Schwizerdütsch, Französisch – was mir schon ins Klo gefallen ist – myTagebuch-Adventskalender, Tür 6: Beziehungsstöckchen

Heute früh lag beim Frühstück im Hotel noch folgendes Gedicht aus:

Samichlaus wo chunsch Du her?

Samichlaus wo chunsch Du her?
700 Stund wyt her.
Samichlaus, isch dis Säckli schwer?
700 Pfund isch s schwer.
Samichlaus machs ganz schnäll leer,
Dänn isch dis Säckli nüme schwer.

Die Frau des Hoteliers kommt aus der Schweiz und er selbst war die letzten Tage in der Schweiz um für sein Hotel Werbung zu machen. Inzwischen wird das Hotel auch gut von schweizer Touristen gebucht. Finde ich besonders spannend, zumal ich ja noch dazu gerade ein Projekt in Zürich betreue. Vor vielen Jahren hab ich ja selbst mal eine Zeit lang in Zürich gelebt. Von daher verstehe ich Schwizerdütsch inzwischen sehr gut, nur leider kann ich es nicht sprechen.

Jetzt sitze ich schon wieder beim nächsten Kunden am Schreibtisch, dieses Mal umgeben von Kollegen aus Frankreich. Super cool, da fühlt man sich dann gleich, als würde man in Frankreich arbeiten *grins*. Leider kann ich kein Französisch, Sprachen sind leider nicht mein Ding. Selbst mit Deutsch oder Englisch tue ich mir schon schwer, aber eine schöne Sprache ist es schon. Steht allerdings auf der Sprachen-Lern-ToDo-Liste „nur“ auf Platz drei, davor kämen noch Italienisch und Spanisch.

Gestern Abend wollte ich eigentlich „nur“ eine Kürbiscremesuppe und einen Salat essen. Kerstin hatte sich für Kürbispfannkuchen entschieden. Da musste ich dann auch gleich nachbestellen, die waren so lecker da konnte ich nicht widerstehen:
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Den Bratapfel mit Vanilleeis hinterher erspare ich Euch…

Was mir schon ins Klo gefallen ist
Als kurzer Nachtrag zum Ankreuz-Stöckchen von gestern. rabi hat ja darauf geantwortet was ihm schon ins Klo gefallen ist, da will ich natürlich auch verraten was ich geschafft habe. Bei mir war es nämlich der Firmenausweis des damaligen Kunden *grins*. Diese Ausweise konnte man mit einem Clip am Hosengürtel anbringen. Tja, auf der Toilette ist es dann beim Hose ausziehen passiert. *Flup* und das blöde Teil lag in der Toilette. Musste ich natürlich da rausfischen. War aber kein so großes Problem und der Ausweis war ohne Probleme abwaschbar… *totlach*

myTagebuch-Adventskalender, Tür 6: Beziehungsstöckchen

1.) Wie lange befindest Du Dich schon in deiner derzeitigen Beziehung?
Wir haben uns im Januar 2006 kennengelernt. Damit sind wir nun also 10 Jahre zusammen *yea*.

2.) Bist Du mit dem anderen oder deinem Geschlecht zusammen?
Mit dem anderen.

3.) Wie groß ist der Altersunterschied zwischen euch?
Ich bin gute 10 Jahre älter als sie…

4.) Wenn Du darüber nachdenkst, habt ihr eher die gleichen Interessen, oder komplett verschiedene?
Sowohl als auch, es gibt viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Genau das sorgt für den nötigen Ausgleich in unserer Beziehung.

5.) Sieht Dein Partner Dir in irgendeiner Art vom Äußerlichen her ähnlich?
Ich würde sagen nein, überhaupt nicht. Allerdings kommt es ab und an vor, dass wir sehr ähnliche Kleidung tragen. Also ähnlicher oder gleicher Hersteller. Dieser Pärchenlook ist eigentlich nicht geplant, aber ab und an ergibt es sich dann einfach so. Gerade wenn wir was entdecken was wir beide dann sehr praktisch finden.

6.) Sieht Dein Partner in irgendeiner Art vom Äußerlichen her jemandem aus deiner Familie ähnlich?
Nein.

7.) Ist Dir Dein Partner vom Inneren her in irgendeiner Art ähnlich?
Klar, wir sind beide ziemliche Sturköpfe, wir lieben Essen, die Natur und suchen beide eher Ruhe.

8.) Was sind eure beiden drei größten Gemeinsamkeiten, die stark auffallen (etc.)?
Aktuell würde ich sagen die Kleidung, wir haben beide die gleichen Wanderschuhe, die gleiche Mütze (nur unterschiedliche Farbe) und teilweise die gleiche Winterjacke (die unterscheiden sich nur in Farbe und Damen- / Herren-Schnitt).

9.) Was sind eure beiden drei größten Unterschiede, die stark auffallen (etc.)?
Ich bin der Planungsfetischist, der ständig Listen führt und Termine in Kalender einträgt. Kerstin ist eher spontan und hat es nicht wirklich mit Planung. Kerstin findet dafür leichter Kontakt zu anderen Menschen und ist offener. Wir ergänzen uns da eigentlich perfekt…

10.) Bist Du glücklich und zufrieden mit deiner Beziehung?
Ja sehr sogar!

11.) Was würdest Du (dennoch) ändern wollen?
Gut mehr Ordnung, Organisation und Ruhe… allerdings bin ich nicht sooo sicher ob das wirklich sooo gut wäre.

12.) Bist Du Deinem Partner für das, was er für Dich tut, dankbar?
Klar, ich bin wirklich unheimlich gerne mit Kerstin zusammen und merke ständig wie positiv sich das auf mich auswirkt.

13.) Macht Dein Partner sich große Mühe, Dir eine Freude zu machen?
Definitiv! Von ihr kommen auch ständig gute Vorschläge und Anregungen, hätte ich selbst nie dran gedacht.

14.) Zu Dir: Machst Du Dir große Mühe, Deinem Partner eine Freude zu machen?
Es ist nicht immer einfach. Aber klar, ich versuche möglichst viel für Kerstin mit „einzubauen“. Im Prinzip geht es hier ja immer um einen Kompromiss verschiedener Punkte (Firma, eigene Interessen…), die Partnerschaft ist dann ein Punkt davon. Die jeweiligen Prioritäten muss man eben selbst festlegen. Da muss man zwar ständig neu drüber nachdenken. Aktuell passt der Mix bei uns aber sehr gut.

15.) Was machst Du am liebsten, wenn Dein Partner einen stressigen Tag hinter sich hatte?
Dann übernehme ich die Essensversorgung, koche Tee und sorge für eine ruhige Stimmung.

16.) Was macht Dein Partner für Dich, wenn du einen stressigen Tag hattest?
Das läuft dann tatsächlich genauso mit umgekehrten Rollen.

17.) Kannst Du Dich darauf verlassen, dass Dein Partner hinter Dir steht, egal wie viel Mist Du gebaut hast?
Klar, wobei ich versuche möglichst keinen Mist zu bauen. Klappt eigentlich auch sehr gut *grins*.

18.) Eine Standard-Frage: Vertraust Du Deinem Partner?
Ja.

19.) Wer glaubst Du steckt mehr in die Beziehung? Du oder Dein Partner? (z.B. Arbeit, Liebe, Mühe, Geld…)
Ich würde sagen das ist gleich verteilt. Uns ist die Beziehung sehr wichtig und dafür machen wir auch einiges…

20.) Wann hat Dich dein Partner das letzte Mal ausgeführt? (Zum Essen, Kino, etc.)
Oh, wir unternehmen eigentlich ständig etwas gemeinsam. Freitags der schottische Abend, am Wochenende Weihnachtsmarkt und heute Abend treffen wir uns schon wieder in der Stadt und gehen essen.

21.) Was hat Dir an der Verabredung am besten gefallen?
Der Whisky, die Wanderungen und die Stimmung auf dem Weihnachtsmarkt am Schwedenfeuer.

22.) Hätte etwas bei der Verabredung besser laufen können?
Puh, das war eigentlich perfekt… noch perfekter wäre schon wieder künstlich und es sollte ja Natur sein.

23.) Wann warst Du das letzte Mal richtig aufgebracht/wütend dank Deines Partners?
Oh, das passiert mir schon öfter mal. Meist geht es um irgendwelche Planungs- oder Organisationsthemen. Dinge die wir schon oft abgesprochen hatten, aber jedes Mal wieder schief laufen. Da kann ich mich sehr drüber ärgern. Da bin ich sauer und genervt, aber das ist wie ein Gewitter. Wir vertragen uns da sehr schnell wieder.

24.) Was hat Dein Partner zu dem Zeitpunkt verbockt?
Ehrlich gesagt weiss ich es schon garnicht mehr genau…

25.) Wann hat Dein Partner Dich das letzte Mal richtig glücklich gemacht?
Heute früh! Da konnte ich vor dem Aufstehen nochmal „ankuscheln“ und richtig Wärme tanken…

26.) Wie hat Dein Partner das geschafft?
In dem sie für mich da ist und mich genau mit den Ecken und Kanten nimmt wie ich bin.

27.) Wenn Du nachdenkst, wer von euch beiden sorgt eher für Krisen, Tiefs und Streitereien?
Das ist ziemlich gleichverteilt.

28.) Wenn Du zurückblickst, hattet ihr beiden mehr Höhen oder mehr Tiefen?
Unsere Partnerschft ist eigentlich ziemlich konstant, wir unternehmen schon immer sehr viel zusammen und sind da eigentlich sehr glücklich. Höhen haben wir viele, echte Tiefen eigentlich nicht wirklich.

29.) Kannst Du sagen, dass Du mit Deinen Partner noch sehr lange zusammen bleiben möchtest?
Definitiv, was besseres wie Kerstin konnte mir eigentlich nicht passieren!

30.) Wenn Du ehrlich bist, wie findest Du Dein Intimleben?
Unser Sexleben? Die kurze antwort, ich bin da eigentlich ganz zufrieden damit. Die lange Antwort, da könnte ich wohl ganze Einträge draus machen *grins*, es ist manchmal garnicht sooo einfach. Die Schwierigkeit liegt auch nicht unbedingt am Partner. Wie oben schon beschrieben ist eine gute Partnerschaft eben ein Kompromiss aus sehr vielen Dingen. Mit Sex ist das wohl so ähnlich. Ab und an passt einfach die Stimmung nicht, oder wir sind nach irgendwelchen Unternehmungen dann doch zu müde. Insgesamt haben wir da aber gerade einen super Mix, klar würden wir gerne öfter Sex haben, oder noch mehr Abwechslung einbauen. Aber gleichzeitig wollen wir dann eben auch ins Kino, auf eine Wanderung oder den Weihnachtsmarkt. Da muss das super erotische Brettspiel aus dem Sexshop eben noch ein paar Wochen warten *grins*. Vor einigen Jahren hatten wir auch schon Zeiten, wo wir monatelang keinen Sex hatten. Aber in den letzten Jahren haben wir uns da ziemlich gut gefunden…

31.) Wärst Du dazu fähig, Deinen Partner zu betrügen?
Nein, ich suche Ruhe und Stabilität. Von daher habe ich da überhaupt kein Interesse an irgendwelchen Seitensprüngen.

32.) Meinst Du, Dein Partner wäre zu so etwas fähig?
Nein, Kerstin ist da total ehrlich und sehr treu.

33.) Gab es zwischen euch schon einmal derartige Zweifel?
Nein, eigentlich nicht… Kerstin hat da zwar manchmal Angst, aber wir sprechen da sehr offen drüber.

34.) Gibt es eine Sache, die Dich an Deinem Partner sehr stark stört?
Manchmal die Planlosigkeit und die fehlende Organistation… *grins*

35.) Weißt Du, ob Dein Partner irgendwas an Dir bemängelt?
Ich bin manchmal ein ziemlicher Besserwisser und mein Planungsfetischismus, damit kann ich Kerstin ab und an schon so richtig auf die Nerven gehen…

36.) Bist Du mit Dem Aussehen Deines Partners zufrieden?
Ja, klar…

37.) Hast Du schon mal darüber nachgedacht, Deinen Partner zu verlassen?
Nein, ich war extrem lange Single und hab in Kerstin meine erste wirklich langfristige Partnerin gefunden, die geb ich nicht mehr her… *grins*

38.) Hattet ihr schon einmal eine Krise, in der ihr euch fast getrennt hättet?
Nein.

39.) Bist Du froh, Deinen Partner kennengelernt zu haben?
Ohja! Wahnsinnig froh… was besseres konnte mir garnicht passieren.

40.) Würdest Du sie je hergeben?
NEIN! Niemals!

41.) Im Leben ist alles nur reiner Zufall. Welcher Zufall hat dazu geführt, dass du deinen Partner überhaupt kennen gelernt hast?
Wir waren damals eben zufällig im gleichen Online-Chat aktiv und haben uns so gefunden *grins*

myTagebuch-Adventskalender, Tür 2: Kochen

Meine Kunden nerven immer noch, heute war es den gesamten Tag ruhig. Aber pünktlich Freitagnachmittag um 16 Uhr geht es los, da werden dann plötzlich alle Leute wach und wollen noch was. An den anderen Wochentagen ist das meist um 17 oder 18 Uhr. Ist ja nicht so, dass ich genau nach diesen Themen schon vor Wochen gefragt hätte und um Abstimmung gebeten habe. In meinem Fall kann ich aber gerade nicht jedem helfen, dann müssen die Leute eben mal etwas warten…

Heute Abend haben wir eine ganz besonderes Event gebucht, einen schottischen Abend mit Literaturlesung einem Menü und noch einem Whisky Tasting. Genau das gleiche Event hatten wir vor ein paar Jahren schon mal gebucht. Zumindest damals gab es kein Haggis, hoffe das ist dieses Mal wieder genauso. Als Ausgleich zu meinen Kunden fülle ich dann lieber mal das Stöckchen von heute aus.

1. Kannst du kochen?
Ja, hatte sogar mal in der Schule ein Jahr Hauswirtschaftsunterricht mit Schulküche und allem drum und dran *grins*. Da ich als Schulkind oft der erste war zuhause ankamm, war ich schon ziemlich früh für das Mittagessen der Familie zuständig. Hab ich immer sehr gerne gemacht.

2. Wann isst bei euch die ganze Familie gemeinsam?
Wenn ich in meinem eigenen Büro arbeite essen wir mittags und abends zusammen. Frühstück gibt es nur bei mir. Wenn ich unterwegs bin, essen wir natürlich komplett getrennt.

3. Was isst du zum Frühstück?
Zuhause eine große Schale Müsli mit Joghurt und einer zusätzlichen Portion Chiasamen. Mindestens zwei Tassen Kaffee. Übernachte ich im Hotel nutze ich natürlich das Frühstücksbuffet. Da hab ich dann in jedem Hotel andere Vorlieben. Im aktuellen Hotel sind es zwei Spiegeleier auf Brotscheiben, ein Schälchen Müsli mit Joghurt und natürlich Kaffee. Je nach Tagesplanung gibt es noch ein Brötchen mit Käse dazu.

4. Wann, wo und wie isst du in der Woche?
Wenn ich in meinem Büro arbeite, gibt es Frühstück, Mittag- und Abendessen daheim. Das Frühstück gibt es meist an meinem Schreibtisch. Mittag- und Abendessen kochen wir dann selbst und das sind meist Hauptmahlzeiten, es gibt also keinen echten Unterschied zwischen Mittag- und Abendessen. Unterwegs gibt es das Frühstück im Hotel, Mittagessen in der Kantine der Kunden und Abendessen im Hotel oder einem anderen Restaurant.

5. Wie oft gehst du ins Restaurant?
Ich würde sagen überdurchschnittlich häufig bis sehr oft oder immer.

6. Wie oft bestellst du dir was?
Sehr sehr selten, in meinem Heimatort gibt es leider nur eine sehr kleine Anzahl an Lieferdiensten und die finde ich nicht besonders gut. Was vorkommt, dass ich mir Essen von einem Take-Away mitnehme.

7. Zu 5 und 6: Wenn es keine finanziellen Hindernisse gäbe, würdest du das gerne öfters tun?
Nein, im Gegenteil! Manchmal vermisse ich das selbstgekochte Essen sogar.

8. Gibt es bei dir so was wie „Standardgerichte“, die regelmäßig auf den Tisch kommen?
Klar, den gebratenen Reis mit Gemüse gibt es oft, die Kartoffelpfanne, Knoblauch-Spaghetti, der Anti-Pasti-Teller oder selbstgemachte Pizza stehen schon häufig auf dem Speiseplan *grins*.

9. Hast du schon mal für mehr als 6 Personen gekocht?
Ja, ist nur eher selten. Würde ich gerne öfter machen, nur Zeit und Gelegenheit fehlen oft. An Kerstins Geburtstag haben wir mal für die versammelte Verwandtschaft gekocht. Beim letzten Mal hab ich auf einem Kindergeburtstag Pizza gemacht, da durften die Kinder die Pizza selbst belegen.

10. Kochst du jeden Tag?
Wenn ich daheim bin schon, aktuell hab ich das letzte Mal vor 5 Tagen gekocht und das nächste Mal koche ich in 7 Tagen. Da wird es dann gebratene Gnocchi mit Tomatensoße geben (die stehen jetzt schon neben dem Herd bereit – Planung ist alles *lach*).

11. Hast du schon mal ein Rezept aus dem Kochblog ausprobiert?
Jetzt bin ich mal faul und übernehm die Antwort von Fundsachen: „Das kenne ich nicht, aber ich habe schon mehrere von Chefkoch.de probiert. Meist war das Ergebnis lecker.„. Wobei ich Rezepte meist stark abändere. Insgesamt mag ich aber klassische Kochbücher fast lieber, dort nutzen wir unter anderem die Bücher von Weight Watchers.

12. Wer kocht bei euch häufiger?
Das ist fast gleichmäßig verteilt.„, dies trifft bei uns ebenfalls zu. Es kommt sehr auf das Gericht an, da stimmen wir uns ab. Es gibt auch Gerichte die wir nur gemeinsam machen. Bei Kaiserschmarrn macht Kerstin den Teig und ich bin fürs Anbraten zuständig.

13. Und wer kann besser kochen?
Ich würde sagen, wir kochen beide gleich gut. Jeder hat da seine Stärken und Schwächen.

14. Gibt es schon mal Streit ums Essen?
Eigentlich nicht, es gibt ab und an Diskussionen darüber wer kochen darf. Beim Ergebnis gibt es schon mal Kritik, ich koche meist zu scharf und Kerstin zu salzig *grins*.

15. Kochst du heute völlig anders, als deine Mutter bzw. deine Eltern?
Ja, da hab ich schon meinen eigenen Stil.

16. Wenn ja, isst du trotzdem gerne bei deinen Eltern?
Ja, das Essen dort ist nie schlecht und insgesamt geht es dann eher um das Gemeinschaftserlebnis.

17. Bist du Vegetarier oder könntest du dir vorstellen vegetarisch zu leben?
Ich würde sagen Teilzeit-Vegetarier, ich koche auch sehr gerne vegane Gerichte. Aber ein richtig geiles Rinderfiletsteak wird bei mir auf dem Teller nicht alt *lach*.

18. Was würdest du gerne mal ausprobieren, an was du dich bisher nicht rangewagt hast?
Ich würde gerne viel mehr selbst machen, wenn ich nur die Zeit hätte. Eigenes Pesto oder klassische Basics wie eine Sauce hollandaise, ein Sorbet oder Crème brûlée. Aktuell würde ich gerne mal Kuchen im Weckglas machen, aber die nächsten Wochen wird das nichts.

19. Kochst du lieber oder findest du Backen spannender?
Ich koche lieber, backen würde ich auch gerne aber die Zeit…

20. Was war die größte Misere, die Du in der Küche angerichtet hast?
Also meine Sauce hollandaise war leider nicht so wirklich gut, die Crème brûlée war ebenfalls noch deutlich verbesserungswürdig. In England wollte ich mal Spätzle machen, hab den Teig aber viel zu dünn angesetzt. Da ist mir dann der Teig in einem Flutsch direkt durch den Spätzlehobel in den Kochtopf. Da war dann nix mit Spätzle, das war damals der Lacher des Tages.

21. Was essen deine Kinder am liebsten?
Ich habe keine Kinder.

22. Was mögen deine Kinder überhaupt nicht?
Ich habe keine Kinder.

23. Was magst du überhaupt nicht?
Pilze, Wurst (ausser Brat- und Currywurst und ab und an mal ne Weisswurst) oder Innereien. Insekten und Würmer mag ich dagegen sehr gerne, sowas verschenke ich dann ab und an mal gerne zu Weihnachten – *lecker*.

myTagebuch-Adventskalender, Tür 1: Einkauf und Besorgungen

Bin etwas im Jahresabschluss-Stress, könnte mich seitenlang über meine Kunden aufregen. Aber das wäre dann doch etwas zu langsweilig. Ich versuche mich immer wieder an rabis Erzählungen über Horst-Janusz zu erinnern und ruhig zu bleiben. Klappt ganz gut! Und man muss eben nicht bei jedem technischen Detail versuchen einen kompletten Beweis zu liefern. Manchmal muss man Kunden einfach „laufen lassen“, sprich die müssen selbst Fehler machen und daraus lernen. In meiner Branche ist ja die Abkürzung RTFM (Read The Fucking Manual) sehr üblich. Analog dazu sag ich am Telefon gerade immer zu meinen Kunden, kuckt mal im Wiki, da hab ich Euch eine Seite dazu erstellt. Das Gedächtnis meiner Kunden liegt aber ungefähr bei einer Woche, d.h. nächste Woche rufen die Leute wieder an und ich sage wieder kuckt mal auf die Wiki-Seite *grins*. Der Kunde hat die Wiki-Seite sogar mit eigenen zusätzlichen Erläuterungen versehen, nützt nix… Gibt da auch den Begriff der Blitzverblödung, klingt lustig, das passiert aber wirklich regelmäßig. Die Kunden treffen im Team gemeinsam eine Entscheidung unter anderem auf der Basis meiner Empfehlungen. Zwei Wochen später erinnert sich niemand mehr an diese Entscheidung, das Thema wird nochmals besprochen. Ich gebe nochmals die gleichen Empfehlungen und den Hinweis, dass es hier eigentlich schon eine Entscheidung gab. Nochmals zwei Wochen später kommt das Thema schon wieder auf… da denke ich mir dann nur noch: „… dann macht ihr es eben so, aber bitte macht es doch endlich …„.

Hab einfach zuviele Themen und Dinge im Kopf. Gibt keinen roten Faden und suche eher nach RUHE… Hey, am 31. Dezember 2016 geht sehr wahrscheinlich die Welt nicht unter. Wenn alles gut läuft kommt gleich einen Tag später das Jahr 2017… Warum versuchen dann ALLE Leute im Oktober und Novemer die Dinge zu machen über die man das gesamte Jahr nur gesprochen hat. Ihr seht das wird nix, deshalb mach ich jetzt einfach den myTagebuch-Adventskalender:

1. Wo gehst Du einkaufen?
Den Discounter in meinem Wohnort nutze ich so gut wie nie, irgendwie komme ich da nicht mit dem Warensortiment klar. Deshalb fahre ich in die nächste Kleinstadt, dort liegen Aldi, Rewe und Rossmann direkt nebeneinander.

2. Wie oft?
Fast täglich, aber bestimmt jeden zweiten Tag… irgendwas fehlt immer *grins*

3. Bioladen, Supermarkt oder Discounter?
Den größten Anteil hat bei mir der Discounter. Gefolgt vom normalen Supermarkt und dem Drogeriemarkt. Nur was die Bio-Ecke z.B. im Drogeriemarkt nicht hergibt, kaufen wir dann im Bioladen oder Reformhaus. Die wirklich exotischen Dinge bestelle ich zusätzlich im Internet, das ist aber sehr selten.

4. Was kaufst Du so ein?
oh, was hab ich mir den bei der Frage gedacht… *lol – upsi*. Gut ein paar bestimmte Lebensmitteln kaufe fast immer. Bei Gemüse z.B. Paprika, Zucchini und Cocktailtomaten. Meist noch etwas Eisbergsalat und Frühlingszwiebeln. Bestimmte Nahrungsmittel bevorraten wir inzwischen, z.B. Mehl, Zucker oder länger haltbare Dinge wie eingelegte Oliven. Da kaufe ich dann meist gleich 4 oder 6 Gläser / Pack. Die Kunst ist dann, den Vorrat ständig in Rotation zu halten, ohne das Lebensmittel mit der Zeit verderben. Für Zahnpasta oder Taschentücher mache ich das genauso… Unser Sodastream verstaubt gerade ungenutzt in der Küche, für Wasserflaschen habe ich auch eine Bevorratung, die müssen auch ständig rotiert werden. (hihihi, damit nerve ich Kerstin z.B. sehr gerne *grins*). Schleppen tue die Flaschen natürlich ich…

5. Auf was achtest Du dabei?
Auf die Inhaltsstoffe, ich lese eigentlich schon bei allen Produkten die ich noch nicht kenne die Zutatenliste genau durch *grins*. Gut bei Süßigkeiten darf natürlich Zucker drin sein, aber beim Joghurt nehme ich z.B. die fettarme Version aus reinem Joghurt. Gehärtetes Fett und Geschmacksverstärker versuche ich ebenfalls zu vermeiden wo es nur geht.

6. Fertiggerichte oder alles frisch?
Viel frisch, aber nicht alles und immer *grins*. Natürlich hab ich, nun leider, einen größeren Vorrat an Dosengerichten. Die verwenden wir aber extrem selten und haben nun noch bis zum Jahr 2018 Zeit die zu verbrauchen *grins*. Ein paar Halbfertigprodukte nehme ich natürlich schon. Produkte wie Maultaschen, Ravioli oder Cappelletti nehme ich gerne mal aus der Kühltheke, da fehlt mir einfach meist die Zeit sowas selbst zu machen.

7. Was nervt Dich beim Einkaufen?
Wenn ich einen bestimmten Artikel nicht finde, oder wenn die Zutatenliste nicht passt.

8. Ein Rezept, Gericht, Anleitung das Du selbst gerne kochst oder kannst…
Dann nehme ich mal mein Curry-Couscous-Dattel-Gericht für ca. zwei Personen:

Zutaten
– 125 g Couscous
– 150 ml kochendes Wasser
– 2 TL Gemüsebrühe (natürlich ohne Glutamat *grins*)
– Sesamöl
– Salz, Pfeffer, Currypulver (z.B. Vindalho oder Goa-Curry), Chili-Flocken aus der Mühle
– gute handvoll getrocknete Datteln
– gute handvoll Cashewnüsse

Zubereitung
1. Gemüsebrühe in kochendes Wasser einrühren und danach das Couscous darin ca. 15 Minuten ziehen lassen
2. Die getrockneten Datteln kleinschneiden
3. Sesamöl in der Pfanne erhitzen und die Cashewnüsse anrösten
4. Pfanne auf mittlere Hitze stellen und das Couscous hinzugeben
5. Das Couscous in der Pfanne anbraten und dabei gut wenden
6. Datteln und Gewürze hinzu
7. Nochmals mit Sesamöl abschmecken, das Öl dient als Geschmacksträger für das Gericht. Es soll nicht zu fettig aber auch nicht zu „trocken“ schmecken.

Hoffe das passt so, sonst müsste ich fast mal ein Kochvideo davon drehen *lach*

Ich als Sexmuffel

Sex kommt in den meisten Tagebüchern vor, wenn es besonders gut oder besonders versaut war. Oder besonders schlecht… gut mir ist ja der Alltag und die Realität wichtig *grins*. Gleich in meinem ersten Tagebucheintrag vor mehr als 4 Jahren schrieb ich schon „Ich hätte gerne mehr Sex!„. Es kann aber ab und an auch genau anders rum laufen und ich werde zum totalen Sexmuffel! Eine meiner schlechtesten Eigenschaften als Partner ist wohl schon mein öfter mal überhandnehmender Planungsfetischismus. In den letzten Wochen macht sich dieser besonders stark bemerkbar, ich bin genervt, meine Kunden nerven und es reiht sich ein Termin an den nächsten. Perfekt um sich die letzten Fetzen erotischer Stimmung durch Planung zu vertreiben *grins*.

Irgendwann letztes Jahr (oder war es dieses Jahr?) haben wir uns das Spiel „Wahre Liebe“ gekauft – das Spiel ist einfach super, für Paare vielleicht auch eine nette Geschenkidee. Mehr dazu findet ihr hier: Wahre Liebe Spiel classic. Beim Freitagsspaziergang machte mein Schatz den Vorschlag, wir könnten am Samstag dieses Spiel mal wieder auspacken. Blöd wie ich bin, hab ich den Vorschlag aber gleich ziemlich genervt aufgenommen. „Nachteil“ von diesem Spiel, man muss ich Zeit dafür nehmen, sprich dieses Spiel ist darauf ausgelegt um damit einen stimmungsvollen Abend mit knisternder Erotik zu verbringen. Mein Problem, ich bekomme in solchen Situationen meine Kunden und meine ToDo-Liste schwer aus dem Kopf. Nervös wie ich bin, war ich gedanklich schon bei dem Tag heute.

Wir sind nämlich die nächsten zwei Wochen unterwegs, oder besser mein Schatz kommt mit ins Hotel. Als Ausgleich sind dort dann natürlich schon ein paar Pärchen-Events mit eingeplant. Aber vor dem Vergnügen kommt bekanntlich die Arbeit, sprich ich muss Hemden bügeln, Wäsche packen und natürlich die Aufgaben bei meinen Kunden so strukturieren, dass ich die nächsten zwei Wochen Dinge von unterwegs erledigen kann. Daher die Nervosität, hab ich an alles gedacht, hab ich alles dabei. Am Ende vom Jahr ist dies eben immer eine ziemliche Kunst, da ich quasi komplett „aus dem Koffer“ lebe.
Aber keine Sorge, wir hatten trotzdem unseren Spass! War super, auch wenn es eben kein abendfüllendes Vergnügen war.

Ein Vorurteil kann ich noch kurz widerlegen, es wird ja gerne behauptet wir Männer würden nicht auf unsere Unterwäsche achten, hätten da sehr wenig und geben dafür kein Geld aus. Ich hab vor zwei Wochen für Nachschub gesorgt, ok, einfaches und bequemes Zeug. Aber offenbar hab ich mehr Unterhosen als mein Schatz *grins*, die hat doch glatt ein paar Unterhosen von mir geklaut – stehen ihr aber genauso wie mir! *totlach*

So mehr Zeit hab ich gerade nicht, muss die letzten Dinge packen und dann geht es ab ins Hotel…

Schuhbecks Fleischpflanzerl / Gesundheitstag / Gedanken-Gedanken

Schuhbecks Fleischpflanzerl gab es am Dienstag bei meinem Kunden in der Kantine *grins*. Und passend zu den Fleischpflanzerl stand dann der gute Alfons Schuhbeck tatsächlich an der Essensausgabe. Der Betreiber der Kantine hatte wohl Herrn Schuhbeck für eine interne Weiterbildung der Köche engagiert. Die Fleischpflanzerl samt Kartoffelsalat waren dann auch wirklich lecker. Das Rezept gibt es übrigens hier: Fleischpflanzerl mit Kartoffel-Gurkensalat (auch wenn die Website vom guten Alfons schon ganz schön durch kommerzialisiert ist – aber bei einer Firma die für die Durchwahl der Servicehotline die 112 verwendet mache ich mal ne Ausnahme) *grins*. Ein Kollege von mir schwört auf die Gewürze vom Alfons, ich selber hab es bisher leider nicht in das Geschäft in München geschafft. Die Bilder auf der Website sehen aber sehr interessant aus…

Gesundheitstag
Das Thema Gesundheit und Medizin ist bei mir seit einigen Wochen sehr präsent. Zuerst stand die OP bei Kerstins Mutter an, alles super! Port, Lymphödem und die Region rund um den Tumor in der Brust sind weg. Im Blut sind ebenfalls keine Krebszellen nachweisbar. Region rund um den Tumor, schreibe ich deshalb, weil der Tumor nach der vierten Chemo im Ultraschall und Mammographie nicht mehr nachweisbar war. OP macht man aber wohl trotzdem, dafür hatten die Ärzte diese Region vor der Chemotherapie offenbar sogar extra mit kleinen Metallklammern markiert. Jetzt kommt noch die Bestrahlung und dann hoffen wir, dass da nix mehr nachkommt. Bei Ihr beginnt jetzt nur gerade etwas verzögert die eigentliche Trauerphase, deshalb ist trotz dieser super Nachrichten die Stimmung nicht sooo besonders…

Bei der zweiten Frau von meinem Vater verlief die Darm-OP ebenfalls sehr gut. Ein künstlicher Darmausgang war nicht erforderlich. Die OP wurde minimalinvasiv durchgeführt. Aber auch sie bekam schon einen Tag nach der OP wieder Schonkost, normale Nahrung ist offenbar sogar notwendig. Im Prinzip Wahnsinn, da werden 30 Zentimeter Darm entfernt und nach 5 Tagen kann man das Krankenhaus schon wieder verlassen. Bei einer Bettnachbarin (über 80 Jahre alt) wurde mit Teilen des Darms der Magen nachgebildet, auch die wurde nach 10 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen. Finde ich sehr beeindruckend!

Ich selbst hatte in den letzten Wochen ebenfalls zwei Termine bei meiner Hausärztin. Leider kämpfe ich immer noch mit diesem leichten Infekt, das will irgendwie nicht komplett weggehen. Gut ich fühle mich nicht krank und die Symptome sind absolut minimal. Aber auf mein Lauftraining muss ich nun eben schon seit Wochen verzichten – passt mir so überhaupt nicht! Jedenfalls haben wir nun einen Gesundheitscheck gemacht um die Ursache für den Infekt zu finden. Das Blutbild ist glaube ich eines meiner besten überhaupt, so gute Blutwerte hatte ich noch nie. Der CRP-Wert liegt bei 0,3 mg/l und die Leukozyten bei 6,1 Tsd/µl. Nur der Antikörpertest für Influenza A war leicht erhöht 11,5 (Grenzbereich 9 – 11). Dann hab ich noch eine periphere Arterien- bzw. Venendruck Strömungsmessung machen lassen. „Fast“ alles im grünen Bereich, nur der diastolische Blutdruck im linken Arm war mit 91 „etwas“ erhöht. EKG gab es auch noch, das sieht auch „fast“ normal aus – auch da gab es eine kleine Auffälligkeit mit einer „Rechtshypertrophie mit Repolarisationsstörung“. Zudem hab ich manchmal einen leichten Druck in der Brust *grins*. Für sich genommen sind diese Befunde wohl nicht kritisch, hört sich nur dramatisch an. Man muss das vermutlich alles immer relativ sehen. Da ich aber bald wieder mit dem Laufen starten möchte und auf Nummer sicher gehen will, gab es noch eine Überweisung zum Kardiologen. Auf den Überweisungsschein hat die gute Ärztin geschrieben: „Verdacht auf Endokarditis„. Zumindest der Wikipedia-Eintrag wirkt schon etwas bedrohlich: „Die Endokarditis ist eine Entzündung der Herzinnenhaut (Endokard), die die Herzhöhlen und den herznahen Anteil der Arterien und Venen auskleidet und auch die Struktur der Herzklappensegel bildet. Grundsätzlich kann jeder Mensch an einer Endokarditis erkranken, und unbehandelt ist der Krankheitsverlauf meist tödlich.„. Also beim ersten Kardiologen hätte ich am 20. Januar 2017 einen Termin bekommen *grins*. Da ich dann doch wieder halbwegs zeitnah Klarheit wollte hab ich bei einer zweiten Praxis angerufen, da hab ich jetzt am 9. Dezember einen Termin bekommen. Vorher geht es bei mir nicht, bin jedenfalls schon sehr gespannt auf das Ergebnis und hoffe auf eine möglichst schnelle Freigabe fürs Lauftraining *lechz*.

Einen witzigen Dialog mit der Ärztin muss ich noch kurz festhalten:

Ich: „In den letzten Monaten bin ich irgendwie auch sehr empfindlich bei Zugluft.“
Hausärztin: „Wie alt sind sie?“
Ich: „42“
Hausärztin: „Na dann, willkommen im Club!“

Nächstes Jahr im Februar hab ich nochmal einen Termin für eine Ultraschalluntersuchung bei ihr…

Gedanken-Gedanken
Wenn ich die Gedanken, die ich gerne in meinem Tagebuch niederschreiben möchte, „sortieren“ musste, lande ich gerade bei zwei großen Themenfeldern.

Die menschliche Natur und unsere Zivilisationskultur, wenn es rein nach der Natur ginge, wie würden wir Menschen uns dann verhalten? Wie bewegt man sich natürlich und wieviel? Wie wäre eine natürliche Ernährung? Und wie steht diese Natürlichkeit im Widerspruch zu unserem Leben in unserer modernen Zivilisationskultur? Kultur mit Dingen wie Wissenschaft, Demokratie, Kunst und ein funktionierendes Gesundheitssystem sind große Errungenschaften von uns Menschen. Aber gibt es evtl. auch Punkte wo man sich auf die ursprüngliche Natur des Menschen zurückbesinnen sollte?

Die Leitkultur unserer Geschellschaft. Was haben Ängste und unser Sicherheitsgefühl damit zu tun? Und wie interpretiert man Werte wie Freiheit? Diese Gedanken kann man mit verschiedenen Punkten durchspielen: Religion, Sexualität, Beruf, Ernährung… Gefühlt würde ich sagen, Dinge wie Freiheit und Toleranz werden wieder deutlich „enger“ ausgelegt. Damit ihr versteht über was ich nachdenke, gebe ich einfach mal drei Links zu historischen Themen weiter:

Und ganz zum Ende mein Einkaufwagen von gestern:
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Auf der Arbeit – der Beruf und die Aufklärung

Achja, wie rabi schon richtig schrieb: „Wer die Wahl hat, hat die Qual.„. Welche meiner täglichen Gedanken und Erlebnisse halte ich in einem Tagebucheintrag fest? Hier auf der Seite ist ja inzwischen wenig los, aber immer noch soviel, dass es mir manchmal schwer fällt bei allen Diskussionen mitzukommen. Alles interessant und mein gedanklicher Berg mit witzigen festhaltenswerten Gedanken wird immer größer *grins*. Ein paar weitere Einträge zum Blinddarm-Effekt Teil 3 bis 74 – die ermordete Joggerin trug schließlich fast genau das gleiche Laufschuhmodell wie ich. Gestern Abend wurde hier in der Region jemand erschossen, die Täter sind noch auf der Flucht. Die Fahnung hab ich auf meiner Heimfahrt auf der Autobahn mitbekommen. Stoff für noch mehr Sicherheitseinträge. Oder was über Sex-Geräusche und die Evolutionsbiologie des Menschen, incl. meiner eigenen Theorien dazu? Über die Toiletten meiner Kunden und das manchmal eigenartige Verhalten der Leute dort – da gäbe es einiges zu berichten… Ein paar Gedanken zum Thema Alkohol hätte ich ebenfalls anzubieten, am Donnertag hat der Hotelgast am Tisch neben mir gleich nach dem Frühstück das erste Bier bestellt… Ihr merkt, die Themen gehen mir in nächster Zeit nicht aus. Mein Anspruch, es geht ja um mein Tagebuch, ich möchte ein möglichst repräsentatives Bild meines Alltags aufschreiben. Klappt wohl nie vollständig, aber mir ist natürlich wichtig zu verdeutlichen, dass ich mich nicht den gesamten Tag über bedroht fühle und mir Sorgen mache. Genauso habe ich nicht ständig Sex oder hab die Zeit für ausgedehnte Verhaltensstudien auf den Toiletten meiner Kunden *grins*.

rabi hatte die Frage „Wo hatte ich die Wahl?“ mit dem Thema Arbeit verbunden. Wird mal wieder Zeit das ich aus diesem Bereich etwas berichte. Einer der größten – gefühlten – Vorteile meiner Arbeit, ich komme in viele sehr unterschiedliche Unternehmen. Da frage ich mich dann schon oft ob das z.B. eine passende Arbeitsumgebung für Alenka wäre. Oder wenn ich in einem Projekt für eine Bank arbeite und sehe wie genervt die Mitarbeiter dort sind, da denke ich natürlich unmittelbar an rabi…

Gleichzeitig passt das Thema Arbeit wunderbar. Am Freitag hab ich mich nämlich tierisch über einen meiner Kunden aufgeregt. Dazu weiter unten mehr, ich hab das Thema Arbeit mal aus sehr unterschiedlichen Blickrichtungen für Euch festgehalten.

Meine Mutter und meine Arbeit
Was hat meine Mutter mit meiner Arbeit zu tun? Sie ist bis heute der Meinung, meine Firma wäre nicht „gut“ für mich. Die Selbstständigkeit, das Risiko und der ganze Stress. Bei einer Festanstellung hätte ich das ja alles nicht… Gut, komplett falsch sind diese Argumente nicht. Auf der anderen Seite nervt sie mich bis heute mit irgendwelchen Stellenanzeigen, die schickt sie mir per Mail, oder schneidete sie für mich aus der Zeitung aus. Manchmal ruft sie sogar deshalb an, wenn sie eine ihrer Meinung nach besonders interessante Stelle gefunden hat. Aktuell habe ich aber überhaupt kein Interesse an einer Festanstellung, meine Firma läuft super und derzeit muss ich mehr oder weniger ständig Projekte und Kundenanfragen ablehnen. In meinem Fall war die Selbstständigkeit eine sehr bewusste Entscheidung. Davor hatte ich als Angestellter sowohl in einem sehr großen und in einem eher kleinen Unternehmen gearbeitet. Da hatte immer ich gekündigt, einfach weil ich mich weiterentwickeln wollte…

Warum ich nicht bei der Polizei arbeite
Im Verwandten- und Bekanntenkreis ist mein kleiner Sicherheits-Tick natürlich ebenfalls bekannt. Da kommt dann sehr oft die Frage, warum ich den nicht bei der Polizei arbeiten möchte. Die würden doch zur Zeit IT-Spezialisten suchen. Da haben die Leute sogar recht, kurz darüber nachgedacht habe ich sogar. Klar mit „Computern“ hätte ich bei der Polizei auch zu tun. Aber aus meiner Sicht wäre das dort eher eine Sachbearbeiter-Tätigkeit. Worin ich gut bin sind neue Dinge und Probleme. Etwas Neues entwickeln oder ein Problem erforschen und eine Lösung vorschlagen. Sobald die Lösung aber gefunden ist, interessiert mich das Thema meist nicht mehr. Worin ich nicht gut bin, weil ich sehr schnell die Motivation verliere, sind Routineaufgaben. Irgendwelche Server am Laufen halten oder die Budgetplanung für das nächste Jahr, mit sowas kann man mich jagen. IT-Spezialisten bei der Polizei dokumentieren nur, sprich man wertet die Daten die im Umfeld eines Verbrechens entstanden sind aus und bereitet damit ein mögliches Gerichtsverfahren vor. Zumal die Mehrzahl der Fälle vermutlich eher Wirtschaftsstrafsachen oder Internet-Betrügereien sind. Würde mich jetzt nicht sooo wirklich interessieren, da steckt mir zu wenig Technik dahinter *grins*.

Bücher und Arbeit – Aufklärung
Für mich ein zentraler Punkt, zudem einer der Weichensteller der meine Wahl beeinflusst hat. Bereits in der 7. oder 8. Klasse hab ich die ersten englischen Fachbücher gelesen. Die hab ich mir damals von meinem Taschengeld gekauft. Inzwischen ist es leider eine verbreitete Unsitte bei meinen Kunden, die Leute lesen keine Bücher mehr – weder elektronisch noch auf Papier. Klar die Informatik ist eine relativ junge Wissenschaft, aber es gibt dennoch gute Fachbücher in diesem Bereich. Die erst Ausgabe ist manchmal vor mehr als 40 Jahren erschienen. Wenn ich dann professionelle Projektleiter treffe, die noch nie von diesem Buch gehört haben und haargenau die Fehler machen, die im jeweiligen Fachbuch beschrieben sind, ärgere ich mich schon manchmal. (Wenn es interessiert, welches Buch ich da meine: The Mythical Man-Month). Meine Liebe zum klassischen Buch ist ungebrochen. Ich überlege zwar manchmal auf Ebooks umzustellen, aktuell hab ich das aber noch nicht geschafft. Manchmal wäre das durchaus sinnvoll, es gibt Bücher deren Inhalt sehr schnell veraltet. D.h. es gibt Bücher bei denen kaufe ich mir alle 2 bis 4 Jahre die aktuelle Ausgabe zur dazu passenden Softwareversion. Solche Bücher verwende ich z.B. auch in Workshops und da ist natürlich die immer aktuellste Ausgabe sehr entscheidend. Zumal es oft gerade um die Neuerungen gegenüber der alten Version geht *grins*. Mein privater Traum ist immer noch ein klassisches Studierzimmer, mega Bücherregal, Ohrensessel und eine kleine Laborecke wo mein Mikroskop Platz finden könnte. Wenn ich an meinen Traum vom Studierzimmer denke ist das ebenfalls mit dem Begriff Aufklärung verknüpft, dann eben mehr mit der Zeitepoche. In der Google-Bildersuche unter den Begriffen „Aufklärung Studierzimmer“ gibt es ein paar gute Bilder was ich mir da gedanklich vorstelle. Wenn ich meine Denkweise und berufliche Motivation einer Zeitepoche zuordnen müsste, dann genau dieser. Das entsprechende Zimmer im Haus ist schon ausgewählt, nur die Umsetzung lässt noch auf sich warten…

Der eigene Arbeitsplatz
Das war das Thema in einer Mittagspause. Der aktuelle Kunde verfolgt in diesem Bereich sehr innovative Konzepte. Trend in meiner Branche, die Mitarbeiter haben zukünftig keinen festen ihnen zugewiesenen Arbeitsplatz mehr. Die Leute haben nur noch einen kleinen Schrank wo sie ihr Notebook einschließen können. Man sucht sich dann einfach „dynamisch“ einen freien Platz oder arbeitet in einer Kleingruppe gemeinsam zusammen. Gut in gewisser Weise arbeite ich schon immer nach diesem Modell. Ich habe mein Arbeitsgerät immer in der Tasche dabei. Ich lasse nie Dinge bei einem Kunden auf dem Schreibtisch zurück und da ich ja meist nicht die gesamte Woche beim gleichen Kunden bin ändert sich bei mir natürlich schnell mal der Schreibtisch an dem ich sitze… Bei den internen Mitarbeitern gingen die Meinungen aber sehr weit auseinander. Da ist der Schreibtisch dann doch irgendwie Statussymbol, obwohl alle das gleiche Modell haben. Aber jeder Tisch ist doch sehr individuell, eigene Pflanzen und Bilder von Frau und Kindern. Für manche Leute ist das wohl sehr sehr wichtig. Vor ein paar Jahren ist bei einem Kunden eine Mitarbeiterin in Tränen ausgebrochen, weil sie von Zimmer A in Zimmer B wechseln musste. Die Mitarbeiterin saß eben zuvor 20 Jahre in diesem Büro. Viele Arbeitgeber unterschätzen sowas. Die Arbeitsplatzkultur ist da weltweit sehr unterschiedlich, in Japan hab ich vor vielen Jahren das krasse Gegenteil deutscher Verhältnisse erlebt, da gab es absolut nichts Individuelles und alle Angestellten hatten die gleiche Uniform an. Hab im Internet sogar ein Bild von einem dieser Büros gefunden, da saß ich auch schon mal für einige Wochen (auf dem Bild sieht man übrigens nur einen winzigen Teilbereich dieses „Büros“):

Abwechslung als Motivation – Der Überraschungsei-Effekt
Für mich besonders wichtig ist die Abwechslung bei der Arbeit. Verschiedene Kunden, verschiedene Branchen und immer neue Probleme. Klar die Grundprobleme und Lösungsansätze sind immer ähnlich. Aber Details und Randbedingungen sind doch immer anders. Genau das motiviert mich, ich brauche diesen Überraschungsei-Effekt – Spiel, Spass und Spannung. Manchmal denke ich wirklich, meine Kunden versorgen mich quasi ständig mit neuem Spielzeug und och wie cool, die bezahlen sogar fürs rumspielen *grins*. Das ist meine Motivation! Aber diese Einstellung kann auch gefährlich sein. Was mich tierisch nerven kann, wenn sich Kunden nicht an gefühlte technische Gesetzmäßigkeiten halten wollen. Nervig ist noch dazu, wenn die Kunden mit allzuviel Bürokratie meinen Forscherdrang einschränken.

Arbeit und Frust
Arbeit hat für mich viel mit Leidenschaft und Bestimmung zu tun. Gut vielleicht kommt „Leid“ in „Leidenschaft“ nicht von ungefähr. Bei mir besteht eben oft die Gefahr, dass ich Dinge zu persönlich nehme. Mir fällt es dann schwer die Entscheidungen und das Verhalten meiner Kunden zu verstehen. Ich sehe eben vorrangig die technische Aufgabe, Projekte sind aber weit mehr als Technik. Es geht um Menschen und viel Politik mit Machtspielchen in den einzelnen Unternehmen. Sowas nervt mich dann tierisch.

Freitag gab es ein vortreffliches Beispiel dafür. Damit muss ich Euch jetzt noch kurz auf die Nerven gehen. Da wird das Tagebuch quasi zum Mülleimer für Dinge über die man sich tierisch aufgeregt hat. Aktuell waren es bei diesem Kunden zwei Dinge. Zunächst wirft dieser Kunde ständig meine Planung über den Haufen, ich arbeite aktuell an vier Projekten. Bei diesen Projekten gibt es meist ein bestimmtes Datum zu dem eine Umstellung oder Produktivsetzung abgeschlossen wird. Die Wochen vor diesem Termin gibt es dann eben viel zu tun, da erhält das jeweilige Projekt dann eine höhere Priorität und ich nehme mir mehr Zeit dafür. Die Zeit danach ist dann natürlich gleich für das nächste Projekt eingeplant. Sowas knallt natürlich, wenn der werte Kunde ständig seine Termine verschiebt. Noch besser und da bekomme ich dann echt die Krise, ich versuche diesem Kunden seit über einem Jahr zu erklären warum er ständig die Termine nicht halten kann. Ich hab da in Planungsmeetings mehrmals direkt die Frage gestellt, ob wir als Projekt da nicht aus unseren Fehlern lernen sollten. Die Leute verstehen das, sehen es genauso, machen wenige Monate später aber den gleichen Fehler wieder.

Für einen weiteren Punkt komme ich nochmal auf das Thema Aufklärung zurück. Ich würde die Situation in diesem Projekt fast mit einem Ausbruch der Pest im Mittelalter vergleichen. Da gibt es wilde Spekulationen, viele Meinungen und endlose Diskussionen darüber, warum die Performance des Systems so schlecht ist. Mir ist sowas ziemlich egal, das ist ein technisches System und mit der richtigen Systematik lässt sich darin ein Problem relativ schnell eingrenzen. Ich habe in diesem Projekt schon mehrfach gezeigt, das man so ohne viele Diskussionen, Probleme beheben kann. Aber die Leute dort kommen nicht weg von ihrer Voodoo-Arbeitsweise, beim nächsten Problem geht man wieder von Hexen und bösen Geistern aus. Ich kann in solchen Situationen meinen Sarkasmus dann nur schwer zügeln. Da rutscht mir dann schon mal ein Satz raus wie: „… also wenn ich mir den Kaffeesatz in meiner Tasse ansehe, kann es eigentlich nur an Komponente X liegen…“.

Planungsfetischismus / *autsch* ich seh ja aus wie Prinzessin Leia in Star Wars / Biofeedback-Sex

Planungsfetischismus
Ich verstehe mich mit Kerstins Mutter eigentlich super gut, gerade mein manchmal etwas schwarzer Humor kommt bei ihr ganz gut an. Aber in einem Punkt sind wir echt wie Feuer und Wasser – Planung *grins*. Kerstin und ich helfen soweit wir können im Haus ihrer Mutter mit. Es gibt ständig Dinge die gemacht werden müssen. Wir haben als Paar einen ganz guten „Standardablauf“ gefunden, wie wir sowas machen. Wir stimmen uns ab, was wollen wir machen, wer und wie und wann. Im Prinzip wie beim Schach, da plant man ja auch mehrere Schritte voraus. Tick von mir, ich kucke mir gerne mal mit einer Tasse Kaffee in der Hand gemütlich die Aufgaben im Detail an. Wie stelle ich am besten eine Leiter auf? Welche der vielen Leitern verwende ich? Selber machen, oder ist es zu gefährlich und doch jemand fragen der sich damit auskennt? Ich wollte also zunächst vor dem Mittagessen nur kucken und mich mit Kerstin abstimmen. Ich hatte dafür noch keine Arbeitskleidung an. Plan war nämlich: Aufgaben abstimmen, dann Mittagessen machen und danach geht es mit Arbeitskleidung in den Garten die Aufgaben kurz erledigen. Da wollte Kerstins Mutter gleich selbst die schwere Leiter aus der Garage tragen. Zum einen Stand da mein Auto noch im Weg und zum anderen ist sie eben gerade ziemlich schwach auf den Beinen. Da nerven wir uns dann schnell mal ein bischen an *grins*. Nachmittags wollte sie mir gleich selbst auf die Leiter steigen – ich muss anmerken – ihr wurde in letzter Zeit öfter mal schwarz vor Augen. Nebenwirkungen der Chemo… sorry, da kann ich nicht einfach hinstehen und zukucken wie sie auf der Leiter rumturnt. Dafür hab ich ein Bild von mir, wie ich das Laubsieb von der Regenrinne gereinigt habe. Hohe Leitern sind leider absolut nicht mein Fall:
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Weil es ganz gut passt noch eine kurze Antwort für Fundsachen, in einem meiner letzten Einträge ging es ja um die Betreuung des Hundes. Das ist leider ein sehr emotional beladenes Thema, objektiv käme da eine Tierpension schon in Frage. Praktisch wäre das aber vermutlich zuviel. Wäre sicherlich auch nicht unbedingt erforderlich, es gäbe schon noch andere Alternativen. Z.B. den befreundeten Tierarzt, oder die befreundeten Zoofachgeschäftbesitzer. Nur praktisch wäre das alles eine ziemlich konfliktträchtes Thema. Aber da gehe ich demnächst nochmal drauf ein, da sieht die Planung *grins*, soweit sehr gut aus. Da haben wir vermutlich einen Plan mit dem wir alle sehr gut leben können.

*autsch* ich seh ja aus wie Prinzessin Leia in Star Wars

Manchmal bin ich mit dem veröffentlichen von Bildern auf Twitter etwas zu schnell. Kürzlich hab ich ein Bild veröffentlicht ohne es selbst genauer angekuckt zu haben. Daheim hab ich das Bild dann vergrößert angekuckt und mir gedacht: *autsch* ich seh ja aus wie Prinzessin Leia in Star Wars

Das Bild kann ich euch jetzt natürlich nicht mehr vorenthalten:
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Und da vielleicht nicht jeder so mit Star Wars vertraut ist, hab ich bei YouTube eine entsprechende Szene rausgesucht wo man erkennen könnte, was ich meine:

„Star Wars Episode VI: Return of the Jedi – Princess Leia and Ewok Wicket“

Biofeedback-Sex
Kerstin hat ja so eine super moderne Fitness-Smartwatch, man kann da durch wischen über das „Ziffernblatt“ die Funktion wechseln, von der Uhrzeit zum Schrittzähler oder zur Anzeige der Herzfrequenz. Wir waren beide scharf und wollten den Samstagabend nochmal nutzen und Sex haben. Da haben wir uns in der Küche von Kerstins Mutter mit ein paar schlüpfrigen Sätzen in Stimmung gebracht. Spielkind wie ich bin, konnte ich meine Finger nicht von ihrer Uhr lassen und bin durch Zufall bei der Herzfrequenz gelandet. Dann aber mein Schreck *autsch*, je länger wir redeten desto niedriger wurde ihre Herzfrequenz… nix da mit Erregung. Konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen, bin aufgestanden hab mich hinter sie gestellt und mit ein paar leidenschaftlichen Küssen ihren Nacken verwöhnt. *hui*, da ging die Herzfrequenz aber gleich wieder deutlich nach oben – geht doch *grins*.

In diesem Sinne haben wir uns dann ziemlich schnell in unser Zimmer zurückgezogen. Ich finde das immer super erregend, wenn man irgendwo die Sexgeräusche von einem anderen Paar hört. Gleichzeitig bin ich da megaverklemmt was die eigenen Geräusche beim Sex angeht. Oh, wenn da die „Gefahr“ besteht, jemand könnte uns hören, da kann ich mich dann nicht mehr so richtig fallen lassen. Das Haus von Kerstins Mutter ist leider sehr hellhörig und die hat das Wohnzimmer auch noch direkt unter uns. Deshalb haben wir da eigentlich so gut wie nie Sex, wenn wir nicht gerade alleine dort sind.

Am Samstag waren wir aber richtig scharf und der Rotwein hatte seine Wirkung getan. Gut die Herzfrequenz von Kerstin hat mich dann nicht mehr sooo interessiert. Aber der Rest war richtig geil. Gut ich würde mal sagen, wir sind eh nicht sooo das laute Paar, was Sex angeht. Aber ganz ohne Geräusche geht es dann eben doch nicht. Blödes Bett, warum müssen Betten eigentlich immer quietschen? Mir kam ständig die Assoziation zu einer defekten Waschmaschine. Hatte schon Angst, Kerstins Mutter steht plötzlich in der Tür und will wissen ob wir auch dieses komische Geräusch hören. Aber vielleicht war es ja deshalb so gut, müssen wir dort öfter machen *grins*.

Essen mit dem Schulfreund – der Computertürke und meine Sicherheitswahrnehmung + Reisevorbereitungen

Gestern Abend waren Kerstin und ich mit einem Schulfreund und dessen Lebensgefährtin beim Essen. Hat sehr kurzfristig geklappt, wir arbeiten eigentlich beide im gleichen Bereich und sogar im gleichen Projekt *grins*. Allerdings haben wir uns in diesem Jahr noch nicht im realen Leben getroffen. Wir chatten fast täglich beruflich und mehrmals in der Woche hören wir uns am Telefon. Zudem war dieses Treffen eben privat, sprich wir haben uns sehr viel Mühe gegeben, eben nicht über Projekte zu sprechen. Hat sehr gut geklappt, war ein netter Abend.

Ein interessantes Detail, seit gestern weiss ich nun was man unter einem Computertürken versteht. Dieses Wort hatte ich zuvor noch nie gehört oder gelesen. Also zum Computertürken geht man wohl, wenn z.B. das Display am geliebten Smartphone defekt ist. Der repariert sowas dann, mehr oder weniger gut *grins*. Hab den Begriff dann gegoogelt und dieses Wort wird wohl tatsächlich in Internetforen benutzt. So richtig nett finde ich das Wort nun wieder nicht. Auf der anderen Seite ist es wohl nicht sooo abwertend wie der Kümmeltürke, wobei beim Kümmeltürken die Etymologie wohl mal eine ganz andere war. Keine Ahnung ob mir das nur so vorkommt, auch das Wort „Türke“ hat vielleicht nur in meiner Wahrnehmung so einen negativen Bezug… Im englischen Sprachraum ist das wohl nicht so, sonst würde die Firma Amazon wohl kein Webangebot „Mechanical Turk“ nennen…

Dann ein Update zum Thema Sicherheitswahrnehmung. Je mehr man sich von etwas bedroht fühlt, desto stärker fokusiert man sich auf dieses Thema. Rabi hatte dafür mal ein eigenes „Fachwort“ erfunden – mir fällt es gerade nicht mehr ein. Zudem gibt es da eine etwas eigenartige Wahrnehmungseigenschaften von mir, ich komme ja sehr viel in Deutschland rum. Nachteil daran, immer wenn in einer mir bekannten Gegend etwas Schlimmes passiert kommt mir das viel näher vor. Eine junge Frau wurde vergewaltigt und ermordet. Gut solche entsetzlichen Verbrechen passieren eben immer wieder. Aber sie wurde eben bei ihrem Lauftraining angegriffen, Kerstin läuft und ich auch. Noch dazu hab ich mal ein halbes Jahr lang im Nachbarort gewohnt. Mit solchen Gedanken kann man sich perfekt in eine „gefühlte“ totalte Unsicherheit reinsteigern. Ich dachte mir, ich schreib es mal auf – ich vermute anderen Menschen geht es mit solchen „gefühlten“ Aneinanderreihungen ähnlich.

Jetzt muss ich leider schon wieder zum Ende kommen, bin schon wieder in der letzten Phase meiner Reisevorbereitungen. Nachher geht es gleich los, dann bin ich erst Freitagnacht wieder zurück. Um dann Sonntagvormittag schon wieder durchzustarten. Was hab ich dann heute so alles vorbereitet?

  • Beim Aquarium musste noch Wasser gewechselt werden, zudem habe ich den Wassertank für die Niveauregulierung aufgefüllt. Am Futterautomaten hab ich zur Sicherheit noch die Batterien getauscht und frisches Futter eingefüllt.
  • Damit ich Wechselwäsche habe wenn ich zurück komme, hab ich noch eine Waschmaschinenfüllung mit Funktionskleidung gemacht. Die hab ich aufgehängt und wenn ich Freitag zurück komme verwende ich die dann gleich wieder.
  • Im Kühlschrank hab ich ebenfalls noch ein paar Dinge ausgeräumt.
  • Jetzt lass ich dann die Spülmaschine noch einmal laufen.
  • Bügle in der Zwischenzeit meine fünf Hemden für diese Woche.
  • Und gehe kurz unter die Dusche.

Am späten Abend bin ich dann bei Kerstin und ihrer Mutter und gehe mit Kerstin irgendwo was essen…

Vorurteile, das eigene Weltbild und was ist mir wichtig?

Zunächst mal Danke für die interessanten Kommentare. Ich muss zugeben, ich bin gerade etwas verwirrt wegen der vielen verschiedenen Themen die wir hier gerade „aufgemacht“ haben. Irgendwie hängt aber eben doch alles mit allem zusammen – Aufklärung, Sexualität, Vorurteile, Rassismus, Ängste und Sorgen. Reales Sicherheitsrisiko und gefühlte Unsicherheit… fällt mir schwer da gerade ne gute klare rote Linie zu finden. Aber gut, es ist ein Tagebuch, keine wissenschaftliche Abhandlung oder politische Streitschrift. Was ich als Vorsatz mitnehme, mehr über Vorurteile, Sexualität und Ängste mit in meine Tagebucheintrag aufzunehmen. Mal sehen wie, wann und wo das passt. Ein paar Gedanken möchte ich als Zwischenergebnis aber noch kurz für mich festhalten.

Bezüglich manchem gefühlten Sicherheitsrisiko habe ich zumindest bei mir manchmal den Verdacht, das könnte eine einfachere Ablenkung vor den eigentlichen Problemen sein. Probleme und Baustellen hab ich nämlich gerade genug, wenn man in meinen Terminkalender kuckt, könnte man meinen bei den ganzen OP-Terminen müsste ich Chirurg sein – nein das sind die Termine der Verwandtschaft. Bis Weihnachten hab ich zudem eine extrem hohe Auslastung durch meine Kunden. Also eigentlich müsste ich demnach über verdeckte Darmperforationen, evtl. künstliche Darmausgänge oder dreifach negativen Brustkrebs schreiben. Aber gut, vermutlich macht dieser Effekt jeden Krimi, Thriller oder Horrorfilm so unterhaltsam. Das ist gruselig, lenkt ab und in der Realität ist es extrem unwahrscheinlich, dass man mit Ähnlichem konfrontiert wird. Gut das ist jetzt bei einigen der Bedenken über die andere Tagebuchschreiber geschrieben haben nicht ganz sooo einfach. Da liegt die wahrgenommene Bedrohung eben näher. Für mich persönlich wäre das aber vermutlich schon so…

Bei den Vorurteilen bin ich immer noch nicht viel weiter, aber einen Punkt kann ich an einem Kommentar von rabi festhalten:
… Wenn ich an einen Geldautomaten oder Fahrkartenautomaten gehe, da schaue ich mir auch immer das Umfeld an, ob da irgendwelche Gestalten in der Nähe rumlungern. Im Zweifelsfall warte ich dann oder suche mir einen anderen Automaten. …
*bingo* – das mache ich nämlich 1:1 genauso. Ich bin quasi ständig daran meine Umgebung nach Bedrohungen abzuscannen. Automaten in Verbindung mit Geld sind da natürlich ein besonders sensibler Punkt. Tatsächliche schlechte Erfahrungen habe ich hier bisher keine gemacht. Aber im Grunde ist es natürlich schon sehr rassistisch…

Auch ich Frage mich natürlich wie mein Weltbild so aussieht. Was ist mir den besonders wichtig? Und was gefällt mir nun so überhaupt nicht? Wieder ein Punkt den ich in meinen Einträgen stärker betonen könnte… langsam muss ich mir glaube ich eine Liste für meine Tagebucheintragsvorsätze machen…

Von Sicherheit, Ängsten und Vorurteilen

So nun konnte ich die lange Autofahrt nutzen und nochmal über den Eintrag von Suzaku nachdenken. Dabei ist mir zu diesen Themen überraschend viel durch den Kopf gegangen. Letztlich hab ich mich gefragt wie ich das nun alles in einen Tagebucheintrag bringen soll – fast unmöglich. Aber ich wollte ja eh endlich versuchen wieder mehr Tagebuch zu schreiben. So kann ich die Zeit bis zu den Weihnachtsstöckchen überbrücken *grins*…

Gerade das Thema Sicherheit nimmt in meinem Leben einen zentralen Raum ein. Da gibt es viel Platz um vielleicht mal den einen oder anderen interessanten Eintrag aus meiner Vergangenheit.

Zum Thema Angst und Ängste ist mir eine Punkt wichtig. Angst ist vermutlich ein schwieriger Begriff den gerade hier ein paar Leute sehr unterschiedlich auslegen. Es gibt eben echte Angst mit vielleicht sogar sehr starken körperlichen Symptomen oder eher ein besorgt sein. Keine Ahnung wie man das in Tagebucheinträgen am besten vermitteln kann, um welche Stufe von „Angst“ es den nun genau geht. Was mir aber selbst schon oft passiert ist, ich kann mich super in Dinge hineinsteigern und die Gedanken noch viel besser in Rotation bringen.

Deshalb ein einfacher Einstieg. Ich hab mich dann im Auto selbst gefragt, wovor habe ich den aktuell konkret „Angst“?
Ich bin der absolute Kontrollfreak, die Kontrolle zu verlieren und nicht mehr selbst über mich bestimmen zu können ist Horror für mich. Sowas könnte in sehr unterschiedlichen Situationen „passieren“…

  1. Wenn wir als Paar von einer wilden Horde von 20 Leuten eingekesselt werden hab ich natürlich keine Chance Kerstin zu beschützen.
  2. Das geht in die andere Richtung aber genauso. Wenn ich z.B. irrtümlich von Polizei und Justiz für ein Verbrechen belangt werde, das ich garnicht begangen habe.
  3. Wenn sich andere Menschen unkontrolliert oder panisch verhalten und ich den Eindruck habe die Situation nicht kontrollieren zu können. Insbesondere wenn Menschen z.B. etwas zuviel Alkohol getrunken haben.
  4. Dann ein Hauseinbruch, Überfall oder bestohlen zu werden. Viel zu stehlen gibt es bei mir nicht, aber die Situation an sich – ohje, sehr unschön.
  5. Auch Männer werden vergewaltigt, davor haben wir Männer genauso „Angst“ wie Frauen. Das ist ähnlich wie die „Angst“ vor Krieg eher so ein diffuses Gefühl im Hintergrund. In Alltagssituationen, z.B. Nachts alleine im Parkhaus hätte ich damit kein Problem. Da hätte ich eher Angst mit irgendwelchen betrunkenen Jugendlichen aneinander zu geraten.
  6. Die Angst vor der eigenen Aggression. Wenn es tatsächlich mal zu einer gefährlichen Situation kommen sollte etwas zu heftig zu reagieren. Deshalb versuche ich z.B. bewusst Abstand zu Waffen zu halten.
  7. Krankheiten, vermutlich fast am wahrscheinlichsten. Darüber denke ich ziemlich wenig nach, hier versuche in das Thema anders herum anzugehen und mache mir positive Gedanken über meine Gesundheit.
  8. Unfälle, insbesondere Autounfälle – das beschäftigt mich schon. Ich fahre sehr viel Auto und ich sehe oft Unfälle auf der Autobahn. Wie schnell das geht hab ich am Rande nun schon ein paar Mal miterlebt, deshalb hab ich mir vor ein paar Wochen eine neue Winterjacke in Signalfarbe gekauft. Die liegt es immer im Auto…
  9. Amokläufe oder Terroranschläge, da hab ich lange nachgedacht. Sehr diffus, Ende September hatte ich meinen Marathonlauf, klar denke ich da auch an den Anschlag beim Boston Marathon. Darum hatte ich mir Gedanken gemacht, wenn es nun zu einem Anschlag kommen sollte, welchen Weg würde ich dann zurück in mein Hotel wählen. Echte Angst nun direkt unmittelbar Opfer eines Anschlags zu werden hatte ich dann aber irgendwie auch nicht.

Mehr ist mir zu dem Punkt auf der Fahrt nicht eingefallen. Wovor habt Ihr den noch so Angst?

Auf den letzten Kilometern hab ich mich dann noch gefragt was für Vorurteile ich den so habe. Jeder Mensch hat Vorurteile, finde ich ganz normal. Aber welche Vorurteile hab ich den nun ganz konkret? Und was ist gesundes Misstrauen oder naives Gutmenschentum? Wie geht man mit den eigenen Vorurteilen am besten um? Ich glaub über den Punkt muss ich noch genauer nachdenken, da bin ich noch nicht wirklich weit gekommen…

P.S. das Thema ist eigentlich sehr ernst, aber ich halte es für wichtig wenn man die Dinge nicht zu verbissen angeht und evtl. auch über die eigene „Angst“ zumindest ab und an lächeln kann.