Planungsfetischismus / *autsch* ich seh ja aus wie Prinzessin Leia in Star Wars / Biofeedback-Sex

Planungsfetischismus
Ich verstehe mich mit Kerstins Mutter eigentlich super gut, gerade mein manchmal etwas schwarzer Humor kommt bei ihr ganz gut an. Aber in einem Punkt sind wir echt wie Feuer und Wasser – Planung *grins*. Kerstin und ich helfen soweit wir können im Haus ihrer Mutter mit. Es gibt ständig Dinge die gemacht werden müssen. Wir haben als Paar einen ganz guten „Standardablauf“ gefunden, wie wir sowas machen. Wir stimmen uns ab, was wollen wir machen, wer und wie und wann. Im Prinzip wie beim Schach, da plant man ja auch mehrere Schritte voraus. Tick von mir, ich kucke mir gerne mal mit einer Tasse Kaffee in der Hand gemütlich die Aufgaben im Detail an. Wie stelle ich am besten eine Leiter auf? Welche der vielen Leitern verwende ich? Selber machen, oder ist es zu gefährlich und doch jemand fragen der sich damit auskennt? Ich wollte also zunächst vor dem Mittagessen nur kucken und mich mit Kerstin abstimmen. Ich hatte dafür noch keine Arbeitskleidung an. Plan war nämlich: Aufgaben abstimmen, dann Mittagessen machen und danach geht es mit Arbeitskleidung in den Garten die Aufgaben kurz erledigen. Da wollte Kerstins Mutter gleich selbst die schwere Leiter aus der Garage tragen. Zum einen Stand da mein Auto noch im Weg und zum anderen ist sie eben gerade ziemlich schwach auf den Beinen. Da nerven wir uns dann schnell mal ein bischen an *grins*. Nachmittags wollte sie mir gleich selbst auf die Leiter steigen – ich muss anmerken – ihr wurde in letzter Zeit öfter mal schwarz vor Augen. Nebenwirkungen der Chemo… sorry, da kann ich nicht einfach hinstehen und zukucken wie sie auf der Leiter rumturnt. Dafür hab ich ein Bild von mir, wie ich das Laubsieb von der Regenrinne gereinigt habe. Hohe Leitern sind leider absolut nicht mein Fall:
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Weil es ganz gut passt noch eine kurze Antwort für Fundsachen, in einem meiner letzten Einträge ging es ja um die Betreuung des Hundes. Das ist leider ein sehr emotional beladenes Thema, objektiv käme da eine Tierpension schon in Frage. Praktisch wäre das aber vermutlich zuviel. Wäre sicherlich auch nicht unbedingt erforderlich, es gäbe schon noch andere Alternativen. Z.B. den befreundeten Tierarzt, oder die befreundeten Zoofachgeschäftbesitzer. Nur praktisch wäre das alles eine ziemlich konfliktträchtes Thema. Aber da gehe ich demnächst nochmal drauf ein, da sieht die Planung *grins*, soweit sehr gut aus. Da haben wir vermutlich einen Plan mit dem wir alle sehr gut leben können.

*autsch* ich seh ja aus wie Prinzessin Leia in Star Wars

Manchmal bin ich mit dem veröffentlichen von Bildern auf Twitter etwas zu schnell. Kürzlich hab ich ein Bild veröffentlicht ohne es selbst genauer angekuckt zu haben. Daheim hab ich das Bild dann vergrößert angekuckt und mir gedacht: *autsch* ich seh ja aus wie Prinzessin Leia in Star Wars

Das Bild kann ich euch jetzt natürlich nicht mehr vorenthalten:
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Und da vielleicht nicht jeder so mit Star Wars vertraut ist, hab ich bei YouTube eine entsprechende Szene rausgesucht wo man erkennen könnte, was ich meine:

„Star Wars Episode VI: Return of the Jedi – Princess Leia and Ewok Wicket“

Biofeedback-Sex
Kerstin hat ja so eine super moderne Fitness-Smartwatch, man kann da durch wischen über das „Ziffernblatt“ die Funktion wechseln, von der Uhrzeit zum Schrittzähler oder zur Anzeige der Herzfrequenz. Wir waren beide scharf und wollten den Samstagabend nochmal nutzen und Sex haben. Da haben wir uns in der Küche von Kerstins Mutter mit ein paar schlüpfrigen Sätzen in Stimmung gebracht. Spielkind wie ich bin, konnte ich meine Finger nicht von ihrer Uhr lassen und bin durch Zufall bei der Herzfrequenz gelandet. Dann aber mein Schreck *autsch*, je länger wir redeten desto niedriger wurde ihre Herzfrequenz… nix da mit Erregung. Konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen, bin aufgestanden hab mich hinter sie gestellt und mit ein paar leidenschaftlichen Küssen ihren Nacken verwöhnt. *hui*, da ging die Herzfrequenz aber gleich wieder deutlich nach oben – geht doch *grins*.

In diesem Sinne haben wir uns dann ziemlich schnell in unser Zimmer zurückgezogen. Ich finde das immer super erregend, wenn man irgendwo die Sexgeräusche von einem anderen Paar hört. Gleichzeitig bin ich da megaverklemmt was die eigenen Geräusche beim Sex angeht. Oh, wenn da die „Gefahr“ besteht, jemand könnte uns hören, da kann ich mich dann nicht mehr so richtig fallen lassen. Das Haus von Kerstins Mutter ist leider sehr hellhörig und die hat das Wohnzimmer auch noch direkt unter uns. Deshalb haben wir da eigentlich so gut wie nie Sex, wenn wir nicht gerade alleine dort sind.

Am Samstag waren wir aber richtig scharf und der Rotwein hatte seine Wirkung getan. Gut die Herzfrequenz von Kerstin hat mich dann nicht mehr sooo interessiert. Aber der Rest war richtig geil. Gut ich würde mal sagen, wir sind eh nicht sooo das laute Paar, was Sex angeht. Aber ganz ohne Geräusche geht es dann eben doch nicht. Blödes Bett, warum müssen Betten eigentlich immer quietschen? Mir kam ständig die Assoziation zu einer defekten Waschmaschine. Hatte schon Angst, Kerstins Mutter steht plötzlich in der Tür und will wissen ob wir auch dieses komische Geräusch hören. Aber vielleicht war es ja deshalb so gut, müssen wir dort öfter machen *grins*.

Essen mit dem Schulfreund – der Computertürke und meine Sicherheitswahrnehmung + Reisevorbereitungen

Gestern Abend waren Kerstin und ich mit einem Schulfreund und dessen Lebensgefährtin beim Essen. Hat sehr kurzfristig geklappt, wir arbeiten eigentlich beide im gleichen Bereich und sogar im gleichen Projekt *grins*. Allerdings haben wir uns in diesem Jahr noch nicht im realen Leben getroffen. Wir chatten fast täglich beruflich und mehrmals in der Woche hören wir uns am Telefon. Zudem war dieses Treffen eben privat, sprich wir haben uns sehr viel Mühe gegeben, eben nicht über Projekte zu sprechen. Hat sehr gut geklappt, war ein netter Abend.

Ein interessantes Detail, seit gestern weiss ich nun was man unter einem Computertürken versteht. Dieses Wort hatte ich zuvor noch nie gehört oder gelesen. Also zum Computertürken geht man wohl, wenn z.B. das Display am geliebten Smartphone defekt ist. Der repariert sowas dann, mehr oder weniger gut *grins*. Hab den Begriff dann gegoogelt und dieses Wort wird wohl tatsächlich in Internetforen benutzt. So richtig nett finde ich das Wort nun wieder nicht. Auf der anderen Seite ist es wohl nicht sooo abwertend wie der Kümmeltürke, wobei beim Kümmeltürken die Etymologie wohl mal eine ganz andere war. Keine Ahnung ob mir das nur so vorkommt, auch das Wort „Türke“ hat vielleicht nur in meiner Wahrnehmung so einen negativen Bezug… Im englischen Sprachraum ist das wohl nicht so, sonst würde die Firma Amazon wohl kein Webangebot „Mechanical Turk“ nennen…

Dann ein Update zum Thema Sicherheitswahrnehmung. Je mehr man sich von etwas bedroht fühlt, desto stärker fokusiert man sich auf dieses Thema. Rabi hatte dafür mal ein eigenes „Fachwort“ erfunden – mir fällt es gerade nicht mehr ein. Zudem gibt es da eine etwas eigenartige Wahrnehmungseigenschaften von mir, ich komme ja sehr viel in Deutschland rum. Nachteil daran, immer wenn in einer mir bekannten Gegend etwas Schlimmes passiert kommt mir das viel näher vor. Eine junge Frau wurde vergewaltigt und ermordet. Gut solche entsetzlichen Verbrechen passieren eben immer wieder. Aber sie wurde eben bei ihrem Lauftraining angegriffen, Kerstin läuft und ich auch. Noch dazu hab ich mal ein halbes Jahr lang im Nachbarort gewohnt. Mit solchen Gedanken kann man sich perfekt in eine „gefühlte“ totalte Unsicherheit reinsteigern. Ich dachte mir, ich schreib es mal auf – ich vermute anderen Menschen geht es mit solchen „gefühlten“ Aneinanderreihungen ähnlich.

Jetzt muss ich leider schon wieder zum Ende kommen, bin schon wieder in der letzten Phase meiner Reisevorbereitungen. Nachher geht es gleich los, dann bin ich erst Freitagnacht wieder zurück. Um dann Sonntagvormittag schon wieder durchzustarten. Was hab ich dann heute so alles vorbereitet?

  • Beim Aquarium musste noch Wasser gewechselt werden, zudem habe ich den Wassertank für die Niveauregulierung aufgefüllt. Am Futterautomaten hab ich zur Sicherheit noch die Batterien getauscht und frisches Futter eingefüllt.
  • Damit ich Wechselwäsche habe wenn ich zurück komme, hab ich noch eine Waschmaschinenfüllung mit Funktionskleidung gemacht. Die hab ich aufgehängt und wenn ich Freitag zurück komme verwende ich die dann gleich wieder.
  • Im Kühlschrank hab ich ebenfalls noch ein paar Dinge ausgeräumt.
  • Jetzt lass ich dann die Spülmaschine noch einmal laufen.
  • Bügle in der Zwischenzeit meine fünf Hemden für diese Woche.
  • Und gehe kurz unter die Dusche.

Am späten Abend bin ich dann bei Kerstin und ihrer Mutter und gehe mit Kerstin irgendwo was essen…

Von Sicherheit, Ängsten und Vorurteilen

So nun konnte ich die lange Autofahrt nutzen und nochmal über den Eintrag von Suzaku nachdenken. Dabei ist mir zu diesen Themen überraschend viel durch den Kopf gegangen. Letztlich hab ich mich gefragt wie ich das nun alles in einen Tagebucheintrag bringen soll – fast unmöglich. Aber ich wollte ja eh endlich versuchen wieder mehr Tagebuch zu schreiben. So kann ich die Zeit bis zu den Weihnachtsstöckchen überbrücken *grins*…

Gerade das Thema Sicherheit nimmt in meinem Leben einen zentralen Raum ein. Da gibt es viel Platz um vielleicht mal den einen oder anderen interessanten Eintrag aus meiner Vergangenheit.

Zum Thema Angst und Ängste ist mir eine Punkt wichtig. Angst ist vermutlich ein schwieriger Begriff den gerade hier ein paar Leute sehr unterschiedlich auslegen. Es gibt eben echte Angst mit vielleicht sogar sehr starken körperlichen Symptomen oder eher ein besorgt sein. Keine Ahnung wie man das in Tagebucheinträgen am besten vermitteln kann, um welche Stufe von „Angst“ es den nun genau geht. Was mir aber selbst schon oft passiert ist, ich kann mich super in Dinge hineinsteigern und die Gedanken noch viel besser in Rotation bringen.

Deshalb ein einfacher Einstieg. Ich hab mich dann im Auto selbst gefragt, wovor habe ich den aktuell konkret „Angst“?
Ich bin der absolute Kontrollfreak, die Kontrolle zu verlieren und nicht mehr selbst über mich bestimmen zu können ist Horror für mich. Sowas könnte in sehr unterschiedlichen Situationen „passieren“…

  1. Wenn wir als Paar von einer wilden Horde von 20 Leuten eingekesselt werden hab ich natürlich keine Chance Kerstin zu beschützen.
  2. Das geht in die andere Richtung aber genauso. Wenn ich z.B. irrtümlich von Polizei und Justiz für ein Verbrechen belangt werde, das ich garnicht begangen habe.
  3. Wenn sich andere Menschen unkontrolliert oder panisch verhalten und ich den Eindruck habe die Situation nicht kontrollieren zu können. Insbesondere wenn Menschen z.B. etwas zuviel Alkohol getrunken haben.
  4. Dann ein Hauseinbruch, Überfall oder bestohlen zu werden. Viel zu stehlen gibt es bei mir nicht, aber die Situation an sich – ohje, sehr unschön.
  5. Auch Männer werden vergewaltigt, davor haben wir Männer genauso „Angst“ wie Frauen. Das ist ähnlich wie die „Angst“ vor Krieg eher so ein diffuses Gefühl im Hintergrund. In Alltagssituationen, z.B. Nachts alleine im Parkhaus hätte ich damit kein Problem. Da hätte ich eher Angst mit irgendwelchen betrunkenen Jugendlichen aneinander zu geraten.
  6. Die Angst vor der eigenen Aggression. Wenn es tatsächlich mal zu einer gefährlichen Situation kommen sollte etwas zu heftig zu reagieren. Deshalb versuche ich z.B. bewusst Abstand zu Waffen zu halten.
  7. Krankheiten, vermutlich fast am wahrscheinlichsten. Darüber denke ich ziemlich wenig nach, hier versuche in das Thema anders herum anzugehen und mache mir positive Gedanken über meine Gesundheit.
  8. Unfälle, insbesondere Autounfälle – das beschäftigt mich schon. Ich fahre sehr viel Auto und ich sehe oft Unfälle auf der Autobahn. Wie schnell das geht hab ich am Rande nun schon ein paar Mal miterlebt, deshalb hab ich mir vor ein paar Wochen eine neue Winterjacke in Signalfarbe gekauft. Die liegt es immer im Auto…
  9. Amokläufe oder Terroranschläge, da hab ich lange nachgedacht. Sehr diffus, Ende September hatte ich meinen Marathonlauf, klar denke ich da auch an den Anschlag beim Boston Marathon. Darum hatte ich mir Gedanken gemacht, wenn es nun zu einem Anschlag kommen sollte, welchen Weg würde ich dann zurück in mein Hotel wählen. Echte Angst nun direkt unmittelbar Opfer eines Anschlags zu werden hatte ich dann aber irgendwie auch nicht.

Mehr ist mir zu dem Punkt auf der Fahrt nicht eingefallen. Wovor habt Ihr den noch so Angst?

Auf den letzten Kilometern hab ich mich dann noch gefragt was für Vorurteile ich den so habe. Jeder Mensch hat Vorurteile, finde ich ganz normal. Aber welche Vorurteile hab ich den nun ganz konkret? Und was ist gesundes Misstrauen oder naives Gutmenschentum? Wie geht man mit den eigenen Vorurteilen am besten um? Ich glaub über den Punkt muss ich noch genauer nachdenken, da bin ich noch nicht wirklich weit gekommen…

P.S. das Thema ist eigentlich sehr ernst, aber ich halte es für wichtig wenn man die Dinge nicht zu verbissen angeht und evtl. auch über die eigene „Angst“ zumindest ab und an lächeln kann.

Gesundheit und Ernährung / Halloween / Herbstwanderungen / Schuhtick Barfusslaufen

Also das Jahr 2016 will irgendwie nicht besser werden, wenn es nach mir ginge hätten wir schon im Mai ins Jahr 2017 wechseln können. So geht das Spiel nun eben noch zwei Monate weiter. Mein Wunsch für das nächste Jahr: keine weiteren schweren Krankheitsfälle in meinem unmittelbaren Umfeld. In meinem letzten Eintrag hatte ich es von Ernährung und Gesundheit – Teil von meinem Vorhaben war auch meine Verwandtschaft dazu einzuladen, quasi für die gegenseitige Motivation. Natürlich ohne die Leute zu bevormunden und als „Schullehrer“ aufzutreten. Insbesondere um meinen Vater mache ich mir da eben schon Sorgen. Schlechte Ernährung, Übergewicht, Bluthochdruck und nach einem Unfall im Italienurlaub sind die Bänder in einem Knie kaputt. Sprich ein Bewegungsmangel kommt noch mit dazu. Meine persönliche Einstellung, man kann Menschen nicht zu ihrem Glück zwingen. Dieser Punkt ist mir sehr wichtig, Leute müssen die Veränderung selbst wollen, sonst braucht man nicht anzufangen. ABER ich mache ab und an eben Angebote, so wollte ich mein eigenes Ernährungsprogramm vielleicht mal mit dem einen oder anderen gemeinsamen Kochabend ergänzen. Zudem hatte ich das Angebot gemacht, ob wir im nächsten Jahr nicht gemeinsam beim Firmenlauf als Team antreten. Klar dann eben nicht als Läufer sondern Walker, geht auch. Fast 7 km Walken wäre natürlich schon eine enorme Herausforderung für meinen Vater, ich hätte ihm da sogar gerne die eine oder andere privat bezahlte Stunde beim Physiotherapeuten oder Orthopäden bezahlt. Nur die Bereitschaft und Motivation war einfach nicht da. Tja, nun hat das Thema leider schon wieder eine völlig ungeplante und schlechte Wendung genommen….

Gesundheit und Ernährung
In diesem Fall hat es aber nicht meinen Vater sondern dessen Frau getroffen (meine Eltern sind geschieden). Genau mit ihr hatte ich in den Tagen davor gleich zwei Gespräche über Gesundheit und Ernährung. Ihre Schwester ist an Multipler Sklerose erkrankt und hatte erst kürzlich einen sehr starken epileptischen Anfall bei dem sie sich auch verletzt hat. Am Sonntag hab ich sie dann das letzte Mal gesehen auch da haben wir uns über vegetarische und vegane Ernährung unterhalten. Ihr selbst ging es schon seit ein paar Woche nicht besonders gut, vermutet wurden Wechseljahrbeschwerden. Da hatte sie wohl zudem ein Hormongel nicht vertragen und hatte erst kürzlich eine Ausschabung. Am Montag danach hatte sie wohl wieder so starke Unterleibschmerzen, dass mein Vater mit ihr ins Krankenhaus gefahren ist. Ergebnis, eine aktue Darmentzündung und nächste Woche müssen 30 Zentimeter Darm operativ entfernt werden. Ich sag ja, langsam reicht es wirklich mit Krankheiten.

Was nehme ich draus für mich mit? Der Ballaststoffanteil in der Ernährung muss hoch! Vor einiger Zeit hab ich da schon gute Erfahrungen mit indischen Flohsamenschalen gemacht. Aktuell mische ich mir täglich eine gute Portion Chia Samen ins Müsli. Hier schließt sich dann nämlich der Kreis zu den Tarahumara und dem Buch Burn to Run. Dort wird z.B. das Getränk Iskiate erwähnt – Hauptbestandteil: Chia Samen. Aber auch hier gehen die Meinungen in der Verwandtschaft sehr weit auseinander. Kommentar von Kerstins Mutter zum Thema Chia Samen: „Chia Samen!!!????!!! Hat Udo auch genommen, ein halbes Jahr später hatte er Leukämie!„.

Neben einem höheren Ballaststoffanteil halte ich die Reduzierung von Lebensmitteln mit verstecktem Zucker für wichtig. Da hatte Persephoneia in ihrem letzten Kommentar z.B. vollkommen Recht, wenn Joghurt dann natürlich „Natur“ ohne Zuckerzusatz – weil Laktose (Milchzucker) erhält mein Joghurt natürlich schon. Damit hab ich persönlich auch kein Problem, also mein „Ernährungsziel“ oder besser die Herausforderung, wie deckt man einen Energiebedarf von teilweise bis zu 3.000 Kilokalorien mit einer gesunden ausgewogenen Ernährung *grins*? Sprich ich brauch Kohlenhydrate und Fette, die Frage ist nur welche. Und genau das ist für mich eine der faszinierenden Erkenntnisse am Marathonlaufen, bei Kilometer 38 zeigt einem eben der Mann mit dem Hammer ziemlich brutal ob man sich für die richtigen Fette entschieden hat und die Lipolyse damit sauber läuft *grins*.

Halloween
Man kann das Thema Ernährung meiner Meinung nach aber auch übertreiben. Manchmal muss man einfach leben! So stand ich Montagabend ziemlich spontan am Grill im Garten und hab mit dem Licht der Taschenlampe Steak und Würstchen gewendet. Es war ja Halloween und ich hab ständig auf die Horro-Clowns gewartet. Vorsorglich hatte Kerstin Süssigkeiten für die Kinder aus der Nachbarschaft bereitgelegt. Die Kinder haben sich dann aber nicht zu uns in den Garten getraut. Lag wohl an meiner Kleidung, schwarze Hose, schwarze Jacke, schwarze Mütze, dann hatte ich noch das normale Licht ausgemacht und neben dem Grill Fackeln angezündet. Hat die Kinder wohl an Hänsel und Gretel erinnert – aber ich hatte noch nicht mal ne Maske auf *upsi*. Haben dann mit Glühwein und Würstchen im Garten auf Horrorclowns gewartet.

Herbstwanderungen
Letzte Woche und den Feiertag am Dienstag haben wir dann für Herbstwanderungen genutzt. Zumindest ein paar Bilder hab ich da für Euch. Wir waren quasi nur bei uns um die Ecke. Aber der Goldene Herbst war dort super zu genießen:
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*hach*:
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Die Wanderung am Dienstag führte in einen Windpark, auch schön, aber nicht ganz sooo unbelastete Natur. Man hört es auf den Bildern nicht, ein Teil der Strecke führt aber an einer Autobahn entlang. Und der Wald wird sehr intensiv bewirtschaftet:
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Dafür haben wir ein kleines Picknick eingebaut. Es gab ein gefriergetrocknetes Nudelgericht aus meinem Notfallrucksack, das Wasser dafür haben wir mit dem Esbit-Kocher erhitzt. Hat super funktioniert und war schnell gemacht, wenn es noch kälter wäre hätten wir aber wohl zwei Esbit Jumbowürfel verwenden müssen. Aktuell hat einer gerade so gereicht:
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Schuhtick Barfusslaufen
So mein Barfusslauf-Experiment ist gestern dann ebenfalls gestartet. Klar, ich gebe zu man muss schon nen ziemlichen Schuhtick haben, wenn man sich ausgerechnet zum Barfusslaufen Schuhe bestellt – das is natürlich schon so ein kleiner Widerspruch in sich. Aber gestern kam meine Bestellung an, darf ich vorstellen meine Barfussschuhe:
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Dafür, das es eigentlich keine Schuhe sind waren sie schon mal verdammt teuer. Aber wenn ich mir mal was in den Kopf gesetzt habe, muss das sein, da bin ich extrem schlimm. Ich wollte eben genau jetzt damit anfangen, nach dem Marathon ist eben genau auch vor dem Marathon. Das wird eine sehr zeitintensive Geschichte. Genau dies ist auch mein erstes Fazit nach meinem ersten Spaziergang in diesen Schuhen. Ich habe die zugehörigen Einlegesohlen zunächst rausgenommen und meinen ersten Spaziergang unternommen. Man spürt wirklich jeden Stein und Gehen auf dem Vorfuss ist ziemlich anstrengend, merkt man schon nach ein paar hundert Metern. Mein Trainingsziel ist es, mit diesen Schuhen beim Gehen nun zunächst die Muskeln, Sehnen und Knochen in meinen Füßen zu stärken. Zudem muss mein Gehirn das Gehen auf diese Art lernen. Irgendwann im Frühjahr könnte ich dann mal versuchen auch kurze Läufe auf Vor- und Mittelfuß zu laufen. Mal sehen wie ambitioniert dieser Plan ist.

Sinnfragen – Minimalismus, Ernährung, Gesundheit

Es gibt so ein paar Phasen im Jahr, da falle ich immer in ein kleines Loch. Jedes Jahr so Anfang Januar geht mir das z.B. mit meiner Firma so. Stimmt die Ausrichtung noch? Sollte ich mehr Werbung machen… Ähnlich geht mir das nun nach meinem Marathonlauf, irgendwie brauche ich immer irgendwelche Ziele und Pläne die ich verfolgen kann. Da kommt dann immer zuerst die Sinnfrage. Sprich was mein Lauftraining angeht, starte ich nun gerade wieder ganz unten. Einer der Gründe, warum ich meist etwas länger brauche, bis ich meinen Weg gefunden habe, meine Gedanken sind da meist ziemlich breitbandig *grins*. Da geht es dann nicht nur ums Laufen, sondern um Ernährung, Gesundheit und den gesamten Rest. Zudem gab es gleich mehrere Dinge die mich im Oktober auf unterschiedlichste Weise beeinflusst haben. Daran möchte ich Euch nun teilhaben lassen *grins*…

Born to Run: Ein vergessenes Volk und das Geheimnis der besten und glücklichsten von Christopher McDougall
Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten in dieses Buch „hineinzukommen“. Nach dem ersten Drittel fand ich das Buch super spannend. Gut für Nichtläufer ist es vermutlich nicht sooo interessant. Zentral geht es in diesem Buch unter anderem um einen Indianerstamm in Mexiko (Tarahumara). Auch hier geht es um die Sinnfrage und das große Ganze. Es geht um Ernährung, Ausrüstung und die Einstellung zum Leben. Dieses Buch ist quasi der Ursprung einiger Lauftrends. Bei Youtube gibt es in zwischen Videos wie man sich sein eigenes Paar Huaraches (Sandalen) aus alten Autoreifen zurecht schneiden kann. Für die nicht ganz so handwerklich begabten Leute, hat mein Stammlaufgeschäft das Modell Luna Leadville für 130 Euro im Sortiment *grins*. Jedenfalls wäre Laufen (nicht Gehen) die natürlichste Bewegungsform von uns Menschen. Gerade wenn es um sehr lange Ausdauerläufe ginge, wären wir an dieser Stelle allen anderen Tieren überlegen. Was ich nun für mich persönlich aus diesem Buch mitnehme, im Prinzip zwei Dinge. Den Minimalismus und mein Zeil meinen Laufstil auf den Mittelfusslauf umzustellen.

Ernährung
Da gab es vor zwei Wochen sehr interessante Gespräche mit Kerstins Verwandtschaft. Gerade diese Gespräche haben mir gezeigt wie extrem aber gleichzeitig auch inkonsequent manche Leute dieses Thema angehen. Klar hat so eine Fastenwoche kurzfristig vielleicht ein paar kleine positive Effekte. Aber warum hier nicht etwas mehr auf Nachhaltigkeit setzen? Die Verwandtschaft wollte im Supermarkt auch gleich zu den veganen Fertigprodukten greifen. Klar ist das Zeug vegan, aber damit ja noch lange nicht gesund. Da sieht man, wie die Industrie versucht mit einem Modetrend Geld zu verdienen. Besonders schrecklich fand ich den Ersatzjoghurt aus Sojamilch. Der beinhaltete neben einem kleinen Chemiebaukasten jede Menge Zucker der Fruchtmischung. Da stelle ich mir inzwischen schon die Sinnfrage, für mich ist dann gerade der fettarme Bio-Joghurt die bessere Wahl. Wenn ich Zeit hätte, würde ich meinen Joghurt mit der Kefirknolle gerne wieder selbst herstellen.

Was hab ich hier für mich mitgenommen, ich werde den Kohlenhydratanteil meiner Ernährung in den nächsten Wochen etwas reduzieren. Möglichst gesund, möglichst vegetarisch und weniger Alkohol. Aber klar, Ausnahmen wird es geben – das Leben leben ist mir wichtig!

Gesundheit
Ich habe gerade so einen blöden festsitzenden Infekt. Mein Immunsystem ist voll super, so richtig krank werde ich eigentlich nie. Aber so eine leichte Angeschlagenheit, die kommt ab und an mal vor. Und die kann dann leider ein paar Wochen andauern, so wie jetzt. Der Infekt wandert zwischen Nase, Hals und Ohren hin und her. Nie wirklich schlimm, aber geht nicht weg. Letzte Woche war ich bei meiner Hausärztin, viel helfen konnte sie mir zunächst nicht, dafür sind die Symptome viel zu schwach. Jetzt versuche ich mein Glück mit einem pflanzlichen Arzneimittel aus Kapuzinerkresse und Meerrettich. Ausserdem habe ich im November zwei Termine für einen Gesundheitscheck bei ihr. Da wird auch das Blut untersucht. Mal sehen ob bis dahin der Infekt weg ist. Hier nehme ich mit: auf die Ernährung achten und mich gerade schonen (obwohl ich viel lieber laufen würde).

Laufen und Gehen lernen
Die Sache mit dem Mittelfusslauf beschäftigt mich schon seit Juni, da habe ich eine Videoanalyse meines Laufstils machen lassen. Aktuell komme ich leider noch mit der Ferse zuerst auf, das ist eigentlich extrem schlecht. Allerdings braucht es für eine Änderung viel Geduld und Nachhaltigkeit. Da mir das Marathontraining zunächst wichtiger war, hab ich diesen Punkt „etwas“ hinten angestellt. Die Zeit von Juni bis September wäre allerdings viel zu kurz für eine derartige Änderung gewesen. Die wohl beste Möglichkeit um das Mittelfusslaufen zu lernen, wäre barfuss zu laufen. Hihihi, DAS wäre mir aber in den nächsten Monaten doch etwas zu Hardcore. Nach dem Buch „Born to Run“, hab ich kurz über sogenannte Zehenschuhe nachgedacht. Unter Läufern waren vor ein paar Jahren die FiveFingers sehr im Trend. Nachteil, das ist schon sehr extravagant, sehr schwer und man braucht viel Zeit und Geduld. Inzwischen bin ich bei sogenannten Barfußschuhen gelandet. Die sehen im Prinzip aus wie „normale“ Schuhe, haben aber nur einen Hauch von Sohle. Und da gibt es dann auch Kompromissmodelle für den Winter. Teurer Spass, aber vielleicht ein sehr interessantes Experiment. Damit könnte ich dann zunächst meine Fussmuskulatur bei Spaziergängen trainieren und erst im zweiten Schritt z.B. FiveFingers für erste Läufe verwenden. Hab dazu bei YouTube ein paar Videos gesehen, die Leute hatten dort schon bei normalen Spaziergängen hinterher Muskelkater. Das zeigt wie langsam man dort wohl sein Tempo steigern müsste.

Ansonsten ist es bei mir gerade ruhig. Klar es geht auf das Jahresende zu, jetzt kommen gerade alle verrückten Kunden aus ihren Löchern. Aber bis jetzt hab ich das super im Griff. Könnte sich morgen oder am Donnerstag ändern. Da hab ich an beiden Tagen Strategie Gespräche mit Kunden *grins*.

Jena, Thüringen, die letzten Tage und Ausklang in den Weinbergen

Als Nachgang nochmals ein paar Worte zu Jena und Thüringen ganz allgemein. Also mir gefällt Jena als Stadt sehr gut und Thüringen ist definitiv eine Reise wert. Auf der anderen Seite ist es natürlich so, das ich Thüringen von den neuen Bundesländern besonders gut kenne, weil ich da schon mal das Glück hatte dort zu wohnen *grins*. Jena würde ich als sehr typische Studentenstadt bezeichnen. Gerade das Leben in der Innenstadt wird dadurch sehr deutlich geprägt. Es gibt viele Restaurants und Cafes, das Angebot an vegetarischen und veganen Gerichten ist dort gigantisch. Ist mir bei meinem letzten Besuch gar nicht so aufgefallen. Den Semesterbeginn haben wir auch gleich mitbekommen, Abends waren immer größere Studentengruppen unterwegs die gemeinsam das Nachtleben erkundet haben. In der Buchhandlung lagen dann schon die fertig gepackten Beutel mit den jeweiligen Büchern für die Erstsemstler bereit. Alleine in Jena könnte man gleich mehrere Tage mit Museen verplanen. Am vergangenen Wochenende hätte es noch ein großes historisches Spektakel gegeben, da wurde nämlich die Schlacht bei Jena und Auerstedt nachgespielt. Da hat am 14. Oktober 1806 der gute Napoleon eine Schlacht gewonnen… Thüringen ist ziemlich praktisch, im Prinzip kann man seine Reise entlang der Autobahn A4 planen. In Eisenach mit der Wartburg und dem Bach Museum anfangen. Dann ein kurzer Abstecher in den Thüringer Wald, dem Rennsteig und einem der vielen Besucherbergwerke – das Erlebnisbergwerk Merkers ist ein besonderes Event, da wird man z.B. mit einem LKW untertage rumgefahren *grins*. Dann Erfurt, Weimar, Jena… und für noch etwas mehr Natur gäbe es noch die Stauseeregion Hohenwarte. Da ist echt für jeden was dabei.

Leider konnte ich bei diesem Thüringenbesuch selbst nur wenig von meiner eigenen ToDo-Liste abarbeiten. Im Gegenteil, meine Liste wurde nach dem Besuch eher noch länger *grins*. Freitag war ich Vormittags nur im Hotel, langes Telefongespräch mit einem Kunden. Dann ein Spaziergang, wir sollten aus der Wohnung von Kerstins Großeltern Kleidung holen. Diese Wohnung wird demnächst aufgelöst. Kleidung konnten wir dann keine mitnehmen, da wir nicht an den Schlüssel für die Wohnung gekommen sind. Die Nachbarin, bei der der Schlüssel deponiert ist, ist verschollen *ups*. Dafür gab es ein leckeres veganes Mittagessen in der Innenstadt. Da ich immer noch gesundheitlich angeschlagen bin, hab ich mich danach ins Bett gelegt und geschlafen. Abends waren wir nochmals lecker essen, beim Mexikaner. Mein alkoholfreier Cocktail „Speedy Gonzales“ half super gegen meine Halsschmerzen.

Am Samstag ging es zum Verwandtschaftsbesuch in den Thüringer Wald. Endlich konnten wir dort dann auch Kerstins Großeltern besuchen. Die sind nun inzwischen beide in Pflegeheimen untergebracht, leider – noch – nicht im gleichen. Gab Kaffee und Kuchen und ich muss sagen, Kerstins Großeltern sind viel besser drauf als angenommen. Klar es war ein Besuch im Pflegeheim und beide habe jede Menge gesundheitliche Probleme. Aber hey, das war ein super Nachmittag! Und für uns lohnt sich diese Gegend zukünftig ebenfalls für Besuche, da hat es eine Burgruine und ein kleineres Besucherbergwerk das es zu erkunden gilt. Und für mich als Läufer natürlich besonders interessant *lechz*, das ist mehr oder weniger fast direkt am Rennsteig. Noch besser, der Rennsteig-Lauf startet gleich im Nachbarort von einem der Pflegeheime. Die nächste Familienfeierlichkeit ist eh schon in Planung, da muss ich natürlich dann den einen oder anderen Trainingslauf auf der Rennsteig-Lauf-Strecke einplanen.

Nach dem Besuch im Pflegeheim, waren wir dann noch in einer Nougat-Welt, DA komme ich natürlich nicht raus ohne was zu kaufen. Aber hey, bei so einem Anblick:
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Noch ein ganz anderes Thema wäre Ernährung und Diäten, da gab es einige nette Gespräche mit der Verwandtschaft. Zum Ausklang des Abends musste ich in der dortigen Küche noch zeigen / erklären wie man Tofu anbrät und zubereitet. Aber der Themenblock würde den Eintrag dann wohl sprengen *grins*.

Am Sonntag ging es dann weiter ins nächste Hotel, von Thüringen zurück in den Süden. Inzwischen hab ich bei dieser Tour 1.353 Kilometer im Auto zurückgelegt. Sind aber gut angekommen und würden sofort von der Sonne begrüßt. Ein super Sonntag! Sind dann gleich zu unserer Standardroute um den See aufgebrochen. Das hat sich ebenfalls sehr gelohnt. Den ein örtlicher Winzer hat in seinen Weinbergen seine Weine ausgeschenkt. Zumindest vom dortigen Ausblick habe ich ein paar Bilder für Euch – ohne Worte – besser kann man einen Sonntag nicht verbringen:
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Fast das gleiche Motiv habe ich Euch im Sommer schon mal gezeigt, damals in Verbindung mit einem Picknick:
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Auf dem Rückweg, Blick zurück zu dem Stand vom Winzer – wenn man ins Bild reinzoomt, müsstet ihr Ausschank mitten im Weinberg finden…
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Skyr, Rauchbier, Praktikum als KFZ-Mechaniker und Sonntagsspaziergang

Ehrlich gesagt bin ich bei manchen Alltagsdingen ziemlich „festgefahren“, z.B. was die Wahl bestimmter Lebensmittel betrifft. Ab und an lasse ich mich aber gerne inspirieren und versuche was neues. Oder durch Zufall oder ein Geschenk ergibt sich mal etwas komplett anderes, was ich so noch nicht kannte. Das ging mir letzte Woche gleich zwei Mal so. Über Skyr hatte ich im Tagebuch von Fundsachen gelesen, stand dann da vor mir im Kühlregal und ich wurde neugierig *grins*. Sehr lecker, im Prinzip wie Quark, hab ich mit Banane, Apfel, Nusskernen und einem Esslöffel Leinöl gemischt. Dann hatte ich ja noch diese Flasche Rauchbier geschenkt bekommen. Oh, das hatte ich so nicht erwartet, das es da gleich um solch eine Bierspezialität geht! Ich bin ja nicht sooo der Biertrinker, aber lecker. Also wenn man sich für Bier interessiert, sollte man so ein Rauchbier mal getestet haben. Diese rauchige Note ist sehr besonders, fand ich super – kannte ich so überhaupt nicht und wäre ich wohl auch nie auf die Idee gekommen mir soetwas selbst zu besorgen…
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Samstag und Sonntag war ich dann wieder bei Kerstin und ihrer Mutti. Da hab ich dann den zweiten Teil meines Praktikum als KFZ-Mechanikers gemacht *grins*. Freitag hab ich bei meinem Auto schon selber die Winterreifen montiert. Sonntag ging es dann weiter, der Rasentraktor ist schon länger defekt. Die Vermutungen gehen in Richtung des Anlassers, eine komplette Differentialdiagnostik *totlach* hat aber wohl noch niemand gemacht. Kerstins Bruder hatte jetzt aber doch schon einen neuen Anlasser bestellt. Da packte mich dann die Neugierde, nach kurzer Prüfung schien der Austausch des Anlassers garnicht sooo kompliziert. Gewagt getan, hier mal ein Bild vom alten verbauten Anlasser (in der Mitte):
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Der neue Anlasser passte dann aber doch nicht sooo ganz, hier im Bild als Vergleich alt/neu. Ähnlich aber nicht gleich, das Teil passte einfach nicht:
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Kerstins Bruder wollte ich nicht so recht glauben. Hab dann aber sogar unerwartete Hilfe vom Profi (einem „echten“ KFZ-Mechaniker“) bekommen. Der hat glücklicherweise nun so einen schwierigen Fall übernommen. Ehrlich gesagt bin ich nicht so der geborene Autoschrauber, aber etwas Basisknowhow ist dann vielleicht auch wieder nicht schlecht.

Nach dem Rasentraktor gab es dann einen Sonntagsspaziergang, gleiche Gegend wie letztes Wochenende, aber andere Richtung und eine etwas längere Tour:
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Wilde Gegend und besonders witzig, die Tour führte durchs Wolfstal und uns kam dann tatsächlich ein irischer Wolfshund entgegen *grins*. Wenn ich mich richtig erinnere hatte Fundsachen diese Hunderase vor ein paar Monaten mal erwähnt. Der Hund war mal echt groß! Aus einiger Entfernung dachte ich zunächst, es wäre ein Wildschwein, dann an einen Wolf und erst als das zugehörige Herrchen um die Ecke kam hab ich den Hund als Hund wahrgenommen *grins*. Bild hab ich leider keines, nur von der Flussquerung:
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Schlemmerwochenende (Foodporn!) und dann 42,195 Kilometer

So meinen Marathonlauf hab ich für dieses Jahr überstanden. Jetzt muss ich natürlich das Wochenende nochmal kurz zusammenfassen. Ehrlich gesagt könnte man Freitag und Samstag eher als Schlemmerwochenende bezeichnen. Wir haben uns nämlich zunächst durch die Restaurants der Stadt gefressen. Freitagmittag ging es mit einem Salat los:
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Abends mexikanisch:
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Cool unser Hotel hatte zum Frühstück eine eigene Station mit Waffeleisen:
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Kurze Zeit später hab ich mit Pasta weitergemacht:
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Von der Pasta-Party am Abend hab ich kein Bild, da gabs nochmal ne Portion Spätzle…

Das Frühstück vor dem Marathon war dann schon deutlich übersichtlicher:
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Gut damit jetzt nicht alle denken ich wäre zu verfressen, hier noch kurz die Schrittzahl und verbrauchten Kalorien pro Tag:

  • Freitag: 16.718 Schritte – 2.859 Kilokalorien
  • Samstag: 18.429 Schritte – 2.838 Kilokalorien
  • Sonntag: 42.611 Schritte – 4.624 Kilokalorien

Also mit dem Thema Ernährung werd ich mich in nächster Zeit noch intensiver beschäftigen, *hihi*, bei dem Kalorienverbraucht macht das schon Sinn…

42,195 Kilometer
Aber kommen wir mal zum Marathon selbst. Interessant ist schon die Startaufstellung, mehr als 5.000 Leute am Start (Marathon, Halbmarathon und Walker). Dazu ist der Startbereich in vier Blöcke eingeteilt. Ich startete wieder aus Startblock D und orientierte mich am Zugläufer für 4:30 Stunden. Ich wurde dann aber trotzdem von zwei Walkerinnen gefragt warum ich soweit hinten stehen würde *grins*. Auf den ersten zwei Kilometern gab es dann ein paar Gruppen von Läufern die die gesamte Breite der Laufstrecke blockierten. Auf der einen Seite gut, so kann man sich selbst etwas einbremsen und verhindern das man im Eifer des Gefechts zu schnell läuft. Auf der anderen Seite zu langsam muss dann auch nicht sein. Dann doch irgendwie überholen.

Interessant sind auch die anderen Teilnehmer, bis Kilometer 10 hatte ich dann einen Dauerlaberer vor mir. Der hatte eine kleine Gruppe um sich geschart und referierte nonstop über seine besten Praxistipps für den Marathonlauf. Hab dann irgendwann überholt und etwas mehr Tempo gegeben *grins*. Danach ging es eh zum ersten Mal durch die Stadt, da ist die Stimmung einfach genial und es gibt gleich mehrere Bands die entlang der Strecke spielen. Ab Kilometer 19 wurde es ruhiger, da erfolgte die Aufteilung nach Marathon und Halbmarathon. Ich hab mich dann einfach an eine Läufergruppe gehängt und mich mitziehen lassen. 7 Minuten/Kilometer genau mein geplantes Tempo, hat bis Kilometer 35 super geklappt. Ab da konnte ich nicht mehr mithalten, hab Kilometer 38 wurde es dann richtig hart, da musste ich dann ein paar Gehphasen einlegen. Aber selbst wenn „Mann mit dem Hammer“ kommt, gibt es immer noch lustige Begebenheiten, z.B. das junge Läuferpärchen – sie verfluchte wie wild ihre Spontanidee zum Marathonlauf die sie in irgend einem Fernreisebus gemacht hatte. Er wollte wohl eh nur Halbmarathon laufen *grins*…

Bei Kilometer 41 vereinten sich die Laufstrecken wieder, super cool, so hatte ich dann eine größere Masse von 10km-Läufern die mich mit ins Ziel gezogen haben. Diesen Kilometer hatte ich am Samstag bildlich festgehalten:
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Und die Erlösung im Ziel, das Bild hatte ich ebenfalls schon am Samstag beim Aufbau gemacht:
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So, die Bilder von mir dauern leider noch etwas (meist ein paar Tage), aber damit Ihr etwas von der Stimmung mitbekommt hab ich ein Youtube-Video des Veranstalters für Euch:

Irgendwas ist immer – vollkommen den Rhythmus verloren

Jo, irgendwie haben mich die Ereignisse der letzten Tage und Wochen total aus dem Rhythmus gebracht. Mein persönliches Problem, wenn ich mal auf Rotation bin, komme ich eben nicht mehr so schnell runter. Gedanklich stecke ich – gefühlt – immer noch am Ende des Jahres 2015 fest. Die Silvesternacht, aber auch die ganzen privaten Tragödien seither. Ich fürchte das mit dem Jahr 2016 und mir wird nichts mehr. Allerdings frage ich mich auch, warum gerade mich diese Ereignisse so in Rotation versetzen. Der gute TortugaDorada hat im Februar mal in einem Kommentar zu einem Eintrag von mir geschrieben: „Man spürt schon deutlich, dass Du nicht in einer Großstadt wohnst„… Da hat er natürlich teilweise recht, auf der anderen Seite bin ich viel unterwegs und so fühle ich mich gleich von mehreren Ereignissen mehr oder weniger indirekt betroffen.

München – das war eben nicht irgendein Kentucky Fried Chicken Restaurant in dem die vielen Zeugen von der Polizei betreut und befragt wurden. Nein, es war das Restaurant an dessen nahgelegener U-Bahnstation ich aussteige und dann an dem Restaurant nach rechts ins Industriegebiet weitergehe wenn ich bestimmte Schulungen besuche. Zudem waren die unmittelbaren Auswirkungen bis in meine Region zu spüren, mein Bruder hat bei der Feuerwehr noch in der Nacht geholfen eine Polizeikontrollstelle auf der Autobahn auszuleuchten.

Ansbach – in einem meiner letzten Einträge habe ich von einem Ausflug zur „Blinden Rot“ berichtet. Ein Teil der Verwandtschaft war am Wochenende zelten, am Brombachsee. Das liegt beides so im 50 km-Radius um Ansbach.

Reutlingen – da wohnt eine Arbeitskollegin und zudem gleich die nächste Gegend in der wir uns sehr gerne für Wanderungen aufhalten. Gerade Orte wie Ansbach oder Reutlingen wären unser bevorzugtes Ziel um nach einer Wanderung noch ein Eis oder ne Pizza zu essen.

Die türkische Gemeinde hier in der Region dreht dann wohl gerade auch ziemlich frei. Vor ein ca. zwei Wochen gab es einen Brandanschlag auf einen türkischen Supermarkt. Danach hat in der nächst größeren Stadt ein Rollkommando von 15 vermummten Leuten mal eben einen Dönner-Imbiss zerlegt. Im Nachbarort gibt es eine türkische Privatschule die wohl zur Gülen-Bewegung gehört. Da wurden wohl Wände mit Totenköpfen beschmiert.

Neuester Trend hier im Ort, in der Nachbarstraße schmücken einige Leute ihre Häuser nun sehr exzessiv mit türkischen Flaggen. Wenn das so weiter geht, kucke ich mal eine „Hello Kitty“-Flagge oder so bestellen kann. Flaggen sind ganz allgemein nicht so mein Ding, aber gut jeder so wie er möchte. Nur wenn es zuviel wird, fühle ich mich immer irgendwie dazu verpflichtet ein Zeichen dagegen zu setzen.

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Ganz nach dem Motto „Irgendwas ist immer“, hatte ich dann diese Woche noch ein kleines Zahnproblem. Genau an dem Zahn hinter meinem Implantat hatte ich plötzlich eine Entzündung am Zahnfleisch. Hatte mir schon ziemlich sorgen gemacht, Zahnfistel oder ein Zahnstück von der Implantat-OP? Da stand einfach sehr komisch was raus, das beim Zähneputzen nicht weg ging – *ups*. Selber dran rumspielen bringt dann eben nichts, lieber jemanden fragen der sich damit auskennt. So war gestern meine Zahnärztin die Rettung, um 8:30 Uhr angerufen, um 9:30 Uhr war ich in der Praxis und um 9:45 Uhr auf dem Behandlungsstuhl. Um 9:50 Uhr war das Problem – Geschichte, ich habe mir offenbar ein unbemerkt ein Plastikteil ins Zahnfleisch gebissen. Keine Ahnung wie und wann das passiert sein könnte… seltsam. Naja, so konnte ich auch gleich noch einen Termin für eine professionelle Zahnreinigung Ende August ausmachen.

Ansonsten hatte ich sogesehen eine ruhige Arbeitswoche, auch wenn es sich nicht so angefühlt hat. Genau das wird mein Thema für dieses Wochenende, Ruhe finden und die eigenen Gedanken etwas zur Ruhe bringen. Mir geht es garnicht so sehr um die politische Meinung einzelner Leute. Bei mir kommen da gerade ständig mehr neue Fragen auf, andere haben da offenbar super schnell super einfache Antworten. Ich bin mir noch nicht mal sicher ob ich die richtigen Fragen im Kopf habe, da haben andere schon die Lösung fertig?

Arbeitsurlaub mit Picknick

Jo, die Nachrichtenlage will irgendwie nicht besser werden. Hab ja schon ein paar mal erwähnt, dass ich kein Fernsehen mehr kucke, gerade in dieser „Lage“ aus meiner Sicht die richtige Entscheidung. Auf der anderen Seite möchte ich nicht den Eindruck von völliger Resignation und Ignoranz erwecken. Eigentlich ist das Gegenteil der Fall, ich informiere mich natürlich sehr genau über das aktuelle Weltgeschehen. Mir sind viele Informationen nur viel zu oberflächlich und bei mir bleiben dann meist mehr Fragen offen als ich beantwortet bekomme. Wobei es für viele Aspekte in diesem Zusammenhang wohl eh keine direkten Antworten gibt. Aber mir fehlt da ganz grundsätzlich der Tiefgang in der Diskussion, sowas nervt mich dann eher. Einfacher ist für mich da schon der Punkt, wie verhält man sich persönlich. Einschränken? „Vorkehrungen“ treffen, Waffen anschaffen… aktuell komme ich da immer noch zu der sehr rationalen Antwort, am besten ist wohl der Auffrischungskurs für Erste Hilfe… Ansonsten ist das Thema das Leben LEBEN und genießen, genau jetzt und in vollen Zügen!

Passend dazu mache ich diese Woche Arbeitsurlaub, eine von mir erfundene Mischform aus Urlaub und Arbeit. Die Gegend lädt hierzu richtig ein, in unserem Hotel sind auch einige „echte“ Urlauber. Einziger Unterschied, tagsüber verbringe ich die Zeit bei meinem Kunden im Büro. Aber so schlimm und anstrengend ist der Einsatz hier gerade nicht, so lässt sich das super aushalten.

Gestern Abend waren wir zu einem Picknick am örtlichen See – ein Traum. Wer an diesem See kein Picknick in einer lauen Sommernacht macht, verpasst echt etwas. Von diesem See hab ich schon einige Male Bilder hier gezeigt, weil es so schön ist aber gleich noch ein paar mehr:
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Und hier von unserem Picknickplatz der Blick auf den See:
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Meine Schwester hat mir vor einigen Jahren mal einen Picknick-Rucksack geschenkt, den benutzen wir nur viel zu selten:
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Zurück ins Hotel ging es dann schon im Mondschein, allerdings bekomme ich mit meinem Smartphone und ohne Stativ die Bilder nicht so gut hin wie Orbi:
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Heute Abend gibts dann die nächste Einheit im Lauftraining und Donnerstag ist im Hotel Grillabend… ich sag ja, fast wie Urlaub *grins*.