ ] Ich musste schon wegen eines Sexunfalls in Krankenhaus.
[X] Ich gebe beim Sex gerne den Ton an.
[ ] Wenn mir ein bestimmter Expartner ein geheimes Schäferstündchen anböte, wäre ich dabei.
[ ] Ein gutes Vorspiel ist mir wichtiger als der eigentliche Akt.
(wobei ich meist etwas brauche um in Stimmung zu kommen…)
[ ] Ich bin schon mal mit einem Partner in eine Umkleidekabine gegangen, nur um dort Sex zu haben.
(Das fehlt uns tatsächlich noch…)
[ ] Lack- und Lederklamotten finde ich scharf.
[X] Ich probiere beim Sex häufig und gerne neue Sachen aus.
(kreuze ich mal an, machen wir schon gerne, klappt nur eben leider nicht immer, weil ab und an einfach die Zeit fehlt *autsch*)
[X] Ich würde gerne mal beim Sex beobachtet werden.
[ ] Rothaarige Frauen sind besonders scharf.
(Ich bin da nicht auf bestimmte Haarfarben fixiert, bin insgesamt noch nicht ganz dahinter gekommen, warum ich bestimmte Frauen nun besonders scharf finde…)

[ ] Ich bin in den letzten zwei Wochen mit Oralsex verwöhnt worden.
(oh, bin ich gerade nicht mehr sicher, gibt es nicht soo oft. Ist auch nicht unbedingt eine meiner Vorlieben, ich geb ja lieber selbst den Ton an *grins*)
[X] 40-jährige sind tendenziell besser im Bett als 20-jährige.
(hihi, naja, DA kann ich ja nun schlecht kein Kreuz machen…)
[X] Ich besitze Sexspielzeug
(Sexshops und Confiserien sind die Geschäfte wo ich fast nie rauskomme ohne irgendwas zu kaufen. Inzwischen haben wir aber fast zuviel Zeug, müssten wir fast mal aufräumen. Und einfach öfter benutzen…)
[ ] Bei meinem ersten Zungenkuss war ich jünger als 13 Jahre.
[ ] Bei meinem „ersten Mal“ war ich jünger als 15 Jahre.
[X] Ich wurde heute schon intim berührt.
[X] Ich würde gerne (noch) mal Sex zu dritt ausprobieren.
(ehm, eigentlich eher gerne Sex zu viert *grins*, allerdings ohne Partnertausch. Gefühlt bin ich gerade in einer Phase in der ich nach gedanklicher Ruhe suche. Das würde mich dann wohl doch viel zu sehr aufwühlen. Aber gleichzeitig Sex mit einem anderen Paar, oder wenn noch jemand mit dabei ist, könnte bestimmt sehr spannend sein…)
[ ] Ich spreche mit meiner besten Freundin / meinem besten Freund über mein Intimleben.

So, nun hätte ich aber noch ein paar Fragen an Euch! *grins*, ich bin ja auch sehr neugierig. Ich vermute mal jedem Tagebuchschreiber ist das hier schon aufgefallen, sobald man was mit Sex im Titel schreibt, gehen die Leserzahlen nach oben. Wir haben uns ja schon im letzten Jahr über das Sexstöckchen unterhalten, was genau interessiert Euch den an diesem Thema? Und warum? Waren bei diesem Stöckchen den alle Eure Fragen dabei, oder gibt es noch etwas das Euch interessieren würde? Dann noch kurz zu den Kommentaren bei Fundsachens Eintrag, gibt es bei mir Antworten die Euch überraschen? Hab kurz drüber nachgedacht, nö, einiges hab ich verstreut über Tagebucheinträge eh schon erwähnt.

Meine eigenen Sex-Gedanken gehen da gerade eh in etwas andere Richtungen. Zum einen Versautheit, Geilheit und wie dadurch eben diese ganz gewisse „Magie“ entsteht. Aber auch, wie man eben im Alltag und mit Berufsstress trotzdem die passende Stimmung und Atmosphäre aufkommen lässt.

Ich liebe ja „Projekte“, vielleicht sollte ich meinem Lauftraining und dem Trainingsplan im nächsten Jahr eine ganz besondere Note geben und die Wechselwirkung zwischen Laufen und Sex untersuchen *grins*. In den Stunden nach einem ausgedehnten Lauf geht meine Libido schon ziemlich in den Keller, dafür ist sie insgesamt aber deutlich gestiegen. Laufen hat da irgendwie schon einen ziemlichen Einfluß auf meine Hormone, zumindest bilde ich mir das ein.

Gesundheit und Ernährung / Halloween / Herbstwanderungen / Schuhtick Barfusslaufen

Also das Jahr 2016 will irgendwie nicht besser werden, wenn es nach mir ginge hätten wir schon im Mai ins Jahr 2017 wechseln können. So geht das Spiel nun eben noch zwei Monate weiter. Mein Wunsch für das nächste Jahr: keine weiteren schweren Krankheitsfälle in meinem unmittelbaren Umfeld. In meinem letzten Eintrag hatte ich es von Ernährung und Gesundheit – Teil von meinem Vorhaben war auch meine Verwandtschaft dazu einzuladen, quasi für die gegenseitige Motivation. Natürlich ohne die Leute zu bevormunden und als „Schullehrer“ aufzutreten. Insbesondere um meinen Vater mache ich mir da eben schon Sorgen. Schlechte Ernährung, Übergewicht, Bluthochdruck und nach einem Unfall im Italienurlaub sind die Bänder in einem Knie kaputt. Sprich ein Bewegungsmangel kommt noch mit dazu. Meine persönliche Einstellung, man kann Menschen nicht zu ihrem Glück zwingen. Dieser Punkt ist mir sehr wichtig, Leute müssen die Veränderung selbst wollen, sonst braucht man nicht anzufangen. ABER ich mache ab und an eben Angebote, so wollte ich mein eigenes Ernährungsprogramm vielleicht mal mit dem einen oder anderen gemeinsamen Kochabend ergänzen. Zudem hatte ich das Angebot gemacht, ob wir im nächsten Jahr nicht gemeinsam beim Firmenlauf als Team antreten. Klar dann eben nicht als Läufer sondern Walker, geht auch. Fast 7 km Walken wäre natürlich schon eine enorme Herausforderung für meinen Vater, ich hätte ihm da sogar gerne die eine oder andere privat bezahlte Stunde beim Physiotherapeuten oder Orthopäden bezahlt. Nur die Bereitschaft und Motivation war einfach nicht da. Tja, nun hat das Thema leider schon wieder eine völlig ungeplante und schlechte Wendung genommen….

Gesundheit und Ernährung
In diesem Fall hat es aber nicht meinen Vater sondern dessen Frau getroffen (meine Eltern sind geschieden). Genau mit ihr hatte ich in den Tagen davor gleich zwei Gespräche über Gesundheit und Ernährung. Ihre Schwester ist an Multipler Sklerose erkrankt und hatte erst kürzlich einen sehr starken epileptischen Anfall bei dem sie sich auch verletzt hat. Am Sonntag hab ich sie dann das letzte Mal gesehen auch da haben wir uns über vegetarische und vegane Ernährung unterhalten. Ihr selbst ging es schon seit ein paar Woche nicht besonders gut, vermutet wurden Wechseljahrbeschwerden. Da hatte sie wohl zudem ein Hormongel nicht vertragen und hatte erst kürzlich eine Ausschabung. Am Montag danach hatte sie wohl wieder so starke Unterleibschmerzen, dass mein Vater mit ihr ins Krankenhaus gefahren ist. Ergebnis, eine aktue Darmentzündung und nächste Woche müssen 30 Zentimeter Darm operativ entfernt werden. Ich sag ja, langsam reicht es wirklich mit Krankheiten.

Was nehme ich draus für mich mit? Der Ballaststoffanteil in der Ernährung muss hoch! Vor einiger Zeit hab ich da schon gute Erfahrungen mit indischen Flohsamenschalen gemacht. Aktuell mische ich mir täglich eine gute Portion Chia Samen ins Müsli. Hier schließt sich dann nämlich der Kreis zu den Tarahumara und dem Buch Burn to Run. Dort wird z.B. das Getränk Iskiate erwähnt – Hauptbestandteil: Chia Samen. Aber auch hier gehen die Meinungen in der Verwandtschaft sehr weit auseinander. Kommentar von Kerstins Mutter zum Thema Chia Samen: „Chia Samen!!!????!!! Hat Udo auch genommen, ein halbes Jahr später hatte er Leukämie!„.

Neben einem höheren Ballaststoffanteil halte ich die Reduzierung von Lebensmitteln mit verstecktem Zucker für wichtig. Da hatte Persephoneia in ihrem letzten Kommentar z.B. vollkommen Recht, wenn Joghurt dann natürlich „Natur“ ohne Zuckerzusatz – weil Laktose (Milchzucker) erhält mein Joghurt natürlich schon. Damit hab ich persönlich auch kein Problem, also mein „Ernährungsziel“ oder besser die Herausforderung, wie deckt man einen Energiebedarf von teilweise bis zu 3.000 Kilokalorien mit einer gesunden ausgewogenen Ernährung *grins*? Sprich ich brauch Kohlenhydrate und Fette, die Frage ist nur welche. Und genau das ist für mich eine der faszinierenden Erkenntnisse am Marathonlaufen, bei Kilometer 38 zeigt einem eben der Mann mit dem Hammer ziemlich brutal ob man sich für die richtigen Fette entschieden hat und die Lipolyse damit sauber läuft *grins*.

Halloween
Man kann das Thema Ernährung meiner Meinung nach aber auch übertreiben. Manchmal muss man einfach leben! So stand ich Montagabend ziemlich spontan am Grill im Garten und hab mit dem Licht der Taschenlampe Steak und Würstchen gewendet. Es war ja Halloween und ich hab ständig auf die Horro-Clowns gewartet. Vorsorglich hatte Kerstin Süssigkeiten für die Kinder aus der Nachbarschaft bereitgelegt. Die Kinder haben sich dann aber nicht zu uns in den Garten getraut. Lag wohl an meiner Kleidung, schwarze Hose, schwarze Jacke, schwarze Mütze, dann hatte ich noch das normale Licht ausgemacht und neben dem Grill Fackeln angezündet. Hat die Kinder wohl an Hänsel und Gretel erinnert – aber ich hatte noch nicht mal ne Maske auf *upsi*. Haben dann mit Glühwein und Würstchen im Garten auf Horrorclowns gewartet.

Herbstwanderungen
Letzte Woche und den Feiertag am Dienstag haben wir dann für Herbstwanderungen genutzt. Zumindest ein paar Bilder hab ich da für Euch. Wir waren quasi nur bei uns um die Ecke. Aber der Goldene Herbst war dort super zu genießen:
wp-1478191362850.jpg

*hach*:
wp-1478191357900.jpg

Die Wanderung am Dienstag führte in einen Windpark, auch schön, aber nicht ganz sooo unbelastete Natur. Man hört es auf den Bildern nicht, ein Teil der Strecke führt aber an einer Autobahn entlang. Und der Wald wird sehr intensiv bewirtschaftet:
wp-1478191343356.jpg

Dafür haben wir ein kleines Picknick eingebaut. Es gab ein gefriergetrocknetes Nudelgericht aus meinem Notfallrucksack, das Wasser dafür haben wir mit dem Esbit-Kocher erhitzt. Hat super funktioniert und war schnell gemacht, wenn es noch kälter wäre hätten wir aber wohl zwei Esbit Jumbowürfel verwenden müssen. Aktuell hat einer gerade so gereicht:
wp-1478191348484.jpg

Schuhtick Barfusslaufen
So mein Barfusslauf-Experiment ist gestern dann ebenfalls gestartet. Klar, ich gebe zu man muss schon nen ziemlichen Schuhtick haben, wenn man sich ausgerechnet zum Barfusslaufen Schuhe bestellt – das is natürlich schon so ein kleiner Widerspruch in sich. Aber gestern kam meine Bestellung an, darf ich vorstellen meine Barfussschuhe:
wp-1478191321236.jpg

Dafür, das es eigentlich keine Schuhe sind waren sie schon mal verdammt teuer. Aber wenn ich mir mal was in den Kopf gesetzt habe, muss das sein, da bin ich extrem schlimm. Ich wollte eben genau jetzt damit anfangen, nach dem Marathon ist eben genau auch vor dem Marathon. Das wird eine sehr zeitintensive Geschichte. Genau dies ist auch mein erstes Fazit nach meinem ersten Spaziergang in diesen Schuhen. Ich habe die zugehörigen Einlegesohlen zunächst rausgenommen und meinen ersten Spaziergang unternommen. Man spürt wirklich jeden Stein und Gehen auf dem Vorfuss ist ziemlich anstrengend, merkt man schon nach ein paar hundert Metern. Mein Trainingsziel ist es, mit diesen Schuhen beim Gehen nun zunächst die Muskeln, Sehnen und Knochen in meinen Füßen zu stärken. Zudem muss mein Gehirn das Gehen auf diese Art lernen. Irgendwann im Frühjahr könnte ich dann mal versuchen auch kurze Läufe auf Vor- und Mittelfuß zu laufen. Mal sehen wie ambitioniert dieser Plan ist.

Sinnfragen – Minimalismus, Ernährung, Gesundheit

Es gibt so ein paar Phasen im Jahr, da falle ich immer in ein kleines Loch. Jedes Jahr so Anfang Januar geht mir das z.B. mit meiner Firma so. Stimmt die Ausrichtung noch? Sollte ich mehr Werbung machen… Ähnlich geht mir das nun nach meinem Marathonlauf, irgendwie brauche ich immer irgendwelche Ziele und Pläne die ich verfolgen kann. Da kommt dann immer zuerst die Sinnfrage. Sprich was mein Lauftraining angeht, starte ich nun gerade wieder ganz unten. Einer der Gründe, warum ich meist etwas länger brauche, bis ich meinen Weg gefunden habe, meine Gedanken sind da meist ziemlich breitbandig *grins*. Da geht es dann nicht nur ums Laufen, sondern um Ernährung, Gesundheit und den gesamten Rest. Zudem gab es gleich mehrere Dinge die mich im Oktober auf unterschiedlichste Weise beeinflusst haben. Daran möchte ich Euch nun teilhaben lassen *grins*…

Born to Run: Ein vergessenes Volk und das Geheimnis der besten und glücklichsten von Christopher McDougall
Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten in dieses Buch „hineinzukommen“. Nach dem ersten Drittel fand ich das Buch super spannend. Gut für Nichtläufer ist es vermutlich nicht sooo interessant. Zentral geht es in diesem Buch unter anderem um einen Indianerstamm in Mexiko (Tarahumara). Auch hier geht es um die Sinnfrage und das große Ganze. Es geht um Ernährung, Ausrüstung und die Einstellung zum Leben. Dieses Buch ist quasi der Ursprung einiger Lauftrends. Bei Youtube gibt es in zwischen Videos wie man sich sein eigenes Paar Huaraches (Sandalen) aus alten Autoreifen zurecht schneiden kann. Für die nicht ganz so handwerklich begabten Leute, hat mein Stammlaufgeschäft das Modell Luna Leadville für 130 Euro im Sortiment *grins*. Jedenfalls wäre Laufen (nicht Gehen) die natürlichste Bewegungsform von uns Menschen. Gerade wenn es um sehr lange Ausdauerläufe ginge, wären wir an dieser Stelle allen anderen Tieren überlegen. Was ich nun für mich persönlich aus diesem Buch mitnehme, im Prinzip zwei Dinge. Den Minimalismus und mein Zeil meinen Laufstil auf den Mittelfusslauf umzustellen.

Ernährung
Da gab es vor zwei Wochen sehr interessante Gespräche mit Kerstins Verwandtschaft. Gerade diese Gespräche haben mir gezeigt wie extrem aber gleichzeitig auch inkonsequent manche Leute dieses Thema angehen. Klar hat so eine Fastenwoche kurzfristig vielleicht ein paar kleine positive Effekte. Aber warum hier nicht etwas mehr auf Nachhaltigkeit setzen? Die Verwandtschaft wollte im Supermarkt auch gleich zu den veganen Fertigprodukten greifen. Klar ist das Zeug vegan, aber damit ja noch lange nicht gesund. Da sieht man, wie die Industrie versucht mit einem Modetrend Geld zu verdienen. Besonders schrecklich fand ich den Ersatzjoghurt aus Sojamilch. Der beinhaltete neben einem kleinen Chemiebaukasten jede Menge Zucker der Fruchtmischung. Da stelle ich mir inzwischen schon die Sinnfrage, für mich ist dann gerade der fettarme Bio-Joghurt die bessere Wahl. Wenn ich Zeit hätte, würde ich meinen Joghurt mit der Kefirknolle gerne wieder selbst herstellen.

Was hab ich hier für mich mitgenommen, ich werde den Kohlenhydratanteil meiner Ernährung in den nächsten Wochen etwas reduzieren. Möglichst gesund, möglichst vegetarisch und weniger Alkohol. Aber klar, Ausnahmen wird es geben – das Leben leben ist mir wichtig!

Gesundheit
Ich habe gerade so einen blöden festsitzenden Infekt. Mein Immunsystem ist voll super, so richtig krank werde ich eigentlich nie. Aber so eine leichte Angeschlagenheit, die kommt ab und an mal vor. Und die kann dann leider ein paar Wochen andauern, so wie jetzt. Der Infekt wandert zwischen Nase, Hals und Ohren hin und her. Nie wirklich schlimm, aber geht nicht weg. Letzte Woche war ich bei meiner Hausärztin, viel helfen konnte sie mir zunächst nicht, dafür sind die Symptome viel zu schwach. Jetzt versuche ich mein Glück mit einem pflanzlichen Arzneimittel aus Kapuzinerkresse und Meerrettich. Ausserdem habe ich im November zwei Termine für einen Gesundheitscheck bei ihr. Da wird auch das Blut untersucht. Mal sehen ob bis dahin der Infekt weg ist. Hier nehme ich mit: auf die Ernährung achten und mich gerade schonen (obwohl ich viel lieber laufen würde).

Laufen und Gehen lernen
Die Sache mit dem Mittelfusslauf beschäftigt mich schon seit Juni, da habe ich eine Videoanalyse meines Laufstils machen lassen. Aktuell komme ich leider noch mit der Ferse zuerst auf, das ist eigentlich extrem schlecht. Allerdings braucht es für eine Änderung viel Geduld und Nachhaltigkeit. Da mir das Marathontraining zunächst wichtiger war, hab ich diesen Punkt „etwas“ hinten angestellt. Die Zeit von Juni bis September wäre allerdings viel zu kurz für eine derartige Änderung gewesen. Die wohl beste Möglichkeit um das Mittelfusslaufen zu lernen, wäre barfuss zu laufen. Hihihi, DAS wäre mir aber in den nächsten Monaten doch etwas zu Hardcore. Nach dem Buch „Born to Run“, hab ich kurz über sogenannte Zehenschuhe nachgedacht. Unter Läufern waren vor ein paar Jahren die FiveFingers sehr im Trend. Nachteil, das ist schon sehr extravagant, sehr schwer und man braucht viel Zeit und Geduld. Inzwischen bin ich bei sogenannten Barfußschuhen gelandet. Die sehen im Prinzip aus wie „normale“ Schuhe, haben aber nur einen Hauch von Sohle. Und da gibt es dann auch Kompromissmodelle für den Winter. Teurer Spass, aber vielleicht ein sehr interessantes Experiment. Damit könnte ich dann zunächst meine Fussmuskulatur bei Spaziergängen trainieren und erst im zweiten Schritt z.B. FiveFingers für erste Läufe verwenden. Hab dazu bei YouTube ein paar Videos gesehen, die Leute hatten dort schon bei normalen Spaziergängen hinterher Muskelkater. Das zeigt wie langsam man dort wohl sein Tempo steigern müsste.

Ansonsten ist es bei mir gerade ruhig. Klar es geht auf das Jahresende zu, jetzt kommen gerade alle verrückten Kunden aus ihren Löchern. Aber bis jetzt hab ich das super im Griff. Könnte sich morgen oder am Donnerstag ändern. Da hab ich an beiden Tagen Strategie Gespräche mit Kunden *grins*.

Mein Marathon 2016 Details + Bilder und Videos

In meinem ersten Eintrag über meinen Marathon hab ich natürlich noch einige Details vergessen und inzwischen hab ich auch die versprochenen Bilder.
Zunächst zu meiner eigenen Zeit, hab ich noch überhaupt nicht erwähnt. Da war ich letztes Jahr „etwas“ besser, 2015 hab ich es in 05:08:06,0 Stunden geschafft. Dieses Mal lief es nicht ganz so gut mit 05:18:48,1 Stunden. Eigentlich wollte ich dieses Jahr etwas schneller werden und vielleicht sogar unter 5 Stunden kommen. Egal, im Prinzip ist mir die Zeit ziemlich egal… im Ziel ankommen reicht *grins*.

Vor Kilometer 38 war ich noch halbwegs fit:
EMU16EM047200_0263

Im Ziel war ich dann schon verdammt erleichtert es geschafft zu haben:
EMU16SG258000_0698

Gut ein paar Dinge hab ich mir für das nächste Jahr natürlich schon wieder vorgenommen:

  • Ich werde versuchen meine Form zu behalten, sprich ich werde mit den Longjogs in den nächsten Monaten einfach weitermachen. Was Läufe über mehr als 25 Kilometer Distanz angeht, bin ich quasi wieder bei Null gestartet.
  • Leider konnte ich mich bisher noch nicht zu einem Ausgleichstraining aufraffen. Mehr Rumpfstabilität (Bauch, Po, Rücken) bräuchte ich dringend.
  • Im Juni haben wir unseren Laufstil via Videoanalyse auswerten lassen. Ich komme leider immer noch beim Laufen mit der Ferse zuerst auf, für einen Marathonläufer eigentlich der Super-GAU *grins*. Im Juni war mir die Zeit aber schon zu knapp um auf Mittelfuß-Laufen umzustellen. Das müsste ich nun nachholen.
  • Ernährung und Flüssigkeitsmanagement sind ebenfalls Dinge wo ich noch ziemliche Anfängerfehler mache. Wann trinken und wieviel und was? Und wann und was nimmt man an Nahrung während des Marathon als Energiequelle zu sich. Ich bin da leider sehr empfindlich. Da werd ich wohl weiter experimentieren müssen.

So wer sich für das Drumherum von diesem Marathon interessiert, im Internet gibt es einen netten Laufbericht von Birgit, die läuft offenbar jeden Monat einen anderen Marathon. Die lief etwas hinter mir und hat sogar auch von mir ein Bild gemacht *grins*. Ihren Bericht mit Bildern findet ihr hier: Marathon4You.de – Immer einen Marathon wert.

Bei Youtube gibt es natürlich für so eine Veranstaltung einige Videos die ich empfehlen kann…

Ein kurzes Video vom Veranstalter:

Video aus der Perspektive eines Läufers der den Marathon in 02:54:49,7 Stunden gelaufen ist:

Ein längeres Video, dafür mit vielleicht ganz interessanten Infos die der Läufer selbst gibt:

Und noch etwas Stimmung, die Musikbands die entlang der Strecke gespielt haben:

Schlemmerwochenende (Foodporn!) und dann 42,195 Kilometer

So meinen Marathonlauf hab ich für dieses Jahr überstanden. Jetzt muss ich natürlich das Wochenende nochmal kurz zusammenfassen. Ehrlich gesagt könnte man Freitag und Samstag eher als Schlemmerwochenende bezeichnen. Wir haben uns nämlich zunächst durch die Restaurants der Stadt gefressen. Freitagmittag ging es mit einem Salat los:
wp-1474902124945.jpg

Abends mexikanisch:
wp-1474902165065.jpg

Cool unser Hotel hatte zum Frühstück eine eigene Station mit Waffeleisen:
wp-1474902172488.jpg

Kurze Zeit später hab ich mit Pasta weitergemacht:
wp-1474902177352.jpg

Von der Pasta-Party am Abend hab ich kein Bild, da gabs nochmal ne Portion Spätzle…

Das Frühstück vor dem Marathon war dann schon deutlich übersichtlicher:
wp-1474902204408.jpg

Gut damit jetzt nicht alle denken ich wäre zu verfressen, hier noch kurz die Schrittzahl und verbrauchten Kalorien pro Tag:

  • Freitag: 16.718 Schritte – 2.859 Kilokalorien
  • Samstag: 18.429 Schritte – 2.838 Kilokalorien
  • Sonntag: 42.611 Schritte – 4.624 Kilokalorien

Also mit dem Thema Ernährung werd ich mich in nächster Zeit noch intensiver beschäftigen, *hihi*, bei dem Kalorienverbraucht macht das schon Sinn…

42,195 Kilometer
Aber kommen wir mal zum Marathon selbst. Interessant ist schon die Startaufstellung, mehr als 5.000 Leute am Start (Marathon, Halbmarathon und Walker). Dazu ist der Startbereich in vier Blöcke eingeteilt. Ich startete wieder aus Startblock D und orientierte mich am Zugläufer für 4:30 Stunden. Ich wurde dann aber trotzdem von zwei Walkerinnen gefragt warum ich soweit hinten stehen würde *grins*. Auf den ersten zwei Kilometern gab es dann ein paar Gruppen von Läufern die die gesamte Breite der Laufstrecke blockierten. Auf der einen Seite gut, so kann man sich selbst etwas einbremsen und verhindern das man im Eifer des Gefechts zu schnell läuft. Auf der anderen Seite zu langsam muss dann auch nicht sein. Dann doch irgendwie überholen.

Interessant sind auch die anderen Teilnehmer, bis Kilometer 10 hatte ich dann einen Dauerlaberer vor mir. Der hatte eine kleine Gruppe um sich geschart und referierte nonstop über seine besten Praxistipps für den Marathonlauf. Hab dann irgendwann überholt und etwas mehr Tempo gegeben *grins*. Danach ging es eh zum ersten Mal durch die Stadt, da ist die Stimmung einfach genial und es gibt gleich mehrere Bands die entlang der Strecke spielen. Ab Kilometer 19 wurde es ruhiger, da erfolgte die Aufteilung nach Marathon und Halbmarathon. Ich hab mich dann einfach an eine Läufergruppe gehängt und mich mitziehen lassen. 7 Minuten/Kilometer genau mein geplantes Tempo, hat bis Kilometer 35 super geklappt. Ab da konnte ich nicht mehr mithalten, hab Kilometer 38 wurde es dann richtig hart, da musste ich dann ein paar Gehphasen einlegen. Aber selbst wenn „Mann mit dem Hammer“ kommt, gibt es immer noch lustige Begebenheiten, z.B. das junge Läuferpärchen – sie verfluchte wie wild ihre Spontanidee zum Marathonlauf die sie in irgend einem Fernreisebus gemacht hatte. Er wollte wohl eh nur Halbmarathon laufen *grins*…

Bei Kilometer 41 vereinten sich die Laufstrecken wieder, super cool, so hatte ich dann eine größere Masse von 10km-Läufern die mich mit ins Ziel gezogen haben. Diesen Kilometer hatte ich am Samstag bildlich festgehalten:
wp-1474902133853.jpg

Und die Erlösung im Ziel, das Bild hatte ich ebenfalls schon am Samstag beim Aufbau gemacht:
wp-1474902200050.jpg

So, die Bilder von mir dauern leider noch etwas (meist ein paar Tage), aber damit Ihr etwas von der Stimmung mitbekommt hab ich ein Youtube-Video des Veranstalters für Euch: