Alltag, Nichtalltag und jetzt noch 44 Stunden

Uff, und schon wieder einige Zeit seit dem letzten Eintrag vergangen. Der Alltag ging letzte Woche in etwa so weiter wie ich es schon berichtet hatte. Einziger Unterschied, ich bin erst am Samstag zurückgefahren. „Normal“ wäre die Rückfahrt am Freitagabend gewesen. Ursprünglich war die Woche aber mal etwas anders geplant und insgesamt hat mir die zusätzliche Übernachtung auf Samstag sehr gut gepasst…

Das Wochenende und der Wochenstart waren dann allerdings eher kein typischer Alltag, quasi Nichtalltag *grins*. Es wäre falsch, wenn ich schreiben würde ich wäre „krank“ gewesen. Krank war ich nicht, sagen wir eher gesundheitlich etwas angeschlagen. Ich fühlte mich schwach, hatte leichte Kopfschmerzen und ein Kratzen im Hals. Alles nicht wirklich schlimm, allerdings eben so, dass ich auf ein weiteres Lauftraining verzichtet habe. Meine Erfahrung, wenn man mit so einem leichten Infekt läuft, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass es zu einem explosionsartigen Ausbruch einer heftigeren Erkältung kommt. Das wäre dann der Supergau… also war eher Schonung angesagt.

Eine Woche vor meinem Marathonlauf natürlich auch Mut zur Lücke *grins*, den eigentlich hatte ich für letzten Sonntag ja nochmals einen Longjog geplant. Da wurde dann nix draus…

Insgesamt war die Woche damit extrem ruhig. Ich habe mich geschont und auch beruflich nur das nötigste gemacht. Jetzt kommt langsam die Nervosität. Ich muss nur noch kurz unter die Dusche, dann geht es schon auf ins Hotel. Morgen ist dann Marathon-Messe und am Sonntag ist der große Tag…

Ich werde versuche Euch über das Wochenende auf aktuell zu halten… bin schon seeeeeeehr gespannt wie das dieses Jahr klappt *grins*…

Wochenalltag Mittwoch (Teil 2) und Donnerstag (Teil 1) – Männer sind die schlechteren Autofahrer und es kommt doch auf die Größe an!

Wochenalltag Mittwoch (Teil 2)
Gestern war ich noch bis 17:30 Uhr beim Kunden. Zur Abwechslung bin ich danach nicht zurück ins Hotel sondern in die nahegelegene Stadt gefahren. *Ups*, in der Stadt läuft gerade das „Weindorf“ eine Veranstaltung in der Innenstadt. Gut das ist hier eine Weinregion, folglich gibts auch Feste wo vorranging Wein getrunken wird. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich die Innenstadt nicht angesteuert. Aber gut, unter der Woche war der Verkehr erträglich. Interessant, beim „Weindorf“ gab es keine Taschenkontrollen oder Rucksackverbote, bei uns in der Region gibt es selbst beim kleinsten Dorffest inzwischen ein Rucksackverbot… Da ich aber eh nur in den Drogeriemarkt gegenüber vom Weindorf wollte, konnte mir das ziemlich egal sein. Ich hab meine Vorräte an Nasenspülsalz und Teebaumöl-Fusscreme aufgefüllt. Weiter ging es zur Bank – Geld am Automaten holen. Letzter Stopp war der aktuelle Trend-Italiener der Stadt, hatte schon lange keine Pizza mehr. Dort meine Erkenntnis des Tages: Es kommt doch auf die Größe an!. Die Pizzen dort sind nämlich extrem, ich würde sagen ungewöhnlich groß. Macht Euch selbst ein Bild:
wp-1473927885191.jpg

Ehrlich gesagt fand ich das garnicht mal sooo gut. Ich liebe Pizza mit hauchdünnem Teig und der Belag war ebenfalls einfach nur genial. Die Größe war, zumindest für meinen Geschmack, ziemlich unpraktisch. Wie man auf dem Bild erkennt ist die Pizza deutlich größer als der Teller darunter, so lässt sich die Pizza dann extrem schlecht mit einem Messer schneiden. Yo, geschmeckt hat es trotzdem!

Um 21:30 Uhr war ich wieder im Hotel. Kurzes Telefonat mit Kerstin, Zähne putzen, ins Bett gelegen und weg…

Wochenalltag Donnerstag (Teil 1)
Same procedure as every day…
6:30 Uhr – Aufwachen mit einem Telefonanruf bei Kerstin
7:00 Uhr – Langsam im Bett wach werden
7:30 Uhr – Unter der Dusche
8:00 Uhr – Beim Frühstück
10:00 Uhr – Ankunft beim Kunden
11:30 Uhr – Mittagessen

Männer sind die schlechteren Autofahrer und es kommt doch auf die Größe an!
Gestern gab es zwei Alltagsdinge die ich noch erwähnen könnte. Der Parkplatz bei dem Kunden hier ist groß, richtig groß – Platz für ein paar Tausend Autos. Auf dem Parkplatz gilt Tempolimit von 20 km/h, viel schneller kann man wegen Rechts-vor-Links eh nicht fahren… aber gestern Abend haben es zwei Mitarbeiter geschafft auf einem fast leeren Parkplatz einen ordentlichen Parkplatz-Rempler hinzubekommen. Auto1 fährt rückwärts aus dem Parkplatz und rammt dabei Auto2 an der Seite. Das waren sehr moderne Fahrzeuge, in so einem Fall springt eigentlich der Abstandswarner der Einparkhilfe an. Und eigentlich bekommt man das ja schon mit, wenn jemand rückwärts aus einem Parkplatz fährt. Tja, es sein den, Auto1 setzt da mit ziemlich Speed rückwärts aus dem Parkplatz raus und Auto2 hält sich auch nicht so ganz an das Tempolimit *grins*.

Wenig später im Parkhaus in der Innenstadt auf dem Weg zurück ins Hotel. Im Parkhaus war wegen dem Weindorf gut Betrieb. Leider war der Architekt bei der Planung des Parkhauses etwas zu sparsam. Die Kurven zwischen Stockwerksrampe und Parkdeck sind leider extrem eng. D.h. bei Gegenverkehr müssen sich die Autofahrer abstimmen. Als ich aus dem Parkhaus rausfahren wollte, gab es nun gleich zwei Mal die Situation, dass ich ein entgegenkommendes Auto von der Stockwerksrampe ausfahren lies. Anders hätte das für mich überhaupt keinen Sinn gehabt. Tja, der Autofahrer hinter mir sah das wohl etwas anderes. Beim ersten Mal hat er sein Missfallen mit wildem Betätigen der Lichthupe ausgedrückt. Beim zweiten Mal hat er versucht mich im Parkhaus zu überholen. *grins*, ehrlich gesagt hätte ich auf mein Bauchgefühl hören sollen, der Typ war mir schon am Kassenautomat aufgefallen, ich hab mir sogar extra etwas Zeit mit dem Ausparken gelassen. War dann aber doch etwas schneller als er… Ob es wohl am Rot- oder Weiss-Wein lag?

Wochenalltag Dienstag (Teil 2) und Mittwoch (Teil 1) – im Trainingslager noch 11 Tage

Wochenalltag Dienstag (Teil 2)
So langsam wird mein Wochenalltag deutlich. Wobei es eben doch an den einzelnen Tagen Unterschiede gibt. Montag waren dieses Mal sehr viele Telefonate. Dafür am Dienstag überhaupt keines. Dienstag war ich bis 17 Uhr bei meinem Kunden. Wenn ich die halbe Stunde Mittagspause abziehe, komme ich an diesem Tag auf eine Arbeitszeit von 6 Stunden. In diesen 6 Stunden konnte ich noch dazu extrem frei arbeiten, kein Druck, kein Stress und keine Leute die mir reinreden. Klar hätte ich noch mehr als 6 Stunden arbeiten können, hab ich aber bewusst nicht gemacht. Zum einen hatte ich dafür am Montag noch bis 22:30 Uhr einen Kunden am Telefon, zum anderen hatte ich letzten Samstag ebenfalls einen Kunden betreut. Was meinen Alltag kennzeichnet ist wohl, dass sich Beruf- und Privatleben mehrmals täglich abwechseln können. Sowas kann gefährlich sein, weil man quasi nie wirklich abschalten kann, im Gegenzug nehme ich mir aber eben die Freiheit vielleicht auch mal erst um 11 Uhr anzufangen und ohne Hemmungen um 16 Uhr schon wieder Feierabend zu machen. Echten Stress gibt es dafür nur sehr selten.

Aber mal weiter im Alltag, um 17 Uhr bin ich also zurück ins Hotel und bin um 18:30 Uhr zum nächsten Trainingslauf gestartet *grins*. Um 20 Uhr war ich zurück und nach der Dusche um 20:30 Uhr beim Abendessen. Danach wieder Telefonat mit Kerstin, die macht zur Zeit ganz schön was mit, da kommen jeden Tag neue schlechte Nachrichten rein :-(. Jo, und danach bin ich ins Bett 1-2-3 und ich war weg… also Einschlafprobleme hab ich gerade überhaupt nicht…

Wochenalltag Mittwoch (Teil 1)
6:30 Uhr Telefonat mit Kerstin
7:30 Uhr unter der Dusche
8:00 Uhr beim Frühstück
8:30 Uhr Status-Telefonkonferenz mit dem anderen Kunden
9:00 Uhr nochmal Zähne putzen und Hose/Hemd wechseln (zum Frühstück gehe ich sicherheitshalber mit meinen „privaten“ Klamotten und nicht mit dem neuen frischen Hemd des Tages. Ich bin bekannt dafür, dass ich ständig Hemden versaue *grins*).
10:00 Uhr Ankunft beim Kunden
11:30 Uhr Mittagessen

Ich denke man erkennt die „Taktung“, Stress ist es hingegen nicht – es läuft eigentlich alles ziemlich ruhig bei mir…

Im Trainingslager noch 11 Tage
Ein Grund, warum ich meinen Alltag nicht als Stress empfinde, sind wohl bestimmte seit langem geplante Eckpfeiler. Für den Marathon nächste Woche hatte ich mich schon im Dezember angemeldet. D.h. ich wusste lange, dass ich in dieser Woche die letzten Trainingsläufe machen werde. Hier gibt es die absolut perfekten Bedingungen dafür, quasi mein privates Trainingslager. Ich kenne das Hotel und die Trainingsstrecken der Umgebung sehr gut. In meinem Hotel hab ich schon Teams von Laufschuhhersteller oder einer Bundesliga Handball Mannschaft getroffen – besser geht es nicht. Um Euch eine Vorstellung von der Terminplanung zu geben, den Termin für diese Woche habe ich mit dem Kunden im Mai ausgemacht.

Gestern also ein 15 Kilometerlauf – sprich drei Runden um den See (Geschwindigkeit 6:30 min/km). Donnerstag wäre dann der nächste Lauf geplant – vier Runden mit der gleichen Geschwindigkeit.

Ah, meine Startnummer steht inzwischen schon fest – dieses Jahr ist es die 520… wirklich viel schneller als im letzten Jahr werde ich wohl auch nicht werden, sprich mein Ziel ist wieder glücklich überhaupt im Ziel ankommen *grins*. Wenn ich es in 5 Stunden schaffe bin ich mehr als happy und zufrieden. Ich plane also mal mit einem Wettkampftempo von 7 min/km. Wenn ich gut drauf bin, kann ich in der zweiten Hälfte immer noch schneller werden.

Yo, ich weiss, bis vor ein paar Jahren hätte ich das extrem übertrieben gefunden, sich da so einen Trainingsplan zu machen und sich so ein Ziel zu setzen. So ganz ohne Planung geht es aber leider nicht, gerade als Anfänger. Man kann sich mit so einem Training eben auch extrem schnell überlasten und ruiniert man sich schnell die eigene Gesundheit. Der Trainingsplan dient zumindest bei mir dazu, die Belastung sehr langsam und schonend zu steigern, wirklich mehr Leistung und noch schneller und noch weiter möchte ich eigentlich nicht. Mit meinen 5 Stunden für 42 Kilometer bin ich nun nicht sonderlich sportlich was mein Ziel angeht. Aber natürlich mache ich mir trotzdem so meine Gedanken zur Wettkampftaktik. Was esse ich am Tag vor dem Lauf, was zum Frühstück und welche Verpflegungsstationen will ich beim Lauf nutzen. Zusätzlich habe ich die Strecke in 5 Kilometerabschnitte eingeteilt und ausgerechnet nach welcher Zeit ich ungefähr dort angekommen sein sollte:
5 km – 35 min
10 km – 1:10 h
15 km – 1:45 h
20 km – 2:20 h
25 km – 2:55 h
30 km – 3:30 h
35 km – 4:05 h
40 km – 4:40 h
Manche Läufer schreiben sich solche Tabellen sogar auf den Arm als mentale Stütze…

Letztes Detail für heute, hab mich entschieden – rasiert wird nix (ehm, nur im Gesicht), auch nix abgeklebt… *grins*

Wochenalltag Montag (Teil 2) und Dienstag (Teil 1) – Bundh in Bangalore

Wochenalltag Montag (Teil 2)
Der Montag lief eigentlich ziemlich stressfrei weiter, allerdings ziemlich „durchgetaktet“. Bis 17 Uhr war ich bei meinem Kunden, danach zurück ins Hotel. Um etwas Bewegung und Sonne abzubekommen hab ich einen längeren Spaziergang (meine Standardroute) um den See gemacht. Punkt 19 Uhr Abendessen im Restaurant, den um 20 Uhr stand die nächste Telefonkonferenz auf dem Programm. Das kommt nur sehr selten vor, aber ab und an sind solche späten Termine notwendig. Ich hatte um dieses Telefongespräch gebeten, da mir in einem anderen Projekt einige Dinge aufgefallen waren. Sinn und Zweck dieser Gespräche ist dann eher inoffiziell mit den Verantwortlichen darüber zu sprechen, was schief läuft, welches Risiko dadurch entsteht und was man dagegen tun könnte. Geplant war eine Stunde, fertig waren wir um 22:30 Uhr. Mir brumte der Schädel. Trotzdem noch ein kurzes Telefongespräch mit Kerstin. Danach gleich Zähneputzen und ab ins Bett. Ich war sofort weg…

Wochenalltag Dienstag (Teil 1)
Nachdem es gestern später wurde, hab ich den Tag heute etwas ruhiger angehen lassen. Trotzdem um 6:30 Uhr kurzes Telefonat mit Kerstin, danach aber nochmal etwas im Bett ausgeschlafen. Dienstag ist keine Telefonkonferenz, dann reicht es wenn ich um 8 Uhr unter der Dusche stehe und erst um 8:30 Uhr zum Frühstück gehe. Bei dem Kunden hier ist es auch kein Problem, wenn ich z.B. erst um 10:30 Uhr da bin. Nach einer Stunde Arbeit ging es schon wieder weiter zum Mittagessen, das Team hier ist um 11:30 Uhr immer ziemlich früh dran. Jo, jetzt gehts hier weiter mit der Arbeit und den Rest könnt ihr dann wieder morgen lesen…

Bundh in Bangalore
Thema des Tages sind die Unruhen in Indien. Der Kunde hier hat heute einen indischen Standort mit über 3.000 Mitarbeiter sehr kurzfristig aus Sicherheitsgründen geschlossen. Im Raum Bangalore gibt es wohl seit einigen Tagen ziemlich heftige und gewalttätige Unruhen. Hatte ich bis heute früh in unseren Nachrichten überhaupt nichts mitbekommen. Also in der Stadt Bangalore leben über 8 Millionen Menschen und wenn ich das richtig verstanden habe wurden die Menschen von der Polizei aufgefordert im Haus zu blieben. Ist bei uns aber gerade mal eine Randnotiz in manchen Zeitungen. Hintergrund sind wohl Streitigkeiten zwischen zwei Bundesstaaten um Wasser.

Wenn ich schon bei Indien bin, noch ein paar interessante indisch – deutsche Anekdoten:

  • Eine indische Kollegin fand mal unsere Laubbäume im Winter sehr komisch, für sie war es super „strange“ wenn die Bäume im Winter keine Blätter haben *grins*.
  • Wenn meine bisherigen Recherchen stimmen, ist Tofu in der indischen Küche wohl unbekannt. Die indischen Kollegen können mit Tofu nix anfangen. Interessanterweise wählen die so gut wie nie das Wok-Gericht, selbst wenn es sich angeblich um ein indisches Gericht handelt *grins*.
  • Frage von meinem indischen Kollegen heute: ob es in Deutschland ebenfalls Unruhen und Probleme mit zuwenig Wasser gibt. Hier dürft ihr mich gerne korrigieren, falls ich ihm was falsches gesagt haben sollte. Also Unruhen gibt es wegen Wasser bei uns nicht, soweit ich es in Erinnerung habe gibt es ab und an im Nordosten Probleme mit dem Wasser im Sommer. Aber allgemein wäre unser Problem mit Wasser, dass es zu Überflutungen kommt (die gibt es in Indien auch).
  • Nächste Frage war, ob wir in manchen Regionen von Deutschland Probleme mit „Kasten“ hätten. Das habe ich verneint, wüsste nicht das wir etwas Vergleichbares hätten…

Wochenalltag Sonntag und Montag (Teil 1) + Youtube-Videos…

Ach, das mit den guten Vorsätzen ist echt so eine Sache – gerade wennn es um den Vorsatz geht mehr Tagebucheinträge zu schreiben. Da kommt mir Alenkas Bitte seinen Wochenalltag zu beschreiben gerade recht… Eine Vorbemerkung hab ich aber zum Thema Alltag. Vermutlich verbinden viele Leute mit Alltag auch eine gewisse Routine und Aufgaben die quasi immer wieder vorkommen. Das gibt es bei mir auch, ich würde aber eher von Bausteinen und Ritualen sprechen die sich wiederholen. Im Detail gibt es ja doch immer wieder Unterschiede, aber auch Dinge die immer wieder wie in einem Uhrwerk gleich laufen. Naja, ich versuche mal eine Alltagsbeschreibung über die nächsten Einträge verteilt…

Wochenalltag – Sonntag
Ich beginne meinen Wochenalltag mit dem Sonntag. Den bei mir dient der Sonntag meist zur Vorbereitung auf den Montag und hängt damit meist unmittelbar zusammen. Untypisch für mich bin ich Sonntag – für meine Verhältnisse – extrem früh aufgewacht. Hatte mir den Wecker auf 6 Uhr gestellt. Leichtes Frühstück und ein paar Vorbereitungen. Um 8 Uhr bin ich dann zu meinem Longjog losgelaufen. Als Vorbereitung auf meinen Marathonlauf stand ein sogenannter Longjog (langsam 8 min/km und lang 3:45 Stunden) auf dem Trainingsplan. Um 12:30 Uhr dann duschen nach dem Lauf und weiter gehts mit Mittagessen.

Diese Woche bin ich komplett bei einem Kunden und komme erst am Samstag zurück nach Hause. Deshalb stand nach dem Mittagessen Hausarbeit an, Kleidung packen. Geschirr spülen, Wäsche waschen, Blumen gießen so Zeug eben. Bügeln musste ich nur noch ein paar Teile, meine Hemden hatte ich zum größten Teil schon unter der Woche hergerichtet. Um 17:30 Uhr hatte ich meinen ganzen Kram im Auto und konnte mich auf den Weg ins Hotel machen. Wegen Unfällen und Staus kam ich da um 20:30 Uhr an. War dann zuerst im Restaurant – Abendessen und danach noch ein kurzes Telefonat mit Kerstin. Danach bin ich dann super einfach mehr oder weniger sofort eingeschlafen.

Wochenalltag – Montag (Teil 1)
Obwohl ich früh ins Bett bin, hab ich trotzdem ein paar Minuten verschlafen und darum erst um 6:44 Uhr mit Kerstin telefoniert. Danach rasieren und unter die Dusche. Um 7:50 Uhr ab zum Frühstück. Gleich nach dem Frühstück gab es um 8:30 Uhr die erste Telefonkonferenz, 30 Minuten Status-Meeting, Abstimmung und Austausch der Projektneuigkeiten mit einem Team von 6 Leuten. Um 10 Uhr war ich dann bei einem anderen Kunden hier am Schreibtisch. Um 11:30 Uhr gabs dann schon wieder Mittagessen mit dem gesamten Team…

Jo, den zweiten Teil vom Montag gibts dann vermutlich morgen…

—-

Zum Abschluss hab ich noch zwei YouTube-Videos für Euch…

Zunächst der Trailer zu einem Film den ich mir letzte Woche angesehen hatte „DELIVER US FROM EVIL“, wieder ein Film ganz nach meinem Geschmack! Absolute Empfehlung von mir, zudem ist der Film thematisch gerade sehr aktuell. Besonders toll, der Film nimmt immer wieder Wendungen mit denen man so nicht gerechnet hätte. Gleichzeitig ist der Film schon sehr düster…

Ebenfalls letzte Woche hatte ein Zeitungsartikel meine Aufmerksamkeit erregt. In meinem Bundesland sollen nun die Rettungsdienste nun zusätzliche militärische Ausrüstung erhalten. Ich hab von Medizin nicht wirklich viel Ahnung (oder besser garkeine *grins*), aber gerade die Knochenbohrer konnte ich mir nicht so richtig erklären. Vielleicht kommt da aber auch einfach der Horrorfan in mir durch… Aber da konnte ich meine Neugierde nicht länger zügeln. Vermutlich wird der Knochenbohrer benötigt um einen sogenannten intraossärer Zugang zu legen. Meine weitere Recherche führte mich dann zu folgendem Youtube-Video.

Falls sich jemand frägt, ohje, warum bindet er jetzt so ein Video hier ein. Zunächst fand ich alle meine Vorurteile und gedachten Klischees dem US-Militär gegenüber bestätigt. Gleichzeitig fand ich das Gekichere mit dem die Teilnehmer dieses Kurses versuchen ihre eigene Unsicherheit zu überspielen schon wieder sehr menschlich. Auf der anderen Seite sind die Leute knallhart und ziehen das volle Kanne durch! Zunächst dachte ich, das wird eine Trockenübung, die Teilnehmer bekommen eine theoretische Einweisung in dieses System. Der Dozent trägt keine Handschuhe, nebendran steht jemand mit Zigarette in der Hand. In so einer Situation setzt doch NIEMAND einen KNOCHENBOHRER ein! Ehm, doch! Also wer kein Blut sehen kann, lieber nicht auf Play drücken… Ah, wenn meine Recherche stimmt handelt es sich übrigens genau um dieses Gerät, dass hier für den Rettungsdienst beschafft werden soll. Zumindest ist dieses Modell auch bei der Bundeswehr im Einsatz…

Ah, noch etwas hab ich auf meinem Merkzettel, zwei europäische Sprachen deren Namen ich erst seit ein paar Wochen kenne (gut Sprachen sind nicht wirklich meine Stärke): Shelta, Manx

Blöder Freitag mit skurilen Dingen und dem FUCK-Moment

Gerade läuft es nicht so richtig gut. Der Freitag war nicht sooo mein Tag, gut es ist nichts wirklich Schlimmes passiert. Aber sonderlich positiv war der Tag nun einfach nicht. Sprich, den Tag hätte ich mir sparen können – geht aber wohl nicht.

Zum einen bin ich krank! Auch da, darf ich nicht rumheulen, gut hab mir wieder mal den Hals versaut, Kloß im Hals und ein Ziehen im Seitenstrang. Keine echten Schmerzen, kein Fieber und ich hab keine Probleme beim Sprechen. Aber ich muss eben seit ein paar Tagen auf mein Lauftraining verzichten. Trinke literweise Kamillentee und versuche mich zu schonen. Gut im Vergleich zu anderen Krankheiten und Nebenwirkungen die gerade andere Leute hier durchleiden darf ich nicht mal mit nem kleinen Piep jammern. Blöd ist es trotzdem. So kann ich nun auch nicht wie ursprünglich geplant bei Kerstins Mutter den Rasen mähen, zudem gibt es ein selbstauferlegtes Pärchenknutschverbot – shit happens.

Zu allem Überfluß hab ich mich tierisch über meinen Kunden geärgert. Ich betreue dort weiterhin den Performancetest. Eine sehr spannende Aufgabe, aber eben sehr langwierig. Die Leistung der betreffenden Software wird nicht wirklich besser. Grundproblem ist wohl, dass ich und der Kunde sehr unterschiedliche Vorstellungen / Meinungen über das Ziel der Aufgabe haben. Ich sehe mein Ziel dieser Tests darin mit allen Projektbeteiligten zusammen möglichst schnell eine Lösung für das Problem zu finden. Der Kunde will aber offenbar einfach nur Performancewerte wissen und sich nicht selbst an der Lösungsfindung beteiligen. Nur so wird er eben nie zu einer zufriedenstellenden Lösung kommen, ziemlich schade! Zumal das Projekt eigentlich unter enormen Zeitdruck steht. Die wollten dort Ende Oktober „in Produktion“ gehen, d.h. da sollten mit dieser Software Kundendaten verarbeitet werden. Nur so wie es jetzt aussieht tut sich hier die nächsten zwei Wochen sogut wie nichts mehr an dem Thema. Verlorene Zeit die dazu führen wird, dass der Oktobertermin nicht gehalten werden kann.

War dann so frustriet, dass ich seit langem mal wieder ein Computerspiel installiert habe. Kann ich empfehlen ist kostenlos – World of Guns. Im Prinzip ein Puzzle, man muss darin ein AK-47 in seine 96 Einzelteile zerlegen und hinterher wieder zusammenbauen. Grafisch nicht schlecht gemacht! Es gibt sogar eine Art Röntgenansicht wo man in Zeitlupe verfolgen kann wie die Waffe funktioniert. Wer also mal ne Stunde Zeit einfach sinnlos verschwenden möchte, das perfekte Spiel dafür!

Passend für den scheiß Tag mit scheiß Computerspielen hab ich natürlich auch einen Filmtipp – Toilet Stories. Der Film ist BÖSE:

Und bevor ich ins Bett gegangen ging gab es dann gleich noch einen FUCK-Moment. Keine Ahnung ob ihr sowas kennt, so einen Moment wo ihr denkt – FUCK das ist jetzt aber echt nicht wahr! Folgender Ausschnitt aus der Lokalzeitung von gestern:

17.08.2016 · OBERSTDORF – Leiche nahe Oberstdorf gefunden: Identität noch nicht geklärt

Am Dienstagmittag wurden am Gleitweg oberhalb des Qytalhauses die sterblichen Überreste einer Person aufgefunden.

So wie es aussieht war das ein Student aus Mainz, der wurde seit zwei Monaten vermisst – FUCK. Dazu zwei vorherige Einträge von mir:

Der Tote lag also mehr oder weniger direkt neben unserer letzten Wanderroute. Und darüber, dass schon ziemlich viele Leute in unserem „Trainingsgebiet“ ums Leben kommen hatte ich mir vorher schon Gedanken gemacht. Tja, selbst die Vermisstenanzeige von dem armen Kerl hatte ich gelesen. Böse Vorahnungen? Naja, unser „Trainingsgebiet“ wird eben von sehr vielen Menschen genutzt und bei vielen Leuten passiert dann eben auch viel… gruselig ist es trotzdem.

Technikverschleiß, die Arbeit und witzige Begebenheitem beim Trainingslauf

Mein Verschleiß an Technik ist gerade extrem hoch. Seit ein paar Wochen zerfällt mein Koffer (Rollen + Reißverschlüsse sind hinüber), dann die Schaniere am Kühlschrank. Der Geschirrspüler hat wohl meinen Eintrag neulich gelesen und kürzlich ebenfalls gestreikt – geht inzwischen aber wieder. Gestern hat es nun meine Munddusche erwischt, Ende April gekauft und ich würde sagen das Ding ist tot! Hatte im April sogar ein Bild davon gezeigt, ich verlinke mal den dazugehörigen Blog-Eintrag (Neue Spezialdiät: Ärzte sind schockiert, in 2 Stunden 2 kg abnehmen – Hygiene- und Gesundheitseintrag). Ärgerlich, klar werde ich versuchen über den Hersteller Ersatz oder Reparatur zu erhalten. Kostet aber alles Zeit, Nerven und ich kann das Gerät nicht nutzen. Ich kaufe mir so „Zeug“ ja nicht zum Spaß. Die Bewertungen für dieses Gerät waren im Internet eigentlich super, als ich jetzt aber nach den „Krankheitssymptomen“ des Gerätes gegoogelt habe merkte ich schnell, *hihihi*, ich bin nicht der Einzige. Sehr schade, es gibt offenbar nur noch Schrott zu kaufen, ich halte auch nix von „Geiz ist geil“, den billig war dieses Teil mit fast 100 Euro bestimmt nicht. Ich hätte auch gerne nochmal 10 Euro extra bezahlt wenn die Qualität dann passen würde…

So gesehen wäre ich eigentlich der perfekte Produkttester und in gewisser Weise mache ich das sogar beruflich. Bei einem meiner Kunden betreue ich gerade einen Performancetest für eine zukünftige Lösung. In diesem Fall bin ich nicht an der Entwicklung der Software beteiligt, ich vermesse nur wie lange die zukünftige Software für die Verarbeitung einer bestimmten Menge Bankdaten benötigt. Trauriges Ergebnis bisher, die neue Software ist in diesem Punkt um Größenordnungen schlechter als die bisherige *upsi*. Der Kunde ist schon drauf und dran seine Rechtsabteilung einzuschalten. Ich versuche aber gerade ihn davon abzuhalten. Die Softwarefirma hat aus meiner Sicht nämlich nichts falsch gemacht, Problem sind die Anforderungen die der Kunde aufgestellt hatte. Wenn ich mir einen super schnittigen Sportwagen kaufe, kann ich mich hinterher doch nicht beschweren, wenn da keine sechsköpfige Familie reinpasst. Und der Kinderwagen samt Reisegepäck passt da auch nicht rein. Und wenn ich im Ristorante Spaghetti aglio olio bestelle, darf ich mich hinterher nicht beschweren wenn da Knoblauch dran ist – das gibt Ärger *grins*. Meine Kunden sind eigentlich sehr erfahrene IT-Profis, keine Ahnung was da immer wieder schief läuft.

Gestern bei einem 15 Kilometer-Trainigslauf gab es noch eine witzige Begebenheit. Bei diesem Kunden verläuft meine Trainingsstrecke um einen größeren Badesee – traumhaft. Jede Runde hat so 4 Kilometer und dann noch mal ein guter Kilometer bis zum Hotel. Am Ende der zweiten Runde, um etwa 19 Uhr, kam eine junge Familie auf mich zu. Er voraus mit Coladose in der Hand, „die Familie“ mit Kind am Arm und Zwillingskinderwagen ein paar Meter hinterher…

Er:Entschuldigung, kennen sie sich hier aus?
Ich verschwitzt, unterbreche kurz meinen Lauf: „Ja, ein bischen…
Er: „Wo geht es den hier zur Burg?
Ich: „Ah, der Weg zur Burg geht gleich hier vorne rechts ab. Sie können die Burg von hier sogar schon sehen. Der Weg ist aber sehr anstrengend.
Er: „Ah, das ist uns egal – wir wollen da hin.
Ich, mit nachdrücklichem Blick auf den gerade entdeckten Schwangerschaftsbauch seiner Frau: „Ja dann, der Weg ist aber wirklich nicht einfach und steil.
Er: „Ach, wir schaffen das schon…

Hammer, Zwillingskinderwagen, hochschwanger und noch ein Kind am Arm. Und der Typ will seine Familie kurz vor Sonnenuntergang auf so eine Tour schicken. Gut, „viel passieren“ kann nicht, die Burg liegt mehr oder weniger direkt in einer Stadt. Wenn ich sehr anstrengend sage, meine ich das auch so. Letzten Dezember sind Kerstin und ich selbst zur Burg gewandert und dabei hatte ich mir mein T-Shirt ziemlich nassgeschwitzt. Ah, von dieser Wanderung hatte ich Euch ebenfalls Bilder gezeit, das war hier: 06.12.2015 – Das Weihnachtsmarkt-Wochenende (incl. Bilder) / myTagebuch-Adventskalender, Tür 5: Das myTagebuch-Stöckchen.

Womit der gute Mann aber wohl nicht gerechnet hatte, eine Runde lag ja noch vor mir. Ich hatte mir schon vorgenommen zu kucken, wie weit die Leute in der Zwischenzeit auf dem Weg zur Burg gekommen waren. Musste ich dann garnicht. Geschätzt hatten sie 800 Meter geschafft und sind auf dem Rundweg um den See geblieben. Seine Frau hat vermutlich diese 800 Meter genutzt und ihrem Göttergatten ordentlich den Kopf gewaschen. Nun hatte plötzlich er das Kind auf dem Arm und schob den Kinderwagen *grins*.

Er ziemlich kleinlaut: „Wir haben uns doch Umentschieden, zur Burg gehen wir morgen!
Ich: „Super Entscheidung, wir bestimmt eine tolle Wanderung.

Irgendwas ist immer… geplante Obsoleszenz, oder ich als Demolition Man

Jo, eigentlich wäre heute mein nächster Trainingslauf angestanden. Nur rabis Spruch „Irgendwas ist immer“ scheint sich bei mir gerade als Mantra einzubrennen. Der Tag verlief eh schon nicht sonderlich vorteilhaft. Bei meinem Kundenprojekt sind wir heute keinen Schritt vorangekommen. Ich war den gesamten Tag am Telefon, unterm Strich hat sich inhaltlich nur so absolut nichts bewegt – gut so gesehen könnte es mir egal sein, ich kann diesen Tag voll dem Kunden in Rechnung stellen. Die „Schuld“ für den fehlenden Fortschritt hatten andere Leute. Richtig zufrieden bin ich aber nicht, ich mag es lieber wenn sich etwas bewegt und meine Kunden zufrieden sind. Bei Ärzten ist dies vermutlich manchmal ähnlich, da möchte man auch Patienten die wieder vollständig gesund werden – klappt aber eben leider nicht immer und liegt ja nicht unbedingt am Arzt.

Ging aber dann privat gleich weiter. Bei uns ist seit einiger Zeit das Schanier am Kühlschrank defekt. Allerdings nur so halbtot, die Funktion war noch vorhanden. Es gab nur immer mal wieder sehr komische Geräusche und ab und an knackte es ziemlich doll. Tja, bis eben ausgerechnet heute! Ich hatte die Kühlschranktür geschoben, weil es aktuell einfach Wichtigeres gibt. Jetzt war das Schanier eben ganz hinüber und die Kühlschranktür ließ sich nicht mehr schließen, DAS ist dann Pech! Da ist dann guter Rat teuer… aber im Prinzip bleibt da nichts anderes übrig als die Werkzeugkiste zu greifen und dieses blöde Schanier auszubauen. Was ich schon ahnte, in den Schanieren befinden sich Federn und genau die waren gebrochen. Nun stand ich vor der Wahl:

  • Kühlschrank ausschalten und neue Schaniere bestellen
  • Notlösung mit den aktuellen Schanieren für die Zeit bis die neuen geliefert werden
  • Nur eine Notlösung

Eine kurze Internet-Recherche hat mir die Wahl ziemlich erleichtert, da hatte jemand bei den Produktbewertungen geschrieben: „…spart Euch den Neukauf, spätestens nach zwei Jahren sind die Federn wieder gebrochen…“. Tja, also ich hab ja extra einen Kühlschrank von einem deutschen Markenhersteller gekauft, hmmm, sowas ärgert mich dann eben doch. Nachdem im Internet meine angedachte Notlösung als beste Option empfohlen wurde, hab ich mich natürlich für diese entschieden – also einfach die gebrochenen Federn rausreisen und die Schaniere wieder einbauen und eben kein Geld ausgeben. Als Demolition Man war ich schon immer super, war zwar ne ziemliche Fummelei aber ich bin ja vom Fach *grins*. Weil es so witzig war und ich so super Nerven habe hier zwei Bilder von der Aktion.

Hier sind man das Schanier und diese blöden Federn:
wp-1470854009949.jpg

Und hier das Schanier am Kühlschrank:
wp-1470854003085.jpg

So jetzt hab ich mich wieder beruhigt und geh kochen…

Persönliche Lebenswelten – Gesundheit, Bewegung, Ernährung – DKV Report 2016

Ich habe zwar nicht viel Zeit, aber ab und an interessieren mich Dinge dann eben doch. Hierzu gehören z.B. wissenschaftliche Studien, das läuft meist nach dem gleichen Muster ab. Ich lese einen Zeitungsartikel über irgendeine neue Studie die gerade vorgestellt wurde, finde den Artikel meist zu oberflächlich oder nichtssagend. Im nächsten Schritt begebe ich mich auf die Suche nach dem Orginaltext der Studie. Das ist meist schwierig oder unmöglich, solange man nicht dafür bezahlen möchte (ein guter Startpunkt ist z.B. https://www.plos.org/). Studien mit dem Thema Gesundheit erwecken dabei besonders gerne meine Aufmerksamkeit, so kam ich also nicht um den neuen DKV Report 2016 herum und den gibt es sogar zum Download (http://www.ergo.com/de/Presse/Overview/Pressemappen/DKV-Report/Publikationen-2016).

Besonders interessant finde ich Studien, die meiner eigenen persönlichen Lebenswelt zu widersprechen scheinen. Bei dem DKV Report ist nämlich genau dies der Fall. Eine der Schlagzeilen-Erkenntnisse dieser Studie ist wohl: „Wir bewegen uns immer weniger…“. Also ich bin ja nun viel unterwegs und habe beruflich viel Kontakt mit Menschen in sehr unterschiedlichen Unternehmen. Ich sehe aber den komplett gegensätzlichen Trend. Ernährung, Bewegung und Sport sind DIE Trendthemen beim Mittagessen. Überall gibt es plötzlich groß angelegte Firmenläufe, die Leute treffen sich und machen gemeinsam Sport. Sportuhren und Fitnesstracker sind plötzlich in Mode und hängen an immer mehr Handgelenken. Bei manchen Kunden würde ich geschätzt auf inzwischen 20% kommen, die einen Fitnesstracker haben. Der Kunde hier hat sogar einen eigenen Fitnessraum auf dem Firmengelände und in der Kantine gibt es mindestens ein vegetarisches Gericht. Das ist also schon mal sehr interessant!

Seltsam finde ich den Vergleich der Bundesländer, Baden-Württemberg und NRW landen da auf dem letzten Platz. Gut ich beschränke mich mal auf Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern diese Bundesländer kenne ich besonders gut, da hab ich schon gewohnt und gearbeitet. Für mich sind Baden-Württemberg und Bayern von den Sozialstrukturen her sehr ähnlich, wie da im Ergebnis so ein großer Unterschied entstehen kann frag ich mich echt. Und Thüringen soll soviel besser sein? Naja, also ich weiss nicht. In Thüringen lebt man nicht schlecht und die haben ihren Rennsteiglauf. Dafür lieben sie deftiges Essen und sooo die Sportler waren meine Arbeitskollegen dort auch wieder nicht *grins*. Also ich weiss es ja nicht und hab selbst keine eigenen Statistiken, aber kann der Alkoholkonsum zwischen Bundesländern wie Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen wirklich so unterschiedlichen sein? Da musste ich dann natürlich die Werte aus dieser Studie mit anderen Statistiken zum Alkoholkonsum in den einzelnen Bundesländern vergleichen *grins*. Da käme dann zum Beispiel folgendes Ergebnis für diese vier Bundesländer raus:

  • 82% der Thüringer schaffen im DKV-Report den Benchmark für gesunden Alkoholkonsum, laut der anderen Studie gibt es im Land aber 18,8% der Bevölkerung mit ungesundem Alkoholkonsum
  • 82% der Sachsen schaffen den Benchmark und es gibt 19,8% mit ungesundem Alkoholkonsum
  • 86% der Leute in Sachsen-Anhalt schaffen den Benchmark – das ist im Mittelfeld, in der anderen Statistik gibt es dort aber nur 6,9% der Bevölkerung mit ungesundem Alkoholkonsum (das ist der beste Wert dort)
  • 90% der Brandenburger schaffen den Benchmark, aber es gibt trotzdem 16% der Bevölkerung mit ungesundem Alkoholkonsum

Also man sieht schon, diese Zahlen können ab und an ziemlich weit auseinanderliegen.

Noch ein Beispiel, ich bleibe mal bei den Bundesländern, da gibts nämlich am meisten Material drüber. Wenn die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein so besonders gesund leben, müsste es dort ja auch einen ziemlich niedrigen Krankenstand geben. Da musste ich nochmal kurz in den Gesundheitsreport 2016 der DAK kucken:

  • Mecklenburg-Vorpommern – 19% aller Benchmarks aber Krankenstand: 4,9%
  • Schleswig-Holstein – 14% aller Benchmarks aber Krankenstand: 4,0%
  • Baden-Württemberg – 9% aller Benchmarks aber Krankenstand: 3,5%
  • Nordrhein-Westfalen – 9% aller Benchmarks aber Krankenstand: 4,1%

*hihihi*, also man merkt schon soooo einfach ist die Sache irgendwie nicht. Ich frage mich dann immer, was könnten den Ursachen sein, warum Studien zu so unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Ein Punkt der mir hier konkret einfällt wäre die Erhebungsmethode des DKV Reports. Die haben von einem Meinungsforschungsinstitut per Telefon Leute befragen lassen. Dabei heisst es dann immer die in Deutschland lebende Bevölkerung würde repräsentativ erfasst werden. Nur stimmt das wirklich? Dabei spielt es eben schon eine Rolle ob man Mobilfunknummern und Festnetzanschlüsse anruft. Und Leute wie ich werden garnicht erfasst, ich hab mich nämlich extra in eine Datenbank eintragen lassen, damit ich von Meinungsforschungsinstituten nicht belästigt werde *grins*. Gerade bei dieser Studie spielt neben Mobil- oder Festnetznummern noch die Tageszeit eine entscheidende Rolle. Normalerweise erfolgen die Befragungen ja zu den üblichen Bürozeiten. Nur den besonders aktiven Teil der Bevölkerung erwische ich da doch überhaupt nicht daheim, weil wer sich viel bewegt, der kann vor 21 Uhr ja nicht daheim vor dem Fernseher sitzen *grins*.

*autsch*, jetzt hab ich zwar viel rumgemeckert, aber nichts darüber geschrieben was ich heute so gemacht habe. Aber zumindest war diese Studie einer meiner Tagesgedanken. So sieht man eben wie ich lese und Informationen verarbeite… Gerade bei solchen Themen kann ich wohl schon überkritisch sein, aber zumindest überfliegen tue ich solchen Studien eben immer wieder gerne.

So, jetzt bin ich dann gleich nachher nochmal sehr risikofreudig, setze mich ins Auto und fahre heim *grins*…

Irgendwas ist immer – vollkommen den Rhythmus verloren

Jo, irgendwie haben mich die Ereignisse der letzten Tage und Wochen total aus dem Rhythmus gebracht. Mein persönliches Problem, wenn ich mal auf Rotation bin, komme ich eben nicht mehr so schnell runter. Gedanklich stecke ich – gefühlt – immer noch am Ende des Jahres 2015 fest. Die Silvesternacht, aber auch die ganzen privaten Tragödien seither. Ich fürchte das mit dem Jahr 2016 und mir wird nichts mehr. Allerdings frage ich mich auch, warum gerade mich diese Ereignisse so in Rotation versetzen. Der gute TortugaDorada hat im Februar mal in einem Kommentar zu einem Eintrag von mir geschrieben: „Man spürt schon deutlich, dass Du nicht in einer Großstadt wohnst„… Da hat er natürlich teilweise recht, auf der anderen Seite bin ich viel unterwegs und so fühle ich mich gleich von mehreren Ereignissen mehr oder weniger indirekt betroffen.

München – das war eben nicht irgendein Kentucky Fried Chicken Restaurant in dem die vielen Zeugen von der Polizei betreut und befragt wurden. Nein, es war das Restaurant an dessen nahgelegener U-Bahnstation ich aussteige und dann an dem Restaurant nach rechts ins Industriegebiet weitergehe wenn ich bestimmte Schulungen besuche. Zudem waren die unmittelbaren Auswirkungen bis in meine Region zu spüren, mein Bruder hat bei der Feuerwehr noch in der Nacht geholfen eine Polizeikontrollstelle auf der Autobahn auszuleuchten.

Ansbach – in einem meiner letzten Einträge habe ich von einem Ausflug zur „Blinden Rot“ berichtet. Ein Teil der Verwandtschaft war am Wochenende zelten, am Brombachsee. Das liegt beides so im 50 km-Radius um Ansbach.

Reutlingen – da wohnt eine Arbeitskollegin und zudem gleich die nächste Gegend in der wir uns sehr gerne für Wanderungen aufhalten. Gerade Orte wie Ansbach oder Reutlingen wären unser bevorzugtes Ziel um nach einer Wanderung noch ein Eis oder ne Pizza zu essen.

Die türkische Gemeinde hier in der Region dreht dann wohl gerade auch ziemlich frei. Vor ein ca. zwei Wochen gab es einen Brandanschlag auf einen türkischen Supermarkt. Danach hat in der nächst größeren Stadt ein Rollkommando von 15 vermummten Leuten mal eben einen Dönner-Imbiss zerlegt. Im Nachbarort gibt es eine türkische Privatschule die wohl zur Gülen-Bewegung gehört. Da wurden wohl Wände mit Totenköpfen beschmiert.

Neuester Trend hier im Ort, in der Nachbarstraße schmücken einige Leute ihre Häuser nun sehr exzessiv mit türkischen Flaggen. Wenn das so weiter geht, kucke ich mal eine „Hello Kitty“-Flagge oder so bestellen kann. Flaggen sind ganz allgemein nicht so mein Ding, aber gut jeder so wie er möchte. Nur wenn es zuviel wird, fühle ich mich immer irgendwie dazu verpflichtet ein Zeichen dagegen zu setzen.

—-

Ganz nach dem Motto „Irgendwas ist immer“, hatte ich dann diese Woche noch ein kleines Zahnproblem. Genau an dem Zahn hinter meinem Implantat hatte ich plötzlich eine Entzündung am Zahnfleisch. Hatte mir schon ziemlich sorgen gemacht, Zahnfistel oder ein Zahnstück von der Implantat-OP? Da stand einfach sehr komisch was raus, das beim Zähneputzen nicht weg ging – *ups*. Selber dran rumspielen bringt dann eben nichts, lieber jemanden fragen der sich damit auskennt. So war gestern meine Zahnärztin die Rettung, um 8:30 Uhr angerufen, um 9:30 Uhr war ich in der Praxis und um 9:45 Uhr auf dem Behandlungsstuhl. Um 9:50 Uhr war das Problem – Geschichte, ich habe mir offenbar ein unbemerkt ein Plastikteil ins Zahnfleisch gebissen. Keine Ahnung wie und wann das passiert sein könnte… seltsam. Naja, so konnte ich auch gleich noch einen Termin für eine professionelle Zahnreinigung Ende August ausmachen.

Ansonsten hatte ich sogesehen eine ruhige Arbeitswoche, auch wenn es sich nicht so angefühlt hat. Genau das wird mein Thema für dieses Wochenende, Ruhe finden und die eigenen Gedanken etwas zur Ruhe bringen. Mir geht es garnicht so sehr um die politische Meinung einzelner Leute. Bei mir kommen da gerade ständig mehr neue Fragen auf, andere haben da offenbar super schnell super einfache Antworten. Ich bin mir noch nicht mal sicher ob ich die richtigen Fragen im Kopf habe, da haben andere schon die Lösung fertig?